James | Blitzhochzeit auf Griechisch | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2161, 144 Seiten

Reihe: Julia

James Blitzhochzeit auf Griechisch


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-0130-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2161, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-0130-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Groß und elegant steht Anatole Telonidis vor ihr, und Lyn spürt, wie ihre Knie nachgeben. Nicht vor Verlangen - sondern aus Angst! Sicher ist der gutaussehende Grieche angereist, um ihr den kleinen Georgy, Sohn seines verstorbenen Bruders und einziger Erbe des Telonidis-Clans, zu nehmen! Sie hat nichts, was sie ihm entgegensetzen könnte - außer vielleicht der bedingungslosen Liebe für ihren Neffen. Was kann sie nur tun? Doch noch während sie fieberhaft nach einem Ausweg sucht, erhebt Anatole die Stimme. Und was er sagt, erschüttert Lyns Welt: 'Wir werden heiraten!'

Julia James lebt in England. Als Teenager las sie die Bücher von Mills & Boon und kam zum ersten Mal in Berührung mit Georgette Heyer und Daphne du Maurier. Seitdem ist sie ihnen verfallen. Sie liebt die englische Countryside mit ihren Cottages und altehrwürdigen Schlössern aus den unterschiedlichsten historischen Perioden (jede mit ihrem eigenen Glanz und ihrer eigenen Faszination). Und ebenso wie die englische schätzt James ihre europäische Herkunft. Ihre Lieblingslandschaft ist die Mittelmeerregion - 'die Wiege der europäischen Zivilisation'. Es macht ihr immer wieder Freude, dort antike Städte zu erkunden, archäologische Denkmäler zu besuchen und durch wunderschöne Landschaften zu wandern. Wenn sie gerade nicht schreibt, verbringt sie sehr viel Zeit mit ihrer Familie, stickt gerne oder wühlt in ihrem Garten. Sie bezeichnet sich selbst als 'hoffnungslosen Koch' und backt mit Vorliebe sehr klebrige Kuchen, die sie ('unglücklicherweise') auch noch gern isst. Über ihren Beruf als Liebesromanautorin sagt Julia James: 'Romantische Romane zu schreiben, macht Spaß, ist genussvoll und bestätigt die wichtigste Wahrheit des Lebens, dass die Liebe es erst lebenswert macht. Sie macht uns Menschen aus und ist das größte Geschenk von allen!'

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1. KAPITEL Resigniert ließ Anatole Telonidis den Blick durch die weitläufige, kostbar eingerichtete Empfangshalle des Penthouse-Apartments im vornehmsten Viertel Athens schweifen. Sie sah immer noch so chaotisch aus, wie sein junger Cousin Marcos sie vor wenigen Wochen verlassen hatte. Unmittelbar bevor er in den Tod gerast war. Wieder dachte Anatole an den Augenblick, als sein Großvater Timon Petranakos ihn verzweifelt angerufen hatte. „Anatole, er ist tot! Marcos, mein geliebter Marcos – tot!“ Mit gerade mal fünfundzwanzig war Marcos am Lenkrad seines Sportflitzers bei wahnwitzig überhöhter Geschwindigkeit buchstäblich in Stücke gerissen worden. Den teuren Rennwagen hatte Timon seinem Enkel geschenkt, nachdem er von seiner unheilbaren Krebserkrankung erfahren hatte. Der Tod seines Lieblingsenkels, den er maßlos verwöhnt hatte, weil der Junge mit sechzehn die Eltern verloren hatte, war für Timon ein grausamer Schicksalsschlag gewesen. Seitdem verweigerte er jede Behandlung und lebte seinem Tod förmlich entgegen. Dass sein Großvater nur noch trauerte und allen Lebenswillen verloren hatte, verstand Anatole. Doch die Folgen von Marcos’ tragischem Tod würden sehr viel mehr Menschen zu spüren bekommen als nur die eigene Familie. Ohne direkten Erben würde die riesige Petranakos Corporation an einen fernen Verwandten ohne die erforderlichen unternehmerischen Fähigkeiten übergehen. Angesichts der ohnehin kritischen allgemeinen Wirtschaftslage musste das unweigerlich zum Zusammenbruch des Konzerns und dem Verlust Tausender Arbeitsplätze führen – und die ­sowieso schon katastrophale Arbeitslosigkeit im Lande noch weiter verschärfen. Anatole leitete ein eigenes Unternehmen, das er von seinem verstorbenen Vater übernommen hatte. Und er tat das mit unermüdlichem Einsatz und enormem Verantwortungsbewusstsein. Ganz sicher hätte er seinen lebenslustigen Cousin auch so weit bringen können … wenn er noch am Leben wäre. Der jetzige Erbe – ein selbstgefälliger, arroganter Mann mittleren Alters – lehnte jede Beratung als Einmischung ab. Anatole sorgte sich um die Zukunft von Petranakos Corporation und ihrer verwaisten Belegschaft. Fürs Erste blieb ihm jedoch nichts anderes übrig, als sich an die undankbare Aufgabe zu machen, die Hinterlassenschaft seines Cousins zu sichten. Zunächst würde er sich die Unterlagen und Ordner vornehmen. Anatole ging in Marcos’ Arbeitszimmer und sah die planlos abgelegten Papiere methodisch durch. Ärgerlich stellte er fest, dass sein Cousin ein hoffnungsloser Chaot gewesen war. Quittungen, Rechnungen und persönliche Korrespondenz lagen kreuz und quer durcheinander, was bewies, wie wenig Marcos das alles interessiert hatte. Er hatte einfach Spaß haben wollen. Sein Leben hatte sich praktisch nur um rassige Wagen, Luxus und eine endlose Folge schnell wechselnder weiblicher Bekanntschaften gedreht. Im Gegensatz zu Anatole, den die Leitung des Telonidis-Unternehmens voll in Anspruch nahm, sodass ihm nur wenig Zeit für Beziehungen geblieben war, meistens zu Geschäftsfrauen aus der Finanzwelt. Seufzend hielt Anatole inne. Wenn Marcos wenigstens geheiratet hätte! Dann hätte er möglicherweise einen Sohn gehabt, der Timons Erbe antreten könnte! Für ihn hätte ich die Petranakos Corporation geleitet, bis er erwachsen ist … Doch für den Playboy Marcos war Heiraten kein Thema gewesen. Er ziehe unverbindliche Beziehungen vor, hatte er wiederholt erklärt. Zum Heiraten sei später noch genug Zeit. Doch für ihn hatte es kein Später gegeben … Seufzend widmete Anatole sich wieder den Papieren auf dem Schreibtisch seines Cousins. Geschäftliches auf einen Stapel, Persönliches auf den anderen. Im Zeitalter von SMS und Internet war letzterer erwartungsgemäß nicht hoch. In einer Schublade entdeckte Anatole ein kleines Bündel von drei, vier handschriftlich adressierten Umschlägen mit Londoner Poststempel und englischen Briefmarken. Nur einer war geöffnet. Stirnrunzelnd betrachtete Anatole ihn. Die lila Umschläge und die große, geschwungene Schrift ließen auf einen weiblichen Absender schließen. Obwohl Marcos’ dramatischer Unfall die Titelseiten der griechischen Boulevardblätter gefüllt hatte, war es gut möglich, dass seine englische Freundin nichts von seinem Tod erfahren hatte. Also sollte er sie wohl unterrichten. Erst jetzt fiel Anatole auf, dass die Poststempel auf allen Umschlägen mehr als neun Monate alt waren. Wer immer die Dame war, ihre Affäre mit Marcos – oder was zwischen ihnen gewesen sein mochte – war längst vorbei. Um das Ganze möglichst schnell hinter sich zu bringen, zog Anatole den Brief aus dem geöffneten Umschlag, faltete ihn auseinander und begann zu lesen. Und hielt wie versteinert inne … Seufzend verließ Lyn den Hörsaal. Es war hoffnungslos! Tausendmal lieber hätte sie Geschichte studiert. Doch mit Buchhaltung und Rechnungswesen konnte sie sich in Zukunft besser durchs Leben schlagen, und das war entscheidend. Schließlich musste sie die Behörden überzeugen, dass sie ihren geliebten Georgy allein versorgen konnte. Während Lyn ungeduldig darauf wartete, ihn adoptieren zu können, durfte sie ihn nur vorübergehend als Pflegemutter übernehmen. Sie wusste, dass die Behörden ihn lieber einem kinderlosen Ehepaar anvertraut hätten, das ein Baby adoptieren wollte. Doch Lyn war entschlossen, um Georgy zu kämpfen. Nichts und niemand würde ihn ihr wegnehmen! Egal, wie schwer es war, zu studieren und sich gleichzeitig um ein Baby zu kümmern – erst recht mit ihren knappen Mitteln –, irgendwie würde sie sich durchschlagen. Wieder bereute Lyn, nach der Schule nicht gleich die Universität besucht zu haben. Dann könnte sie jetzt ein abgeschlossenes Studium vorweisen. Aber sie hatte damals nicht direkt auf die Uni wechseln können, weil sie sich um Linda kümmern musste. Lyn hatte es einfach nicht über sich gebracht, die kleine Schwester ihrer gleichgültigen, schlampigen Mutter zu überlassen. Und nachdem Lindy von der Schule abgegangen war, mit einer Freundin in London zusammengezogen war und sich dort eine Stelle gesucht hatte, war ihre zigaretten- und alkoholabhängige Mutter schwer erkrankt. Schließlich hatten ihre Lungen und die Leber versagt, sodass Lyn nichts anderes übrig geblieben war, als sich um die Todkranke zu kümmern. Und jetzt war Georgy da … „Lyn Brandon?“ Eine Angestellte der Universitätsverwaltung kam auf sie zu. „Ein Herr möchte Sie sprechen.“ Die Frau deutete zu einem Büro auf der anderen Seite des Ganges. Befremdet betrat Lyn den Raum. Und blieb wie angewurzelt stehen. Im fahlen Vormittagslicht konnte sie am Fenster eine eindrucksvolle Gestalt in einem schwarzen Kaschmirmantel ausmachen. Seinen Zügen, der olivefarbenen Haut und dem dunklen Haar nach zu schließen, stammte der Mann aus einem Mittelmeerland. Stirnrunzelnd sah er sie an. Offenbar hatte er jemand anders erwartet. „Miss Brandon?“, fragte er und betrachtete sie zweifelnd. Der Mann sah umwerfend aus. Ihr wurde bewusst, dass sie einen praktischen Pferdeschwanz, kein Make-up und zu abgewetzten Jeans einen ausgebeutelten Pullover trug. Dann begriff sie, wer der Fremde sein musste … Sein Aussehen, die teure Kleidung, die gepflegte Erscheinung … alles an ihm sprach von Reichtum und … Ihr Magen verkrampfte sich, Panik stieg in ihr auf. Anatole bemerkte ihre alarmierte Reaktion. Ahnte sie etwas? Endlich hatte er die Person gefunden, die er seit der Entdeckung des Briefs an Marcos verzweifelt suchte: die Frau, die laut Detektivauskunft einen gesunden Jungen zur Welt gebracht hatte. Marcos’ Sohn? Wenn Marcos einen Sohn hätte, würde das alles ändern. Alles! In dem Fall musste er das Kind finden und nach Griechenland bringen, wohin es gehörte. Und Timon, der von Tag zu Tag schwächer wurde, würde wieder aufleben, nachdem das grausame Schicksal ihm fast alles genommen hatte. Aber nicht nur für seinen Großvater würde die Entdeckung von Marcos’ Sohn ein Segen sein. Timon würde sein Testament ändern. Sein geliebter Enkel Marcos hatte einen Sohn, dem er Petranakos Corporation hinterlassen konnte! Solange der Junge noch klein war, würde Anatole das Imperium leiten und die Belegschaft trotz gewisser Probleme voll weiterbeschäftigen. Die Suche nach der Briefschreiberin hatte Anatole zunächst zu einem Rathaus in Südengland geführt und von dort – dank einiger Hinweise von Nachbarn – zu der Universität hier im Norden. Doch nachdem er Linda Brandon nun vor sich hatte, überkamen ihn Zweifel. Das sollte die Frau sein, der er für seinen schwerkranken Großvater in einem Wettlauf mit der Zeit bis in diese gottvergessene verregnete Stadt nachgejagt war? Marcos hätte dieser Frau keinen zweiten Blick gegönnt – geschweige denn eine Affäre mit ihr angefangen! „Sie sind Ms Brandon?“, fragte er etwas schärfer. Lyn verkrampfte sich und nickte zögernd. „Ich bin Anatole Telonidis“, stellte er sich vor. „Ich bin wegen meines Cousins Marcos Petranakos hier, mit dem Sie, soweit ich weiß …“, er suchte nach den richtigen Worten, „bekannt waren.“ Forschend betrachtete er die junge Frau erneut. Sie sah absolut durchschnittlich aus, dabei hatte Marcos auf kurvenreiche Blondinen gestanden. Schlanke Brünette hatten ihn kaltgelassen. Doch die Reaktion dieser Ms Brandon zeigte, dass sie tatsächlich die Person sein...



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