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E-Book, Deutsch, Band 1, 400 Seiten
Reihe: Pendragon
Kearney Die Geliebte des Zeitreisenden
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-492-98064-7
Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Pendragon 1
E-Book, Deutsch, Band 1, 400 Seiten
Reihe: Pendragon
ISBN: 978-3-492-98064-7
Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Frischer Lesestoff für alle Romance-Fantasy-Fans: Der Abenteurer Lucan findet eine geheimnisvolle Sternenkarte, mit deren Hilfe er in die Galaxie Pendragon reist. Dort hofft er, den Heiligen Gral zu finden- die einzige Rettung für unsere bedrohte Erde. Als er die faszinierende Cael kennenlernt, die Hohepriesterin des Planeten, beginnt die Luft zu knistern. Auch Cael ist alles andere als abgeneigt... Wäre da nicht ihr kleines Geheimnis, das nebenbei auch noch Lucans Welt retten könnte. Aber wie reagiert ein Mann, wenn er erfährt, dass seine Liebste ein Drache ist?
Susan Kearney schreibt prickelnde Romanzen mit futuristischem Setting. Sie hält sich an die alte Regel, über das zu schreiben, was man kennt - deshalb schreibt sie über die Zukunft. Und als Taucherin, Expertin in Kampfkunst, Seglerin, Eiskunstläuferin, Immobilienmaklerin, ehemalige Besitzerin eines Tauschgeschäfts, eines Fitnessstudios für Frauen sowie eines Friseursalons, hat sie genug Stoff für den Rest ihres Lebens gesammelt.
Weitere Infos & Material
Prolog Die wertvollen Mythen unseres Kulturerbes bieten uns eine Möglichkeit, jene Dinge zu verstehen, die größer sind als wir selbst. Es sind die Geschichten über unerklärliche Kräfte, die unser Leben gestalten, und über Ereignisse, die sich sonst jeder Erklärung widersetzen. Diese Legenden wurzeln in unserem vergossenen Lebensblut, in dem Mut tapferer Herzen sowie in der Unverwüstlichkeit und dem Beharrungsvermögen des menschlichen Geistes. Arthur Pendragon In naher Zukunft
»Langsamer, Marisa«, warnte Lucan seine Zwillingsschwester. Sie steckten tief im Inneren der Höhle, die er im Schatten von Cadbury Castle im walisischen Hinterland entdeckt hatte. Das Licht seiner Helmlampe war auf einen Riss im zusammengepressten Lehm des Höhlenbodens gerichtet. »Tritt nicht darauf …« »Auf was?« Marisa sah zu ihm zurück, und in diesem Augenblick öffnete sich der Boden unter ihren Füßen. Sie fiel, riss die Arme hoch und versuchte sich noch an der Höhlenwand festzuhalten, doch die lockere Erde bröckelte unter ihren Fingerspitzen ab, und die Schwerkraft zerrte sie durch den Spalt in die Finsternis, die darunterlag. Lucan sprang vor und versuchte sie festzuhalten, aber die lose Erde gab schon unter ihm nach und brachte ihn so aus dem Gleichgewicht, dass seine Finger Marisa nur um Haaresbreite verfehlten. »Marisa!« Das Platschen von Wasser übertönte seinen Schrei. Lucan hatte seine Schwester in die Ferien nach Cadbury Castle mitgenommen und ihr unbedingt die Höhle zeigen wollen – die jüngste Entdeckung auf seiner Suche nach dem Heiligen Gral. Obwohl der Gral von den meisten als reiner Mythos abgetan wurde, hatten ihn seine jahrelange Suche und Forschung davon überzeugt, dass dieses Gefäß tatsächlich existierte. Lucan spähte durch die Dunkelheit in den Abgrund, doch das Licht seines Helmes vermochte die Schwärze nicht zu durchdringen. Schlimmer noch – die Lehmwände des Loches fielen steil nach unten ab. Während er nach der Stabtaschenlampe griff, die sich in seiner Hosentasche befand, rief er: »Marisa? Verdammt, sag doch etwas!« Nichts als Schweigen. Lucan schloss die Augen, holte tief Luft und konzentrierte sich ganz darauf, seinen Geist mit dem ihren zu verbinden. Dieser telepathische Kontakt zwischen ihnen bestand schon seit ihrer Kindheit. Marisa. Wo bist du? Im Wasser. Hilf mir. Mir ist so kalt. Lucans Herz raste, als er mit der Taschenlampe ins Dunkel leuchtete und ihren Kopf über dem rauschenden Wasser erkannte. »Lucan! Hier!« Marisa war klug genug, nicht gegen die mächtige Strömung anzuschwimmen, die sie mit sich reißen wollte. Also kämpfte sie sich vor zur Wand und hielt sich dort an einem Felsvorsprung fest. »Halt durch!« Sie hustete, spuckte und rief zurück: »Wenn ich loslasse, dann bestimmt nicht freiwillig! Beeil dich. Hier unten ist es eiskalt!« Lucan suchte nach dem Seil in seinem Rucksack und verfluchte sich dafür, dass er seine Schwester in die Eingeweide der Erde geführt hatte. Er hatte sie überredet, ihn zu begleiten, da er sie unbedingt von ihrer beständigen Trübsal hatte befreien wollen. Seit ihrer letzten Fehlgeburt musste sie immer wieder gegen ihre Depressionen ankämpfen. Er hatte gehofft, dieser Ausflug würde ihre Gedanken wenigstens für kurze Zeit von dem erlittenen Verlust ablenken. Allerdings hatte er nicht vorgehabt, Marisa dadurch zu zerstreuen, dass er sie in Lebensgefahr brachte und zu Tode erschreckte. Er löste das Seil, beugte sich über den Rand des Loches und konnte gerade noch erkennen, wie seine Schwester ihren Halt an dem Felsvorsprung verlor. Die Strömung zog sie unter Wasser. »Marisa!« Eine Sekunde später schoss ihre bleiche Hand aus dem Wasser heraus und ergriff einen Felsen, der sich aus der Wand vorwölbte. Marisa zog Kopf und Schultern über die Oberfläche, spuckte Wasser und presste zitternd die Worte hervor: »Ich wusste es … ich hätte doch … einen Cluburlaub buchen sollen.« Lucan schlang das Seil um den größten Felsbrocken innerhalb seiner Reichweite und warf das lose Ende in den engen Schacht. »Pack es, los! Wenn du das schaffst, buch ich den nächsten Flug nach Cancún.« Marisa streckte sich dem Seil entgegen. Und verfehlte es. Ihr Kopf geriet wieder unter Wasser. Erneut schwamm sie zur Oberfläche zurück, aber die Strömung hatte sie bereits so weit abgetrieben, dass sie das rettende Seil nicht mehr erreichen konnte. Lucan blieb nichts anderes übrig, als selbst in den dunklen Schacht zu springen. Er fiel etwa zwölf Fuß, bevor das eiskalte Wasser über seinem Kopf zusammenschlug und ihm die Brille vom Kopf riss. Sein Körper war wie betäubt, doch es gelang ihm, die wasserdichte Taschenlampe festzuhalten. Ihm ging die Luft aus, sein Blick verschwamm. Doch er zwang seine schockstarren Glieder, sich zu bewegen, und trat so lange, bis er die Oberfläche erreicht hatte. Dann hörte er Marisas Schrei. Er orientierte sich und schwamm in die Richtung, in der er sie zum letzten Mal gesehen hatte. Dann begannen seine Zähne zu klappern. Er rang weiter nach Luft, doch seine vollgesogene Kleidung und die Stiefel zogen ihn nach unten. Aber trotz der mächtigen Strömung, die ihn hinabzerrte, dachte Lucan nur an Marisa. Sie war jetzt schon viel zu lange in diesem eisigen Wasser. Er biss die Zähne zusammen und strampelte weiter, bis er so nahe an sie herangekommen war, dass er ihre Schulter packen konnte. Ihnen blieben nur noch wenige Minuten, bis die Unterkühlung einsetzte. Er zog sie dicht an sich heran. »Ich hab dich.« Als sie keine Antwort gab, jagte kalte Angst durch seine Adern. Er bemühte sich, ihren Kopf über Wasser zu halten und leuchtete mit seiner Taschenlampe in die Höhle hinein, um nach einer Untiefe oder einer ruhigeren Stelle im Wasser zu suchen. Zitternd hob Marisa die Hand. »Da.« Vor ihnen teilte sich der Fluss. Die eine Seite wurde breiter, die andere schmaler. Indem Lucan alle ihm verbliebenen Kräfte aktivierte, steuerte er sie auf die breitere Abzweigung zu und hoffte inständig, dass sie nicht noch tiefer in die Erde hineinführte. Seine Gebete wurden erhört, als der Fluss eine Biegung machte und sich an einem schlammigen Ufer verlangsamte. Er zog Marisa aus dem Wasser, dann lagen sie nebeneinander am Ufer: keuchend, zitternd und erschöpft. Als sie noch immer nichts sagte, richtete er den Strahl seiner Taschenlampe auf sie. Sie hatte die Augen geschlossen; ihr Gesicht wirkte bleich, die Lippen waren blau angelaufen. Er wrang ein wenig Wasser aus ihrer Kleidung und rieb mit frierenden Händen ihre Glieder. Ihre Lider flatterten, dann öffnete sie die Augen. »Nur ein Wort … über meine Haare, und ich verpasse dir eine Kopfnuss.« »Der Schlamm steht dir gut.« Sie hob die Hand und zielte nach seiner Schulter, aber ihr fehlte die Kraft, ihm einen Klaps zu versetzen. Er strich ihr die Haare aus den Augen. »Spar dir deine Energie. Ich habe keine Lust, dich zu tragen.« Es war nämlich unbedingt notwendig, dass sie sich bewegte, damit sie die Unterkühlung abschütteln konnte. »W-Weichei«, antwortete sie, kroch die Böschung hoch und lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Lehmwall. Für Lucan zählte nur das Überleben. »Wir müssen uns bewegen, sonst erfrieren wir.« »Mir hast du das Wasser aus den Kleidern gewrungen, aber was ist mit dir?« »Mit mir ist alles in Ordnung.« »Natürlich. W-wie damals in Namibia, als dich diese schwarze Mamba gebissen hat.« »Ich hab´s überlebt.« »Aber nur knapp.« Marisa ergriff seine Hand und versuchte aufzustehen, doch ihre Knie gaben nach. Sie suchte in der Wand hinter sich nach Halt, doch diese brach plötzlich ein und stürzte über ihnen zusammen. Lucan machte einen raschen Sprung und warf seinen Körper über den von Marisa, schützte ihre Augen und betete, dass sie nicht lebendig begraben wurden. Klumpen aus gehärtetem Schlamm ergossen sich über sie. »Alles okay?«, fragte Lucan. »Also, jetzt habe ich erst richtig Spaß.« Marisa spuckte Dreck aus. »Bin so froh, dass du d-diesen« – ihre Zähne klapperten unkontrollierbar – »k-kleinen Urlaub vorgeschlagen hast.« Lucan kämpfte sich auf die Beine. »Denk doch einfach daran, was für eine großartige Abenteuergeschichte du jetzt schreiben kannst.« »Ich habe aber keine Lust, selbst ein Teil dieser Geschichte zu sein.« Sie rollte mit den Augen und seufzte. »Du liebst ja diesen Mist. Vermutlich macht dich das erst so richtig an …« Wow. Ihr telepathisch übertragener Gedanke unterbrach Marisa mitten im Satz. Ihr Erstaunen setzte in Wellen ein – in Wellen der Verblüffung, die ihren Höhepunkt in völliger Verwunderung fanden. »Was ist los?« Lucan drehte sich um und wollte sehen, was sie so schockiert haben mochte. Dann erstarrte Lucan. Er richtete den Strahl seiner Taschenlampe auf ein von Erde und Schlamm befreites Gefäß und konnte weder sein Glück fassen noch seinen Augen trauen. Das komplizierte Muster machte eine sofortige Datierung leicht. »Das ist Töpferware aus Tintagel.« »Tinta-was?« »Tintagel-Töpferware ist typisch für diese Gegend und wurde im fünften und sechsten Jahrhundert hergestellt. Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass Cadbury Castle tatsächlich König Arthurs Heimat...