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E-Book, Deutsch, Band 1658, 160 Seiten
Reihe: Julia
Jordan Zwischen Liebe und Intrige
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-86494-312-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 1658, 160 Seiten
Reihe: Julia
ISBN: 978-3-86494-312-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Nach Leons ersten Küssen im romantischen Park ihres Hotels in Südfrankreich ist Sadie klar, dass sie den stolzen Griechen liebt. Und als sie nach einer Autopanne in einem noblen Ferienhaus festsitzen, siegt die Leidenschaft schnell über jede Vernunft. Doch bei ihrer Rückkehr nach Grasse ist Sadie entsetzt: Leon will sie um ihre Firma betrügen! Zutiefst enttäuscht, beschließt sie, ihn nie wiederzusehen. Sadie ahnt nicht, dass ihr habgieriger Cousin diese Intrige eingefädelt hat ...
Am 31. Dezember 2011 starb unsere Erfolgsautorin Penny Jordan nach langer Krankheit im Alter von 65 Jahren. Penny Jordan galt als eine der größten Romance Autorinnen weltweit. Insgesamt verkaufte sie über 100 Millionen Bücher in über 25 Sprachen, die auf den Bestsellerlisten der Länder regelmäßig vertreten waren. 2011 wurde sie vom britischen Autorenverband Romantic Novelists' Association für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Penny Jordan wurde 1946 im englischen Preston geboren. Als Teenager zog sie nach Cheshire, wo sie bis zu ihrem Tode blieb. Sie besuchte die Todmorden Grammar School und arbeitete anschließend als Schreibkraft in Manchester. Während ihrer Zeit als Bankangestellte, schenkte ihr Steve Halsall, Buchhalter und ihr zukünftiger Ehemann, ihre erste Schreibmaschine - eine Autorin war geboren.
Penny behauptete später oft, sie habe Geschichten erfunden, seit sie denken könne. Im Alter von zehn Jahren hörte sie zum ersten Mal vom Mills & Boon-Verlag, als eine Nachbarin ihrer Mutter die Zeitschrift "Woman's Weekly" gab. Mit Anfang zwanzig begann sie zu schreiben und veröffentlichte in den ersten Jahren unter verschiedenen Pseudonymen 25 Regency-Romane, zwei Liebesromane und einen Romantic Thriller.
Dann erfuhr sie, dass der Romance Verlag Mills & Boon nach neuen Autoren suchte. "Ich war immer ein Fan von Mills & Boon-Romanen - am Tag der Veröffentlichung meiner Lieblingsautorenhabe ich immer so früh wie möglich Feierabend gemacht, um rechtzeitig in die Buchhandlungen zu kommen und ein Exemplar zu ergattern, bevor alle vergriffen waren. Irgendwann nahm ich all meinen Mut zusammen und bot Mills & Boon mein erstes eigenes Buch. Ich entschied mich für die Art Liebesroman, die ich selber am liebsten lese, mit einem Wüstenprinzen als Helden. Dieser erschien unter dem Titel 'Falcon's Prey' [bei CORA unter dem Titel "Betörende Nächte in Kuwait" bei Julia erschienen, die Red.]. Über Wüstenprinzen zu schreiben hat mir immer großen Spaß gemacht, und sie sind so etwas wie mein Markenzeichen geworden. "
Die Lektorin, die Penny Jordans Roman 1980 in einem Stapel unveröffentlichter Manuskripte entdeckte, sagte über sie: "Ein Naturtalent - eine geborene Geschichtenerzählerin mit einem einzigartigen, kraftvollen und leidenschaftlichen Ton. "Die Manuskripte, die Penny Jordan auf ihrer alten Schreibmaschine schrieb, waren berüchtigt, weil oft Heldennamen und einzelne Buchstaben fehlten, da Pennys Arbeitsweise impulsiv war ...
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Prolog
"Entschuldigung, dürfte ich wohl vorbei?" Sadie Roberts verzog das Gesicht, als ihre Bitte ignoriert wurde. Mühsam versuchte sie, sich an einigen Männern vorbeizudrängen, die alle ehrfürchtig den Worten eines anderen Mannes lauschten. Was für ein Mann, dachte Sadie bewundernd und fühlte sich spontan, wenn auch ungewollt, zu dem Fremden hingezogen. Seine kraftvolle männliche Ausstrahlung wirkte geradezu unwiderstehlich auf sie.
Er war gut einen Kopf größer als der ältere Mann an seiner Seite. Seine Stimme war klar und tief, aber so sinnlich, dass Sadie allein vom Zuhören eine Gänsehaut bekam.
Sie steckte in der Menschenmenge fest, die sich durch die schmale Gasse vom einen Ende der Messe zum anderen schob, und geriet auf ihren ungewohnt hohen Absätzen gefährlich ins Schwanken. Die Schuhe, ebenso wie das auffällige Make-up, waren die Idee ihres Cousins Raoul gewesen. Unfreiwillig rückte Sadie immer näher an den arroganten Fremden heran. So nahe, dass sie ihn mit der ausgestreckten Hand hätte berühren können. Nicht, dass sie das wollte … oder doch? Erschrocken verwarf sie die verwegene Idee.
Der Mann, auf den sie so unerwartet stark reagierte, hatte die Hand erhoben, um auf seine Armbanduhr zu sehen. Eine schlanke, gebräunte Hand, sorgfältig manikürt und doch ausgesprochen männlich. Die Hand eines Mannes, der zupacken konnte, seinem Anzug nach zu urteilen aber sehr wohl in der Lage war, einen Scheck auszustellen, um andere für sich arbeiten zu lassen.
O ja, dachte Sadie, Schecks ausstellen kann er sicher gut. Er strahlte eine gewisse Arroganz aus, die Arroganz eines reichen Mannes. Arrogant war auch die Art, wie er Sadie von Kopf bis Fuß musterte. Provozierend langsam ließ er den Blick über sie gleiten, was sinnlich wirkte – und abschätzig zugleich.
Ein Stoß aus der Menge beförderte Sadie beinahe direkt in seine Arme. Sie glaubte schon, seinen Körper an ihrem zu fühlen, merkte, wie ihr heiß wurde, wie ihr der Atem stockte … Was war nur los mit ihr? Warum war sie so nervös, so unruhig? So besessen von dem Gedanken, dass sich unter dem Anzug aus feinstem Mohair, den er trug, ein aufregender Männerkörper verbarg? Ein muskulöser, sehniger …
Entschlossen verbannte sie das Bild aus ihrem Kopf. Sobald das Gedränge nachließ, nutzte sie die Gelegenheit, um sich zu entfernen. Mit erhitzten Wangen machte sie sich auf die Suche nach ihrem Cousin Raoul.
"Komm her, Sadie, und gönn den Jungs eine Kostprobe von unserem Duft."
Mit versteinerter Miene drehte sich Sadie zu ihrem Cousin und Kodirektor um. Sie war immer noch wütend auf Raoul, weil er sie am Morgen überredet hatte, den neuesten Duft des Hauses aufzulegen. Dieses Parfüm hatte Raouls Vater kreiert, während er kurzfristig den kleinen Familienbetrieb geleitet hatte. Noch wütender war sie auf sich selbst und ihre Gutgläubigkeit. Sie hätte ihrem Gefühl vertrauen und sich Raoul widersetzen sollen, gleich als sie den aufdringlichen Duft gerochen hatte! Stattdessen war sie in einem Anfall von Sentimentalität bereit gewesen, alles zu tun, um den Bruch zwischen ihnen zu kitten.
Sie hatte geglaubt, sie würde Raoul lediglich zur Messe begleiten, doch er hatte etwas anderes im Sinn gehabt. Ihre Kleidung, ihr Make-up, die aufgestylte Frisur, zu der er sie gedrängt hatte, waren schlimm genug und einfach nicht ihr Stil, aber im Interesse des Familienfriedens hatte sie sich widerstrebend darauf eingelassen. Wie sehr wünschte sie jetzt, sie hätte es nicht getan!
Während der letzten endlosen Stunden musste sie unzählige lüsterne Blicke, anzügliche Bemerkungen und unwillkommene Annäherungsversuche über sich ergehen lassen. Raoul hatte die männlichen Kunden ermutigt, an ihr zu schnuppern, um das neue Parfüm zu testen.
Sadie verabscheute diesen Duft. Er verkörperte alles, was sie an modernen Parfüms so hasste – er hatte keinen Charakter, keine Feinheit, keine Tiefe. Er war dünn und kalt, wo er sinnlich, warm und betörend wie edle Schokolade oder eine zarte Liebkosung hätte sein sollen. Außerdem hatte dieses Parfüm eine aufdringlich erotische Note, die Sadie so abstoßend fand, dass ihr übel war von dem Geruch.
"Mir reicht es jetzt. Ich fahre auf der Stelle ins Hotel zurück", sagte sie zornig zu ihrem Cousin, während sie einen rotgesichtigen, beleibten Kunden abwehrte, der die Nase an ihren Hals steckte.
"Was hast du denn?" fragte Raoul scheinheilig.
"Was ich habe?" Sadie atmete tief durch.
Als ihre geliebte Großmutter vor achtzehn Monaten gestorben war, hatte Sadie einen Aktienanteil von dreißig Prozent der angesehenen kleinen Parfümfirma Francine geerbt, die seit Generationen im Familienbesitz war. Zu ihrem Erbe gehörte außerdem die geheime Rezeptur für den berühmtesten Duft des Hauses.
Sadies Begeisterung über das Erbe hatte sich zunächst in Grenzen gehalten, da sie wusste, dass ihre Großmutter wegen eines Streits mit ihrem Bruder, Raouls Großvater, auf jegliche Mitwirkung in der Firma verzichtet hatte. Doch Raoul, der die restlichen Firmenanteile besaß, hatte Sadie angeboten, die familiären Zwistigkeiten beizulegen. Sie sollte nicht nur in der Geschäftsleitung mitwirken, sondern auch ihr berufliches Können in die Firma einbringen.
Aber sie hatte nicht ahnen können, wie weit Raouls Pläne für das Unternehmen von ihren eigenen idealistischen Vorstellungen abwichen.
Raoul als durchtriebener, eiskalter Geschäftsmann schreckte offenbar weder vor geschmackloser Werbung noch vor einem radikalen Bruch mit den Traditionen des Hauses zurück.
"Was ich habe?" wiederholte Sadie, ein zorniges Funkeln in den Augen. "Weißt du das wirklich nicht, Raoul? Merkst du nicht, dass du mit deinen Werbemethoden nicht nur mich, sondern auch unsere Parfüms in den Schmutz ziehst? Glaubst du, was ich gerade durchmachen musste, wird irgendeine Frau dazu bringen, unser Parfüm zu kaufen? Um sich begrapschen zu lassen von … von …"
"Von den einflussreichsten Parfümeinkäufern der Welt", sagte Raoul scharf.
"Du kannst sagen, was du willst, aber ich fahre jetzt ins Hotel zurück."
Ohne ihm Gelegenheit zur weiteren Diskussionen zu geben, ging sie zielstrebig auf den Ausgang zu.
Eigentlich hatte sie sich auf die Messe gefreut. Erst recht, als sie erfahren hatte, dass sie in Cannes stattfand, denn ganz in der Nähe lag Grasse, wo ihr Ururgroßvater einst das Parfümhaus gegründet hatte. Jetzt konnte sie es kaum erwarten, in ihr kleines Landhaus mit Meerblick in Pembrokeshire zurückzukehren und sich wieder ihrem eigenen aufblühenden Geschäft zu widmen, der Komposition edler Parfüms auf Bestellung für einen kleinen, erlesenen Kundenkreis, der durch Mund-zu-Mund-Propaganda zu ihr fand.
Nein, Großunternehmertum war nicht ihre Sache – und schon gar nicht die Art, wie Raoul sie vorgeführt hatte! Ärgerlich eilte sie den schwach beleuchteten Gang entlang. Sie war so mit ihren Gedanken beschäftigt, dass sie nicht auf die Männer achtete, die vor dem Ausgang herumstanden, bis ihr einer von ihnen in den Weg trat.
Er taxierte sie mit unverhohlenem Interesse, bevor er sich an seine Kollegen wandte mit der Aufforderung: "Kommt her, Jungs, und seht euch Raouls neuestes Angebot an."
Sadie erstarrte. Zornig, verächtlich und voller Abscheu erwiderte sie den Blick des Mannes, der sie aus zusammengekniffenen Augen anzüglich musterte. Dank ihrer Größe, einem Erbe ihres Vaters, befand sie sich zwar mit ihm auf Augenhöhe, war sich aber ihrer Verletzlichkeit als Frau unangenehm bewusst.
Die übrigen Männer scharten sich wie ein Rudel Schakale um sie – unfähig, selber Beute zu erlegen, aber nur zu gern bereit, sich auf die eines anderen zu stürzen. Einer von ihnen machte auf Französisch eine abschätzige Bemerkung über Sadie, und sie musterte ihn mit stummer Verachtung im Blick. Obwohl sie die Sprache dank ihrer französischen Großmutter fließend beherrschte, hätte sie sich niemals zu einer Antwort herabgelassen.
Sie trat einen Schritt zur Seite und ging hoch erhobenen Hauptes an den Männern vorbei. Wenn Raoul später ins Hotel zurückkehrte, würde sie ihm in aller Deutlichkeit sagen, was sie von ihm und seinen Werbemaßnahmen hielt.
Als sie schon beinahe an der Gruppe vorbei war, fasste einer der Männer nach ihrem Arm. Sadie, die ein ärmelloses schwarzes Kleid trug, riss sich schaudernd los, als sie seine Finger an ihrer nackten Haut spürte. In ihren Zorn mischte sich eine Spur von Angst. Sie ging weiter, den Blick starr auf den Ausgang gerichtet.
Daher sah sie den großen Mann nicht gleich, der plötzlich neben ihr auftauchte. Er musste zufällig an den aufdringlichen Männern vorbeigekommen sein oder zu ihnen gehört haben.
Sie sah ihn nicht, spürte aber deutlich seine Nähe wie einen mächtigen Schatten, der über sie fiel. Da wusste sie es. Unwillkürlich sah sie zu ihm hinüber. Beim Anblick seiner großen, breitschultrigen Gestalt stockte ihr der Atem. Wieder nahm sie diese ganz besondere, männliche Ausstrahlung wahr, die sie schon vorher so verwirrt hatte. Jetzt geriet sie auf ihren hohen Absätzen beinahe ins Stolpern. Dieser Mann hatte eine Wirkung auf sie, die all ihre Schutzmauern durchbrach.
Abrupt wandte sie sich ab, entschlossen, ihren Weg fortzusetzen. Zu ihrem Schrecken tippte ihr der Fremde auf die Schulter. Sie fuhr herum, doch ihr Zorn verwandelte sich in Verwunderung, als sie merkte, wie hoch sie zu ihm aufsehen musste.
Wie groß mochte er sein? Einsneunzig, einsfünfundneunzig? Mit seinem dunklen Teint und den aristokratischen Gesichtszügen sah er aus wie ein Grieche – hohe...