Kendrick | Im Palast der Leidenschaft | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Digital Edition

Kendrick Im Palast der Leidenschaft

Digital Edition

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-4285-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Jenna soll aus New York weggehen und Scheich Rashid heiraten! Nicht mit ihr. Sie will wahre Liebe. Doch dann sieht sie Rashid und ihre Knie werden weich ...

Fast ihr ganzes Leben lang hat sich Sharon Kendrick Geschichten ausgedacht. Ihr erstes Buch, das von eineiigen Zwillingen handelte, die böse Mächte in ihrem Internat bekämpften, schrieb sie mit elf Jahren! Allerdings wurde der Roman nie veröffentlicht, und das Manuskript existiert leider nicht mehr. Sharon träumte davon, Journalistin zu werden, doch leider kam immer irgendetwas dazwischen, und sie musste sich mit verschiedenen Jobs über Wasser halten. Sie arbeitete als Kellnerin, Köchin, Tänzerin und Fotografin - und hat sogar in Bars gesungen. Schließlich wurde sie Krankenschwester und war mit dem Rettungswagen in der australischen Wüste im Einsatz. Ihr eigenes Happy End fand sie, als sie einen attraktiven Arzt heiratete. Noch immer verspürte sie den Wunsch zu schreiben - nicht einfach für eine Mutter mit einem lebhaften Kleinkind und einem sechs Monate alten Baby. Aber sie zog es durch, und schon bald wurde ihr erster Roman veröffentlicht. Bis heute folgten viele weitere Liebesromane, die inzwischen weltweit Fans gefunden haben. Sharon ist eine begeisterte Romance-Autorin und sehr glücklich darüber, den, wie sie sagt, "besten Job der Welt" zu haben.
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1. KAPITEL Eine sanfte Brise spielte in den langen, weißen Vorhängen vor den halb geöffneten Fenstern. Dahinter erkannte man die mächtige Silhouette eines Mannes, der nicht von ungefähr den Beinamen Löwe der Wüste trug. Seine Haut schimmerte wie Bronze, die Haare waren dicht und dunkel, die Schultern breit und kräftig. Die Frauen schauten ihm nach, da er eine sehr elegante, beinah grazile Art hatte, sich zu bewegen. Das erinnerte unwillkürlich an die Geschmeidigkeit eines Raubtieres. Gleichzeitig aber ging von ihm etwas Gefährliches aus, das jedem, der ihn ansah, ein Rieseln über den Rücken laufen ließ. Scheich Rashid von Quador war ein mächtiger Mann. Sein Wort war Gesetz. Niemand hier im Wüstenstaat hätte es gewagt, sich gegen ihn aufzulehnen. Wie ein Löwe gab er sich meistens lässig und träge, doch jetzt lag in seinen dunklen Augen ein feuriges Blitzen. „Wiederhole, was du eben gesagt hast, Abdullah“, ordnete er an, und in seiner sonst so warmen Stimme lag ein kühler Unterton. Der persönliche Berater des Scheichs schrak zusammen, verbeugte sich immer wieder und sagte endlich zögernd: „Vergeben Sie mir, Hoheit, aber …“ „Aber was?“ „Nun, es handelt sich nur um Gerüchte.“ „Ich will endlich hören, worum es geht.“ „Man erzählt sich in der Stadt, dass …“ Er brachte es einfach nicht fertig, seinem Herrscher die Gerüchte vorzutragen. Scheich Rashid aber wurde langsam ungeduldig. „Nun rück endlich mit der Sprache heraus. Wenn du es schon wagst, mir von solchem Gerede zu erzählen, dann möchte ich auch alles hören.“ „Die Menschen werden langsam ungeduldig.“ Rashid von Quador zog die Augenbrauen zusammen. „Soll das heißen, dass das Volk einen Aufstand gegen mich plant? Sag mir, wer dahintersteckt, Abdullah, ich werde ihn …“ „Nein, Hoheit, darum geht es nicht“, stieß sein Berater ängstlich hervor. „Das Volk ist glücklich unter Ihrer Herrschaft. Jeder hier lobt Sie dafür, das Land ins neue Jahrtausend geführt zu haben. Gleichzeitig werden die Traditionen bewahrt und …“ „Genug“, herrschte Scheich Rashid seinen Untergebenen an und machte eine abwehrende Handbewegung. „Hör endlich auf, mir Honig um den Bart zu schmieren, und sag mir, was los ist.“ Abdullah seufzte auf. Offenbar befürchtete er eine sehr heftige Reaktion des Scheichs. Wieder verbeugte er sich mehrfach, bevor er leise murmelte: „Das Volk wartet darauf, dass Sie sich endlich entscheiden und eine Frau nehmen.“ „Eine Frau?“ In Rashids Augen lag auf einmal dieses gefährliche Blitzen, das seine Untergebenen zu Tode erschrecken konnte. Seine Gesichtszüge waren wie zu einer Maske gefroren. „Das ist meine Privatangelegenheit“, erklärte er scharf. „Es geht mein Volk nichts an, und wer auch immer solche Gerüchte in die Welt setzt, wird schwer bestraft. Ich allein entscheide, wann es für mich an der Zeit ist, die Ehe einzugehen.“ War es nun an der Zeit, Jenna wieder in sein Leben zu holen? Während er seinen Gedanken nachhing, ließ er den Blick über die üppig sprießenden Pflanzen des Gartens gleiten. Zwischen den Beeten flossen schmale Kanäle und versorgten Blumen und Bäume mit dem nötigen Wasser. Es herrschte eine paradiesische Atmosphäre, doch war Rashid ganz und gar nicht in der Stimmung, diese Harmonie zu genießen. „Ich habe den Eindruck, es gibt da noch etwas, was du mir verbirgst, Abdullah“, sagte er drohend. „Richtig.“ Abdullah schluckte. „Es gibt Berichte aus dem Ausland, die im Internet verbreitet werden. Und dagegen können wir nichts machen.“ „Im Internet“, zischte Rashid. „Das sollte man verbieten. Diese Computer sind das Werk des Teufels.“ „Sicher, Hoheit“, erklärte Abdullah sofort und verbeugte sich so tief, dass er beinah den Fußboden mit der Stirn berührte. „Aber da wir ein modernes Land sind, können wir den Zugang zu modernen Kommunikationsmitteln nicht verbieten. Das würde jedenfalls nicht zu dem Bild passen, das die Welt sich von Ihrer Hoheit macht.“ „Du hast recht“, gab Rashid zu. „Aber sag mir, was wird in diesen so genannten Berichten erzählt?“ „Man spricht viel von einer Beziehung, die Sie zu einer Frau in Paris unterhalten sollen.“ „Chantal?“ Rashids Gedanken gingen zu der höchst erotischen Frau, die er zuweilen in der französischen Hauptstadt traf. Sie war seit langem schon seine Geliebte, doch sehnte er sich wie am ersten Tag danach, sie in den Armen zu halten. „Chantal ist eine gute, langjährige Freundin, aber das ist auch alles.“ „Genau das ist es doch!“, rief Abdullah aus. „Da Ihre Hoheit schon so lange mit Chantal befreundet ist, wird immer wieder gemunkelt, dass die Hochzeit kurz bevorstehe.“ Rashid stieß einen Fluch auf Französisch aus. Er war ungemein gelehrt und beherrschte sieben Sprachen fließend. Jetzt aber hatte er das Gefühl, seinen Ohren nicht trauen zu können. „Haben meine Untergebenen denn den Verstand verloren?“, fragte er und schüttelte den Kopf. Jeder hier sollte doch genau wissen, welche Frau einmal meine Braut wird. Das ist schon vor Jahren festgelegt worden.“ „Ja, natürlich, Hoheit“, stammelte Abdullah. „Aber man sollte hier auch wissen, dass ein Mann wie ich ein ausgefülltes Leben führt. Eine Frau wie Chantal gibt mir Dinge, die ich niemals mit meiner Braut erleben kann.“ Dann aber verzog er den Mund und erklärte offen: „Trotzdem habe ich nicht die geringste Absicht, sie zu heiraten. Chantal ist zehn Jahre älter als ich und kommt nicht als Mutter meiner Kinder infrage. Ich aber schulde meinem Land eine reiche Nachkommenschaft, um die Zukunft des Herrscherhauses sicherzustellen.“ „Ich bin sicher, das Volk ist ganz Ihrer Meinung, Eure Hoheit.“ Abdullah atmete mehrfach tief durch. Offenbar hatte er Angst, die folgende Bemerkung zu machen, doch dann platzte er heraus: „Vielleicht ist es aber an der Zeit, den Gerüchten ein Ende zu bereiten. Außerdem mag der richtige Augenblick gekommen sein, daran zu denken, eine Familie zu gründen und viele Kinder zu haben.“ Rashid drehte sich zum Fenster und schaute lange hinaus. Die Sonne stand hoch am Himmel, da es kurz nach Mittag war, doch hohe Palmen schützten den Innenhof des Palastes, in dem es angenehm kühl blieb. Abdullah warf dem Scheich einen langen Blick zu und erschauerte. Von Rashid ging eine Ausstrahlung aus, der sich niemand entziehen konnte. Wieder schien er wie eine Raubkatze, die jeden Augenblick zum Sprung ansetzen konnte. Das Volk wusste genau, was für einen gerechten, aber anspruchsvollen Herrscher es hatte. Rashid war weit über die Grenzen des kleinen Landes als ein intelligenter Mann bekannt, der geschickt die Staatsgeschäfte leitete. Man lobte allgemein seine Fähigkeit, Mitarbeitern und Ratgebern zuzuhören. Dann aber traf er die Entscheidung allein. Und daran gab es nichts mehr zu rütteln. Wer sich nicht daran hielt, musste schnell feststellen, dass Rashid gerecht, doch sehr hart sein konnte. Aber jetzt stand Rashid vor einem anderen Dilemma. Offenbar hatten die Gerüchte im Volk bereits einen bedeutenden Umfang angenommen, sonst hätte Abdullah sich nicht erlaubt, ihn darauf anzusprechen. Denn dieser war nicht nur sein persönlicher Berater, sondern einer der einflussreichsten Menschen am Hof. Langsam drehte Scheich Rashid von Quador sich um. Er hatte begriffen, dass ihm keine andere Wahl mehr blieb. Die unbeschwerte Jugend war endgültig zu Ende. Jetzt musste er sich seinem Schicksal stellen und tun, was das Volk von ihm erwartete. Da war es allemal besser, so zu tun, als würde er selbst entscheiden, damit nicht der Eindruck entstand, er würde sich dem Druck des Volkes beugen. „Niemand hier auf Erden hat das Recht, sich seinem Schicksal zu widersetzen“, erklärte er würdevoll. „Und das gilt natürlich auch für mich. Ich spüre, dass es an der Zeit ist, die Zukunft meines Volkes, des Staates und meiner Familie sicherzustellen. Deshalb werde ich mich selbst darum kümmern und Jenna anrufen, um sie zu bitten, nach Hause zurückzukehren.“ Rashid atmete den Duft einer Rose ein, die vor ihm auf der Fensterbank stand. Dann fügte er hinzu: „Sobald wir alle Vorbereitungen abgeschlossen haben, findet die Hochzeit statt. Es soll das größte und schönste Fest werden, das mein Volk jemals erlebt hat.“ Das Appartement in New York lag hoch über dem Central Park. Von dem Wohnzimmer mit der hohen Fensterfront hatte man einen weiten Blick über den herrlichen Park im Zentrum von Manhattan. Die Wohnung war mit viel Geschmack eingerichtet. Künstler aus dem Wüstenstaat von Quador waren hier vertreten, dazu aber auch moderne westliche Gemälde, orientalische Teppiche und...


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