Kessler | Emily Windsnap – Die Bestimmung | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 6, 304 Seiten

Reihe: Emily Windsnap

Kessler Emily Windsnap – Die Bestimmung

Das beliebteste Meermädchen aller Zeiten
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7336-4934-0
Verlag: FISCHER Sauerländer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Das beliebteste Meermädchen aller Zeiten

E-Book, Deutsch, Band 6, 304 Seiten

Reihe: Emily Windsnap

ISBN: 978-3-7336-4934-0
Verlag: FISCHER Sauerländer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Emily hat ein großes Geheimnis: Sie ist halb Mensch, halb Meermädchen! Bei einem Ausflug entdecken Emily und ihr Freund Aaron ein Schiff. Das Seltsame ist: Nur sie können es sehen - denn es ist längt untergegangen. Es bleibt nur wenig Zeit, um die Menschen auf dem Schiff doch noch zu retten. Und Emily ist die Einzige, die das tun kann. Sie muss sich entscheiden - wird sie sich in das gefährlichste Abenteuer ihres Lebens stürzen? Der sechste Band der erfolgreichsten Meermädchenserie aller Zeiten! Alle Bände der Emily-Serie: Emilys Geheimnis (Band 1) Emilys Abenteuer (Band 2) Emilys Entdeckung (Band 3) Emilys Rückkehr (Band 4) Emilys Reise (Band 5) Emilys Bestimmung (Band 6) Bei Antolin gelistet

 Als Liz Kessler im Alter von neun Jahren ihr erstes Gedicht veröffentlichte, hätte sie sich nicht träumen lassen, dass sie einmal eine der erfolgreichsten Autorinnen der Welt werden würde. Ihre Kinderbücher über das Meermädchen ?Emily Windsnap? und die Feenfreundin ?Philippa? sind internationale Bestseller und haben sich weit über sechs Millionen Mal verkauft. Für ihren Roman ?Als die Welt uns gehörte? wurde sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2023 (Jugendjury) ausgezeichnet.
Kessler Emily Windsnap – Die Bestimmung jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1


Achte Klasse. Zweite Schulwoche. Erster Aufsatz.

Ich kaute am Ende meines Stifts und überlegte, was ich schreiben könnte, damit Mr Rollins, mein neuer Klassenlehrer, meine Geschichte nicht für erfunden hielt.

Eigentlich hätte ich nämlich Folgendes schreiben müssen: Aber dieser Aufsatz würde vermutlich mit MANGELHAFT! und mit dem roten Vermerk zurückkommen:

Daher beschloss ich, stattdessen lieber von meinem Geburtstag zu erzählen. Am vierten September bin ich dreizehn geworden, kurz vor Schulanfang. Ja, ich weiß, ich sehe viel jünger aus. Ich bin die Älteste in meiner Klasse und gleichzeitig die Kleinste. Was irgendwie seltsam ist. Aber nicht halb so seltsam wie alles andere an mir. Denn im letzten Jahr war alles ein bisschen anders als sonst. Ich entdeckte, dass ich ein Meermädchen bin, befreite meinen Vater aus einem Gefängnis tief im Ozean, wurde fast von einem Seeungeheuer zerquetscht und erlebte eine Million Abenteuer im Meer. Und ich habe inzwischen einen Freund! Das alles bedeutete, dass ich als bereit war zu feiern, als ich endlich Geburtstag hatte.

Ich machte mich an die Arbeit, schrieb von meiner Geburtstagsparty und überlegte gleichzeitig, was ich wohl tun würde, wenn ich jetzt in der Nixenschule in Schiffriff wäre und nicht an der Brightport High.

Als wir zurück nach Brightport kamen, haben meine Eltern und ich wochenlang darüber diskutiert, wo ich weiter zur Schule gehen sollte. Wenn man halb Mensch, halb Meermädchen ist, sind solche Entscheidungen verzwickter als für die meisten anderen Leute.

Schließlich beschlossen wir kurz vor Ferienende, dass ich von Montag bis Donnerstag auf die »normale« Schule gehen würde (Mums Worte, nicht meine. Mum ist der Vollzeit-Mensch der Familie). Und da »an der Schule am Freitag nicht mehr besonders viel Sinnvolles passiert« (Dads Worte, nicht meine. Er ist der Meermann, der gerne hätte, dass ich jeden Tag Sirenenlieder und Meeresrhythmen lerne), sollte ich freitags und samstags die Nixenschule besuchen. In Schiffriff findet am Samstagvormittag Unterricht statt, ich würde also immerhin zwei Tage pro Woche hingehen.

Es war keine perfekte Lösung, aber wir drei waren damit erst mal zufrieden. Na ja, Mum und Dad waren zufrieden. Bei mir war ich mir da nicht so sicher. Immer wenn ich in Brightport im Unterricht saß und zum Beispiel Aufsätze darüber schreiben musste, was ich in den Sommerferien gemacht hatte, wünschte ich, bei meiner besten Freundin zu sein, bei Shona. Als Meermädchen lernte sie in Schiffriff etwas über Sirenen und Schiffsuntergänge, wie man aus Angelleinen ein Trampolin macht, und hundert andere Dinge, von denen ich draußen im Meer schon gehört hatte.

Aber wenn ich dann in Schiffriff war, machte ich mir die halbe Zeit Gedanken, was ich möglicherweise in Brightport verpasste! Mandy Rushton – früher meine Erzfeindin, jetzt eine gute Freundin – berichtete mir immer alles, aber das war nicht das Gleiche. Dad hatte nämlich recht, freitags passierte tatsächlich nie viel an der Brightport High, aber dafür hatten die Schüler an diesem Tag am meisten Spaß.

Von welcher Seite ich es auch betrachtete, ich hatte immer das Gefühl, etwas zu verpassen. Der einzige Lichtblick war, dass Aaron, mein Freund – der wie ich halb und halb ist –, dieselbe Regelung hatte. Was bedeutete, dass er immer da war, wo ich war, egal an welchem Wochentag. Und ich muss zugeben, das machte alles viel besser.

»Okay, Leute, es klingelt gleich.« Mr Rollins schob Papierstöße auf seinem Pult zusammen, während er darauf wartete, dass ihm alle zuhörten. »Beendet euren Satz und legt die Stifte weg.«

Eine Sekunde später klingelte es zur nächsten Stunde. Durch den Lärm von scharrenden Stühlen rief Mr Rollins: »Stühle hinter die Tische und vergesst eure Hausaufgaben nicht. Ach ja, und ihr bekommt einen Brief an die Eltern mit. Nehmt euch bitte jeder einen vom Pult, wenn ihr aus dem Klassenzimmer geht.«

»Um was geht’s denn da wohl?«, murmelte Mandy, als wir unsere Briefe nahmen. Die Umschläge waren zugeklebt, wir konnten also nicht hineingucken. Auf der Vorderseite stand nur: Und auf der Rückseite:

Beim Lesen der Worte hatte ich ein komisches Gefühl – ein bisschen, als würde in meinem Magen ein Fischschwanz zucken.

Inseln stand ich mit gemischten Gefühlen gegenüber.

Einerseits sind Inseln von Wasser umgeben, was natürlich total super ist. Für meine Meermädchenseite bedeutet es, dass ich viel Gelegenheit bekomme, im Meer zu sein. Andererseits hatte ich auf einer Insel einige meiner schlimmsten Erfahrungen gemacht, unter anderem die gefährliche Begegnung mit dem Seeungeheuer – die kein Vergnügen gewesen war.

»Fünfbuchteninsel«, las Mandy laut vor. »Klingt cool.«

Und während ich meinen Umschlag einsteckte, musste ich ihr zustimmen. Alles in allem klang Fünfbuchteninsel cool.

Für den restlichen Schultag dachte ich nicht mehr an den Brief. Erst als ich nach Hause kam, fiel er mir wieder ein.

»Ach, Mum, Dad, das hier ist für euch«, sagte ich und reichte Mum den Umschlag.

Mum nahm ihn entgegen und suchte nach ihrer Brille, da streckte Dad den Kopf vom Unterdeck herauf.

Wir wohnen auf einem Schiff, das im Hafen von Brightport liegt. Es ist ein schönes altes Schiff, und es ist speziell dafür eingerichtet, dass sowohl Meerleute als auch Menschen darauf wohnen können.

»Hey, Kleines, wie war’s in der Schule?«, fragte Dad, schüttelte sich die nassen Haare aus dem Gesicht und lächelte zu mir hoch. Ich zog Schuhe und Strümpfe aus, setzte mich auf den Rand der Luke im Boden und ließ die Füße ins Wasser baumeln. Aber nicht zu weit, damit sich meine Beine nicht in einen Fischschwanz verwandelten. Teil der neuen Abmachung war, dass ich erst meine Hausaufgaben machen musste, ehe ich ins Wasser durfte.

Ich zuckte die Schultern. »Ganz okay.« Ich trat an den Tisch, wo Mum den Umschlag aufgerissen hatte und jetzt den Brief las. »Den haben wir heute bekommen.«

Dad sah hinüber. »Worum geht es?«

»Emilys Klasse soll Ende des Monats auf eine Geographie-Exkursion fahren und eine Insel besuchen«, erwiderte Mum.

Ich war inzwischen dabei, den ganzen Krempel, der sich den Tag über angesammelt hatte, aus meiner Schultasche zu leeren. Zusammen mit einem braun gewordenen Apfelbutzen plumpste mein Herz auf die Planken. Also nur eine Geographie-Exkursion. So was Langweiliges.

»Sie sollen seltene Vögel und exotische Pflanzen und ungewöhnliche geologische Gebilde beobachten«, fuhr Mum fort. Dann sah sie zu uns herüber und setzte hinzu: »Eine ganze Woche lang.«

Ich knallte mein Hausaufgabenheft auf den Tisch. Eine ganze Woche Vögel, Pflanzen und Steine beobachten?

»Ach, und da gibt es auch Schiffswracks und Wissenswertes über das Leben im Meer«, fuhr Mum fort. »Sie organisieren Fahrten mit einem Glasbodenboot.«

Wracks und Meeresleben? Das klang schon viel besser! Aber die Fahrt mit dem Glasbodenboot konnten sie vergessen. Wenn Schiffswracks und Meeresleben auf dem Plan standen, wollte ich ins Wasser und das aus der Nähe sehen!

»Ich finde, sie sollte mit«, sagte Dad.

»Finde ich auch«, bestätigte Mum.

»Ja, und ich auch«, willigte ich ein. Wenn ich an meine Erfahrungen mit Inseln dachte – wer weiß? –, vielleicht wartete dort ja ein Abenteuer auf mich!

Am Abend wollten Aaron und ich zu den Regenbogenfelsen, um Shona und Seth zu treffen.

Seth ist Shonas Freund. Na ja, sie nennt ihn noch nicht offiziell ihren Freund – aber ich weiß, dass sie das gerne tun würde. Sie haben sich im Sommer kennengelernt, als Seth uns dabei half, Neptun vor seinem bösen Bruder zu retten. Als Dankeschön hat Neptun ihn zu einem seiner Berater gemacht. Seth ist erst vierzehn und damit der jüngste Meerjunge, der jemals eine so hohe Stellung hatte. Was jedoch bedeutet, dass er sich nicht oft mit uns treffen kann, weil er Neptun immer zur Verfügung stehen muss. Zum Glück hatte er an diesem Abend frei und konnte auch kommen.

Als ich mit Aaron zu unserem Treffen schwamm, hatte ich die Schule und die Geographie-Exkursion ganz vergessen. Im Wasser glitt alles andere von mir ab. Nichts, was an der Brightport High passierte, konnte jemals so ein Gefühl hervorrufen, wie durchs Wasser zu sausen, Schwärme winziger, leuchtend blauer Fische zu jagen, zwischen den Korallenfelsen hin und her zu schwimmen oder auf einer warmen Strömung dahinzugleiten und dabei Aarons Hand zu halten.

Als wir bei den Regenbogenfelsen ankamen, winkte uns Shona zu sich und umarmte mich stürmisch. Seth und Aaron begrüßten sich eher jungsmäßig – also mit einem Grunzen und einem Nicken.

»Heute ist das überhaupt passiert! Ich hab’s kaum erwarten können, dir davon zu erzählen«, quiekte Shona.

»Du hast als Beste in einem Test für abgeschnitten?«, riet ich. ist Shonas Lieblingsfach. Da lernt man, angemessen auf Felsen zu sitzen, sich sanft die Haare zu kämmen und gleichzeitig in der...


Kessler, Liz
Als Liz Kessler im Alter von neun Jahren ihr erstes Gedicht veröffentlichte, hatte sie sich nicht träumen lassen, dass sie einmal eine der erfolgreichsten Autorinnen der Welt werden würde. Ihre Kinderbücher über das Meermädchen ›Emily Windsnap‹ und die Feenfreundin ›Philippa‹ sind internationale Bestseller und haben sich weit über sechs Millionen Mal verkauft.

Liz KesslerAls Liz Kessler im Alter von neun Jahren ihr erstes Gedicht veröffentlichte, hatte sie sich nicht träumen lassen, dass sie einmal eine der erfolgreichsten Autorinnen der Welt werden würde. Ihre Kinderbücher über das Meermädchen ›Emily Windsnap‹ und die Feenfreundin ›Philippa‹ sind internationale Bestseller und haben sich weit über sechs Millionen Mal verkauft.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.