Buch, Deutsch, Band 6, 240 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm
Studien zu Bild, Text und Kontext
Buch, Deutsch, Band 6, 240 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm
Reihe: CISA - Cultural and Interdisciplinary Studies in Art
ISBN: 978-3-89821-984-6
Verlag: ibidem
Sabine Jagodzinski untersucht in ihrer vorliegenden Studie drei illustrierte Codices der "Apokalypse" Heinrichs von Hesler, die im 14. Jahrhundert im Kreis des Deutschen Ordens in Preußen entstanden sind. Besonders bemerkenswert ist darin die Selbstdarstellung des Ritterordens in den Miniaturen, der die inhaltlichen Neuerungen zur Präsentation seines Selbstverständnisses funktionalisierte.
Im Zentrum von Jagodzinskis Studie stehen Fragen nach den formalen und inhaltlichen Wechselbeziehungen zwischen Miniaturen, Apokalypsetext und Kommentar, nach den programmatischen Schwerpunkten und den Nutzungsmöglichkeiten der Bücher im Deutschen Orden. Jagodzinski legt dar, auf welch vielschichtige Weise der Auftraggeber Stoff und Text der Apokalypse bewusst auswählte und mittels der Verbildlichung gezielt an die Bedingungen und Adressaten im Deutschen Orden anpasste.
Speziell das Bild-Text-Gefüge und die Kontextualisierung der Rezeption blieben von der bisherigen Forschung weitgehend unbeachtet. Jagodzinski bearbeitet diese Fragenkomplexe daher bewusst mit methodischen Ansätzen aus Kunst- und Literaturwissenschaft gleichermaßen, um dem faszinierenden Medium Bilderhandschrift ganzheitlich gerecht zu werden.