Kenner | Wenn du mich berührst ... | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1069, 160 Seiten

Reihe: Tiffany

Kenner Wenn du mich berührst ...


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-95446-013-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1069, 160 Seiten

Reihe: Tiffany

ISBN: 978-3-95446-013-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Gleich ihr erster Undercover-Auftrag wird für die schöne FBI-Agentin Tori Lowell zu einem delikaten Problem: Sie und ihr Kollege Carter Sinclair müssen sich als Ehepaar in ein Camp einschleusen, um einem Erpresser auf die Spur zu kommen. Und sozusagen zur Probe verbringen sie eine erste gemeinsame Nacht in einem Hotel. Carter spielt seinen Part total überzeugend - selbst Tori ist sicher, dass seine Küsse und seine zärtlichen Liebkosungen echt sind! Im Camp angekommen, wird ihre Selbstbeherrschung auf eine harte Probe gestellt. Denn Carter scheint sich in den Kopf gesetzt zu haben, sie absolut glaubhaft zu verführen...



Die New York Times-Bestsellerautorin Julie Kenner war eine erfolgreiche Rechtsanwältin, bevor sie sich 2004 ganz dem Schreiben ihrer erotischen Lovestorys widmete. Mittlerweile hat sie über 40 Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht. Zusammen mit ihrem Ehemann, zwei Töchtern und mehreren Katzen lebt sie in Texas.

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1. KAPITEL

Carter Sinclair schob sich die schulterlangen Haare aus dem Gesicht. Er sehnte sich nach einem Haarschnitt. Drei Jahre hatte er als verdeckter Ermittler beim Abschaum der Gesellschaft verbracht, und jetzt war er am Ende seiner Kräfte. Er hoffte, der Grund für diese Unterredung war die von ihm beantragte Versetzung.

Ihm gegenüber saß sein Vorgesetzter, Evan Kincaid. Der stellvertretende Leiter der Behörde beendete sein Telefonat und schlug einen Aktenordner auf. Carter erkannte, dass es sich dabei um seine Personalakte handelte.

Kincaid blickte ihn über den Rand seiner Halbbrille an. “Ihrer Akte entnehme ich, dass Sie einen neuen Aufgabenbereich suchen.”

“Ja, Sir. Ich hätte gern einen Job in einem der Außenbüros.”

“Warum?” Kincaid lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.

“Ich möchte meinen Lebensstil ändern, Sir. Drogendealer zu jagen übt nicht mehr denselben Reiz auf mich aus wie früher.”

“Verständlich. Sie arbeiten schon lange als Undercover-Agent.”

Nach vier Versetzungsanträgen war dies nicht die Antwort, die Carter erwartet hatte. Mit seinem Wechsel von der Polizei in Waxahachie, Texas, zum FBI hatte er sich die Chance erhofft, Schwerverbrecher dingfest zu machen. Er hatte die Chance bekommen und eine beachtliche Anzahl von Kriminellen geschnappt. Aber jetzt war er emotional und körperlich ausgepowert. Er brauchte entweder eine neue Aufgabe beim FBI, oder er würde kündigen.

Er räusperte sich. “Heißt das, das FBI kommt meiner Bitte nach?”

“Das hängt von Ihnen ab.”

“Ich verstehe nicht ganz, Sir.”

“Haben Sie die Nachrichten verfolgt? Die Erpressung von Prominenten?”

Carter nickte. “Ich habe davon gehört. Mehrere Prominente aus der Wirtschaft und Politik waren betroffen.” Er hätte schon auf dem Mars leben müssen, um diesen Schlagzeilen zu entgehen.

“Diese hochkarätigen Opfer sind nur die Spitze des Eisbergs”, sagte Kincaid. “Nur wenige sind bereit, an die Öffentlichkeit zu gehen, statt nachzugeben. Und deshalb ist das FBI eingeschaltet worden.”

“Ein neuer Fall?”, fragte Carter.

Kincaid zog einen mehrseitigen Bericht aus seinem Eingangskorb und blätterte ihn durch. “Unseren Informationen zufolge gibt es noch mehr Opfer.” Kincaid schob Carter den Bericht zu.

Carter überflog die Zusammenfassung. Der Verfasser des Berichts hatte eine Verbindung zwischen allen bekannten Opfern festgestellt: Irgendwann in den letzten zwei Jahren hatten sämtliche Opfer eine Ferienanlage nördlich von Santa Barbara, Kalifornien, besucht. Eine ziemlich interessante Ferienanlage, wie es schien. Das Kama Resort wurde von einem Sextherapeuten geleitet und hatte eine eigene Radioshow, bei der die Zuhörer sich telefonisch beteiligen konnten. Carter hatte die Sendung ein paarmal gehört.

Er legte die Akte auf den Schreibtisch. “Das ist ein Sex-Camp.”

“Mehr oder weniger, ja.” Kincaid nahm die Akte und legte sie wieder auf den Stapel. “In der Broschüre heißt es, die Einrichtung kümmere sich um Paare, die sich eine Verbesserung ihres Liebeslebens erhoffen.”

Amüsiert schob Carter seinen Stuhl zurück und streckte seine langen Beine aus, bis er mit den Turnschuhen gegen den Schreibtisch stieß. “Wie ich bereits sagte, ein Sex-Camp.”

“Ja.”

“Verdächtigt das FBI den Besitzer?”

“Wir haben ihn überprüft, und er erscheint uns sauber.” Kincaid lehnte sich in seinem Stuhl zurück. “Aber natürlich können wir in diesem Stadium noch keine sichere Aussage treffen. Vielleicht gibt es auch gar keine Verbindung zu diesem Etablissement. Es könnte reiner Zufall sein, dass alle Opfer des Erpressers einmal dort gewesen sind.”

“Und was hat das alles mit mir zu tun?”, fragte Carter.

“Das FBI ist gebeten worden, an einem Sonderkommando teilzunehmen. Wir arbeiten mit der Polizei in Santa Barbara zusammen”, erklärte Kincaid. “Wie ich schon sagte, es könnte ein Zufall sein, aber ich glaube nicht an solche Zufälle.”

“Und ich gehöre zu dem Sonderkommando.”

“Sie gehören nicht nur zu dem Sonderkommando, sondern stehen ihm vor und leiten auch das Undercover-Team. Es sei denn, Sie haben andere Pläne.”

Carter verkniff sich eine bissige Bemerkung. Oh ja, seine Planung sah anders aus. Das Letzte, was er wollte, war ein neuer Undercover-Job. Wenn Kincaid nicht bereit war, ihn gehen zu lassen, dann war es vielleicht an der Zeit, die Kündigung einzureichen.

“Sinclair?”

Carter setzte sich auf. “Sir, ich fürchte, diesen Auftrag kann ich nicht annehmen. Ich will nicht länger …”

“Ich weiß, Sie wollen nicht mehr als Undercover-Agent arbeiten. Wenn Sie diesen Job erfolgreich erledigen, garantiere ich Ihnen ein neues Aufgabengebiet. Einen Bürojob, wenn es das ist, was Sie wollen. Sie können wählen, wo.” Er breitete die Arme aus. “Sie haben völlig freie Hand, aber nur, wenn Sie …”

“Ich weiß, ich weiß.”

“Meinen Sie, Sie können noch einen Undercover-Auftrag annehmen? Immerhin ist es keiner, bei dem Sie mit Rauschgiftsüchtigen zu tun haben. Ihnen muss dieser Job doch wie ein Urlaub vorkommen.”

Carter wusste, wann er sich geschlagen geben musste. “Wer gehört zum Team?”

“Sie und die Verfasserin des Berichts. Sie fliegen beide nach Burbank und holen sich in unserem dortigen Büro Ihre Papiere und einen Leihwagen.”

“Nur eine weitere Person? Sprachen Sie nicht von einem Team? Und nicht von einem Partner?”

“Wie Sie bereits festgestellt haben, handelt es sich um ein Sex-Camp. Sie werden von einem Sonderkommando außerhalb des Camps unterstützt, aber Sie und Agentin Lowell gehen allein in das Camp.”

“Agentin Lowell?” Carter beugte sich vor. Er musste sich verhört haben. “Doch nicht Tori Lowell?”

Kincaid sah ihn über den Brillenrand hinweg an. “Sie kennen sie?”

“Wir sind zusammen auf der FBI-Akademie gewesen.”

“Dann wissen Sie vielleicht, dass sie seit der Ausbildung in Quantico am Schreibtisch arbeitet. Sie leistet verdammt gute Arbeit, aber sie brennt darauf, als Undercover-Agentin eingesetzt zu werden. Und da sie die Verbindung der Erpressungsfälle mit der Ferienanlage herausgefunden hat, haben wir beschlossen, ihr diese Bitte zu erfüllen.” Wieder warf Kincaid einen abschätzenden Blick über den Brillenrand. “Wenn Sie Lowell kennen, dann kennen Sie auch ihren Ruf.”

“Ja, Sir”, murmelte Carter.

“Gut. Denn ich vertraue darauf, dass Sie es schaffen, Sie in Schach zu halten. Die Frau ist eine gute Agentin, aber sehr impulsiv.”

Irritiert sah Carter auf. “Ich soll also den Babysitter für sie spielen?”

“Nein, Sie leiten lediglich das Team. Machen Sie Ihren Job gut, dann haben wir kein Problem mehr, Ihrem Versetzungsgesuch nachzukommen.” Kincaid sah Carter direkt in die Augen. “Ich gehe davon aus, das ist kein Problem.”

“Nein, Sir.” Dieser Auftrag war sein Ticket in ein neues Leben. Und dafür würde er viel in Kauf nehmen. Selbst eine Tori Lowell.

Erst als er Kincaids Büro verließ, wurde es Carter bewusst, worauf er sich eingelassen hatte – er und Tori als Pärchen in einem Sex-Camp. Vielleicht sollte er doch noch ablehnen.

Nein, es gab hundert Gründe, den Job anzunehmen, und nur einen, es nicht zu tun.

Als Mann hatte Carter sich vom ersten Moment an zu ihr hingezogen gefühlt. Sie war brillant und zielstrebig, und ihre Leistungen hatten ihn angespornt. Seinen eigenen Erfolg an der Akademie verdankte er dem ständigen Konkurrenzkampf.

Vielleicht besaß sie das Zeug zu einer ausgezeichneten Agentin, doch sie war auch immer sehr impulsiv gewesen und war es offenbar auch heute noch. Tori, die Tochter eines berühmten Undercover-Agenten, hatte aus ihrer Absicht, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten, nie einen Hehl gemacht. Und für ihre Karriere tat sie alles.

Dates waren während der Ausbildung in Quantico nicht gern gesehen, doch Carter war so hingerissen gewesen von Tori, dass er sich nicht danach richtete. Fast täglich hatte er sie zum Kaffee, zu einer Pizza und einem Bier in die Bar über der Cafeteria eingeladen. Beharrlich lehnte sie ab. Erst eine Woche vor der Abschlussprüfung hatte sie eingewilligt.

Carter konnte sich noch genau daran erinnern, wie verführerisch sie an jenem Abend ausgesehen hatte. Sie trug ein schwarzes Kleid, Seidenstrümpfe und Pumps mit hohen Absätzen. Sie waren in einen Nachtclub gegangen und hatten stundenlang getanzt. Jeder wollte den anderen mit seiner Ausdauer übertrumpfen. Sie erfrischten sich mit Wodka Tonic. Allerdings konnten die kühlen Drinks nicht das Feuer löschen, das Tori in ihm entfacht hatte. Im Gegenteil. In Toris Nähe zu sein genügte, um sein Blut in Wallung zu bringen.

Auch Tori war erregt gewesen. Und als sie das Wohnheim erreichten, konnten sie die Hände nicht voneinander lassen. Carter war so heiß auf sie gewesen, dass er sie schon an der Treppe, die zu ihrem Zimmer führte, in die Arme genommen hatte.

Sie hatte sich nicht gewehrt, sondern ihre Arme um seinen Nacken geschlungen und ihre Lippen … Er seufzte bei dem Gedanken daran. Was für Lippen!

Er hatte sich ein wenig von ihr gelöst, damit er sie berühren und den Körper unter dem hautengen Kleid streicheln konnte. Sie hatte gestöhnt. Er erinnerte sich, dass ihm schwindelig geworden war. Nicht vom Alkohol, sondern weil diese Frau, mit der er während der ganzen Zeit der Ausbildung im Wettstreit gelegen hatte, ihn genauso begehrte wie er sie.

Er hatte ihren Mund erforscht und war dann mit den Händen von ihren schmalen Schultern zu ihren Brüsten geglitten. Sie hatte gestöhnt, und er hatte sie...



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