Jackson | Nullpunkte | Buch | 978-3-948336-29-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 92, 112 Seiten

Reihe: Reihe Lyrik

Jackson

Nullpunkte

Gedichte
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-948336-29-5
Verlag: Kookbooks

Gedichte

Buch, Deutsch, Band 92, 112 Seiten

Reihe: Reihe Lyrik

ISBN: 978-3-948336-29-5
Verlag: Kookbooks


Der Band "Nullpunkte" fächert sich auf in drei Teile: Im ersten Kapitel Nullpunkte werden selbige anvisiert. Die Gedichte versuchen, sich mit all der Schlacke von Erinnerung, Schuld und Verschachtelung auseinanderzusetzen und in ihnen den bereinigten Nullpunkt zu finden, von dem aus ein Neubeginn sich abzeichnen könnte. Im Zentrum steht das zweite Kapitel Streiche. Es versucht vollkommene Gegenwärtigkeit herzustellen und knüpft dabei natürlich an bestimmte literarische Traditionen an. Es spricht der Meister „Jack Ghuru Deva“, ein ironisches alter ego des Autors. Es geht gleichermaßen um flüchtige Zeichnungen, die kaum in Erinnerung bleiben („Striche“), wie auch um metaphysischen Schabernack aller Art („Streiche“), nicht zuletzt um eine Art Durchstreichen von zu Überbordendem und Ambitiösem, eine Reduktion auf fast nichts. Im dritten Kapitel öffnet sich diese Nullsuche für die weißen Eisflächen der Erde, die vom Menschen vermessen und beschriftet werden. Darin spiegelt sich die Tragödie unserer Zeit und unseres Planeten auf eigentümliche Weise wider, es handelt sich bei diesem Kapitel um eine Schutzverordnung zur Antarktis. „Was dem Menschen bleibt? Fast nichts, nur ein paar ‚Streiche‘, Durchgestrichenes, Streifzüge und weißes Eis.“

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


die Hühner gehen mir nicht aus dem Kopf
sie leben im Halbdunkel
nachts geht das Schummerlicht aus
sie werden nie durch zu viel Umrisse
aus dem Dämmer aufgescheucht
sie träumen nicht

ab und an weht die Tür auf, dann geht
ein Gott hinein, geht in den Stall, das All.
kurz bevor sie in das
elektrische Wasser getunkt werden
haben sie, wo auch immer sie lebten

einen einzigen lichten Moment …

.

still wächst im Gewachsenen die Still
e in den Wäldern wacht Geäste schattig.

kleiner Mensch im Schatten steht.

in der Stadt der Träume wuchern Türme
turmhoch wuchten Wächter Augen.

steht der kleine Mann beschattet:

ging die Überlieferung. ranken damals
Legenden sich durchs Kind

(sirren, machen stur, unkirr)

.

Striche: Stiche
ins Herz, eingestrichen
durchgereicht
noch ins hinterste Mondfenster.
Weiche, Gaube, gewichen


Jackson, Hendrik
Hendrik Jackson wurde 1971 geboren, ist aufgewachsen in Münster/Westfalen, hat mit Magister in Filmtheorie und Philosophie in Berlin abgeschlossen. Er lebt als Lyriker und Übersetzer in Berlin, initiierte Literaturveranstaltungsreihen, lehrte an verschiedenen Universitäten in In- und Ausland und ist Herausgeber von www.lyrikkritik.de sowie leitender Redakteur von zæsur-poesiekritik.de. Zuletzt erschienen die Bände "Panikraum. Gedichte", kookbooks 2018, und "sein gelassen. Aufzeichnungen", kookbooks 2016. Er erhielt etliche Preise und Stipendien, u.a. den „neue Texte“-Essaypreis 2020 und als erster deutscher Schriftsteller den Alexej-Parschtschikow-Preis. Jackson wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.



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