Jakubek | Ich kann das selber machen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Reihe: GU Erziehung

Jakubek Ich kann das selber machen

Kinder liebevoll begleiten: Mit Montessori-inspirierten Ideen für mehr Selbstständigkeit
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8338-9526-5
Verlag: GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Kinder liebevoll begleiten: Mit Montessori-inspirierten Ideen für mehr Selbstständigkeit

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Reihe: GU Erziehung

ISBN: 978-3-8338-9526-5
Verlag: GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Kinder kommen mit dem unstillbaren Drang auf die Welt, selbstständig zu werden und sich als selbstwirksam zu erleben. Das können wir als Eltern am besten unterstützen, indem wir sie öfter mal 'einfach machen lassen'. Ihnen etwas zutrauen. Möglichkeitsräume schaffen, in denen kein Druck herrscht, dass alles sofort perfekt gelingen muss. Elementarpädagogin Juliane Jakubek zeigt anhand zahlreicher Montessori-inspirierter Ideen, wie wir unsere Kinder in verschiedenen Lebensbereichen bestmöglich auf dem Weg zu mehr Autonomie begleiten und so ihr Selbstbewusstsein stärken. Spielerisch erlernen Kinder vom Kleinkind- bis ins Grundschulalter dabei alltagspraktische Fertigkeiten wie Zähneputzen, Aufräumen oder Schuhe binden und verinnerlichen grundlegende soziale Kompetenzen.

Juliane Jakubek ist Elementarpädagogin, Schlafberaterin, Kinderschutzbeauftragte und lebt in Wien. Seit mehreren Jahren teilt sie ihre Spiel- und Förderideen und grundlegenden Impulse zu pädagogischen Themen auf ihrem Blog. Sie hat eine breite Leserschaft und hilft Eltern, ihr Kind bestmöglich zu fördern und auf den Stärken ihres Kindes aufzubauen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der liebevollen Erziehung und dem Umgang auf Augenhöhe mit seinem Kind. Als 3-fach Mama konnte sie jedes ihrer Kinder ganz individuell in den verschiedensten Entwicklungsphasen begleiten. Dabei hat sie abwechslungsreiche Lösungsansätze und interessante Tipps gesammelt, die auch anderen Eltern einen entspannten Alltag mit ihrem Kind ermöglichen.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Hinweis zur Optimierung
Impressum
Vorwort
1 Großlieben statt großziehen
2 Ich lebe in einer gemeinschaft
3 Ich lebe zu hause mit meiner familie
4 Ich kümmere mich um meinen Körper
5 Ich kann mich beschäftigen
6 Ich kann gut schlafen
7 Ich kann mich auch mal trennen
Über die Autorin


Die kindliche Entwicklung


Jedes Kind ist einzigartig. Während das eine Baby früher als alle anderen beginnt, sich zu drehen, zu robben und zu krabbeln, liegt ein anderes am liebsten auf dem Rücken und spielt mit seinen Beinchen – und brabbelt währenddessen pausenlos in Babysprache. Viele Eltern vergleichen gern: »Meiner hat mit sechs Monaten schon durchgeschlafen!«, »Meine konnte in dem Alter schon super nach Dingen greifen und hat am liebsten gerasselt.« oder »Mein Kind konnte in dem Alter aber schon selber gehen!«Immer wieder müssen wir uns daran erinnern, dass jedes Kind ein Individuum und auf seine Art und Weise ganz besonders ist. Die nachfolgende Entwicklungstabelle liefert eine grobe Orientierung, welcher Entwicklungsschritt in welchem Alter zu erwarten ist. Bedenke jedoch: Jedes Kind lernt und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo, mit seiner ganz eigenen Geschwindigkeit.

Meilensteine der kindlichen Entwicklung


MOTORIK

SOZIALVERHALTEN

KOGNITION

EMOTIONEN

mit 1 Jahr

  • greift nach Gegenständen

  • krabbelt auf allen vieren, erste Schritte

  • wirft/rollt Ball

  • dreht sich vom Bauch auf den Rücken

  • hält Gegenstände fest

  • beobachtet andere Kinder

  • ahmt einfache Handlungen nach

  • äußert Unbehagen bei Trennung

  • reagiert auf einfache Anweisungen (z. B. »Nein«)

  • erkennt Gesichter

  • erkundet Gegenständen durch Berührung

  • ist zurückhaltend bei Fremden (»Fremdeln«)

  • freut sich über Aufmerksamkeit

  • reagiert auf Emotionen anderer

  • nimmt zu Bezugsperson Kontakt auf und interagiert mit anderen

mit 2 Jahren

  • malt mit dicken Buntstiften oder Pinseln

  • klettert auf niedrige Hindernisse

  • steigt Stufen im Nachstellschritt

  • balanciert an der Hand

  • blättert Buchseiten um

  • wählt Spielpartner

  • artikuliert Bedürfnissen (z. B. Durst)

  • erkennt Emotionen anderer

  • teilt Spielzeug mit anderen

  • freut sich für andere

  • bittet um Hilfe

  • benennt Körperteile

  • benennt Objekte

  • löst einfache Puzzles

  • benennt Tiere, ahmt Tiergeräusche nach

  • versteht Eigenschaften wie warm/kalt und groß/klein

  • drückt Frustration aus

  • drückt Angst (z. B. vor Dunkelheit, lauten Geräuschen) aus

  • freut sich über Erfolge

  • Objekte oder Figuren vermitteln Sicherheit und Trost

mit 3 Jahren

  • steigt Stufen (abwechselnde Schritte)

  • steht auf einem Bein

  • Ball treten

  • zieht Kleidungsstücke an

  • verwendet Besteck (Gabel, Löffel)

  • öffnet Türen

  • erzählt von Ideen

  • hält sich an Spielregeln

  • löst Konflikte verbal

  • stellt oft Fragen (Wieso, warum, ...)

  • kann Farben unterscheiden und benennen

  • zählt Objekte

  • erzählt kurze Geschichten

  • singt Lieder nach

  • zeigt Verlegenheit (z. B. bei Fehlern)

  • ist stolz (z. B. bei Erfolg)

mit 4 Jahren

  • schneidet mit Schere

  • schwingt an Stange

  • wirft/fängt Ball

  • springt über Hindernisse

  • verwendet Besteck

  • geht rückwärts

  • hüpft auf einem Bein

  • wäscht sich Hände und Gesicht

  • Verständnis für Ursache/Wirkung

  • kooperatives Spielen

  • zeigt anderen etwas / leitet sie an

  • nimmt an Rollenspielen teil / leitet sie an

  • nennt die Zahlen von 1 bis 20

  • Sprachentwicklung (unterscheidet Wörter, Wortspiele)

  • unterscheidet Größen

  • benennt Gefühle anderer

  • entwickelt Mitgefühl für andere Kinder

mit 5 Jahren

  • hält Stift zwischen Daumen und Zeigefinger)

  • schreibt Buchstaben nach

  • schneidet Wellen und Zickzack mit der Schere

  • zeichnet ein Dreieck

  • zieht sich selbstständig an und aus

  • drückt Dankbarkeit aus

  • bildet Freundschaften

  • ist hilfsbereit gegenüber jüngeren Kindern

  • sammelt gleichartige Objekte (z. B. Steine, Blätter)

  • plant Handlungen (z. B. Bastelarbeiten)

  • kann Gehörtes wiedergeben/nacherzählen (z. B. Märchen)

  • benennt eigene Gefühle/Stimmung

  • Empathie für Tiere

  • unterscheidet zwischen eigenen und fremden Gefühlen

mit 6 Jahren

  • fährt Rad (ohne Stützräder)

  • zeichnet Figuren detailliert (Haus, Auto, Figur)

  • malt Formen flächendeckend aus

  • schreibt seinen Namen

  • tauscht (z. B. Stifte, Pausenbrot)

  • versteht und hält sich an Spielregeln

  • Verständnis für Fair/Unfair

  • erzählt geordnet und verständlich

  • erkennt einfache Muster

  • kann mit Enttäuschung umgehen (z. B. Spiel verlieren)

  • äußert Bedürfnisse/Gefühle (auch) verbal

  • Empathie für andere Kinder

Meine drei Kinder können nicht unterschiedlicher sein. Eines meiner Kinder liebt es, mit Klemmbausteinen zu spielen, er konstruiert die coolsten Fahrzeuge und höchsten Türme und ist unglaublich kreativ. Sein Bruder schafft es kaum, ruhig zu sitzen, er muss ständig in Bewegung sein. Mit vier hat er schon ein perfektes Rad geschlagen. Aber niemals konnte ich ihn dazu bringen, etwas mit der Schere auszuschneiden.

Bestärke und ermutige dein Kind in dem, was es gut kann. Natürlich ist es auch wichtig, dass wir Eltern erkennen, wenn unser Kind Defizite in einem bestimmten Bereich hat, und es in diesem Bereich durch gezielte Angebote fördern. Hebe dennoch die Stärken hervor und baue darauf auf, statt die Schwächen in den Vordergrund zu stellen. Bedenke, dass Schwächen oft eine Chance bieten, versteckte Potenziale zu entdecken, und nicht immer als negativ betrachtet werden sollten. Schwächen sind oft keine Hindernisse, sondern Teil der individuellen Entwicklung des Kindes. Wenn dein Kind etwa sehr ungeduldig ist und schnell unruhig wird, könnte es sein, dass es große Entschlossenheit und Begeisterung entwickelt, Dinge schnell anzupacken und umzusetzen. Diese kindliche Ungeduld kann in seinem späteren Leben zu einem starken Antrieb werden, Ziele zügig zu verfolgen.

Maria Montessori

Die italienische Ärztin und Pädagogin Maria Tecla Artemisia Montessori (1870–1952) entwickelte zu Beginn des 20. Jahrhunderts die nach ihr benannte Montessori-Pädagogik. Als eine der ersten Frauen Italiens studierte sie Medizin. Ihr besonderes Interesse galt der Psychiatrie und Pädiatrie. Bei ihrer Arbeit mit geistig behinderten Kindern in einer psychiatrischen Klinik entwickelte sie unterschiedliche pädagogische Ideen und Konzepte, bei denen die Interessen und Bedürfnisse von Kindern im Mittelpunkt stehen. Später verlagerte sie ihre Forschung auf das allgemeine Bildungswesen.

Maria Montessori beobachtete, dass Kinder ein angeborenes Verlangen nach Lernen und Selbstentfaltung haben und am besten lernen, wenn sie in einer unterstützenden Umgebung arbeiten können.

1907 wurde ihr die Leitung eines »Kinderhauses« in einem Armenviertel von Rom übertragen. Dort setzte sie erstmals ihre pädagogischen Prinzipien in die Praxis um. Die Kinder hatten Zugang zu speziell entwickelten Materialien, die das selbstständige Lernen fördern und die natürliche Lernbereitschaft in den Mittelpunkt stellen. Ein Schlüsselerlebnis aus dieser Zeit war ihre Beobachtung einer Dreijährigen, die derart in ihrem Tun versunken war, dass sie sich durch nichts ablenken ließ. Den Ausdruck konzentrierter Aufmerksamkeit, den Montessori an dem Kind beobachtete, bezeichnete sie später als »Polarisation der Aufmerksamkeit« und forschte dazu viel.

Montessoris Arbeit fand weltweit große Anerkennung. Sie gründete in verschiedenen Ländern Schulen und Ausbildungszentren und schrieb zahlreiche Bücher über Erziehung und Pädagogik. So verbreitete sie ihre Ideen und ihr...


Jakubek, Juliane
Juliane Jakubek ist Elementarpädagogin, Schlafberaterin, Kinderschutzbeauftragte und lebt in Wien. Seit mehreren Jahren teilt sie ihre Spiel- und Förderideen und grundlegenden Impulse zu pädagogischen Themen auf ihrem Blog. Sie hat eine breite Leserschaft und hilft Eltern, ihr Kind bestmöglich zu fördern und auf den Stärken ihres Kindes aufzubauen.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der liebevollen Erziehung und dem Umgang auf Augenhöhe mit seinem Kind.
Als 3-fach Mama konnte sie jedes ihrer Kinder ganz individuell in den verschiedensten Entwicklungsphasen begleiten. Dabei hat sie abwechslungsreiche Lösungsansätze und interessante Tipps gesammelt, die auch anderen Eltern einen entspannten Alltag mit ihrem Kind ermöglichen.

Juliane Jakubek ist Elementarpädagogin, Schlafberaterin, Kinderschutzbeauftragte und lebt in Wien. Seit mehreren Jahren teilt sie ihre Spiel- und Förderideen und grundlegenden Impulse zu pädagogischen Themen auf ihrem Blog. Sie hat eine breite Leserschaft und hilft Eltern, ihr Kind bestmöglich zu fördern und auf den Stärken ihres Kindes aufzubauen.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der liebevollen Erziehung und dem Umgang auf Augenhöhe mit seinem Kind.
Als 3-fach Mama konnte sie jedes ihrer Kinder ganz individuell in den verschiedensten Entwicklungsphasen begleiten. Dabei hat sie abwechslungsreiche Lösungsansätze und interessante Tipps gesammelt, die auch anderen Eltern einen entspannten Alltag mit ihrem Kind ermöglichen.



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