Kästner / Kiefer | Von Maimonides bis Einstein – Jüdische Gelehrte und Wissenschaftler in Europa | Buch | 978-3-8440-3903-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 9, 418 Seiten, GEKL, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 627 g

Reihe: Europäische Wissenschaftsbeziehungen

Kästner / Kiefer

Von Maimonides bis Einstein – Jüdische Gelehrte und Wissenschaftler in Europa


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8440-3903-0
Verlag: Shaker

Buch, Deutsch, Band 9, 418 Seiten, GEKL, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 627 g

Reihe: Europäische Wissenschaftsbeziehungen

ISBN: 978-3-8440-3903-0
Verlag: Shaker


Der hier vorliegende neunte Band der Erfurter Akademiereihe Europäische Wissenschaftsbeziehungen ist Leben und Werk von jüdischen Gelehrten und Wissenschaftlern gewidmet. Auf nahezu allen Gebieten der Kultur und Wissenschaft haben Persönlichkeiten jüdischen Glaubens oder mit jüdischen Wurzeln das europäische Geistesleben bereichert, und unser heutiges Europa wäre ohne diese Beiträge wesentlich ärmer. Der millionenfache Mord an den europäischen Juden durch das NS-Regime bedeutete auch einen unermesslichen Verlust an geistigem Potential. Die Opfer der erzwungenen Emigration bescherten den Gastländern wie Israel, der Türkei oder den USA einen erheblichen Zuwachs an wissenschaftlicher Innovationskraft.

An der Tagung „Von Maimonides bis Einstein – Jüdische Gelehrte und Wissenschaftler in Europa“, zu der die Projektkommission „Europäische Wissenschaftsbeziehungen“ der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt im Mai 2014 nach Erfurt eingeladen hatte, beteiligten sich Wissenschaftler aus acht europäischen Ländern. Schwerpunkte der Tagungsbeiträge, die dieser Band vereint, liegen sowohl bei den Innovationen und Forschungsergebnissen jüdischer Wissenschaftler, verbunden mit z.T. neuen Erkenntnissen zu Biografien, als auch auf übergreifenden Darstellungen für einzelne Fachgebiete wie der Bakteriologie. Sie verdeutlichen die großen Leistungen jüdischer Gelehrter und Wissenschaftler für die europäische Geistesgeschichte und Wissenschaftsentwicklung und zeigen zugleich die katastrophalen Folgen des Antisemitismus, der Vertreibungen und Ermordung der europäischen Juden.

Die hier vereinigten Ergebnisse der Tagung lassen sich zwei großen zeitlichen Komplexen zuordnen.

Zum Schwerpunkt „Vom Wirken jüdischer Gelehrter und Wissenschaftler zwischen Mittelalter und 18. Jahrhundert“ finden sich Beiträge über Akademien – Stätten jüdischer Gelehrsamkeit (W. Geier), Jüdische Quellen bei Giovanni Pico della Mirandola (G. F. Frigo), Abraham Zacuto – Astronom und Pionier der Meeresnavigation (P. J. Hurwitz), Amato Lusitano – Lebensweg und wissenschaftliche Leistung eines jüdischen Botanikers und Arztes im Europa des 16. Jahrhunderts (D. u. U. von Engelhardt), Emanzipation der Juden? Lessing, Gumpertz, Mendelssohn (K. Manger) und Der Mediziner Marcus Elieser Bloch und die moderne Fischkunde in der Wahrnehmung durch die Erfurter Akademie (J. Kiefer).

Der zweite Teil thematisiert „Wissenschaftliche Leistungen und Schicksale jüdischer Gelehrter und Wissenschaftler im 19. und 20. Jahrhundert“: Der Jude beim Kanzler: David Ferdinand Koreff, Arzt und Magnetiseur (L. Montiel), Elias von Cyon – Wissenschaftler, Journalist, Schriftsteller und Diplomat in Europa (I. Kästner), Otto Warburg – Aaron Aaronsohn. Botanik, Politik und Untergrundkampf für die zionistische Idee (F. Leimkugel), Max Wolf (1892-1990) – ein Leben in Fotografien (U. Fischer-Westhauser), Eduard Suess und der Beginn des Frauenstudiums an der Wiener Universität (J. Seidl, R. Lein), „Aber die krumme Nase!“ Die akademische Karriere des Chirurgen Anton Wölfler im universitären Milieu deutsch-nationaler und antisemitischer Strömungen (F. Seebacher), Junge jüdische Emigranten aus Deutschland und Österreich an der Medizinischen Fakultät der Universität Istanbul (A. Namal), Die Bedeutung jüdischer Ärzte für die Entwicklung der Bakteriologie (W. Köhler), Die Stigmatisierung als „Jude“ und deren Auswirkung auf das berufliche und wissenschaftliche Renommee am Beispiel des Bakteriologen Heinrich Wilhelm Conradi (C.-P. Heidel), Prof. Dr. hab. Ludwik Hirszfeld und sein Beitrag zur polnischen und europäischen Mikrobiologie (B. Plonka-Syroka), Jüdische Gelehrte an der Leopoldina: Marcus Guggenheim, Ernst-Georg Pringsheim, Albert Einstein (S. Gerstengarbe), Lise Meitner: Wien, Berlin, Stockholm, Cambridge – das Schicksal einer großen Physikerin (F. Krafft), Felix Hausdorff – ein deutscher Jude als „Gründungsvater“ der Moskauer topologischen Schule (W. Purkert) und schließlich der umfassende Beitrag über Die Vertreibung jüdischer Mathematiker ab Frühjahr 1933 und ihre Wege ins Exil (A. Vogt).
Angefügt sind ein Gesamt-Personenregister mit Lebensdaten aller im Text und den Fußnoten Genannten sowie ein Fotoanhang.

Dem Band sind zahlreiche Leser zu wünschen, die sich für die bedeutenden Beiträge jüdischer Gelehrter und Wissenschaftler zum Geistesleben Europas interessieren und Anteil nehmen an Schicksalen, die sehr oft durch antisemitische Vorurteile und schwere Verfolgungen überschattet waren.

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