Kelly / James | Historical Band 317 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 317, 256 Seiten

Reihe: Historical

Kelly / James Historical Band 317


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-6401-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 317, 256 Seiten

Reihe: Historical

ISBN: 978-3-7337-6401-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



VERBOTENE NÄCHTE MIT DEM LORD von JAMES, SOPHIA
'Mein Lohn soll ein Kuss sein!' Viele junge Damen würden ihre Seele geben, um diese Worte aus dem Mund des verwegenen Lord Hawkhurst zu hören! Der schönen, leidgeprüften Aurelia steht der Sinn zwar gar nicht nach Frivolitäten, doch Stephen ist der Einzige, der ihr jetzt helfen kann! Errötend öffnet sie ihre Lippen - nicht ahnend, dass der Mann, unter dessen kundigen Liebkosungen sie erbebt, ein dunkles Geheimnis hat ...
LIEBESFLUCHT NACH GLENDIR CASTLE von KELLY, MICHELLE
Eine Waldfee? Eine junge Göttin? Lord Jasper Glendir ist völlig verzaubert von dem anmutigen Wesen, das ihm mitten in der Nacht in die Arme läuft. Wie sich herausstellt, ist es seine Nachbarin Lady Amelia, barfuß und im Nachthemd, auf der Flucht vor einer ungewollten Verlobung. Mutwillig stiehlt Jasper ihr einen Kuss - den sie zu seiner Überraschung leidenschaftlich erwidert. Die pikante Begegnung hat unvermutete Folgen ...

Romane von Georgette Heyer prägten Sophias Lesegewohnheiten. Als Teenager lag sie schmökernd in der Sonne auf der Veranda ihrer Großmutter mit Ausblick auf die stürmische Küste. Ihre Karriere als Autorin nahm jedoch in Bilbao, Spanien, ihren Anfang. Nachdem ihr drei Weißheitszähne gezogen wurden, lag sie aufgrund starker Schmerzmittel tagelang flach. Die Zeit vertrieb sie sich mit einem Stoß Mills & Boons-Romane. Unter dem Einfluss der Medikamente dachte sie, so etwas kann ich auch schreiben. Nach mehreren Romanen, die in der Reihe Harlequin Historical erschienen sind, ist sie der Meinung, endlich ihren Traumberuf gefunden zu haben. Aber genauso wie das Schreiben genießt sie die Besichtigung von europäischen Kunstschätzen mit ihrem Ehemann, einem Maler. Ihre drei fast erwachsenen Kinder, zahlreiche Haustiere und Hausrenovierungen, die nie vollständig abgeschlossen sind, verschaffen ihr den nötigen Ausgleich zu ihrer Autorentätigkeit.

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1. KAPITEL England, Juni 1855 Stephen Hawkhurst, Lord of Atherton, spürte, wie der salzige Wind Taylor’s Gap die Klippe zum Meer emporwehte. Er runzelte die Stirn, als er die Brise einatmete. Nur ein hölzernes Geländer trennte ihn vom Jenseits. Es wäre so einfach, es zu beenden, einfach loszulassen und sich ins Nichts fallen zu lassen. Er drückte fester und spürte, wie das Geländer nachgab und ein paar Steine den Abhang hinab in die Tiefe stürzten. „Wenn Sie springen, sollten Sie nach Möglichkeit genau zwischen dem Felsen und der Klippe landen“, ertönte eine Stimme hinter ihm und eine kleine, behandschuhte Hand deutete nach unten. „Wenn Sie zu weit nach links driften, werden Sie von den Büschen dort abgebremst und ein solcher Aufprall würde sie nur verkrüppeln. Nach rechts wäre die bessere Lösung, denn der Felsen wird Sie abfangen, bevor Sie dort ins Meer fallen. Wenn Sie allerdings ein guter Schwimmer sind …“ Sie hielt inne. Hawk erstarrte und drehte sich zur Seite. Neben ihm stand eine Frau, deren gesamtes Gesicht von einem schwarzen Schleier verdeckt wurde. Ihre Kleidung war schwer und praktisch. Eine Geschäftsfrau womöglich? Oder die Tochter eines Händlers? Bei Gott, was war das für ein Zufall? Sie waren meilenweit von allem Leben entfernt und hier stand sie: die Stimme der Vernunft. „Wie kommen Sie darauf, ich würde nicht nur die Aussicht genießen.“ Der Ärger in seiner Stimme war unangebracht und er verhielt sich Damen gegenüber sonst nur selten unhöflich. Doch diese Dame war alles andere als eingeschüchtert. „Dann sieht man für gewöhnlich zum Horizont, Sir. Die Sonne geht gerade unter und Sie hätten ihr Augenmerk auf diesen Anblick gerichtet.“ „Dann bin ich vielleicht müde?“ „Wären sie erschöpft, würden sie schwerfällig gehen und Ihre Schuhe wären nach einer großen Anstrengung mit Staub bedeckt.“ Sie senkte den Kopf, um hinunterzusehen. Stephen stellte sich ihre Zufriedenheit angesichts seiner neuen, schwarz glänzenden Reitstiefel vor. Er wünschte, sie würde sich umdrehen und gehen, aber sie stand schweigend und abwartend da und atmete ruhig und gleichmäßig. Er betrachtete die umliegenden Wege und sah niemanden. Sie war also allein. Wie ungewöhnlich für eine Dame, ohne Begleitung unterwegs zu sein. Er fragte sich, wie sie hierhergekommen war und wohin sie sich wenden würde. Im Daumen ihres rechten Handschuhs war ein Loch und ein nicht polierter Nagel war bis auf das Nagelbett angebissen. Der Hut, den sie trug, verbarg ihr Haar völlig, obwohl eine Locke leuchtend roten Haars sich gelöst hatte und über ihrer dunklen Kleidung lag wie Rubine über einer Kohleschicht. Unter einem schweren Parfum ahnte er den leichten, frischen Duft von Veilchen. „Als kleines Mädchen bin ich oft mit meiner Mutter hier gewesen und sie stand einfach nur hier, wo ich jetzt stehe, und sprach davon, was in den verschiedenen Richtungen, auf die ich deutete, hinter dem Meer lag.“ Sie sagte dies, nachdem sie eine Weile geschwiegen hatten. Es gefiel ihm, dass sie nicht jeden Augenblick mit Geplapper zu füllen versuchte. „In dieser Richtung liegt Frankreich, dort Dänemark. Und tausend Meilen nord-östlich würde ein Boot an der felsigen Küste des norwegischen Königreichs zerschellen.“ Sie sprach mit einem leichten Akzent, obwohl Hawk den Tonfall nicht genau einordnen konnte. Der Gedanke überraschte ihn, denn er war ein Meister darin, das zu erkennen, was die Leute zu verbergen suchten. Schließlich war das sein Beruf. „Wo ist Ihre Mutter jetzt?“ „Oh, sie hat England vor vielen Jahren verlassen. Sie ist Französin, verstehen Sie, und mein Vater hatte nicht das Bedürfnis, ihr das Reisen zu verbieten.“ Sein Interesse war sofort geweckt und er trat einen Schritt zurück. „Er hat sie also nicht begleitet?“ „Papa liebt Bücher und Poesie. Im Gegensatz zu ihr lag seine Vorstellung von einem glücklicen Leben im Häuslichen und er behauptete, ein größeres Abenteuer als eine Bibliothek voller Bücher könne er sich nicht vorstellen.“ „Die Abenteurerin und der Gelehrte? Eine interessante Verbindung. Welcher Elternteil ist Ihnen lieber?“ Die Frage kam aus dem Nichts, denn Stephen hatte sie ganz sicher nicht stellen wollen, aber die Dame hatte einen Charme, der … ungewöhnlich war. Es war lange her, dass er sich mit jemandem so lebendig gefühlt hatte. Mit einer Hand fuhr sie sich übers Gesicht und zog den Schleier dichter an ihre Wange. Im schrägen Licht des Sonnenuntergangs konnte er eine fein geschnittene Nase erkennen. „Keiner“, erwiderte sie. „Um genau das zu tun, was man tun möchte, braucht man eine gewisse Menge an Freizeit, die ich nicht habe.“ „Weil Sie den ganzen Tag damit beschäftigt sind, die umfangreiche Bibliothek Ihres Vaters neu zu ordnen?“ Er musste lächeln. „Wir alle haben eine Geschichte, Sir, obwohl Ihre Vermutungen ebenso an der Wahrheit vorbeigehen wie jegliche Geschichte, die ich mir über Sie ausdenken könnte.“ „Was würden Sie über mich sagen?“ „Ich würde sagen, dass Sie ein Mann sind, der andere anführt, obwohl nur wenige Sie wirklich kennen.“ Diese Aussage traf ihn bis ins Mark, denn sie hatte recht. Er zeigte anderen Menschen nur selten, wer er wirklich war. Aber sie war noch nicht fertig. Sie nahm seine Hand, drehte die Handfläche nach oben und fuhr die Linien mit dem Finger nach. Stephen wollte sie zurückziehen, fort von all den Dingen, die sie sehen oder auch nicht sehen mochte. „Sie haben eine hohe Falsettstimme, wenn Sie singen, trinken selten hochprozentigen Alkohol und wetten niemals bei den Neujahrsrennen in Newmarket.“ Ihre Stimme klang amüsiert und er atmete erleichtert auf. „Sie haben recht. Sie sollten einen Stand auf dem Leadenhall Market eröffnen.“ „Es ist eine Gabe, Sir“, erwiderte sie und neigte den Kopf, als schätzte sie ihn genau ab. Wie ein Naturforscher ein Insekt beobachtete, bevor er es mit der Nadel aufspießte. Etwas an ihrer Ruhe machte ihn nervös. Er bemühte sich, den Rest ihres Gesichts hinter dem Schleier zu erkennen. „Wie heißen Sie?“ Plötzlich wollte er genau wissen, wer sie war und woher sie kam. Zufälle gab es nur selten. Zumindest das hatte ihn sein Beruf gelehrt. „Aurelia, Mylord“, antwortete sie und sprach seinen Titel mit einem neuen Tonfall aus, einem Tonfall, den er nur zu gut kannte. Sie nannte keinen Nachnamen. „Also wissen Sie, wer ich bin?“ „Viele Menschen haben mir von Ihnen erzählt.“ „Und das Gerede von Fremden birgt natürlich immer nur die Wahrheit.“ „Meiner Erfahrung nach verbirgt sich unter dem ausgeschmückten Geschwätz meist ein Körnchen Wahrheit. Es heißt, Sie verbringen viel Zeit außerhalb Englands und seiner feinen Gesellschaft?“ „Ich langweile mich schnell.“ „Oh, das bezweifle ich sehr.“ „Und ich bin rasch enttäuscht.“ „Das würde erklären, warum Sie hier bei Taylor’s Gap sind.“ Er atmete heftig aus. Plötzlich kroch der Gedanke an Erpressung in ihm hoch. Sie blickte ihn direkt an und hob ihren Schleier. Das erste, was er sah, waren Sommersprossen, die auf ihrem Nasenrücken verteilt waren. Dann bemerkte er, dass ein Auge blau und das andere dunkelbraun war. Ein Engel mit einem Makel! „Es war ein Unfall. Eine Blutung. Ich bin vom Pferd gefallen, als ich noch ein Kind war, und habe mir den Kopf angestoßen.“ Sie erklärte dies in einem Ton, als habe sie es schon oft gesagt. Sie war so blass, dass man das Blut in ihren Adern durch die Haut hindurch sehen konnte. Zart wie die Flügel eines Schmetterlings. Er wollte sich nach vorne beugen und sie berühren, aber etwas in ihren Augen hielt ihn davon ab. Er kannte diesen bittenden Blick, denn er war so reich, dass nur wenige der Versuchung widerstanden, an seine Großzügigkeit zu appelieren. Aber von ihr hatte er das nicht erwartet. Die Enttäuschung durchbohrte ihn, als sie nun wieder zu sprechen begann. „Ich möchte Sie um einen Gefallen bitten, Lord Hawkhurst.“ „So, tatsächlich.“ „Ich habe eine Schwester, Leonora Beauchamp, die sowohl jung als auch schön ist, und ich möchte, dass sie einen Mann heiratet, der gut für sie sorgt.“ Als er begriff, was sie gesagt hatte, wurde er wütend. „Ich bin nicht auf der Suche nach einer Gemahlin, Ma’am, gleichgültig, was Sie über diese Begegnung erzählen werden.“ Ihre Stimme zitterte, als sie weitersprach. „Ich bitte Sie nicht, sie zu heiraten. Ich bitte Sie nur, Leonora zu dem Ball einzuladen, den Sie nächste Woche in ihrem Stadthaus geben. Ich werde sie begleiten. Ein Tanz sollte genügen, vielleicht auch zwei, wenn es Ihnen recht wäre. Danach, das verspreche ich Ihnen, werden sich unsere Wege nie wieder kreuzen.“ Sein Ärger ließ etwas nach. „Wohin soll ich die Einladung schicken?“ „Braeburn House in der Upper Brook Street. Jeder Lieferjunge kennt die Adresse.” „Wie alt ist Ihre Schwester?“ „Achtzehn.“ „Und Sie?“ Sie antwortet nicht und ihm wurde das Herz schwer, als er auf sie hinabblickte. „Also sind Sie Aurelia Beauchamp?“ Ihr Kopfschütteln überraschte ihn. „Nein, das ist Leonoras Nachname. Falls Sie sich in der Lage sehen, meine Schwester trotz einiger … Bedenken willkommen zu heißen, wäre ich Ihnen sehr dankbar.“ Sie zog einen Handschuh aus, griff in ihre Tasche...



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