Jeffries | Lady Celias gewagter Plan | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 05, 416 Seiten

Reihe: Hellions

Jeffries Lady Celias gewagter Plan


1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8025-9465-6
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 05, 416 Seiten

Reihe: Hellions

ISBN: 978-3-8025-9465-6
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Lady Celia Sharpe sucht nach einem passenden Ehemann, um das Ultimatum ihrer Großmutter zu erfüllen, die sie enterben will, sollte sie nicht bald heiraten. Sie beauftragt den Privatermittler Jackson Pinter, mögliche Kandidaten auszuspionieren, ohne jedoch zu ahnen, dass Pinter selbst ein Auge auf sie geworfen hat.
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Prolog Halstead Hall 1806 Celia wurde von den Stimmen von Erwachsenen geweckt, die im Kinderzimmer flüsterten. Es kitzelte sie furchtbar im Hals, und sie hätte gern gehustet. Aber wenn sie hustete, würden die Erwachsenen das Kindermädchen holen, und das Kindermädchen würde noch mehr von dem ekelhaften Zeug auf Celias Brust schmieren, und das konnte Celia gar nicht leiden. Das Kindermädchen nannte es ein Senfpflaster. Es war klebrig und gelb und roch schlecht. Das Flüstern wurde lauter. Jetzt war es direkt hinter ihr. Sie lag ganz still. Waren das Mama und das Kindermädchen? Eine von beiden würde das Senfpflaster auf ihre Brust tun. Sie tat so, als würde sie schlafen, dann würden sie sie vielleicht in Ruhe lassen. »Wir können uns in der Jagdhütte treffen«, flüsterte die eine Stimme. »Pst, sie könnte dich hören«, flüsterte die andere. »Sei nicht albern. Sie schläft. Und überhaupt, sie ist erst vier. Sie würde nichts verstehen.« Celia legte die Stirn in Falten. Sie war schon fast fünf. Und verstehen konnte sie auch. Jede Menge. Zum Beispiel, dass sie zwei Großmütter hatte – Nonna Lucia im Himmel und Großmutter Plumtree in London – und dass sie das gelbe Zeug auf die Brust bekam, weil sie Husten hatte und dass sie die Kleinste von den Sharpes war. Papa nannte sie seine kleine Elfe. Und er sagte, dass sie spitze Ohren hatte, aber das stimmte gar nicht. Aber wenn sie ihm das sagte, lachte er bloß. »Alle werden beim Picknick sein«, fuhr die zweite Stimme fort. »Wenn du Kopfschmerzen vortäuschst und nicht hingehst und ich mich im Trubel davonstehle, dann haben wir vor dem Dinner ein oder zwei Stunden für uns allein.« »Ich weiß nicht …« »Komm schon, du weißt, dass du es willst, mia dolce bellezza.« Mia dolce bellezza? Papa nannte Mama so. Er hatte gesagt, dass bedeute »meine süße Schönheit«. Ihr Herz machte einen Satz. Papa war da! Immer wenn er ins Kinderzimmer kam, erzählte er ihnen von Nonna Lucia, seiner Mama, und sagte lustige Worte auf Italienisch. Sie war sich zwar nicht ganz sicher, was Italienisch war, aber Papa sprach Italienisch, wenn er Geschichten von Nonna Lucia erzählte. Also musste der andere Erwachsene Mama sein. Und das bedeutete, dass sie weiter mucksmäuschenstill sein musste, denn sonst gab es ein Senfpflaster. »Nenn mich nicht so. Ich hasse das.« Warum sagte Mama das? War sie wieder wütend auf Papa? Sie war oft wütend auf Papa. Großmutter Plumtree sagte, das sei wegen seiner »Huren«. Einmal hatte Celia das Kindermädchen gefragt, was eine »Hure« sei, und das Kindermädchen hatte ihr den Hintern versohlt und gesagt, das sei ein schlimmes Wort. Aber warum hatte Papa dann »Huren«? Celia öffnete vorsichtig ein Auge, um zu schauen, ob Mama ein böses Gesicht machte, aber Mama und Papa waren hinter ihr, und sie hätte sich umdrehen müssen, um sie zu sehen. Dann hätten sie gemerkt, dass sie wach war. »Es tut mir leid, mein Liebling«, flüsterte Papa. »Ich wollte dich nicht verletzen. Versprich mir, dass du da sein wirst.« Celia hörte einen langen Seufzer. »Ich kann nicht. Ich möchte nicht, dass man uns erwischt.« Erwischt bei was? Taten Mama und Papa etwas Verbotenes? »Das möchte ich auch nicht«, flüsterte Papa. »Aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für uns, um –« »Ich weiß. Aber ich ertrage nicht, wie sie mich ansieht. Ich glaube, sie weiß Bescheid.« »Du siehst Gespenster. Sie weiß gar nichts. Sie will es gar nicht wissen.« »Da kommt jemand. Schnell … durch die andere Tür.« Warum liefen Mama und Papa weg, wenn jemand kam? Celia hob vorsichtig den Kopf, um nachzuschauen, aber sie konnte die große Tür nicht sehen. Dann wurde die Dienstbotentür geöffnet, und sie ließ ihren Kopf zurück auf das Kissen fallen und tat so, als ob sie schlief. Das war allerdings gar nicht so einfach. Das Kitzeln in ihrem Hals war wirklich schlimm. Sie versuchte es zu unterdrücken, aber es war zu stark. Das Kindermädchen beugte sich über ihr Bett. »Hast du immer noch diesen schlimmen Husten, mein Herzchen?« Celia presste die Augenlider ganz fest zusammen. Aber gerade das musste sie verraten haben, denn das Kindermädchen drehte sie auf den Rücken und begann ihr Nachthemd aufzuknöpfen. »Er geht schon wieder weg«, protestierte Celia. »Mit dem Senfpflaster wird er noch schneller weggehen«, sagte das Kindermädchen. »Ich mag das Senfpflaster nicht«, jammerte Celia. »Ich weiß, Herzchen. Aber du willst doch auch, dass der Husten weggeht, oder nicht?« Celia zog die Stirn kraus. »Vielleicht.« Das Kindermädchen gluckste, dann nahm es ein Glas und schüttete aus einer Flasche etwas hinein. »Hier, das wird dir guttun.« Sie hielt Celia das Glas hin. Es schmeckte komisch, aber sie war so durstig, dass sie alles austrank, während das Kindermädchen das Senfpflaster zubereitete. Als das Kindermädchen ihr das Pflaster auf die Brust drückte, wurde Celia plötzlich furchtbar schläfrig. Ihre Lider wurden so schwer, dass sie das schlecht riechende Zeug auf ihrer Brust ganz vergaß. Sie schlief lange. Als sie aufwachte, gab das Kindermädchen ihr Haferbrei zu essen und sagte, dass sie das Senfpflaster erst abends wieder aufzulegen brauche. Dann gab sie Celia noch etwas von der komischen Flüssigkeit aus der Flasche, und Celia wurde wieder müde. Als sie das nächste Mal aufwachte, war es dunkel. Während sie verwirrt in der Dunkelheit lag, hörte sie, wie ihre ältere Schwester Minerva und ihr älterer Bruder Gabe sich darum stritten, wer das letzte Birnentörtchen essen durfte. Sie hätte auch gern ein Birnentörtchen gehabt. Sie hatte Hunger. Dann kam das Kindermädchen wieder herein. Zwei Männer begleiteten sie: Gabes Hauslehrer, Mr Virgil, und Tom, Celias Lieblingsdiener. »Minerva«, befahl das Kindermädchen, »du und Gabe, ihr geht jetzt mit Tom hinunter ins Arbeitszimmer. Eure Großmutter will mit euch sprechen.« Nachdem sie weg waren, lag Celia ratlos da. Vielleicht bekamen Minerva und Gabe jetzt von ihrer Großmutter Süßigkeiten. Dann wollte sie auch welche. Aber wenn das Kindermädchen ihr ein neues Senfpflaster auflegen wollte … Sie entschied sich dafür, still zu sein. »Wollen Sie das Mädchen nicht wecken?«, hörte sie Mr Virgil fragen. »Es ist besser, wenn sie schläft«, erwiderte das Kindermädchen. »Irgendwann wird sie es erfahren, aber jetzt würde das arme Ding es nicht verstehen. Wie soll ich ihr beibringen, dass ihre Eltern nicht mehr unter uns sind? Das ist einfach zu schrecklich.« Nicht mehr unter uns? So wie damals, als Mama und Papa nach London gefahren waren und sie und Minerva und Gabe in Halstead Hall gelassen hatten? »Und dass die gnädige Frau den gnädigen Herrn erschossen hat?«, fuhr das Kindermädchen fort. »Das kann ich ihr nicht sagen.« Wenn sie Gäste hatten, ging Papa manchmal mit den anderen Gentlemen los, um Vögel zu schießen. Sie wusste darüber Bescheid, weil ihr älterer Bruder Jarrett es ihr erzählt hatte. Die Vögel fielen auf den Boden, und die Hunde hoben sie auf. Und sie flogen nie wieder. Aber Mama würde doch nicht auf Papa schießen. Das Kindermädchen musste eine andere »gnädige Frau« gemeint haben. Es waren schließlich jede Menge »gnädige Frauen« zu der Wochenendgesellschaft gekommen. »Es ist erschütternd«, sagte Mr Virgil. »Und Sie wissen genauso gut wie ich, dass die gnädige Frau den gnädigen Herrn nicht mit einem Einbrecher verwechselt hat. Vermutlich hat sie ihn erschossen, weil sie wegen seiner Flittchen auf ihn wütend war.« »Mrs Plumtree sagt, es war ein Unfall«, Mr Virgils Stimme klang streng. »An Ihrer Stelle, Madam, würde ich meine Zunge im Zaum halten.« »Ich kenne meine Pflicht. Aber was die gnädige Frau getan hat, nachdem sie ihn erschossen hat … Wie konnte sie die armen Kinder ohne Vater und Mutter zurücklassen? Das ist verabscheungswürdig.« Verabscheuungswürdig klang nach etwas Schlimmem. Celia bekam Angst, dass das Kindermädchen und Mr Virgil doch über Mama sprachen. »Wie bereits Dr. Sewell in ›Der Selbstmörder‹ schreibt«, sagte Mr Virgil in seinem salbungsvollsten Ton, »›schleicht sich der Feigling durch die Pforte des Todes hinaus, der Tapfere aber lebt weiter.‹ Es ist die reine Feigheit und nichts anderes. Und ich bin bitter enttäuscht, dass die gnädige Frau eine solch feige Tat begangen hat.« Celia begann zu weinen. Das konnte nicht Mama sein. Mama war nicht feige! Feige zu sein war etwas Schlechtes. Das hatte Papa ihr erklärt. Es bedeutete, nicht tapfer zu sein. Und Mama war immer tapfer. »Jetzt sehen Sie, was Sie angerichtet haben«, sagte das Kindermädchen, »Sie haben die Kleine aufgeweckt.« »Mama ist nicht feige!« Celia setzte sich in ihrem Bett auf. »Sie ist tapfer! Ich w-will, dass sie herkommt. Ich will, dass Mama kommt!« Das Kindermädchen nahm sie auf den Arm und strich ihr die Haare zurück. »Schhh, mein Herzchen, beruhig dich. Es ist alles gut. Willst du etwas essen?« »Nein, ich will Mama«, heulte sie. »Ich bringe dich nach unten zu deiner Großmutter. Sie wird dir alles erklären.« Panik schnürte ihr die Brust zusammen. Warum durfte sie nicht zu Mama? Wenn Celia Husten hatte, kam Mama immer, wenn sie nach ihr fragte. »Ich will nicht zu Großmutter! Ich...


Jeffries, Sabrina
Sabrina Jeffries ist in den USA geboren und in Thailand aufgewachsen. Sie ist begeisterte Jane-Austen-Leserin und besitzt einen Doktortitel in englischer Literatur. Mit ihren Liebesromanen gelangt sie regelmäßig auf die amerikanischen Bestsellerlisten.

Sabrina Jeffries ist in den USA geboren und in Thailand aufgewachsen. Sie ist begeisterte Jane-Austen-Leserin und besitzt einen Doktortitel in englischer Literatur. Mit ihren Liebesromanen gelangt sie regelmäßig auf die amerikanischen Bestsellerlisten.



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