Jandl / Ullmaier | Das Öffnen und Schließen des Mundes | Sonstiges | 978-3-518-13517-4 | sack.de

Sonstiges, Deutsch, Band 17, 77 Seiten, Format (B × H): 146 mm x 196 mm, Gewicht: 204 g

Reihe: filmedition suhrkamp

Jandl / Ullmaier

Das Öffnen und Schließen des Mundes

Frankfurter Poetikvorlesungen 1984/1985
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-518-13517-4
Verlag: Suhrkamp Verlag AG

Frankfurter Poetikvorlesungen 1984/1985

Sonstiges, Deutsch, Band 17, 77 Seiten, Format (B × H): 146 mm x 196 mm, Gewicht: 204 g

Reihe: filmedition suhrkamp

ISBN: 978-3-518-13517-4
Verlag: Suhrkamp Verlag AG


Vor einem begeisterten Publikum hält Ernst Jandl im Wintersemester 1984/1985 die Frankfurter Poetikvorlesungen. Seit den sechziger Jahren zählte Jandl zu den wichtigsten deutschen Schriftstellern experimenteller Lyrik und Theaterstücke, hier nun filmt ihn die Kamera im Hörsaal: beim Sprechen, Pfeifen, Wangenaufplustern, Grimassieren. Wir sehen den Autor mit Rasanz, Ironie, Boshaftigkeit und Lust an Lauten und Tönen seine 'visuellen lippengedichte' darbieten, bei geschlossenem Mund seinen 'beitrag zur neuen innerlichkeit' zu Gehör bringen oder liebevoll Kurt Schwitters' 'Kleines Gedicht für große Stotterer' vortragen ('Ein Fischge, Fisch, ein Fefefefefischgerippe / Lag auf der auf, lag auf der Klippe'). Und er verhöhnt – natürlich – die Spießermoral der vermeintlichen Humanisten, indem er ihnen ihre Unmenschlichkeit in 'heruntergekommener Sprache' lyrisch verwandelt entgegenschleudert ('ich sein sprachenkunstler, sprachenkunstler / ich dir zitieren einen goethen'). Wir haben teil an den bis heute wohl heitersten Poetikvorlesungen, die Jandl selbst in ein Kunstwerk verwandelt und die mit der vorliegenden Ausgabe erstmals seit der Aufnahme vor 25 Jahren in voller Länge vorliegen.

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Weitere Infos & Material


Jandl, Ernst
Ernst Jandl wurde am 1. August 1925 in Wien geboren. Gegen Ende des zweiten Weltkriegs kam er kurz in englische Kriegsgefangenschaft, nach seiner Freilassung kehrte er nach Wien zurück und studierte Germanistik und Anglistik. 1949 absolvierte er die Lehramtprüfung, promovierte ein Jahr später und war bis 1979 als Lehrer an verschiedenen Gymnasien tätig.

In den 50er Jahren lernte er die österreichische Schriftstellerin Friederike Mayröcker, seine spätere Lebensgefährtin, kennen. 1973 zählte er zu den Gründern der Grazer Autorensammlung, der er zwei Jahre später als Vizepräsident und in den 80ern als Präsident vorstand. Jandls Werk zählt bis heute zu den wichtigsten der experimentellen Lyrik im deutschen Sprachraum. Sein besonderer Umgang mit Sprache beschränkte sich nicht nur auf das bloße Verfassen von Texten, Jandls Schwerpunkt lag auch auf dem immer wieder veränderten und neu interpretierten Vortrag seiner Lyrik, häufig unter Begleitung von Jazzmusik. Von vielen seiner Lesungen gibt es Tonaufnahmen, sodass dem heutigen Publikum dieser Aspekt seines Werks nicht verloren gegangen ist. Ernst Jandl starb am 9. Juni 2000.

Ernst Jandl wurde am 1. August 1925 in Wien geboren. Gegen Ende des zweiten Weltkriegs kam er kurz in englische Kriegsgefangenschaft, nach seiner Freilassung kehrte er nach Wien zurück und studierte Germanistik und Anglistik. 1949 absolvierte er die Lehramtprüfung, promovierte ein Jahr später und war bis 1979 als Lehrer an verschiedenen Gymnasien tätig. In den 50er Jahren lernte er die österreichische Schriftstellerin Friederike Mayröcker, seine spätere Lebensgefährtin, kennen. 1973 zählte er zu den Gründern der Grazer Autorensammlung, der er zwei Jahre später als Vizepräsident und in den 80ern als Präsident vorstand. Jandls Werk zählt bis heute zu den wichtigsten der experimentellen Lyrik im deutschen Sprachraum. Sein besonderer Umgang mit Sprache beschränkte sich nicht nur auf das bloße Verfassen von Texten, Jandls Schwerpunkt lag auch auf dem immer wieder veränderten und neu interpretierten Vortrag seiner Lyrik, häufig unter Begleitung von Jazzmusik. Von vielen seiner Lesungen gibt es Tonaufnahmen, sodass dem heutigen Publikum dieser Aspekt seines Werks nicht verloren gegangen ist. Ernst Jandl starb am 9. Juni 2000.



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