Datenbasis. Konstruktion. Auswertung
Buch, Deutsch, 109 Seiten, Format (B × H): 152 mm x 229 mm, Gewicht: 175 g
ISBN: 978-3-663-10088-1
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Es gibt Dinge, die muss man nicht lernen, die kann man eben: Sehen, hOren, sprechen, einen Fragebogen formulieren. Weil wir beim mlindlichen Befragen glauben der Wahrheit frliher oder spater auf den Grund zu kommen, meinen viele, das mlisste auch flir Frage bogen gelten. Das stimmt aber nicht. Denn anders als bei einer unstrukturier ten Befragung etwa eines Zeugen vor Gericht oder eines Prliflings in der Prli fung erlauben Fragebogen in der Regel kein Nachhaken bei Unklarheiten, keine Klarstellungen missverstandlicher Formulierungen, keine Rlickfragen bei offensichtlichen Versprechern; anders als offene mlindliche Befragungen erfordern sie viel Nachdenken, bevor man mit der Fragerei beginnt. Die Rei henfolge der Fragen, die Wahl der Worte, selbst die Farbe des Fragebogens haben Einfluss auf die Antwort, und die Frage: Sind Sie gllicklich - ungllicklich - weder/noch wird einen anderen Prozentsatz gllicklicher Menschen liefern als die Frage: Sind Sie gllicklich zufrieden eher zufrieden eher unzufrieden unzufrieden ungllicklich. Als amerikanische Meinungsforscher einmal fragten: "Stimmen Sie der Be hauptung zu: Flir die zunehmende Kriminalitat in unserem Land sind in erster Linie die Menschen mit ihrem individuellen Fehlverhalten und nicht die ge sellschaftlichen Verhaltnisse verantwortlich?" sagten zwei Drittel der Be fragten ,ja". Als sie statt des sen fragten: "Stimmen Sie der Behauptung zu: Flir die zunehmende Kriminalitat in unserem Land sind in erster Linie die ge- 7 sellschaftlichen Verhaltnisse und nicht die Menschen mit ihrem individuellen Fehlverhalten verantwortlich?" sagten wieder zwei Drittel der Befragten ,ja".
Zielgruppe
Upper undergraduate
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. Auf die Plätze, fertig, los.- 2. Die Qual der (Aus-)Wahl: Grundgesamtheit und Stichprobe.- 3. Fragen stellen ist nicht schwer, Fragebogen konstruieren sehr!.- 4. Vom unausgefüllten zum ausgefüllten Fragebogen.- 5. Der Weg zum Datensatz.- 6. Zahlen, Zahlen, Zahlen: Die Grundauswertung.- 7. Über einfache Tabellen hinaus.- 8. Ins Eingemachte der Datenanalyse.- 9. Was am Ende übrig bleibt: Die Berichterstattung.- 10. Vorsicht Falle: Gesammelte Tipps.