Buch, Deutsch, 193 Seiten, GB, Format (B × H): 131 mm x 206 mm, Gewicht: 320 g
Reihe: Oktaven
Buch, Deutsch, 193 Seiten, GB, Format (B × H): 131 mm x 206 mm, Gewicht: 320 g
Reihe: Oktaven
ISBN: 978-3-7725-3004-3
Verlag: Freies Geistesleben GmbH
"Ich bin ein Mann, den die Frauen nicht verstehen", schrieb Erik Satie 1912 in einem Brief. Und über seine Kompositionen war die Musikwelt stets gespaltener Meinung. Rund 100 Jahre später versteht ihn eine Autorin auf künstlerische Weise, frei nach seinen Spielregeln: Stéphanie Kalfon. Ihr Roman ist eine kongeniale literarische Hommage an den Musiker Erik Satie.
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Heute Morgen ist das Wetter wie gewohnt milchig grau, etwas kühl, aber nicht anhaltend.
In dem kleinen Park hört man (leisen) Lärm und der Himmel fragt sich, wie er sich
verhalten soll. Die Eichenblätter machen ein schlotterndes Geräusch, da geht Erik Satie,
dort hinten, er kommt aus der Tiefe des Jahrhunderts, an einem Morgen wie diesem. Man
erkennt ihn an seinem klickenden Gang, seinem synkopischen Regenschirm.
Er besieht sich den Monat Mai, ohne etwas zu beanstanden. Nicht leicht, sich diesen kleinen
außergewöhnlichen Mann vorzustellen. Ein ehrliches Porträt von ihm müsste ohne jede
Ordnung geschrieben werden, nach seinem Bilde. Und man müsste die Spielregeln akzeptieren
– die, wie Sie sehen werden, nichts regeln. Ein Porträt, das ihm ähnlich sähe, müsste zwangsläufig
chaotisch sein, wie sein entsetzliches kleines Zimmer in Arcueil.