E-Book, Deutsch, 688 Seiten
Jones Hard Rules - Sammelband I
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7325-8514-4
Verlag: beHEARTBEAT
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die ersten beiden Romane der Dirty-Money-Reihe
E-Book, Deutsch, 688 Seiten
ISBN: 978-3-7325-8514-4
Verlag: beHEARTBEAT
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Du suchst eine sexy CEO-Office-Romance? Schroffe Alpha-Männer machen dir keine Angst? Im Gegenteil: Du weißt genau, wie du mit ihnen umzugehen hast? Dann ist dieser 2in1 Sammelband von New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin Lisa Renee Jones genau das richtige eBook für dich. Lass dich von dieser heißen, dunklen und dramatischen Liebesgeschichte verführen und mitreißen. Aber Vorsicht: Die Menschen, die dir am nächsten stehen, können dich am meisten verletzen ...
BAND 1: HARD RULES - DEIN VERLANGEN
Shane Brandon ist der Einzige in seiner Familie mit einem moralischen Gewissen. Seit Jahren versinkt das Familienimperium in einem Sumpf aus Korruption, und Shane ist wild entschlossen, das zu ändern. Doch je härter er dafür kämpft, desto skrupelloser muss er selbst werden.
Dann trifft er Emily - schlagfertig, scharfsinnig und unwiderstehlich anziehend. Mehr und mehr geben die beiden sich ihrer Leidenschaft hin, brauchen einander, vertrauen einander. Doch darin liegt das Problem. Denn Emily hat ein Geheimnis - das, was sie überhaupt zu Brandon Enterprises führte. Und die Wahrheit wird sie beide zerstören ...
BAND 2: HARD RULES - DEIN BEGEHREN
Shane Brandon ist hin- und hergerissen zwischen seiner korrupten Familie und dem wilden, alles dominierenden Verlangen nach Emily Stevens - einer Frau, die offensichtlich nicht die ist, die sie vorgibt zu sein. Hat Shane etwa der Falschen vertraut? Wird am Ende gar Emily das Familienimperium zerstören und nicht sein hasserfüllter Bruder?
Shane ist entschlossen, auch noch das letzte intime Geheimnis von Emily aufzudecken. Wer sie ist, was sie will, woher sie kommt. Doch während Shane die Rätsel um die Frau in seinem Bett löst, bedroht das Martina-Kartell das Familienerbe und sein Unternehmen - und sie kennen seine größte Schwachstelle: Emily.
Ein heißer CEO. Ein Familienkrieg. Eine junge Frau zwischen den Fronten - eine Office-Romance mit allem, was dazu gehört.
Hol dir auch das eBook HARD RULES - SAMMELBAND II - für noch mehr heiße Lesestunden!
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
Mit ihren erotischen Liebesromanen hat Lisa Renee Jones eine große Leserschaft gewonnen und wurde mehrfach mit Genrepreisen ausgezeichnet. Die New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin hat bereits diverse Serien veröffentlicht, die ebenfalls bei beHEARTBEAT erschienen sind, darunter »Tall, Dark and Deadly« sowie »Amy's Secret« und »Dirty Money«. Jones lebt mit ihrer Familie in Colorado Springs, USA.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Kapitel Eins
Shane
Ich parke mein silbernes Bentley-Cabrio – ein Geschenk meines Vaters, weil ich ihm letztes Jahr den Arsch gerettet habe – auf dem reservierten Platz in der Tiefgarage des Hochhauses in der Innenstadt von Denver, das zu Brandon Enterprises gehört, dem Großkonzern meiner Familie. Mein Vater und ich wissen beide, dass dieses Auto weit mehr ist als ein Dankeschön dafür, dass ich ihn vor dem Knast bewahrt habe. Viel eher ist es sein Versuch, mich auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen, damit ich mich seinen Geschäftspraktiken anpasse.
Ich hätte das verdammte Ding gar nicht angenommen, hätte meine Mutter mich nicht angefleht, es zu behalten: um ihn nicht zu verletzen, während er ohnehin schon gebrechlich und vom Krebs gezeichnet ist. Als würde mein Vater sich je verletzen lassen, und zerbrechlich ist er ganz sicher nicht. Außerdem: Wenn er wüsste, dass ich ihn verhätschelt habe, würde er mir mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ins Gesicht spucken und mir mitteilen, was für eine Enttäuschung ich sei.
Nachdem ich den Motor abgestellt habe, steige ich aus und starre den weißen Porsche 911 meines älteren Bruders an – ironischerweise ebenfalls ein Geschenk meines Vaters. Vermutlich dafür, dass mein Bruder uns die Probleme eingebrockt hat, wegen deren Beseitigung ich nach Denver zurückgekommen bin. Mit zusammengebissenen Zähnen stecke ich meine Schlüssel in die Tasche des grauen, zweitausend Dollar teuren Anzugs, den ich mir noch in New York gekauft habe – als Belohnung dafür, dass ich einen prestigeträchtigen Fall für eine der angesehensten Anwaltskanzleien des Landes gewonnen habe. Ich trage ihn heute, um mich daran zu erinnern, dass mich nur noch einige geschickt auszuspielende Karten davon trennen, die Herausforderung zu meistern, die ich nach meiner Rückkehr angenommen habe: Sobald mein Vater sich zurückzieht, will ich der Kopf des Familienimperiums werden und sämtliches Schmutzgeld, das in sechs unserer sieben Tochterunternehmen steckt, durch gutes, sauberes Geld ersetzen. Genauer gesagt: durch die Einnahmen von Brandon Pharmaceuticals – kurz »BP« genannt –, der neuesten Tochterfirma, deren Kauf ich erst vor drei Monaten durchgesetzt habe.
Mein Handy vibriert, als ich gerade auf die Fahrstühle zusteuere. Ich ziehe es aus der Tasche meines Jacketts und blicke aufs Display, um eine Nachricht meiner Sekretärin Jessica zu lesen: Seth hat gerade angerufen. Will dringend mit dir sprechen. Als ich ihm gesagt hab, dass du heute Morgen ein Meeting bei BP hast, hat er aufgelegt. So, wie ich ihn kenne, taucht er dort auf. Seth ist der einzige Mensch, den ich mit in die Firma gebracht habe, und der Einzige neben Jessica, dem ich hier vertraue.
Energisch drücke ich die Ruftaste für den Fahrstuhl und wähle Seths Nummer.
»Ich biege gerade auf den Parkplatz von BP ein«, meldet er sich. »Wir müssen uns treffen.«
»Ich bin gerade in die City-Tiefgarage gefahren.«
»Verflucht! Dann drehe ich mal direkt vor der Sicherheitsschranke um. Ich hab was, das du dir sofort ansehen musst, nicht später, und am Telefon kann ich darüber nicht reden. Ist dein Bruder im Haus?«
Ich werfe einen Blick zu dem Porsche hinüber. »Sein Auto steht hier, also nehme ich mal an, er ist da. Was zum Henker hat Derek jetzt schon wieder angestellt?«
»Sagen wir mal, ich bin mir nicht sicher, ob er in der Nähe sein sollte, wenn du das hier erfährst. Am besten, wir treffen uns außerhalb des Büros.«
»Der soll sich ins Knie ficken«, sage ich knurrend.
»Nein«, berichtigt Seth mich. »Eher fickt er uns alle.«
»Ich will gar nicht wissen, was das bedeuten soll«, entgegne ich und halte die Fahrstuhltür auf, die sich geöffnet hat und sich gerade wieder zu schließen beginnt. »Also treffen wir uns im Café.«
»Dann bist du aber immer noch im selben Gebäude wie er. Das halte ich für keine gute Idee.«
»Beeil dich einfach, verdammt, und komm endlich her«, ordne ich gereizt an, bevor ich den Anruf beende, in die leere Kabine steige und den Knopf mit dem E auf der Schalttafel links von mir drücke. Während der kurzen Fahrt zur Lobby fallen mir mindestens fünf verschiedene Methoden ein, wie mein Bruder mir meine Spielzüge versauen könnte – und ich bin längst noch nicht fertig mit dem Zählen.
Im Erdgeschoss angekommen betrete ich den mit grauen Marmorfliesen ausgelegten Gang, gehe auf die riesige ovale Empfangshalle des Gebäudes zu und biege rechts ab, wo sich ein Café zwischen ein Restaurant und eine Postfiliale schmiegt, die beide von Brandon Enterprises verpachtet sind. Zielstrebig marschiere ich zur Kasse und bin schon fast am Tresen, als Karen, die Inhaberin des Cafés – eine robuste Frau in den Vierzigern mit rotem Haar und großer Klappe –, dahinter auftaucht und ich mich ihrem notorischen Hang zum Schwatzen nicht mehr entziehen kann.
»Na, na, na«, sagt sie und lehnt sich auf die Theke. »Jetzt weiß ich, was ich in der Morgenschicht immer verpasse, und ich verkünde hiermit: Shane Brandon anstelle seiner Sekretärin mal höchstpersönlich zu sehen ist ein besseres Aufputschmittel als sämtliche Espressi, die ich hier verkaufe. Aber ihr Brandon-Jungs habt auch einfach gute Gene. Ihr Vater ist definitiv ein Schnuckelchen.«
Und genau das ist der Grund, warum sie meine Mutter zur Weißglut bringt und ich Jessica liebend gern einen Nachmittagskaffee ausgebe, damit sie mir meinen mitbringt. Karen ist nicht nur eine immer zum Flirten aufgelegte Quasselstrippe, sie steht auch total auf meinen Vater.
»Also dann«, sagt sie jetzt, nimmt sich einen Becher und zückt einen Stift. »Einen großen dreifachen Espresso macchiato?«
»Genau das, was ich jetzt brauche«, bestätige ich, wobei ich das Gefühl habe, sobald Seth da ist, werde ich mich eher nach einer Flasche Whiskey sehnen.
»Alles klar, Schätzchen«, entgegnet Karen und zwinkert mir zu, bevor sie sich in Richtung Espressomaschine bewegt. »Ich setze es auf Ihre Rechnung.«
Ich ziehe mich ans Ende des Tresens zurück, wo die Bestellungen ausgeliefert werden, lasse den Ellbogen auf dem Vorsprung ruhen und vertiefe mich in meine Gedanken, jage den Problemen hinterher, die durch die Kluft zwischen Derek und mir noch schlimmer geworden sind. Er ist siebenunddreißig, fünf Jahre älter als ich, und der rechtmäßige Nachfolger meines Vaters. Nur zu gern hätte ich den Platz freigemacht und mein eigenes Leben begonnen, aber jetzt weiß ich verdammt noch mal zu viel und kann nicht mehr davonlaufen.
Als meine Bestellung kommt, richte ich mich auf, um meinen Becher entgegenzunehmen und mir einen Platz zu suchen, doch in diesem Moment schießt eine Brünette vor – eingehüllt in ein zartes, blumiges Parfüm – und greift danach.
»Miss«, setze ich an, »das ist …«
Sie trinkt einen Schluck und zieht eine Grimasse. »Was ist das denn?« Sie wendet sich zum Tresen um. »Entschuldigen Sie«, ruft sie. »Mein Kaffee ist falsch.«
»Weil es nicht Ihr Kaffee ist«, weist Karen sie zurecht und stellt einen anderen Becher auf die Theke. »Das ist Ihrer.« Sie nimmt meinen Becher, dreht ihn um und zeigt auf den Namen, der an der Seite steht. »Der hier ist für Shane.« Sie wirft mir einen Blick zu. »Ich kümmere mich gleich darum. Ich hab noch einen anderen Kunden.«
Zustimmend winke ich ihr zu, und sie eilt davon, während meine blumenduftige Kaffeediebin mich ansieht. Ihre Porzellanwangen sind gerötet, ihr voller, mit pinkfarbenem Lippenstift geschminkter Mund lenkt mich ziemlich ab. Ich würde sie auf Mitte zwanzig schätzen. Vielleicht sogar jünger. »Das tut mir so leid«, beeilt sie sich zu sagen. »Ich dachte, ich wäre die Einzige ohne Kaffee, und ich war in Eile.« Sie will mir meinen Becher zurückgeben, stellt ihn dann jedoch hastig auf dem Tresen ab. »Den können Sie nicht mehr nehmen. Ich hab schon daraus getrunken.«
»Das ist mir aufgefallen«, erwidere ich und greife nach dem Kaffee. »Sie haben angewidert das Gesicht verzogen, als Sie ihn probiert haben.«
Ihre Augen – blassblau, identisch mit dem Farbton ihrer kurzärmeligen Seidenbluse – weiten sich. »Oh! Ich meine, nein. Oder doch, aber nicht, weil der Kaffee nicht schmeckt. Er ist einfach nur sehr stark.«
»Das ist ja auch ein dreifacher Espresso macchiato.«
»Ein dreifacher«, wiederholt sie mit ernstem Gesicht. »Wussten Sie, dass man das Zeug in einigen Ländern in Flaschen verkauft? Als Wachstumsmittel für die Brustbehaarung?« Verschwörerisch senkt sie die Stimme und flüstert: »Die steht mir überhaupt nicht.«
»Zum Glück«, sage ich mit einem leisen Lachen, das ich noch vor fünf Minuten nicht für möglich gehalten hätte, »teile ich dieses Dilemma nicht.« Ich proste ihr zu, bevor ich einen Schluck trinke und mir der starke, vollmundige Geschmack des Kaffees über die Zunge gleitet.
Die Fremde wird blass und scheint sich zunehmend unbehaglicher zu fühlen, als sie wiederholt: »Ich habe aus diesem Becher getrunken.«
»Ich weiß«, antworte ich und strecke ihn ihr entgegen. »Probieren Sie doch noch einen Schluck.«
Sie nimmt den Becher und stellt ihn auf dem Tresen ab. »Ich kann das nicht trinken. Und Sie auch nicht.« Vielsagend deutet sie auf das Loch oben im Deckel, das mit pinker Farbe verschmiert ist. »Mein Lippenstift ist da überall dran, und ich sag’s Ihnen ja nicht gern, aber Sie haben ihn auch überall im Gesicht und …« Sie stößt ein weiches, sexy Lachen aus und legt die Hände an ihre schlanken und dennoch kurvigen Hüften, die von ihrem taillierten schwarzen Rock betont werden. »Tut mir...