Jordan / Andrew | Historical Lords & Ladies Band 44 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 0044, 352 Seiten

Reihe: Historical Lords & Ladies

Jordan / Andrew Historical Lords & Ladies Band 44


1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-6117-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0044, 352 Seiten

Reihe: Historical Lords & Ladies

ISBN: 978-3-7337-6117-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



DER SPION DES KÖNIGS von JORDAN, JANEANE
Eine Nacht - und alles ist anders? Der Earl of Kenton fragt sich verwirrt, woher dieses Verlangen stammt, das seine Gattin Claire in ihm weckt. Eigentlich führt er doch eine Vernunftehe! Und plötzlich würde er alles tun, um ihr Herz zu gewinnen. Leider gibt es etwas, das ihn davon abhält: Sein Doppelleben, bei dem er sich jeden Tag aufs Neue in Lebensgefahr begibt ... und von dem sie niemals erfahren darf.
ZÄRTLICHE EROBERUNG von ANDREW, SYLVIA
'Rühren Sie mich nicht an, Sir!' Wütend weist Kate den galanten Lord Calthorpe zurecht, der ihr sein Geleit anbietet. Er wurde von ihrem Bruder beauftragt, sich um sie zu kümmern - aber sie wird ihm beweisen, dass sie gut für sich selbst sorgen kann. Wäre er bloß nicht so attraktiv! Denn schon bald muss sich Kate eingestehen, dass sie sich nicht nur nach seiner Hilfe, sondern auch nach seinen Küssen sehnt ...



Sylvia Andrew wollte eigentlich nie ein Buch verlegen lassen, bis sie Mills & Boon ihren ersten historischen Roman zukommen ließ. Als dieser sofort angenommen wurde, war sie überrascht, aber glücklich. "Perdita" erschien 1991, und sieben weitere Bücher folgten. Auch Sylvias eigene Liebesgeschichte ist sehr romantisch. Vereinfacht gesagt hat sie den Jungen aus dem Nachbarhaus geheiratet, weil seine Mutter es so wollte. Aber es ist etwas komplizierter: Ihre zukünftigen Schwiegereltern waren ihre Nachbarn und stellten den Kontakt zu ihrem Sohn her, als Sylvia einen Job in Cambridge annahm. Simon war dort Lektor. Er kümmerte sich ein wenig um sie, zeigte ihr die Stadt, und daraus wurde schließlich mehr ... Heute - 40 Jahre später - leben sie mit Hund und Katze in Somerset. Ihre Tochter Catherine ist in London verheiratet. Simon ist im Stadtrat von Crewkerne aktiv und in der Gegend sehr bekannt, Sylvia dagegen ist gerne mal allein, weshalb sie ihr Mann mit dem Spitznamen "verkappte Einsiedlerin" aufzieht! Die beiden haben eben ihre Eigenheiten: Simon ist Rekordhalter, wenn es darum geht, möglichst schnell Unordnung zu schaffen, Sylvia wiederum kann keinem Schnäppchen widerstehen, ob nützlich oder nicht. Die beiden besitzen auch ein kleines Haus in der Normandie, wo sie so viel Zeit wie möglich verbringen. Sie erinnern sich gerne an Sylvias spitzen Schrei, als sie hier in einem Supermarkt das erste Mal eines ihrer Bücher entdeckte!

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2. KAPITEL

Wie betäubt starrte Claire auf Robert Wests Unterschrift. Es war unbegreiflich, was er von ihr forderte. Sie sollte ihn um Mitternacht am Hyde Park treffen? War ihm überhaupt bewusst, um was er sie da bat?

„Mein grünäugiges Hexchen“, zitierte Katie mit leichtem Spott.

Claire legte die Hand flach auf den Brief und sah ihre Schwester ärgerlich an. „Warum kümmerst du dich nicht um deine eigenen Angelegenheiten?“, sagte sie. „Du solltest wissen, dass es sich nicht gehört, die Korrespondenz anderer zu lesen.“

„Du kannst natürlich nicht hingehen“, erklärte Katie in einem Ton, als handele es sich um eine Abendgesellschaft.

„Und warum nicht?“, fragte Claire herausfordernd.

„Aus verschiedenen Gründen.“ Katie nickte zur Bekräftigung ihrer Worte. „Eine junge Dame hält sich um Mitternacht nicht am Eingang zum Hyde Park auf, das gehört sich nicht. Im Übrigen kannst du unmöglich allein gehen, das wäre viel zu gefährlich. Hinzu kommt, dass du um Mitternacht mit dem Earl verlobt wirst. Du willst deinen Bräutigam doch wohl nicht gleich zu Anfang hintergehen, indem du dich mit einem anderen Mann triffst? Major West hätte dich gar nicht um dieses Rendezvous bitten dürfen. Papa hat recht, wenn er ihn unreif und draufgängerisch schimpft. Dein Ruf scheint diesem Major völlig gleichgültig zu sein.“

„Ach, Katie …“ Claire seufzte tief auf. „Es ist offensichtlich, dass du nichts von der Liebe verstehst. Wenn man verliebt ist, dann können einen Risiken nicht erschrecken. Man würde alles für den Geliebten tun! Ich kann sehr gut verstehen, dass Robert mich ein letztes Mal treffen will, um von mir Abschied zu nehmen. Und es macht mir überhaupt nichts aus, dass er sich dabei nicht an die gesellschaftlichen Regeln halten will!“

Katie zuckte die Schultern. „Du bist unvernünftig, Schwesterchen. Es muss dir doch klar sein, dass du gesellschaftlich für immer ruiniert bist, wenn euch jemand beobachtet. Ich finde es verantwortungslos von Major West, dich darum zu bitten, seinetwegen deinen guten Ruf aufs Spiel zu setzen. Das werde ich ihm auch sagen, wenn ich ihn jemals wiedersehen sollte.“

„Das würdest du nicht tun!“, rief Claire aus. „Katie, du kannst einen Mann unmöglich verurteilen, nur weil er der Stimme seines Herzens folgt!“

„Oh doch, das kann ich. Und zwar deshalb, weil es gefährlich für dich ist, mitten in der Nacht allein durch die halbe Stadt zu gehen. Wenn du ihm wirklich etwas bedeuten würdest, dann würde er nicht wollen, dass du dich solchen Gefahren aussetzt!“

„Wie kannst du nur so etwas sagen!“ Claire war zutiefst entrüstet. „Schließlich schreibt er, dass er mir folgen und über meine Sicherheit wachen will. Außerdem liegt die Entscheidung allein bei mir. Er hat nicht einmal versucht, mich zu irgendetwas zu drängen, sondern er hat mich lediglich gebeten, ihn noch einmal zu treffen. Und er würde es mir bestimmt nicht verübeln, wenn ich nicht erschiene.“

„Du willst also dieses Risiko wirklich auf dich nehmen?“, fragte Katie fassungslos. Sie hatte ihre ältere Schwester immer für vernünftiger gehalten.

„Das weiß ich noch nicht“, gab Claire kurz zurück. Und um das Thema endlich abzuschließen, schlug sie Katie vor, sich für den Abend eines ihrer Kleider auszuborgen.

„Oh, danke!“ Mit leuchtenden Augen lief Katie zum Kleiderschrank, während Claire die Gelegenheit nutzte, Robert Wests Schreiben noch einmal zu lesen. Dabei dachte sie daran, wie rasch sich die Liebe zwischen ihr und dem Major entwickelt hatte und wie schnell ihr gemeinsamer Traum vom Glück zerbrochen war. Würde sie es wagen, den bittersüßen Erinnerungen an Robert noch eine weitere hinzuzufügen? Würde sie den Mut aufbringen, sich über alle Konventionen hinwegzusetzen und ihn um Mitternacht ein letztes Mal zu treffen?

Nicholas Shelby war erleichtert, feststellen zu können, dass er sich in Gesellschaft seines zukünftigen Schwiegervaters bedeutend wohler fühlte, als er zunächst befürchtet hatte.

Die beiden Männer saßen in der Bibliothek beim Portwein zusammen und unterhielten sich angeregt über ihre Jagdabenteuer. Mit einem flüchtigen Lächeln rief der Earl sich in Erinnerung, wie er sich ein paar Stunden zuvor mit Schrecken ausgemalt hatte, dass Sir Percival ihn wahrscheinlich mit guten Ratschlägen bezüglich der Behandlung seiner geliebten Tochter überschütten würde.

Die Zeit verging rasch, und schließlich schlug Claires Vater vor, dass sie sich wieder zu den Damen gesellen sollten.

Nicholas Shelby nickte. Jetzt würde es nicht mehr lange dauern, bis er seinen ersten – und sicher einzigen – Heiratsantrag formulieren würde.

Von Jugend an war Nicholas Shelby in dem Bewusstsein erzogen worden, dass er nur richtig auftreten musste, um seine Ziele zu erreichen. Er verfügte über gesundes Selbstbewusstsein, war entscheidungsfreudig und willensstark. Im Allgemeinen gelang ihm alles, was er begann. Aber an diesem Abend fühlte er sich merkwürdig unsicher. Als er mit Sir Percival den kleinen Salon betrat und den Blick auf seiner zukünftigen Gattin ruhen ließ, zog sich sein Magen einen Moment lang zusammen.

Miss Dempsey war schön, so schön, dass ihre Schönheit ihm für ein paar Sekunden den Atem raubte. Unerwartet verspürte er das Bedürfnis, ihr zärtlich über das dunkle, glänzende Haar zu streichen. Stattdessen ließ er sich neben ihr auf dem Sofa nieder und betrachtete sie nachdenklich.

Claire saß, die Hände im Schoß verschränkt, reglos da und hob nicht einmal den Blick, als der Earl neben ihr Platz nahm. Nicht die Andeutung eines Lächelns zeigte sich auf ihrem Gesicht. Sie war sichtlich nervös.

Nicholas Shelby schlug die Beine übereinander und lehnte sich zurück. Er wollte Miss Dempsey Gelegenheit geben, sich an seine Gegenwart zu gewöhnen, ehe er ihr jene Frage stellte, die sie zweifellos erwartete und die gewiss für ihre Nervosität verantwortlich war.

Lady Dempsey bot ihm eine Tasse Tee an, die er dankend annahm. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit der jüngeren Schwester seiner Braut zu, die am Klavier saß und mit bemerkenswertem Talent eine fröhliche kleine Melodie spielte.

Während der Earl seinen Tee trank, sagte er sich selbst, dass das Dinner recht angenehm verlaufen war. Wie Miss Dempsey ihm einmal erzählt hatte, war die gesamte Familie am Tisch versammelt. Natürlich wusste jeder, warum der Earl an diesem Abend zu Gast war. Dennoch kam sogleich ein ungezwungenes Gespräch zustande, an dem sich nur Claire nicht beteiligte. Sie hatte sich ungewöhnlich still und zurückhaltend gegeben.

Der letzte Ton der Melodie verklang, und Katie erhob sich vom Klavierschemel. Percy, das jüngste Mitglied der Familie, nutzte die entstehende Unruhe, um eine seiner Schwestern am Haar zu ziehen. Das Mädchen – der Earl wusste nicht, ob es sich um Deidre oder Delight handelte, da er die Zwillinge noch nicht unterscheiden konnte – stieß einen Schmerzensschrei aus. Nicholas Shelby zuckte unmerklich zusammen und wandte sich dann an Claire. „Würden Sie so freundlich sein, Miss Dempsey, mich auf einem kleinen Spaziergang durch den Garten zu begleiten?“, fragte er höflich.

Claire erblasste, erhob sich jedoch, ohne zu zögern. Ihre Eltern warfen sich einen raschen Blick zu, die Zwillinge begannen miteinander zu tuscheln, und Percy sagte: „Ich denke, ich werde die beiden begleiten.“

„Oh nein, das wirst du nicht!“, erklärte Katie entschieden.

Der Earl fühlte sich ausgesprochen unwohl, als er seiner Auserwählten den Arm reichte und sie zur Terrassentür hinausführte. Dabei hatte er noch vor Kurzem geglaubt, dass es gar nicht so schwer sei, einer jungen Dame einen Antrag zu machen!

In den letzten Tagen allerdings war ihm klar geworden, dass diese Angelegenheit ein gewisses Maß an Vorbereitung erforderte. Er hatte wieder und wieder seine Garderobe gemustert, und in Gedanken hatte er sich verschiedene Reden zurechtgelegt, mit denen er seinen Antrag einleiten wollte. Jetzt allerdings konnte er sich nicht an einen einzigen Satz dieser wohldurchdachten Reden erinnern. Ja, ihm war, als würde er nie wieder ein Wort über die Lippen bringen.

Wenn Miss Dempsey es ihm doch nur ein wenig einfacher gemacht hätte! Sie wirkte so würdevoll, so damenhaft, geradezu unnahbar. Ihr Verhalten konnte fast den Verdacht erwecken, dass sein Antrag ihr nicht willkommen war. War es denkbar, dass sie ihn abweisen würde?

Erneut zog sein Magen sich für einen Moment zusammen. War er voreilig gewesen, als er bereits am Vortag einen Brief an seine Mutter geschrieben hatte, in dem er sie bat, nach London zu kommen, um bei den Vorbereitungen zur Hochzeit zu helfen? Hatte er einen Fehler gemacht, als er bereits eine Sondererlaubnis zur Eheschließung beantragt hatte?

Nicholas Shelby musste ein Aufseufzen unterdrücken. Sir Percivals Reaktion darauf, dass er ihn um die Hand seiner Tochter gebeten hatte, war überaus ermutigend gewesen. Und im Übrigen wusste der Earl schließlich sehr gut, dass er zu den begehrtesten Junggesellen von ganz England gehörte. Seit Jahren schon verfolgten ihn junge Damen und ihre Mütter mit verträumten, hoffnungsvollen Blicken. Er entstammte einer angesehenen Familie, war vermögend, jung, attraktiv und einflussreich, kurz, ein Mann, wie jede Mutter ihn für ihre Tochter ersehnte.

All das hatte allerdings auch zufolge gehabt, dass er sich recht früh darüber klar geworden war, dass man ihn nie nur um seiner selbst willen lieben würde. Man liebte seine gesellschaftliche Position, seinen...



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