James | Rache, Lust - und Liebe? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2696, 144 Seiten

Reihe: Julia

James Rache, Lust - und Liebe?


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3474-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2696, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7515-3474-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der griechische Playboy-Milliardär Damon Kallinikos verführt die schüchterne Archäologin Kassia nur aus einem Grund: Er will ihrem rücksichtslosen Vater, der sein größter beruflicher Konkurrent ist, das Handwerk legen! Doch kaum hat er Kassia zu einem Dinner auf seiner Luxusjacht entführt und eine lustvolle Affäre mit ihr begonnen, muss Damon sich eingestehen: Gegen jede Vernunft fühlt er sich tatsächlich immer mehr zu ihr hingezogen. Ehe er sich's versieht, muss er sich entscheiden: zwischen eiskalter Rache - und nie gekannten romantischen Gefühlen ...



Julia James lebt in England. Als Teenager las sie die Bücher von Mills & Boon und kam zum ersten Mal in Berührung mit Georgette Heyer und Daphne du Maurier. Seitdem ist sie ihnen verfallen. Sie liebt die englische Countryside mit ihren Cottages und altehrwürdigen Schlössern aus den unterschiedlichsten historischen Perioden (jede mit ihrem eigenen Glanz und ihrer eigenen Faszination). Und ebenso wie die englische schätzt James ihre europäische Herkunft. Ihre Lieblingslandschaft ist die Mittelmeerregion - 'die Wiege der europäischen Zivilisation'. Es macht ihr immer wieder Freude, dort antike Städte zu erkunden, archäologische Denkmäler zu besuchen und durch wunderschöne Landschaften zu wandern. Wenn sie gerade nicht schreibt, verbringt sie sehr viel Zeit mit ihrer Familie, stickt gerne oder wühlt in ihrem Garten. Sie bezeichnet sich selbst als 'hoffnungslosen Koch' und backt mit Vorliebe sehr klebrige Kuchen, die sie ('unglücklicherweise') auch noch gern isst. Über ihren Beruf als Liebesromanautorin sagt Julia James: 'Romantische Romane zu schreiben, macht Spaß, ist genussvoll und bestätigt die wichtigste Wahrheit des Lebens, dass die Liebe es erst lebenswert macht. Sie macht uns Menschen aus und ist das größte Geschenk von allen!'

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1. KAPITEL


Damos Kallinikos ließ den Blick über die Baustelle schweifen, ohne dem Ausgrabungsleiter Dr. Michaelis wirklich zuzuhören, der ihm erklärte, woran hier gerade gearbeitet wurde. Schließlich war er nicht hier – auch wenn der Professor davon offensichtlich überzeugt war –, weil ihn irgendwelche Fundstücke aus der Bronzezeit interessierten, die hier auf dieser abgelegenen Insel in der Ägäis ausgegraben wurden. Und in Wirklichkeit legte er auch keinen gesteigerten Wert darauf, diese Arbeiten finanziell zu unterstützen. Nein, etwas völlig anderes hatte sein Interesse geweckt.

Suchend sah er sich um. Es herrschte ein geschäftiges Treiben. Einige der Archäologen knieten im Staub und bearbeiteten die Erde vorsichtig mit kleinen Spateln. Andere machten Fotos von den Fundstücken oder trugen sie behutsam zu breiten Tischen, die im Schatten der Olivenbäume am Rand des Areals aufgestellt waren.

Welche der Frauen war sie? Da er sie bisher nicht entdeckt hatte, widmete er jenen Mitarbeiterinnen, die Millimeter für Millimeter der staubigen Erde durchsuchten, nun mehr Aufmerksamkeit. Auch wenn er ihr noch nie begegnet war, hatte er erstklassige Fotos von ihr gesehen, die seine Ermittler ihm zusammen mit wichtigen Details über sie hatten zukommen lassen.

Kassia Bowen Andrakis, sechsundzwanzig Jahre. Die Mutter Engländerin, der Vater Grieche. Über die Mutter wusste er wenig, aber sie interessierte ihn auch nicht. Im Gegensatz zu ihrem Vater. Yorgos Andrakis war schon seit Langem kein Unbekannter mehr für ihn. Er galt als einer der reichsten Männer Griechenlands – und als einer der unangenehmsten. Damos war ihm oft genug begegnet, um diesen Ruf bestätigen zu können.

Aber hier ging es nicht um persönliche Abneigung, sondern ums Geschäft.

Und Yorgos Andrakis kam ihm gerade zu sehr in die Quere.

Sein Gesichtsausdruck wurde hart. Nun, Andrakis würde keinen Erfolg haben. Die Firma, die er sich einverleiben wollte, würde schon bald ihm gehören. Cosmo Palandrous Transportunternehmen war reif zur Übernahme. Zwar hatte der Firmenerbe wenig Talent fürs Geschäft, und es war ihm gelungen, in kürzester Zeit viele einst treue Kunden zu vergraulen, aber die Basis war Gold wert und würde unter einer kompetenten Leitung schnell wieder Gewinn abwerfen.

Er hatte bereits konkrete Pläne, würde die gut gelegenen Lagerhallen sinnvoll nutzen, neue Märkte erschließen und Synergien mit seinen eigenen Schiffen nutzen. Alles, was er nicht gebrauchen konnte, ließe sich gut verkaufen. Ja, Cosmo bot großartige Möglichkeiten.

Aber das wusste auch Yorgos Andrakis.

Allerdings würde er die Firma komplett zerschlagen und die einzelnen Bereiche zu Geld machen. Das war seine Art, mit schwächelnden Unternehmen, die er aufkaufte, Profit zu machen.

Soweit er gehört hatte, verhandelte Cosmo bereits hart mit Andrakis. Er wollte mehr – und dieses „Mehr“ war direkt hier und grub im Staub der Bronzezeit.

Kassia Andrakis. Die Tochter, die Yorgos Andrakis verheiraten wollte, um im Gegenzug Cosmos Firma zu bekommen. Damit wäre Cosmo Andrakis’ Schwiegersohn – eine Win-Win-Situation.

Damos allerdings hatte andere Pläne für Kassia Andrakis.

Jetzt hatte er sie entdeckt. In diesem Moment sah sie auf, wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn und konzentrierte sich wieder auf den winzigen Flecken Erde, den sie gerade bearbeitete. Ja, das war sie, kein Zweifel.

Kurz ließ er den Blick auf ihr ruhen. Wusste sie, welche Pläne ihr Vater für sie hatte? Wenn ja, war sie sicherlich wenig begeistert. Keine Frau wäre das. Cosmo Palandrou war ebenso aggressiv und unsympathisch wie Yorgos Andrakis, und auch optisch ähnelten sie einander – Palandrou war übergewichtig, hatte ein fliehendes Kinn und schlaffe Lippen, unter seinen kleinen Augen hingen dicke Tränensäcke.

Nein, Kassia Andrakis wollte ganz sicher nicht diesen Mann heiraten.

Und er würde sicherstellen, dass es etwas ganz anderes war, was sie wollte. Etwas, das Andrakis’ Pläne durchkreuzte und den Weg ebnete, damit er selbst Cosmos Firma übernehmen konnte.

Denn Cosmo Palandrou würde herausfinden, dass Kassia Andrakis die letzte Frau war, der er einen Heiratsantrag machen wollte …

Damos wandte sich an den Ausgrabungsleiter.

„Faszinierend“, murmelte er. „Können wir etwas näher herangehen?“

Gerade erhob sich Kassia Andrakis. In der Hand hielt sie eine Tonscherbe. Der Zeitpunkt war perfekt.

Mit einer Kopfbewegung deutete er auf sie. „Ein neues Fundstück?“

Ohne eine Antwort des Professors abzuwarten, ging er voraus. Hin zu der Frau, die er kennenlernen wollte. Und die noch nichts davon ahnte, dass sie demnächst seine Geliebte sein würde.

Kassia spürte, wie ein Schweißtropfen an ihrer Wirbelsäule hinunterrann. Ihr T-Shirt war durchgeschwitzt, und ihre Cargohose starrte vor Schmutz. Nachdenklich blickte sie auf das kleine Teil in ihrer Handfläche. Ziemlich sicher handelte es sich um den Henkel eines Tonkruges. Wahrscheinlich war darin vor dreitausend Jahren Olivenöl aufbewahrt worden. Vorsichtig trug sie es hinüber zu dem Tisch, wo es fotografiert und katalogisiert werden sollte.

„Was haben Sie da, Kassia?“

Als sie die Stimme von Dr. Michaelis hörte, sah sie auf.

Doch als sie den Mund öffnete, um ihm zu antworten, versagte ihr die Stimme. Wie magnetisch angezogen ging ihr Blick vorbei an dem Professor zu dem Mann neben ihm. In seinem maßgeschneiderten grauen Anzug, der weinroten Krawatte und den glänzenden Schuhen war er hier absolut fehl am Platz. Die goldene Uhr an seinem Handgelenk war ein Vermögen wert, das erkannte sie auf einen Blick. Er wirkte, als käme er gerade aus einem wichtigen Meeting.

Doch das allein war es nicht, was ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Es war vielmehr die Tatsache, dass dieser große gepflegte Mann – wer auch immer er sein mochte – der attraktivste Typ war, den sie je gesehen hatte.

Damos schenkte ihr die perfekte Dosis eines Lächelns. Doch hinter seiner freundlichen Miene rasten seine Gedanken.

Dies also war Andrakis’ Tochter. Nun, sie entsprach nicht im Geringsten dem Typ Frau, mit dem er sich normalerweise umgab. Sie war alles andere als glamourös. Aber schließlich musste er ihr zugestehen, dass sie seit Stunden in der staubigen Hitze arbeitete. Daher konnten ihre von der Sonne geröteten Wangen, der Schmutzfilm auf ihrem Gesicht und das ungebändigte Haar ihn nicht wirklich überraschen.

Aber die Kleidung …

Damos’ Bestandsaufnahme war gründlich und gnadenlos.

Ein verschwitztes, formloses T-Shirt in einem unattraktiven Senfton, schlammfarbene, tief sitzende Cargohose mit Schmutz auf den Knien. Ausgetretene Turnschuhe, ebenfalls voller Staub und getrocknetem Schlamm. Die Figur? Groß und schlaksig, alles andere ist schwer zu sagen unter dieser konturlosen Kleidung. Vielleicht ist es auch besser so.

Nein. Kassia Andrakis, ungelenk und verschwitzt und unordentlich in ihren abgetragenen, staubigen Arbeitsklamotten, wirkte alles andere als verführerisch.

Kann ich es wirklich ertragen, mit dieser unattraktiven Frau ein Verhältnis anzufangen?

Dieser Gedanke war formuliert, ehe er sich daran hindern konnte. Dann setzte er eine entschlossene Miene auf. Seine persönliche Meinung von ihr als weiblichem Wesen war uninteressant. Sie war Mittel zum Zweck, mehr nicht. Und der Zweck war so lukrativ, dass er zu diesem Opfer bereit war.

Fragend sah er sie an. „Zeigen Sie uns, was Sie da gefunden haben?“

Einen Moment lang stand die Frau, an die er sein Lächeln verschwendete, regungslos vor ihm. Sie schien wie erstarrt. Die Tonscherbe noch in der Hand, sah sie ihn an wie ein Kaninchen, das auf der Straße von Autolichtern geblendet und im nächsten Moment überfahren wird.

Nun, das war doch zumindest ein vielversprechender Anfang. Und das überraschte ihn nicht. Schon als Jugendlicher war er sich seiner Wirkung auf Frauen bewusst gewesen. Und das hatte nichts mit Selbstgefälligkeit zu tun. Auch nicht mit dem Geld, das er inzwischen verdiente. Vielmehr war es noch schwieriger geworden, die Frauen auf Abstand zu halten, seit er reich war. Allerdings gefiel es ihm durchaus, wählen zu können.

Er verfügte nicht über „altes Geld“, und es machte sich gut, wenn er mit einer Frau an seiner Seite auftauchte, deren Gesicht bekannt war. Schauspielerinnen, TV-Moderatorinnen, Models und andere Prominente. Sie alle liebten das Rampenlicht. Und ihnen war bewusst, dass es auch für sie vorteilhaft war, mit ihm gesehen zu werden – für ihr Ego ebenso wie für ihre Karriere. Sie alle hatten nichts gegen eine Affäre mit ihm einzuwenden.

Abschätzend betrachtete er jetzt die Frau, die voraussichtlich die nächste in der Reihe sein würde. Auch wenn sie der Gegenentwurf eines Glamourgirls war und nichts mit ihren Vorgängerinnen gemein hatte, würde sie sein Angebot nicht ablehnen, dafür würde er schon sorgen. Sie sollte es ebenso genießen wie alle anderen.

Aber erst einmal musste er sie dorthin bringen.

Zu ihrem unsicheren Blick gesellte sich nun eine flammende Röte auf ihren Wangen, die – da war Damos sicher – nichts mit der Gluthitze des Tages zu tun hatte.

Irgendwann schien sie zu realisieren, dass sie...



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