John | Die gesammelten Prozesse des Karl Liebknecht im Spiegel der zeitgenössischen Presseberichterstattung 1900–1914 | Buch | 978-3-86464-237-1 | sack.de

Buch, Deutsch, Band II.1, 164 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 210 g

Reihe: Die gesammelten Prozesse des Karl Liebknecht im Spiegel der zeitgenössischen Presseberichterstattung 1900–1914

John

Die gesammelten Prozesse des Karl Liebknecht im Spiegel der zeitgenössischen Presseberichterstattung 1900–1914

Band 2. Teil 1. Karl Liebknechts aufsehenerregendster Prozeß: Der Königsberger Hochverrats- und Geheimbundprozess im Juli 1904
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-86464-237-1
Verlag: trafo Wissenschaftsverlag

Band 2. Teil 1. Karl Liebknechts aufsehenerregendster Prozeß: Der Königsberger Hochverrats- und Geheimbundprozess im Juli 1904

Buch, Deutsch, Band II.1, 164 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 210 g

Reihe: Die gesammelten Prozesse des Karl Liebknecht im Spiegel der zeitgenössischen Presseberichterstattung 1900–1914

ISBN: 978-3-86464-237-1
Verlag: trafo Wissenschaftsverlag


Im vorliegenden Band werden erstmals die im „Vorwärts“ abgedruckten stenographischen Mitschriften, die Mitarbeiter des Zentralorgans im Juli 1904 während des Königsberger Geheimbunds- und Hochverratsprozess anfertigten, wieder abgedruckt. Das amtliche Protokoll war schon im Jahre 1904 unter dem Titel „Königsberg. Der Geheimbund des Zaren“ (Der Königsberger Prozeß wegen Geheimbündelei, Hochverrat gegen Rußland und Zarenbeleidigung vom 12. bis 25. Juli 1904. Nach den Akten und stenographischen Aufzeichnungen mit Einleitungen und Erläuterungen) von Kurt Eisner ediert worden (eine Neuauflage dieses Protokolls erschien im Jahre 1988 im Dietz-Verlag, die von Detlef Jena besorgt wurde). Der Mangel dieser Editionen besteht darin, dass sowohl Kurt Eisner als auch Detlef Jena auf eine wissenschaftliche Kommentierung verzichteten. Dem soll mit der vorliegenden Edition abgeholfen werden. Hinzu kommt, dass die Qualität der im „Vorwärts“ abgedruckten protokollarischen Mitschriften von niemanden anders als Karl Liebknecht bemängelt wurde. Das wiederum nahmen großbürgerliche Blätter wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ zum Anlass, um grundsätzliche Bedenken an der Objektivität der sozialdemokratischen Presseberichterstattung zu äußern. Um nun der Forschung die Möglichkeit zu geben, diesen Vorwurf anhand der überlieferten Quellen zu prüfen, werden im 2. Band der „Gesammelten Prozesse des Karl Liebknecht“ die vom „Vorwärts“ veröffentlichten stenographischen Mitschriften erstmals wissenschaftlich ediert. In diesem Prozess, dem auch in der bürgerlichen Presse ungewöhnlich große Aufmerksamkeit gewidmet wurde, hatte Karl Liebknecht, der schon zuvor russische Emigranten verteidigt hatte und daher mit der Materie sehr vertraut war, gemeinsam mit seinen Anwaltskollegen Hugo Haase und Hugo Heinemann die Verteidigung übernommen. Im Prozessverlauf deckten sie auf, wie eng die deutschen mit den russischen Polizei- und Justizbehörden zusammenarbeiteten, um der noch jungen russischen Sozialdemokratie den Boden zu entziehen. Im Mittelpunkt des Prozesses stand der mehr oder minder umfangreiche Schmuggel revolutionärer (in Deutschland zumeist erlaubter) Literatur in russischer Sprache, insbesondere der Schleichhandel mit der seinerzeit in München gedruckten „Iskra“, von Deutschland nach Russland.

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Zielgruppe


Für Interessenetn am anwaltlichen Wirken von Karl Liebknecht zwischen 1900 und 1914

Weitere Infos & Material


Inhaltsverzeichnis

18. Der Königsberger Prozess – sein bedeutendster Prozess (1.–3. Verhandlungstag) 7
- Vorbemerkung zur Edition des vom „Vorwärts“ veröffentlichten Protokolls des Königsberger Prozesses 7
- Der Prozess des Zaren 9

Anhang 99
- Quellen- und Literaturverzeichnis 99
- Quellennachweis der Bilder 115
- Register 117
1. Verzeichnis der Autoren 117
2. Verzeichnis der geographischen Namen 127
3. Verzeichnis der Personen 139
4. Verzeichnis der Zeitungen 177


John, Matthias Dr. phil.
Über den Autor
Matthias John, Dr. phil., geboren 1952 in Meißen, studierte von 1971 bis 1975 Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung an der damaligen Karl-Marx-Universität. Fünf Jahre später promovierte er mit einer Arbeit über „Karl Liebknecht als Berliner Stadtverordneter“ an derselben Universität. Bis September 1989 war er wissenschaftlicher Assistent an der Alma mater lipsiensis. In den folgenden drei Jahren nahm er eine Habil-Aspirantur wahr (Thema: „Zur Soziologie der Führungselite der preußischen Sozialdemokratie“), die im Dezember 1992 unmittelbar vor ihrer Fertigstellung abgebrochen werden musste; noch kurz zuvor war er auf Grundlage dieser Arbeit als „sehr förderungswürdig“ evaluiert wurden.
In den Jahren 1994/95 war er dann wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Rat der Stadt Leipzig, wo er zur Geschichte der deutschen Versicherungsämter forschte; danach blieb er erneut ohne Beschäftigung. Zwischen 1994 und 1997 sowie 1999 erteilte ihm das Institut für Politikwissenschaft der Leipziger Universität mehrere Lehraufträge. In den Jahren 1997/98 erschloss er Teile des Bestandes „SED-Bezirksleitung Leipzig“ am Sächsischen Staatsarchiv Leipzig. Daran schlossen sich dreieinhalb Jahre an, in denen er das Projekt der VW-Stiftung „Sachthematisches Inventar zur sächsischen Pressegeschichte von den Anfängen bis 1945“ verantwortlich bearbeitete.
Vom September 2001 bis Dezember 2002 übte er abermals eine Tätigkeit als freier Historiker aus. Von Januar 2003 bis September 2009 war er (mit mehreren durch Arbeitslosigkeit bedingten Unterbrechungen) verantwortlicher Bearbeiter der DFG-Projekte „Sachthematisches Inventar zur Grimmaer Verlags- und Pressegeschichte“ bzw. „Sachinventar zum Druckerei-, Presse- und Zensurwesen im Schönburgischen Lande.“
In jüngster Vergangenheit beschäftigte er sich im Auftrag des GEW-Kreisvorstandes Hochschule und Forschung der Universität Leipzig mit der Strukturgeschichte der Karl-Marx-Universität Leipzig (1945 bzw. 1952 bis 1989). Die Ergebnisse dieser Forschungen wurden in diesem Verlag publiziert („Ansätze bzw. Beiträge zu einer Strukturgeschichte der Karl-Marx-Universität Leipzig (1945–1957/58“). Seit dem Jahre 2013 arbeitet er an einem sehr breit angelegten und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt zur Entstehung der deutschen Pressezensur – Studie, Biographien der Zensoren bzw. betroffenen Autoren und Buchhändler, wissenschaftlich kommentierte Regesten und Fundstellenverzeichnis. Im Jahre 2022 werden die ersten Bände dieses Vorhabens erscheinen, und zwar: Das Tagebuch des politischen Zensors, Biographien und Porträts der im Tagebuch des politischen Zensors erwähnten Personen und Zeitungen; Handbuch zur sächsischen Presse während der französischen, russischen und preußischen Besatzungszeit; Porträts aller der Aufsicht des politischen Zensors unterliegenden Zeitungen; Leipziger und Dresdener Zeitungsverleger und Redakteure im 18., 19. und 20. Jahrhundert. Eine Annäherung und eine bisher unbekannte Denkschrift Metternichs zur Zensur.
Zu seinen langjährigen Forschungsgebieten gehören die Geschichte der Berliner Sozialdemokratie; die Soziologie der Führungselite der preußischen Sozialdemokratie im Wilhelminischen Deutschland; die Biographik der deutschen Sozialdemokratie und die Historie der sozialdemokratischen Kommunalpolitik im Kaiserreich. In den letzten Jahren kamen die Sächsische Presse-, die Leipziger Universitäts- sowie die Zensurgeschichte hinzu.



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