E-Book, Deutsch, Band 482, 384 Seiten
Reihe: Baccara Collection
Jackson / Crespo / Johnson Baccara Collection Band 482
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3068-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 482, 384 Seiten
Reihe: Baccara Collection
ISBN: 978-3-7515-3068-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
ZWEI HOCHZEITEN UND EINE HEISSE NACHT von BRENDA JACKSON
Wie zähmt man einen Playboy? Das würde Carmen zu gern wissen, als sie bei einer Hochzeit von Freunden dem attraktiven Redford begegnet! Nach einer zweiten Hochzeit verbringt sie eine heiße Nacht mit ihm. Ein großer Fehler - oder wird die dritte Hochzeit ihre eigene?
KÜSS MICH, GELIEBTER FEIND von NINA CRESPO
Alles umsonst? Am Eröffnungstag wird Bea Fortunes Restaurant sabotiert, und in der Zeitung erscheint ein bissiger Artikel über das Lokal. Reporter Devin Street ist Beas erklärter Feind - bis sie ihm persönlich gegenübersteht und spürt: Dieser Mann macht sie schwach ...
TIEFES WASSER - GEFÄHRLICHE NÄHE von JANICE KAY JOHNSON
Claire hatte einen friedlichen Kajakausflug in herrlicher Natur geplant. Aber dann wird sie Zeugin eines Verbrechens und rettet einen Mann vorm Ertrinken! Der gut aussehende Adam Taylor bringt ihr Herz in Gefahr - und vielleicht sogar ihr Leben?
Brenda ist eine eingefleischte Romantikerin, die vor 30 Jahren ihre Sandkastenliebe geheiratet hat und immer noch stolz den Ring trägt, den ihr Freund ihr ansteckte, als sie 15 Jahre alt war. Weil sie sehr früh begann, an die Kraft von Liebe und Romantik zu glauben, verwendet sie ihre ganze Energie darauf, Geschichten mit Happy End zu schreiben. Als Bestsellerautorin von mehr als 10 Liebesromanen wurde sie mit Preisen nur so überschüttet. Zusammen mit ihrem Ehemann lebt sie in Jacksonville, Florida, wo sie auch geboren wurden. Ihre beiden Söhne besuchen bereits das College. Sie hat einen Universitätsabschluss in Betriebswirtschaft und arbeitet derzeit im Management für ein bedeutendes Versicherungsunternehmen. Von der Arbeit nach Hause zu kommen und sich an den Computer zu setzen, um sich Liebesgeschichten auszudenken, ist ihr persönlicher Höhepunkt des Tages. Gemeinsam mit ihrem Ehemann geht sie gern auf Reisen, immer auf der Suche nach romantischen Orten, die sie als Schauplätze in ihren Büchern verwenden kann.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Zwei Jahre später …
Redford St. James führte das Weinglas an seine Lippen und hielt in der Bewegung inne, als er sah, wer gerade auf der Hochzeitsfeier von Jaxon und Nadia Ravnell erschien. Stirnrunzelnd wandte er sich an Sloan Outlaw, der neben ihm stand. Seit ihrer Collegezeit an der University of Alaska in Anchorage waren Sloan und Redford enge Freunde. Tyler Underwood hatte ebenfalls mit ihnen studiert und war der Dritte im Bunde.
Schon damals war Redford als der „König der Quickies“ bekannt und hatte jede sich bietende Gelegenheit wahrgenommen, um sich mit dem anderen Geschlecht zu vergnügen. Dabei hatte er die geradezu unheimliche Gabe, stets einen passenden Ort für ein Stelldichein zu finden, sei es ein Lagerraum, ein leeres Klassenzimmer, ein Schrank, das Treppenhaus oder die Umkleidekabine … Diese Fähigkeit besaß er noch immer und machte sie sich nach wie vor zunutze.
„Warum hast du mir nicht erzählt, dass Carmen Golan heute hier sein würde?“
Sloan warf einen Blick auf Redford und verdrehte die Augen. „Du hast mir vor drei Jahren auch nicht gesagt, dass Leslie zu Tyler und Keoshas Hochzeit eingeladen war.“
Redford runzelte die Stirn. „Hör schon auf, Sloan. Du hättest wissen müssen, dass Leslie dort sein würde, schließlich waren sie und Keosha auf dem College befreundet. Aber ich hatte keine Ahnung, dass Carmen Jaxon oder Nadia kennt.“
Sloan nippte an seinem Wein, bevor er erwiderte: „Die Outlaws und Westmorelands sind eine große, glückliche Familie, zu der auch sämtliche Cousins und Cousinen, Schwiegereltern und enge Freunde zählen. Da Carmen Leslies beste Freundin ist, ist sie zwangsläufig mit den beiden bekannt.“ Sloan musterte seinen Freund eindringlich. „Warum stört es dich überhaupt, dass Carmen hier ist? Als ich dir am Tag meiner Hochzeit mitgeteilt habe, dass sie gedenkt, dich eines Tage zu heiraten, hast du nur gelacht. Hat sich an deiner Einstellung etwas geändert?“
„Natürlich nicht.“
„Bist du sicher?“, hakte Sloan nach. „Ich habe den Eindruck, dass du ihr seitdem aus dem Weg gehst. Zuletzt seid ihr euch bei Cassidys Taufe vor ein paar Monaten begegnet.“ Cassidy war Sloan und Leslies Tochter. Redford war ihr Patenonkel und Carmen ihre Patentante.
„Keine Frau wird mich je umstimmen können und mich dazu bringen, sie zu heiraten. Was glaubt sie eigentlich, wer sie ist? Im Grunde kennt sie mich gar nicht. Andernfalls wüsste sie, dass ich während eurer Hochzeit nichts anderes im Sinn hatte, als sie im nächstbesten Kleiderschrank zu vernaschen. Und sie besitzt tatsächlich die Frechheit zu glauben, sie könnte mich ändern.“
„Warum bist du so besorgt, wenn du doch weißt, dass sie niemals dazu in der Lage sein wird?“
„Ich bin nicht besorgt.“
„Wenn du es sagst“, konterte Sloan.
Redford legte die Stirn noch tiefer in Falten. „Ja, das sage ich. Gerade du solltest wissen, dass ich mich nie wieder verlieben werde.“
Bevor Sloan etwas erwidern konnte, kam seine Schwester Charm auf ihn zu und teilte ihm mit, dass Jaxon sich ein Foto mit seinen Cousins wünschte.
Sloan ging davon und Redford nippte an seinem Wein, während er Carmen weiter beobachtete. Mit seiner Bemerkung hatte Sloan einen Nerv getroffen. Warum hatte er sie gemieden, wenn er sich keine Sorgen machte? Tatsächlich war es gar nicht so einfach, ihr aus dem Weg zu gehen, da sie beide eng mit Leslie und Sloan befreundet und obendrein Cassidys Pateneltern waren.
Er konnte sich noch genau an den Tag erinnern, an dem er Carmen zum ersten Mal bei Sloan und Leslies Hochzeitsprobe vor zwei Jahren gesehen hatte. Vom ersten Moment an hatte er sich heftig zu ihr hingezogen gefühlt. Sofort hatte er sie auf die Liste der Frauen gesetzt, die er zu vernaschen gedachte. Er hatte schamlos mit ihr geflirtet, in der festen Absicht, sich mit ihr durch die Laken zu wälzen, bevor das Wochenende vorüber war.
Dann war ihm zu Ohren gekommen, dass er offenbar der Mann war, den sie eines Tages heiraten wollte. Von wegen! Augenblicklich hatte er seine Pläne verworfen. Er war ein eingefleischter Junggeselle und keine Frau der Welt würde daran etwas ändern können.
Carmen war nicht die erste Frau, die versuchte, ihn zu zähmen, und sie würde auch nicht die erste sein, die scheiterte. Zugegeben, sie war schön. Nein, sie war geradezu umwerfend. Aber er ging ständig mit schönen Frauen aus, und im Grunde glich eine der anderen, vor allem im Bett.
Warum ging ihm Carmen Golan dann unter die Haut? Warum durchströmte ihn jedes Mal, wenn er sie sah, ein erregender Schauer? Zwischen ihnen herrschte eine starke sexuelle Chemie, die ihm den Atem raubte.
Während der vergangenen Jahre hatte er versucht, sich einzureden, dass dieses Verlangen irgendwann verebben würde. Bisher hatte sich jedoch nichts geändert. Tatsächlich war es mittlerweile so schlimm, dass er jedes Mal, wenn er ihrer Ansichtig wurde, darum kämpfen musste, nicht die Selbstbeherrschung zu verlieren.
Obwohl Sloan ihm schon vor zwei Jahren von Carmens Plänen erzählt hatte, hatte sie noch nichts unternommen. Wartete sie nur auf den richtigen Zeitpunkt, um ihn in einem Moment der Schwäche zu überrumpeln? Was auch immer sie vorhatte, sie würde auf Granit beißen. Wenn überhaupt, dann würde er sie überrumpeln, nur um ihr zu beweisen, dass er für sie unerreichbar war … dank Candy Porter.
Ihr Vorname erinnerte zwar an ein Bonbon, aber es hatte sich herausgestellt, dass sie alles andere als süß war. Im Alter von siebzehn hatte sie ihm eine harte und nachhaltige Lektion erteilt. Im Sommer vor ihrem letzten Schuljahr war Candy mit ihren Eltern nach Skagway gezogen. Bereits Ende des Sommers war Candy Redfords feste Freundin, die er nach seinem College-Abschluss zu heiraten gedachte. Diese Pläne zerschlugen sich jedoch am Abend ihres Abschlussballs.
Weniger als eine Stunde nach ihrer Ankunft ging Candy zur Toilette. Als sie nach einer Weile immer noch nicht zurückgekehrt war, begann er, sich Sorgen zu machen, da sie sich nicht wohlgefühlt hatte. Er machte sich auf die Suche nach ihr und traf auf zwei Mädchen, die ihm bestätigten, dass sie nicht auf der Damentoilette war. Gemeinsam gingen sie nach draußen, um das Gelände abzusuchen.
Schließlich fanden sie sie, und zwar in den Armen des stadtbekannten bösen Buben Sherman Sharpe. Die beiden befanden sich auf dem Rücksitz seines Wagens und trieben es wie die Karnickel. Sie hatten nicht einmal den Anstand besessen, die Scheiben hochzukurbeln, sodass ihr Stöhnen und ihr Geschrei unüberhörbar war.
Natürlich sprach sich die Nachricht von Candys und Shermans Intermezzo schnell herum, und am nächsten Morgen hatten sämtliche Einwohner von Skagway, Alaska, davon gehört. Candy hatte versucht, ihren Ausrutscher zu erklären, doch wenn eine Frau dabei ertappt wurde, wie sie ihre Schenkel um einen anderen Mann geschlungen hatte, dann gab es nicht mehr viel zu sagen.
Verletzt und mit gebrochenem Herzen hatte Redford Skagway verlassen und sich auf den Weg nach Anchorage gemacht, um entgegen seinen ursprünglichen Pläne, bereits im Sommer mit dem Studium zu beginnen. Damals hatte er sich geschworen, dass er nie wieder sein Herz einer Frau schenken würde.
Das war vor fast neunzehn Jahren gewesen, und bisher hatte er seinen Schwur gehalten. Im Alter von nunmehr sechsunddreißig hütete er sein Herz immer noch, als sei es aus purem Gold und ließ keine Frau auch nur in dessen Nähe. Er beschränkte sich lediglich auf einmalige Abenteuer, die er so unpersönlich wie möglich hielt. Dabei achtete er darauf, dass keine Frau je in seinem Bett schlief und er auch nie eine ganze Nacht in ihrem verbrachte. Er weigerte sich, mit einer Frau in seinen Armen aufzuwachen.
Carmen Golan war das genaue Gegenteil von ihm. Soweit er wusste, gehörte sie zu den Menschen, die in allem etwas Positives sahen und stets gut gelaunt waren. Darüber hinaus war sie eine hoffnungslose Romantikerin. Sie glaubte an die Liebe, die Ehe und all den anderen Quatsch. Sloan zufolge hatte sie sich tatsächlich in den Kopf gesetzt, dass Redford und sie seelenverwandt seien. Sie irrte sich, denn er war niemandes Seelenverwandter.
Er leerte sein Weinglas und schnappte sich ein frisches vom Tablett eines vorübergehenden Kellners. Als er den Blick wieder auf Carmen richtete, sah er, dass sie ihn anstarrte. Er kam sich vor wie ein erschrockenes Reh im Scheinwerferlicht, denn er war plötzlich nicht in der Lage, den Blick von ihr abzuwenden. Warum verspürte er bei ihrem Anblick jedes Mal eine so unbändige Lust?
Wie immer sah sie auch heute umwerfend aus. Sie strahlte eine verführerische Aura aus, die ihm jedes Mal, wenn er sie zu lange anstarrte, den Atem raubte. Dafür machte er ihre kakaobraune Haut, ihre mandelförmigen hellbraunen Augen, ihre hohen Wangenknochen, ihre fülligen Lippen und ihr langes, wallendes dunkelbraunes Haar verantwortlich. Sie trug ein schimmerndes blaues Kleid, das sich an ihre Kurven schmiegte und ihre langen Beine betonte, während das Oberteil ihre Brüste voll zur Geltung brachte. Bei dem Anblick lief ihm das Wasser im Mund zusammen.
„Wo waren wir stehengeblieben?“, fragte Sloan, als er sich wieder zu Redford gesellte.
„Ich dachte gerade, dass ich Carmen vielleicht ein wenig entgegenkommen sollte.“
„Was soll das heißen?“, wollte Sloan wissen.
...