Kazuki / Altreuther | Ascendance of a Bookworm: Kein Weg ist zu weit, um Bibliothekarin zu werden - Teil I: Die Tochter eines Soldaten Band 1 | E-Book | sack.de
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Kazuki / Altreuther Ascendance of a Bookworm: Kein Weg ist zu weit, um Bibliothekarin zu werden - Teil I: Die Tochter eines Soldaten Band 1


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98961-580-9
Verlag: JNC Nina
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 1, 351 Seiten

Reihe: Ascendance of a Bookworm: Kein Weg ist zu weit, um Bibliothekarin zu werden

ISBN: 978-3-98961-580-9
Verlag: JNC Nina
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Urano ist ein echter Bücherwurm und hat ihren absoluten Traumjob gefunden: Bibliothekarin an einer Universität. Doch bevor sie die Stelle antreten kann, stirbt sie und wird als Tochter eines Soldaten in einer Welt wiedergeboren, in der die meisten Menschen nicht lesen können und Bücher Mangelware sind. Für Urano ein echtes Worst-Case-Szenario, denn was macht ein Bücherwurm ohne Bücher? Richtig: sie macht sie selbst. Und damit sie wieder von Büchern umgeben sein kann, muss Urano sie wohl oder übel selbst herstellen ...

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Ein neues Leben


Ich hörte, wie sich eine kindliche Stimme, die direkt in meinen Kopf eingedrungen zu sein schien, über ihren Unmut und ihre Qual beklagte.

Während ich das dachte, wurde die junge Stimme immer leiser.

Genau in dem Moment, als ich dachte, dass die Stimme nicht mehr zu hören war, verschwand das Membran-ähnliche Etwas, das mich umhüllte, und mein Bewusstsein kehrte langsam wieder zurück. Gleichzeitig spürte ich, wie sich das grippeartige Fieber und die Gelenkschmerzen in meinem Körper ausbreiteten. , stimmte ich der jungen Stimme zu.

Aber sie antwortete nicht.

Da die Hitze unerträglich war, suchte ich nach einem kühleren Teil der Decke und versuchte, mich im Bett umzudrehen. Vielleicht lag es am Fieber, aber ich konnte mich nicht so bewegen, wie ich es wollte. Als ich meinen Körper wie etwas Fremdartiges mühevoll bewegte, nahm ich ein Rascheln wahr, als würde sich unter meinem Körper Papier oder Stroh aneinanderreiben.

„Was ist das für ein Geräusch?“

Obwohl ich wegen des Fiebers heiser sein sollte, kam aus meinem Mund eine kindliche, hohe Stimme. Egal, wie viel ich darüber nachdachte, sie klang nicht wie meine eigene, vertraute Stimme, sondern hatte eine auffallende Ähnlichkeit mit der kindlichen Stimme in meinem Kopf.

Auch wenn sich mein Körper wegen des starken Fiebers schwer anfühlte und ich lieber weitergeschlafen hätte, konnte ich das ungewohnte Gefühl der Decke und die hohe Stimme, die ich nicht als meine eigene wiedererkennen konnte, nicht länger ignorieren und öffnete langsam meine Augenlider. Da das Fieber hoch zu sein schien, war meine Sicht trüb und verzerrt. Die Tränen schienen wie eine Brille zu wirken, denn mein Blick war klarer als sonst.

„Hä?“

Aus irgendeinem Grund sah ich abgemagerte, dünne, kleine Kinderhände, die eine ungesunde Farbe hatten. Seltsam. Soweit ich mich erinnern konnte, waren meine Hände die einer Erwachsenen und nicht die eines unterernährten kleinen Kindes.

Ich ballte sie zu Fäusten und öffnete sie wieder. Die Kinderhände bewegten sich nach meinem Willen. Der Körper, den ich willkürlich kontrollieren konnte, war aber nicht der, der mir vertraut war. Vor Schock war mein Mund wie ausgedörrt.

„Was soll das?“

Während ich darauf achtete, dass die Tränen meiner feuchten Augen nicht herunterflossen, bewegte ich nur die Augäpfel, um die Umgebung zu erkunden. Mir fiel sofort auf, dass es offensichtlich nicht der Ort war, an dem ich geboren und aufgewachsen war.

Dem harten Bett, in dem ich schlief, fehlte eine Matratze. Als Ersatz für ein Kissen wurde ein ungewöhnlich kratziger Stoff benutzt. Die leicht verschmutzte „Decke“ roch nicht nur komisch, sondern beherbergte wohl auch Flöhe oder Milben, weshalb es mich hier und dort juckte.

„Warte ... Wo bin ich?“

Das Letzte, woran ich mich erinnern konnte, war, dass ich von einer Masse an Büchern verschüttet worden war. Es sah nicht so aus, als wäre ich gerettet worden. Soweit ich wusste, gab es zumindest in Japan kein so unhygienisches Krankenhaus, das Patienten mit einem verschmutzten Stoff zudecken würde. Ich hatte keine Ahnung, was los war.

„Ich bin ganz sicher ... gestorben, oder?“

Wahrscheinlich war ich gestorben. Von den ganzen Büchern erschlagen. Dem Ruckeln nach zu urteilen, hatte das Erdbeben höchstens die Stärke drei oder vier. Es war eigentlich kein Erdbeben, das Tote forderte. Bestimmt hatten die Nachrichten im Fernsehen darüber berichtet. „Durch Bücherregale zerquetschte Studentin starb kurz vor Studienabschluss zu Hause“ oder so.

Wie peinlich! Nach dem physischen Tod kam der soziale Tod. Ich war innerlich gestorben.

Aus unerträglicher Scham versuchte ich, mich im Bett zu wälzen. Da ich es wegen Kopfschmerzen und Trägheit des Körpers aufgeben musste, hielt ich meine kleinen Hände am Kopf.

„Nein, nein, nein. Ich habe doch daran geglaubt. Wenn ich schon sterben muss, dann von Büchern begraben. Unter Büchern begraben zu werden, ist ein schönerer Tod, als im Bett den Löffel abzugeben.“

Aber es war anders. Ich hatte mir vorgestellt, ein von Büchern umgebenes, glückliches Leben mit Lesen zu verbringen. Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, bei einem Erdbeben von Büchern zerquetscht zu werden.

„Wie gemein. Jetzt, wo ich endlich einen Job gefunden hatte. Ach, die Universitätsbibliothek ...“

Obwohl es heutzutage schwierig war, eine Arbeit zu finden, konnte ich eine Stelle in der Universitätsbibliothek bekommen. Da mich eine Umgebung voller Büchern mehr als alles andere glücklich machte, kämpfte ich mich mit Mühe und Durchhaltevermögen durch Prüfungen und Bewerbungsgespräche, um die heiß ersehnte Stelle ergattern zu können. Verglichen mit anderen Arbeitsstellen konnte man dort unglaublich viel Zeit mit Büchern verbringen. Ältere Bücher wie auch Forschungsmaterialien gab es ebenfalls in Hülle und Fülle. Ein idealer Arbeitsplatz.

Sogar meine Mutter, die sich am meisten Sorgen um mich machte, sagte mit Freudentränen: „Super. Ich bin so erleichtert, dass du wie ein normaler Mensch einen Job gefunden hast.“

Gleichzeitig erschien in meinen Gedanken die Gestalt meiner Mutter, die über meinen Tod weinte. Meine Mutter, die ich nie wiedersehen würde, war bestimmt wütend auf mich. „Deshalb habe ich dir doch gesagt, dass du ein paar Bücher entsorgen sollst!“, hätte sie sicher schluchzend geschimpft.

„Mama, es tut mir so leid ...“

Ich hob meine träge, schwere Hand, um mir die Tränen aus den Augen zu wischen. Anschließend richtete ich meinen Kopf nach oben und stellte meinen fieberhaften Körper langsam auf die Beine. Um auch nur ein bisschen mehr Informationen zu erhalten, ignorierte ich meine mit Schweiß getränkten Haare und meinen verschwitzten Nacken und erkundete das Zimmer.

In dem Raum gab es zwei Möbelstücke, die nach Betten aussahen. Auf diesen lagen leicht schmutzige Decken. Abgesehen davon standen hier nur einige Aufbewahrungskisten aus Holz. Zu meinem Bedauern konnte ich keine Bücherregale finden.

„Keine Bücher also ... Vielleicht befinde ich mich während des Todes in einem seltsamen Traum.“

Wäre ich wirklich nach meinem Wunsch durch göttliche Hand wiedergeboren worden, gäbe es hier sicher Bücher. Mein Wunsch war nämlich, sie auch im nächsten Leben zu lesen.

Während sich mein durch Fieber benebelter Kopf weiter sorgte, starrte ich das Nest einer an der rußgeschwärzten Decke hängenden Spinne gedankenverloren an.

Vielleicht weil jemandem die Geräusche meiner Bewegungen aufgefallen waren oder weil jemand meine Stimme gehört hatte, tauchte aus der offenstehenden Tür die Gestalt einer Frau, vermutlich in ihren späten Zwanzigern, auf. Eine Schönheit mit etwas am Kopf, das wie ein Dreieckstuch aussah. Ihr Gesicht war zwar hübsch, aber schmutzig. Wenn man sie auf der Straße treffen würde, würde man den Schmutz bereits aus der Ferne erkennen.

Ich wusste zwar nicht, wer sie war, aber sie sollte wirklich ihre Kleidung und ihr Gesicht waschen, sich sauber und hübsch machen. Was für eine Verschwendung ihrer Schönheit.

„Myne, %&$#+@*+#%?“

„Aah!“

Während die unverständlichen Worte der Frau in meine Ohren drangen, überfluteten mich Erinnerungen, die nicht meine eigenen waren, jedoch wie meine eigenen wirkten; als wäre der Damm gebrochen.

In der Zeit, in der ich ein paar Mal blinzeln konnte, flossen jahrelange Erinnerungen eines Mädchens namens Myne in mich hinein und wühlten mein Hirn auf. Durch das unangenehme Gefühl drückte ich meinen Kopf instinktiv nach unten.

„Myne, ist alles in Ordnung?“

Aufgrund der Kopfschmerzen konnte ich ihr nicht einmal widersprechen. Das Gefühl, dass die Hände des armseligen Kindes und das schmutzige, unbekannte Haus mir plötzlich vertraut vorkamen, ließ mich erschaudern. Dass ich Worte, die ich soeben noch nicht verstehen konnte, nun begriff, jagte mir einen Schauer über den Rücken. Obwohl mein Kopf, der die Menge an Informationen auf einmal aufgenommen hatte, vollkommen durcheinander war, sagte mir alles, dass ich nicht mehr Urano, sondern Myne war.

„Myne, Myne?“

Die Frau, die besorgt nach mir rief, war mir völlig fremd. Trotzdem kannte ich sie nicht nur, sondern empfand sogar Gefühle der Zuneigung für sie.

Ich war angewidert von der Zuneigung, die nicht meine eigene Emotion zu sein schien. Auch wenn ich die Frau vor mir als meine Mutter identifizierte, konnte ich diese Tatsache nicht sofort akzeptieren.

Während Zuneigung und Widerwille in mir gegeneinander kämpften, hörte ich, wie die Frau „Myne“ rief.

„Mama.“

Ab dem Moment, als ich die Frau, die mir völlig fremd sein sollte, wie selbstverständlich Mama nannte, war ich nicht mehr Urano, sondern Myne.

„Alles in Ordnung? Hast du Kopfschmerzen?“

Ich wollte nicht von meiner Mutter angefasst werden, die zwar in meinen Erinnerungen existierte und mir bekannt war, die ich aber doch nicht kannte. Um ihrer nach...



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