Jameson | Hände hoch - oder ich küsse! | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1003, 144 Seiten

Reihe: Tiffany

Jameson Hände hoch - oder ich küsse!


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-86494-968-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1003, 144 Seiten

Reihe: Tiffany

ISBN: 978-3-86494-968-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Dieser Mann ist wirklich frech! Statt Angst vor der Waffe zu haben, mit der T.C. ihn bedroht, ist der Eindringling schlagfertig und sieht dazu noch so unverschämt gut aus, dass T.C. sich nur mit Mühe konzentrieren kann. Wenn er wüsste, dass sie eine Spielzeugpistole hat! Dann klären sich alle Missverständnisse auf: Der attraktive Fremde, den sie auf der Ranch überrascht hat, ist Nick Corelli, reicher Unternehmer aus New York und extra nach Riddels Crossing, Australien, gekommen, um sein Erbe zu besichtigen. Nick hat nämlich gemeinsam mit T.C. die Ranch geerbt. Sie hat keine Ahnung, wie es nun weitergehen soll. Zusammen? Unmöglich. Aber von Nick getrennt? Schreckliche Vorstellung...



Es hat lange gedauert, bis Bronwyn Jameson wusste, welchen Beruf sie einmal ergreifen wollte. In ihrer Kindheit träumte sie davon, Tierärztin zu werden - leider kann sie kein Blut sehen, sodass daraus nichts wurde. Danach spielte sie mit dem Gedanken, sich dem Journalismus zuzuwenden, war allerdings zu schüchtern, um sich bei Zeitungen als Volontärin zu bewerben. Stattdessen wählte sie die Ausbildung, die für eine Bauerntochter mit Liebe zum Landleben am nächsten lag: Landwirtschaft. Nach ihrer Heirat kümmerte sie sich um die Finanzen der gemeinsamen Farm und schrieb immer wieder kleine Artikel für die Lokalzeitung. So hatte sie wenigstens Gelegenheit, mit Sprache Geld zu verdienen - auch wenn der Job deutlich weniger kreativ war, als sie es sich gewünscht hätte! In dieser Zeit nutzte sie jede freie Stunde, um die Nase in Bücher zu stecken, meistens in Liebesromane. Doch erst nachdem sie drei Kinder bekommen und eine ganze Serie langweiliger Teilzeitjobs hinter sich gebracht hatte, las sie einen Artikel in einer Zeitschrift, der ihr Leben veränderte: Es ging darin um den Verband australischer Liebesromanautoren, und plötzlich fragte sich Bronwyn Jameson, ob sie die Bücher, die sie so gerne las, nicht auch selbst schreiben könnte. Ihr letzter Versuch als Schriftstellerin lag zwar bereits fünfundzwanzig Jahre zurück (eine Kurzgeschichte, die ihre Schwester im College als eigene Hausarbeit eingereicht hatte), aber sie beschloss, es wenigstens einmal zu probieren. Gerüstet mit zwei Schreib-Ratgebern, einer vagen Idee für eine Handlung und haufenweise naiver Begeisterung, tippte sie fröhlich das erste Kapitel herunter. Danach gab es kein Zurück mehr. Sie entdeckte, wie viel Spaß es machte, Figuren zu erfinden, ihnen echte Probleme und Unsicherheiten anzudichten und diese dann für sie zu lösen. Die erste (unvollendete) Geschichte erklärte sie zum Übungsstück, aber gleich beim zweiten Versuch brachte sie es bis zu dem heiß ersehnten Happy End. Als das Manuskript einen Preis für den besten unveröffentlichten Liebesroman gewann, wusste Bronwyn Jameson, dass sie auf dem richtigen Weg war. Die nächste Geschichte wurde veröffentlicht, und damit war der perfekte Beruf gefunden! Bronwyn Jameson ist seit zwanzig Jahren mit ihrem Mann verheiratet. Gemeinsam mit drei schulpflichtigen Söhnen, ein paar Tausend Schafen, unterschiedlichsten Wildtieren und einem Hütehund leben sie auf einem idyllischen Hof in Australien. Wenn sie nicht gerade die Computertastatur bearbeitet ...
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1. KAPITEL

Wenn es nicht so eine stille Nacht gewesen wäre, hätte T.C. das leise Quietschen der Türangeln nicht gehört. Oder das Knirschen von Schritten auf dem gekiesten Weg, der vom Hof zum Stall führte.

Sie hätte in das Schlafquartier der Stallburschen am anderen Ende des Stalls zurückkehren und wieder ins Bett steigen können, überzeugt, dass sie wegen der ungewohnt harten Matratze aufgewacht war und nicht, weil sich hier ein Eindringling herumtrieb.

Die Schritte verstummten und ein Angstschauer rann ihr den Rücken hinunter. “Dreh dich um und verschwinde dorthin, wo du hergekommen bist. Steig in deinen Wagen und fahr weg. Bitte”, flüsterte sie. Sie schloss die Augen und zählte langsam bis zehn. Doch keine Wagentür war zu hören, kein Anspringen eines Motors. Mit pochendem Herzen schlich sie zum Ende der Stallgasse und spähte in die Nacht hinaus.

Nichts bewegte sich bis auf geisterhafte Schwaden herbstlichen Nebels, die vom Yarra River heraufzukriechen schienen und das Haus einhüllten, Vorboten des nahenden Winters. T.C. wich einen Schritt zurück und atmete tief durch. Die Luft war so kalt, das sie ihr in der Nase brannte, doch sie duftete auch nach Leder, Pferden und Heu. Gerüche, die ihr vertraut waren und die sie beruhigten.

Dort draußen war jemand – möglicherweise der Idiot, der in den vergangenen Wochen immer wieder angerufen hatte, nur um dann wortlos aufzulegen. Sie stellte ihn sich draußen auf dem gekiesten Weg vor, den Kopf erhoben, um zu horchen, während sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnten. Wahrscheinlich handelte es sich um einen Einbrecher, der das Haus für leichte Beute hielt, da nur eine Frau dort wohnte. Das konnte er leicht von einem der Einheimischen im nahe gelegenen Riddells Crossing aufgeschnappt haben.

Ihre Finger schlossen sich fest um die Pistole in ihrer rechten Hand. Sie wog fast nichts und war doch beruhigend, wenn auch nutzlos. T.C. wechselte sie in die linke Hand und wischte sich die feuchte Handfläche am Hosenbein ihres Pyjamas ab. Ein hysterisches Lachen stieg in ihr auf und sie hielt sich die Hand vor den Mund, um den Laut zu ersticken.

Irgendein Verbrecher trieb sich da draußen herum, und sie wollte es im Pyjama und mit einer Spielzeugpistole bewaffnet mit ihm aufnehmen. Sie würde ihn überwältigen, während er sich lachend auf dem Boden wälzte!

Erneut waren die Schritte zu hören. Diesmal kamen sie rasch näher, und wer immer dort war, versuchte nicht mehr leise zu sein. T.C. blieb keine Zeit zum Nachdenken und Planen. Die dunkle Gestalt des Eindringlings wurde in der geöffneten Stalltür sichtbar, und T.C. konnte bereits den schwachen Duft seines Aftershave wahrnehmen.

Dann war er nah genug, um ihm die Spielzeugpistole in die Rippen zu stoßen.

“Keine Bewegung, Mister, dann brauche ich Sie nicht zu erschießen.”

Der Macho-Spruch kam ihr ohne Weiteres über die Lippen. Sie verzog das Gesicht. Hatte sie das wirklich gesagt? Mit einer so kalten Ruhe, obwohl sie innerlich zitterte? Das Zittern erfasste ihre Beine und sie betete, dass es nicht auf ihre Hand überging, in der sie die Spielzeugpistole hielt.

Der Fremde hob langsam die Hände über den Kopf. “Ganz ruhig, Süße. Begehen Sie keine Dummheit.”

“Ich bin diejenige mit der Pistole, also sind es, der besser keine Dummheiten begehen sollte!” T.C. ärgerte sich darüber, dass ihre Stimme so unsicher klang, aber ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, bewegte er sich. Sie drückte ihm den Lauf der Pistole fester in die Rippen.

“Ich hab’s verstanden. Ich soll mich nicht bewegen, richtig?”

“Ganz recht”, bestätigte sie, ebenso gereizt wie verwirrt. “Nein, falsch.” Sie trat hinter ihn, bohrte ihm die Waffe jetzt in den Rücken und nahm sich zusammen. “Ich will, dass Sie sich bewegen. Drehen Sie sich langsam um und legen die Hände an die Wand.”

Überraschenderweise gehorchte er, obwohl seine Haltung für T.C.s Geschmack viel zu gelassen war. “Soll ich die Hände ausstrecken?”, fragte er mit amüsiertem Unterton.

“Das wird nicht nötig sein”, erwiderte sie. Der Kerl benahm sich, als sei es ganz unterhaltsam und kein Grund zur Besorgnis, eine Pistole im Rücken zu spüren. Na schön, eine Spielzeugpistole. Sie musste irgendwie ihre Autorität behaupten. Nur wie? Dieser Mann war nicht gerade klein. Er maß mindestens einsachtzig, und wenn ihre Augen sie nicht trogen, bestand sein Körper hauptsächlich aus Muskeln. Ihr einziger Vorteil war ihre kleine Spielzeugpistole.

Was, wenn er eine echte Waffe bei sich trug?

Dieser alarmierende Gedanke schnürte ihr die Kehle zu. Sie musste sich erst räuspern, bevor sie fragen konnte: “Sind Sie bewaffnet?”

“Und gefährlich?”, fügte er spöttisch hinzu.

T.C. ärgerte sich über ihre Erwartung, auf eine so törichte Frage eine Antwort zu bekommen. Um das herauszufinden, musste sie ihn durchsuchen … ihn anfassen …

Sie wappnete sich, indem sie tief Luft holte, wobei sie seinen anziehenden Duft einatmete. Na ja, warum sollten Kriminelle nicht auch Rasierwasser von Calvin Klein benutzen?

Sie beugte sich vor und tastete seine Jacke ab. Sie fand zwei Außentaschen und zwei Schlüsselbünde – nichts Ungewöhnliches. Ungewöhnlich war jedoch seine Jacke. Das war kein billiges Imitat, sondern echtes, geschmeidiges, hochwertiges Leder. Was für eine Sorte Einbrecher war das, der bei seinen kriminellen Aktivitäten so teure Sachen trug?

“Da ist eine Innentasche, in der Sie besser nachschauen sollten. Und mein Hemd hat auch noch eine Tasche.”

Offenbar war er nicht nur ein teuer gekleideter Einbrecher, sondern auch ein hilfsbereiter.

T.C. erwachte aus ihrer Erstarrung und atmete erneut seinen Duft ein, bevor sie die Hand in die Innentasche seiner Jacke schob. Sein Hemd war warm und der Stoff so dünn, dass sie seine Brusthaare unter ihrer Handfläche spüren konnte. Und darunter fühlte sie seine ausgeprägten Muskeln. Wie wenn man ein erstklassiges Pferd streichelt, ein geschmeidiges, trügerisch entspanntes …

Moment mal!

Abrupt zog sie ihre Hand zurück. Ein Prickeln durchlief ihre Finger und breitete sich auf ihrer Haut aus. “Statische Elektrizität”, murmelte sie und schüttelte das Handgelenk, um das Prickeln loszuwerden.

“Wie bitte?”

“Ich habe nicht mit Ihnen geredet.”

“Mit wem dann?”

“Das geht Sie nichts an. Ich werde jetzt Ihre Hose durchsuchen.”

“Nur zu.”

Sein belustigter Ton machte sie allmählich wütend. Mit Nachdruck stieß sie ihm die Waffe in die Rippen, sodass er zusammenzuckte. Gut – vielleicht würde er jetzt etwas mehr Respekt haben!

Seine Jeans saß sehr eng. In einer Gesäßtasche befand sich eine flache Brieftasche aus Leder, in der anderen ertastete sie nichts außer festen Muskeln. Anschließend wich sie einen halben Schritt zurück und wischte sich die Hand am Oberschenkel ab, als könnte sie dadurch die Wirkung dieser Berührung auslöschen.

Sie erschrak, als er sagte: “Hört nicht auf, süße Hände. Vorn sind noch mehr Taschen.”

“Ich habe eine bessere Idee. Wieso verraten Sie mir nicht, wo Sie Ihre Waffe versteckt haben?”

Er lachte, und es war ein tiefes, aus dem Bauch kommendes Lachen, das eine seltsame Wirkung auf T.C. hatte. “Wieso schieben Sie Ihre kleine zarte Hand nicht hierher und finden es selbst heraus?”

Das Blut schoss ihr in die Wangen. Wie konnte er es wagen, so … so … Ihr fehlten die Worte. Sie redete sich ein, dass ihre Wangen nicht wegen seines sinnlichen Vorschlags glühten.

“Machen Sie nicht den Fehler, und setzen meine Größe mit Zartheit gleich”, entgegnete sie scharf und tat genau das, wozu er sie aufgefordert hatte. Sie schob ihre Hand nach vorn und überprüfte hastig die Vordertaschen seiner Jeans. Dann schob sie die Hand hoch und überprüfte den Hosenbund. Er saß eng, daher war es schwer, dort etwas zu verstecken. Das plötzliche Anspannen seiner Bauchmuskeln verriet ihr, dass er einatmete.

Seine Drehung kam blitzschnell, und ebenso schnell entriss er ihr die Waffe. Die Pistole flog gegen die Wand, fiel auf den Boden und schlitterte ein ganzes Stück, bis sie liegen blieb. Der Fremde brauchte weniger Zeit, um T.C. den Arm auf den Rücken zu drehen.

“Ich würde mir ja gern einreden, dass Sie mich aus purem Vergnügen angefasst haben, aber irgendetwas sagt mir, dass das nicht der Fall war. Wie wäre es, wenn Sie mir verraten, was tatsächlich los ist?”

Er stand dicht hinter ihr, nah genug, dass sie seinen warmen Atem im Nacken spürte. Sie schüttelte den Kopf, um das Gefühl loszuwerden, doch er bog ihr den Arm nur weiter hoch.

“Au!”, keuchte sie. “Sie tun mir weh!”

“Meinen Sie, das Plastikding, das Sie mir in die Rippen gestoßen haben, hat mir nicht wehgetan?” Er lockerte den Griff, ließ sie jedoch nicht los. Lange Finger fesselten ihr Handgelenk. “Nun?”, drängte er.

T.C. runzelte die Stirn. Wenn er gewusst hatte, dass die Pistole nicht echt war, erklärte das seine Gelassenheit. Aber wieso hatte er nichts gesagt? Und wieso bat er sie, ihm die Situation zu erklären? Sie zerrte an ihrem Arm und wurde fest an den Mann gedrückt, sodass sie seine Stimme dicht an ihrem Ohr vernahm. “Na schön, Süße. Wenn Sie mir nicht erklären wollen, wieso Sie hier in der Dunkelheit herumschleichen, muss ich versuchen, es selbst herauszufinden.”

Seine Hand glitt über ihre Hüfte. T.C. schnappte nach Luft und versuchte sich zu befreien, doch er legte einen Arm um ihre Brust, sodass...



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