Kath / Rieger | Raum – Landschaft – Territorium | Buch | 978-3-89500-656-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 316 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 910 g

Reihe: Nomaden und Sesshafte

Kath / Rieger

Raum – Landschaft – Territorium

Zur Konstruktion physischer Räume als nomadischer und sesshafter Lebensraum

Buch, Deutsch, 316 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 910 g

Reihe: Nomaden und Sesshafte

ISBN: 978-3-89500-656-2
Verlag: Reichert Verlag


Der Umgang mit Raum, seine Konstruktion, Erschließung und Wahrnehmung stehen im Mittelpunkt dieses Bandes. Aus der Sicht verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen (Geographie, Alte Geschichte, Archäologie und Ethnologie) beleuchten die Beiträge, wie physische, natürliche Räume zu kulturell oder politisch abgrenzbaren Räumen werden und vom Menschen geprägte Landschaften und Territorien entstehen. In den Beispielen aus verschiedenen unterschiedlichen Regionen, Kulturen und Epochen, die vom heutigen Sudan über Nordafrika und den Mittelmeerraum in klassischer Antike und Mittelalter bis in das Hochland von Tadschikistan und den kaukasischen Steppenraum reichen, wird die kontrastierende Verschiedenartigkeit diskutiert, mit der nomadische und sesshafte Kulturen mit ihrem jeweiligen (Lebens)raum umgehen. Die in den Beiträgen angesprochenen Aspekte des Raumbegriffs reichen dabei von natürlichen Determinanten des Raumes bis hin zu dem Raum eingeschriebenen Deutungen. Bereits die Beiträge aus der physischen Geographie zeigen auf, dass die verschiedenen Definitionsmöglichkeiten von „Raum“ letzten Endes zu keiner klaren Abgrenzung oder Aufteilung von räumlichen Einheiten auf der Erdoberfläche führen. Die in den meisten Fällen gegebene Überlappung von Räumen, die durch natürliche Parameter determiniert sind, bedeutet, dass eine Zuweisung von nomadischen oder sesshaften Lebensformen an bestimmte Räume bereits unter physisch-geographischen und bodenkundlichen Gesichtspunkten nicht möglich ist, und eröffnet den ethnologisch und historisch arbeitenden Disziplinen Perspektiven einer stärker diskursiven Deutung von Räumen, wie etwa die strukturelle und symbolische Erschließung von Räumen oder die Lesbarkeit des anthropogen überprägten Raumes bzw. der Landschaft.
Daraus ergeben sich drei Themenkomplexe, die die Struktur des vorliegenden Bandes bestimmen: Zum einen kreisen die Fragen zum Raum um die Dichotomie von Kultur und Natur, von Überschneidung und Einheit eines physischen Raumes mit einem Raum wirtschaftlicher und sozialer Handlungen (1. Definierbarkeit von Räumen). Zum anderen befassen sie sich mit dem Spannungsfeld, das zwischen realer Aneignung eines Raumes und deren Mitteln einerseits und der ideellen Belegung von Raum mit Bedeutung, mit Symbolgehalt andererseits besteht. Diese Zuweisung von Deutungen durch unterschiedliche Gruppen konstruiert einen Raum – unabhängig von seinen tatsächlichen physischen Eigenschaften oder seiner territorialen Zugehörigkeit (2. Raumaneignung und Deutung des Raumes). Zudem werden Aspekte der Raumwahrnehmung und -vorstellung thematisiert, die zeigen, wie Wissen, Information, Verständnis über Raum die Deutungsmacht bestimmter Gruppen determiniert. (3. Raumwahrnehmung und Raumbilder).
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Weitere Infos & Material


Roxana Kath studierte Alte Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik und Soziologie an der Technischen Universität Dresden. 1998 bis 2001 arbeitete sie als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Alte Geschichte der TU Dresden. Anschließend war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich 537 „Institutionalität und Geschichtlichkeit“, Projekt A2 „Der römische mos maiorum von den Anfängen bis in die augusteische Zeit. Öffentliche Rituale und soziopolitische Stabilität“ (Prof. Martin Jehne) an der TU Dresden tätig. 2002 vertrat sie die Assistentenstelle am Lehrstuhl für Alte Geschichte der Universität Leipzig und war von 2003 bis 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB 586 im Teilprojekt B5 „Römische Herrschaft im Maghreb zwischen Sesshaftigkeit und Nomadismus“. 2004 wurde sie mit einer Arbeit zum Thema „Nulla mentio pacis - Untersuchung zu Formen der Verarbeitung und Memorierung militärischer Rückschläge und Niederlagen in der römischen Republik“ promoviert. Seit Oktober 2007 vertritt sie die Juniorprofessur für Alte Geschichte an der Universität Leipzig.Anna-Katharina Rieger studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Vorderasiatische Archäologie in München und Bonn. Anschließend arbeitete sie an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (1995-1997), am Deutschen Archäologischen Institut Rom (2000) sowie der Georg-August-Universtität Göttingen (2001-2002). 1998 wurde sie mit einer Arbeit zu Heiligtümern in Ostia in München promoviert. Seit 2002 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit Schwerpunkten in der Stadt- und Siedlungsarchäologie sowie der Religionsgeschichte und von 2004 bis 2008 als Bearbeiterin des Projekts A7 im SFB 586 zu Lebens- und Wirtschaftsweisen in der antiken Marmarica, das sie bis 2011 weiterführt.

Roxana Kath
Since 2007 associate professor for Roman Imperial History (replacement teaching)
2003-2007 researcher at the Collaborative Research Centre "Difference and Integration", University of Leipzig
2002 associate professor (replacement teaching), Dept. of History, Professorship of Ancient History, University of Leipzig
2001-2002 researcher at the Collaborative Research Centre "Institutionalität und Geschichtlichkeit", Technical University of Dresden
1998-2001 research assistant, Dept. of History, Professorship of Ancient History, Technical University of Dresden
1998 Magister Artium in Ancient History, History of Art and German Studies, Technical University of Dresden
2004 PhD with a thesis about ‘Remembering Roman defeats in the time of the Roman Republic’
Main fields of research: Archaic Greece, Classical Athens, Roman Republic, Late Antiquity, history of political ideas, history of thoughts and mentalities

Anna-Katharina Rieger
independent research assistant at the Martin-Luther-University Halle-Wittenberg with a project on landscape archaeology in arid environments (2008-2011)
2004-2008 research assistant in the project A 7, SFB 586 "Differenz und Integration" (Universities of Halle-Wittenberg and Leipzig
2002-2008 assistant lecturer at the Institute of Oriental Archaeology and Art, Martin-Luther-University Halle-Wittenberg
2001-2002 assistant lecturer at the Archaeological Institute, Georg-August-Universität Göttingen
2000 research assistant at the German Archaeological Institute, Rome
1999-2000 travel grant by the German Archaeological Institute
1997-1999 fellowship (PhD) at the German Archaeological Institute, Rome
1999 PhD with a thesis about Ostian sanctuaries in their urban and social context
1995-1997 research assistant at the department for antique urbanism, Bavarian Academy of Sciences, Munich
1996 employee at the restoration company ARGE (Dr. M. Pfanner) in Munich
1988-1994 Studies (MA) in Classical Archaeology, Near Eastern Archaeology and Ancient History at Munich and Bonn
participation at excavations in Germany (Rhineland, Munich) and Italy (Etruria, Pompei and Ostia), 2005 to date head of the “Marmarica-Survey”
Main fields of research: urbanism in the roman empire, social and religious history, settlement / landscape archaeology


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