Kirleis / Hahn-Weishaupt / Weinelt | Neu (im) Land ¿ erste Bäuer:innen in der Peripherie | Buch | 978-94-6427-088-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 170 Seiten, HC gerader Rücken kaschiert, Format (B × H): 215 mm x 286 mm, Gewicht: 830 g

Reihe: ROOTS Studies 05

Kirleis / Hahn-Weishaupt / Weinelt

Neu (im) Land ¿ erste Bäuer:innen in der Peripherie


Erscheinungsjahr 2024
ISBN: 978-94-6427-088-4
Verlag: Sidestone Press Academics

Buch, Deutsch, 170 Seiten, HC gerader Rücken kaschiert, Format (B × H): 215 mm x 286 mm, Gewicht: 830 g

Reihe: ROOTS Studies 05

ISBN: 978-94-6427-088-4
Verlag: Sidestone Press Academics


Bei einer Ausgrabung im havelländischen Lietzow in Brandenburg wurden jungsteinzeitliche Siedlungsbefunde entdeckt. Sie gehören zu zwei Hofstellen der jüngeren Linienbandkeramik, die um 5100-5000 v. u. Z. datiert. Die in der äußersten Peripherie des damaligen bäuerlichen Siedlungsgebiets gelegene Siedlung Lietzow 10 bestand über ungefähr zwei Generationen. Die von dichtem Eichen-Kiefernwald umgebene Siedlung lag wie eine kleine Insel auf einer Grundmoränenplatte, die mit relativ fruchtbarem Boden und guter Grundwasserversorgung einen günstigen Standort für eine bäuerliche Existenz bot. Die nahen Niederungsgebiete waren zur gleichen Zeit von mesolithischen Wildbeutergruppen bewohnt.

Die Analysen der zahlreichen Tier- und Pflanzenreste von Lietzow 10 zeigen das Bild einer voll entwickelten neolithischen Landwirtschaft mit dem Rind als wichtigstem Nutztier und Emmer als Hauptgetreide. Fischfang und wohl auch Sammelwirtschaft trugen in größerem Umfang zur Nahrungssicherung bei. Die Jagd spielte nur eine untergeordnete Rolle.

Trotz ihrer randlichen Lage war die Siedlung aber keinesfalls isoliert. Der Großteil der Formen und Verzierungen des umfangreichen Keramikinventars zeigt deutlich den Einfluss aus dem mitteldeutschen Raum. Darüber hinaus sind weitreichende Fernbeziehungen bis Süddeutschland nachweisbar. Auch die Steinartefakte belegen Fernkontakte. Der Großteil der Steingeräte verweist auf ein regionales Netzwerk, da Flint und Mahlsteinrohstoff als Vollkerne von in einiger Entfernung zur Siedlung gelegenen Abbaustellen stammen. Hingegen fehlt ein eindeutiger Beweis für einen Austausch zwischen den mesolithischen und neolithischen Gruppen im Havelland.

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Weitere Infos & Material


Foreword of the Series Editors

Vorwort der Reihenherausgeber:innen

Vorwort der Bandherausgeberinnen

Bandkeramische Gruppen in der nördlichen Peripherie der Kommunikation – eine Würdigung des spätlinienbandkeramischen Fundplatzes Lietzow 10 im Havelland, Brandenburg
Maha Ismail-Weber

Eine Siedlung der Linienbandkeramik an der Bundesstraße 5 in Lietzow. Der Fundplatz Lietzow 10, Lkr. Havelland, Brandenburg
Andrea Hahn-Weishaupt

Radiokarbon-Datierungen vom linienbandkeramischen Fundplatz Lietzow 10, Lkr. Havelland, Brandenburg
Mara Weinelt und Susanne Jahns

Die Keramik und die Dechselklinge vom linienbandkeramischen Fundplatz Lietzow 10, Lkr. Havelland, Brandenburg
Ralph Einicke

Steinartefakte und Schmuck von der linienbandkeramischen Fundstelle Lietzow 10, Lkr. Havelland, Brandenburg
Hans-Christoph Strien

Haustierhaltung, Jagd und Fischfang in der linienbandkeramischen Siedlung Lietzow 10, Lkr. Havelland, Brandenburg
Norbert Benecke und Susanne Hanik

Früher Ackerbau an der Peripherie – Die Pflanzenfunde neolithischer Fundplätze im Havelland, Brandenburg
Wiebke Kirleis, Susanne Jahns, Yasmin Dannath, Reinder Neef

Nachwort: Neu ins Land und was dann? Eine kurze Zusammenschau der Ergebnisse vom Fundplatz Lietzow 10 im Havelland, Brandenburg
Wiebke Kirleis, Susanne Jahns, Mara Weinelt, Andrea Hahn-Weishaupt


Prof. Dr. Wiebke Kirleis:

Wiebke Kirleis is professor of environmental archaeology/archaeobotany at Kiel University, Germany. She is deputy director of the Collaborative Research Centre ‘Scales of Transformation: Human–Environmental Interaction in Preh



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