Buch, Deutsch, Band 8, 400 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 600 g
Reihe: Editiones EuroCom
Tagungsband des Internationalen Fachkongresses im Europäischen Jahr der Sprachen 2001. Hagen, 9.-10. November 2001
Buch, Deutsch, Band 8, 400 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 600 g
Reihe: Editiones EuroCom
ISBN: 978-3-8322-0321-4
Verlag: Shaker
Einsprachigkeit ist in der Tat heilbar: Im Europäischen Jahr der Sprachen 2001 hat die Fernuniversität Hagen in Zusammenarbeit mit der Forschergruppe EuroCom therapeutisch effizient gewirkt, um der chronischen - nicht nur deutschen - Krankheit der Einsprachigkeit zu begegnen und mehrsprachige Abhilfe zu schaffen.
Das ist vor allem das Verdienst von Gerhard Kischel, der seit Mitte der 90er Jahre an der Fernuniversität im Rahmen einiger Sokrates/Lingua D-Projekte mit großem Engagement die Entwicklung der beiden interkulturellen Lesekurse Dänisch und Niederländisch koordinierte und damit einen Prototyp für das multimediale Sprachenlernen im Fernstudium mit dem Ziel der Vermittlung rezeptiver Sprachkompetenzen auf den Weg brachte.
Anläßlich der Brüsseler Fachgruppentagung im Herbst 1997 beeindruckten die von G. Kischel präsentierten Hagener Projekte. Wir vereinbarten eine Darstellung der EuroCom- Arbeiten auf dem Internationalen Workshop zum Thema „Wege zur Mehrsprachigkeit im Fernstudium“, der Ende 1998 in Hagen stattfand. Hier wurde auch der Gedanke an die Gründung einer interdisziplinären Forschergruppe zur Europäischen Interkomprehension Wirklichkeit. Der im April 1999 publizierte Tagungsband zum Workshop wurde in kürzester Zeit zu einer vielzitierten Referenz in der europäischen Mehrsprachigkeitsforschung. Durch seine europaweiten Aktivitäten hatte G. Kischel auch einen wesentlichen Anteil am Erfolg der nachfolgenden Mehrsprachigkeitsprojekte.1999 genehmigte die Europäische Kommission zwei weitere Sokrates-Projekte („Lernen für Europa“ und IGLO). Mit dem Lehrgebiet Praktische Informatik I in Hagen und der Universität Wuppertal sowie Fördermitteln des Landes NRW ermöglichte er die Weiterentwicklung des romanistischen Referenzwerks der Eurocomprehension, Die sieben Siebe, zu einem multimedialen Online-Tutorial der Forschergruppe EuroCom. Gleichzeitig ebnete G. Kischel mit seinen Projektaktivitäten der Fernuniversität den Weg in die Umsetzung moderner Mehrsprachigkeitskonzepte in Europa. Die kollegiale Zusammenarbeit mit der EuroCom-Forschergruppe und ihren didaktischen, germanischen, romanischen, und slawischen Zweigen wußte er zu nutzen, um die Hagener EU-Projekte in das Konzept der Eurocomprehension zu integrieren und zum Abschluß des Europäischen Sprachenjahres zu bilanzieren.
Die hier vorgelegten Ergebnisse der Tagung „EuroCom: Mehrsprachiges Europa durch Interkomprehension in Sprachfamilien“ und die Formulierung ihres Titels wollen nicht nur Rechenschaft über die jüngsten Forschungsaktivitäten der partizipierenden Wissenschaftler ablegen, sondern sollen zugleich im Sinne der Brüsseler sprachpolitischen Postulate eine Aufforderung an die Mehrsprachigkeitsforschung sein, den steinigen, aber realisierbaren Weg der Interkomprehension in Sprachfamilien weiter zu beschreiten.