E-Book, Deutsch, 768 Seiten
Reihe: eBundle
Kaiser / Orwig / Moreland Ein Mann nach meinem Geschmack - 6 leidenschaftliche Geschichten
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-7414-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
eBundle
E-Book, Deutsch, 768 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7337-7414-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Angebot: 6 eBooks im Bundle
VIEL MEHR ALS NUR EIN NACHBAR
Cass hat ein kleines Problem: Sie sitzt im Badezimmer fest. Ausgerechnet ihr attraktiver Nachbar eilt zur Rettung herbei. Als Rafe endlich die verklemmte Tür öffnet, stolpert Cass direkt in seine Arme. Ein himmlisches Gefühl! Doch damit fangen ihre Probleme erst an...
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WIE VERFÜHRE ICH DIESEN MANN?
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SAG JA ZUR LIEBE
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EINE HEIMLICHE AFFÄRE
Ein mächtiger Schneesturm tobt über Montana, aber das ist Kate nur recht: So kommt wenigstens niemand zu dieser kleinen Hütte, in der sie und Ethan ihre heimliche Leidenschaft genießen. Eine Lust, die alles zerstören könnte, was Kate im Leben wichtig ist ...
Sara's lebenslange Leidenschaft des Lesens zeigt schon ihre Garage, die nicht mit Autos sondern mit Büchern gefüllt ist. Diese Leidenschaft ging über in die Liebe zum Schreiben und mit 75 veröffentlichten Büchern die in 23 Sprachen übersetzt wurden, einem Master in Englisch, einer Tätigkeit als Lehrerin, Mutter von drei Kindern und Großmutter von 5 Enkelkindern hat Sara den Balanceakt zwischen der Karriere als Autorin und der Familie mehr als hervorragend hinbekommen. Mit über zweihundert ausländischen Ausgaben ist sie in die Oklahoma Professional Writer's Hall of Fame aufgenommen worden. Sara hat den 'Oklahoma University Award' und zweimal den 'Oklahoma Novel of the year Award' erhalten und sie war in mehreren Bestsellerlisten. Ebenso ist sie Gewinnerin von sechs 'Romantic Times Awards'. Sara und ihr Mann reisen gern und sind begeisterte Gärtner, obwohl die Sommer in ihrem heimatlichen Oklahoma so heiß sind, dass viele Pflanzen ihn nicht überstehen.
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL
Stirnrunzelnd legte Lacey einen Arm um das Lenkrad ihres Wohnmobils und schaute auf das schmiedeeiserne Schild, das die Einfahrt der Double-Heart-Cross-Ranch markierte. Wie passend, dachte sie bitter. Ihrer Einschätzung nach war der Besitzer der Ranch, Lucas McCloud, eine doppelzüngige, die Herzen der Frauen brechende Schlange, deshalb schien es nur passend, dass der Name seiner Ranch diese Eigenschaften widerspiegelte.
Und heute würde sie ihm von Angesicht zu Angesicht sagen, was sie von ihm hielt. Entschlossen bog sie in die Auffahrt ein und fuhr den holprigen Weg entlang.
Vieh graste auf beiden Seiten der langen Auffahrt, unbeeindruckt von dem Staub, den sie aufwirbelte, doch ein paar Pferde hoben neugierig die Köpfe. Zu einer anderen Zeit hätte Lacey vielleicht angehalten, einfach nur, um die Tiere und die raue texanische Landschaft zu genießen. Doch heute nicht. Heute hatte sie eine Mission zu erfüllen.
Sie hatte zwei Jahre lang auf diesen Moment gewartet. Fort Worth, wo sie gestern am Rodeo teilgenommen hatte, lag nahe genug bei Austin und der Double-Cross-Heart-Ranch, um diesen Abstecher zu rechtfertigen. Nicht, dass sie eine Rechtfertigung brauchte. Eine Konfrontation mit Lucas McCloud war längst überfällig.
Als sie auf einen kleinen Hügel kam, erblickte sie ein großes, stattliches Haus. Plötzlich krampfte sich ihr Magen zusammen. Sie legte eine Hand auf den Bauch und versuchte, den Anfall von Nervosität zu unterdrücken. Sie würde das jetzt durchstehen. Und sobald sie Lucas ihre Meinung gesagt hatte, würde sie zurück nach Missouri fahren und nie wieder einen Gedanken an diesen Mann verschwenden.
Nachdem sie ihren Pick-up vor dem Haus geparkt hatte, sprang sie heraus und marschierte zur Veranda. Sie klopfte heftig an die dicke Eichentür, trat dann zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete.
Sie wollte gerade noch einmal klopfen, als die Tür geöffnet wurde und eine junge Frau erschien. Doch noch bevor Lacey etwas sagen konnte, rief jemand aus dem Haus: „Mandy! Wo ist die Bibel?“
Die Frau rief über die Schulter zurück: „Im Bücherregal im Büro.“ Sie verdrehte die Augen, als sie sich wieder an Lacey wandte und entschuldigend lächelte. „Tut mir leid. Im Moment ist es hier ein wenig hektisch. Bei uns findet gleich eine Trauung statt.“
Eine Hochzeit? Wie immer war Laceys Timing mehr als schlecht. Macht nichts, redete sie sich ein. Hochzeit oder nicht, sie würde bleiben, bis sie Lucas McCloud gesehen hatte.
Die Frau streckte ihr eine Hand zur Begrüßung hin und lächelte. „Ich bin Mandy Barrister. Was kann ich für Sie tun?“
Widerstrebend schüttelte Lacey die dargebotene Hand. „Lacey Cline. Ich möchte zu Lucas McCloud.“
„Lucas?“, wiederholte Mandy, während ihr Lächeln langsam schwand.
„Ja“, erwiderte Lacey, ohne ihre Verbitterung zu verbergen. „Sagen Sie ihm, seine Tochter möchte ihn sprechen.“
Mandy riss die Augen auf. „Sie sind eine Tochter von Lucas?“
Lacey schaute an der Frau vorbei ins Haus. „Ist er da? Ich bin etwas in Eile.“
Tief einatmend ließ die Frau langsam den Türrahmen wieder los und hob hilflos die Hand. „Nein. Er ist …“ Sie ließ die Hand kraftlos fallen. „Lucas ist tot.“
Lacey stockte der Atem. „Tot?“, brachte sie mühsam heraus.
„Ja. Seit dreizehn Jahren.“
Lucas war tot? Lacey fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und bemühte sich, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Da hatte sie zwei Jahre auf die Gelegenheit gewartet, dem Mann, der sie gezeugt hatte, sagen zu können, was für ein elender Schuft er war, weil er sie nicht als seine Tochter anerkannt hatte, und jetzt war er tot. Wahrscheinlich sollte sie froh sein, aber sie spürte nur eine schreckliche Leere in sich. Sie trat einen Schritt zurück. „Es … es tut mir leid“, stotterte sie. Weil sie nicht wusste, was sie sonst noch sagen sollte, drehte sie sich um und lief die Treppe hinunter.
Sie war fast bei ihrem Pick-up angekommen, als sie Schritte hinter sich hörte.
„Lacey! Warten Sie!“
Sie blieb stehen und holte tief Luft, bevor sie sich umdrehte. Die Sorgenfalten auf dem Gesicht der Frau beschämten sie. Sie wusste nicht, was für Erinnerungen ihre Frage nach Lucas ausgelöst hatten, aber es waren offensichtlich keine angenehmen. „Hören Sie … Mandy, oder?“ Auf das Nicken der Frau hin fuhr sie fort. „Es tut mir leid, dass ich Sie belästigt habe. Ich wusste es nicht.“
„Sie haben gesagt, Sie sind Lucas’ Tochter?“
„Ja“, murmelte Lacey und senkte dann den Blick, um die unerwünschten Tränen zu verbergen.
„Ich auch.“
Lacey riss den Kopf hoch. „Wie bitte?“
Mandy atmete tief durch. „Ich bin Lucas’ Tochter. Außerdem habe ich zwei jüngere Schwestern. Merideth und Samantha, genannt Sam.“
Lucas hatte mehrere Töchter? Das bedeutete ja, dass sie, Lacey, Halbschwestern hatte. Völlig fassungslos stand sie da und starrte Mandy an.
Diese schien genauso sprachlos zu sein, denn sie rang die Hände, bis die Knöchel weiß hervortraten. Schließlich zuckte sie hilflos mit den Schultern. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
„Sie brauchen gar nichts zu sagen. Es tut mir leid.“ Lacey wandte sich wieder ab, doch Mandy griff nach ihrem Arm und hielt sie auf.
„Bitte, gehen Sie nicht“, bat sie. Sie schaute unsicher zum Haus. „Jetzt findet erst mal die Trauung statt. Doch die wird nicht allzu lange dauern, und ich würde gern mit Ihnen sprechen. Wir alle würden das sicherlich gern.“
Lacey zog ihren Arm weg. Sie bedauerte, jemals einen Fuß auf die Double-Cross-Heart-Ranch gesetzt zu haben. „Tut mir leid, aber ich wollte mit Lucas sprechen. Da er tot ist, gibt es für mich keinen Grund, hier zu bleiben.“
„Aber Sam und Merideth werden Sie auch gern kennenlernen wollen.“
Lacey schnaubte. „Das bezweifle ich.“
Mandy runzelte die Stirn. Laceys Sarkasmus irritierte sie. „Ich nicht, und ich glaube, ich kenne die beiden besser als Sie.“
Lacey zuckte mit der Schulter. „Das kann ich nicht abstreiten, da ich von ihrer Existenz, genauso wenig wie von Ihrer, bis vor ein paar Minuten nichts wusste.“
Mandy hob herausfordernd das Kinn. „Nun, wir wussten bis eben von Ihnen auch nichts.“
Lacey war klar, dass diese Diskussion zu nichts führen konnte. „Hören Sie“, sagte sie und bemühte sich um Geduld. „Tun Sie einfach so, als wäre ich nie hier gewesen und als hätte diese Unterhaltung nie stattgefunden. Okay?“
„Niemals.“ Entschlossen griff Mandy nach Laceys Hand und zog Lacey ins Haus. „Sie können doch nicht einfach solch eine Bombe platzen lassen und uns dann mit all unseren unbeantworteten Fragen allein lassen.“
Lacey stemmte die Absätze ihrer Stiefel in den Boden, um sich zu befreien, musste zu ihrer Überraschung jedoch feststellen, dass Mandy, auch wenn sie eher zart aussah, genauso stark war wie sie selbst. „Hey! Ich habe mich schon entschuldigt. Okay? Es war ein Fehler. Ich hätte nie herkommen sollen.“
„Zu spät“, murmelte Mandy.
„Aber Sie bereiten sich doch gerade auf eine Trauung vor“, erinnerte Lacey sie.
„Die Hochzeit Ihrer Cousine Alayna. Sie werden sie auch kennenlernen wollen.“
Lacey blieb abrupt stehen und schaffte es, dass auch Mandy innehielt. Halbschwestern und Cousinen? Sie hatte nie an die Möglichkeit gedacht, dass Lucas eine Familie haben könnte. Er war immer nur ein Name für sie gewesen, mit dem sie keinen konkreten Menschen verbunden hatte, und sie wollte mit seiner Familie nichts zu tun haben. Sie überlegte fieberhaft, was sie tun konnte, um Mandy zu entkommen. Plötzlich hatte sie eine Eingebung. „Mein Pferd ist im Anhänger“, sagte sie. „Ich kann es in dieser Hitze nicht dort lassen.“
Mandy zog Lacey weiter die Treppe hinauf. „Keine Sorge. Ich werde meinen Sohn Jaime bitten, sich darum zu kümmern.“
Sie stieß die Tür auf. „Merideth! Sam!“, rief sie. „Kommt her. Hier ist jemand, den ihr kennenlernen müsst.“
Lacey stand in der hintersten Ecke des großen Wohnzimmers und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. Das Zimmer war voll mit Mitgliedern der McCloud-Familie – alles Fremde für sie. Halbschwestern, Schwäger, Cousins und Cousinen, Nichten und Neffen. Vor der Trauung hatte Mandy darauf bestanden, ihr jeden Einzelnen vorzustellen.
Sie atmete einmal tief durch. Wie hatte Mandy es nur geschafft, sie zum Bleiben zu überreden? Sie wollte überhaupt nicht hier sein. Sie wollte im Wagen sitzen und nach Missouri fahren, um schnellstens so weit wie möglich von der Double-Cross-Heart-Ranch wegzukommen.
Doch sie war hier, und es sah nicht so aus, als würde sie in absehbarer Zeit gehen können.
Ihre Nackenhärchen stellten sich auf, und sie drehte leicht den Kopf. Merideth starrte sie missbilligend an, und Lacey erwiderte ihren Blick genauso grimmig. Mit einem hochmütigen Heben des Kinns wandte Merideth sich wieder ab und konzentrierte sich auf den Pfarrer sowie die Braut und den Bräutigam, die vor dem Kamin standen.
Zum Teufel mit dir! dachte Lacey wütend. Sie war nicht hier, um Freunde zu gewinnen.
Das war alles Mandys Schuld. Sie hatte darauf bestanden, dass Lacey so lange blieb, bis die Zeremonie vorbei war, damit sie miteinander reden konnten. Lacey hatte schließlich zugestimmt, um nicht länger im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. Als Lucas’ uneheliche Tochter vorgestellt und von all diesen Menschen angestarrt zu werden war ziemlich...