Hyuganatsu | Die Tagebücher der Apothekerin (Light Novel): Band 4 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 4, 392 Seiten

Reihe: Die Tagebücher der Apothekerin (Light Novel)

Hyuganatsu Die Tagebücher der Apothekerin (Light Novel): Band 4


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-98961-703-2
Verlag: JNC Nina
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 4, 392 Seiten

Reihe: Die Tagebücher der Apothekerin (Light Novel)

ISBN: 978-3-98961-703-2
Verlag: JNC Nina
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Baderäume, neue Aufwärterinnen und (schon wieder) ein Geist?! Dieser Sommer verläuft alles andere als ruhig für die Vorkosterin Maomao. Als wäre all dies nicht genug, schreitet auch die Schwangerschaft von Gemahlin Gyokuyo voran. Regelmäßige Tritte des ungeborenen Kindes enthüllen eine unvermeidbare Wahrheit: Die Schwangerschaft könnte ein furchtbares Ende für die erstrangige Gemahlin nehmen. Mit dem Wissen, allein nichts ausrichten zu können, schüttelt Maomao ihren größten, wenn auch ungewöhnlichsten Trumpf aus dem Ärmel: Ruomen, ihren Adoptivvater und Apotheker des Freudenviertels. Einst als Verbrecher gebrandmarkt, kehrt dieser versierte Medizinmeister in die Hofapotheke zurück. Doch seine Rückkehr wirft immer mehr Fragen auf, und Maomao erkennt in vergangenen, scheinbar unverbundenen Ereignissen neue Zusammenhänge. Wissen mag Macht sein, wenn man bereits über gewisse Macht verfügt - doch was bedeutet zu viel Wissen für eine Zofe, die nicht mehr als ein Insekt im Blumengarten ist?

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Es war noch hell, weshalb nur wenige andere Aufwärterinnen dort waren.

„Aber warum das Badehaus?“

Shaolan legte ihren Kopf schief. Sie hatte einen Waschlappen in der Hand und trug nur eine Badeschürze, die die nicht vorhandenen Kurven ihres Körpers deutlich sichtbar machte.

„Das wirst du schon noch herausfinden.“

Shisui war genauso gekleidet. Nur war ihr Körper verglichen mit dem jugendlichen Aussehen ihres Gesichts nur allzu gut entwickelt. Ihre Brüste waren so groß, dass Maomaos Finger unbewusst zuckten. Shisui kleidete sich wohl absichtlich so, dass sie ihre Proportionen damit verbarg.

Shisui selbst grinste derweil breit und glitt vergnügt in die Badewanne.

„Warte! Du machst dich bei den anderen unbeliebt! Du musst dich erst gründlich abwaschen!“, rief Shaolan.

„Heiß! Es ist hei-!“, machte Shisui einen Terz, während sie ihre Schürze auszog. Ihre Haut war an der Stelle, an der sie mit dem Wasser in Kontakt gekommen war, ganz rot geworden. Maomao schnappte sich einen Holzeimer und holte etwas Wasser aus dem Kaltwasserbecken.

Shaolan stöhnte entnervt auf.

„Hast du noch nie zu dieser Tageszeit gebadet?“

Die Eunuchen füllten die Wannen nur einmal am Tag. Daher begannen sie mit extrem heißem Wasser. Mit der Zeit kühlte dieses ab, bis es genau die richtige Temperatur hatte.

Zur jetzigen Jahreszeit, in der noch immer Hitze in der Luft schwang, waren daher nicht gerade viele Menschen darauf erpicht, zuerst zu baden. Später wurde es jedoch voll, weshalb diejenigen, die früher baden wollten, bevorzugt hineingelassen wurden. Deshalb konnten Maomao und die anderen jetzt dort sein.

„Hehehe. Ich komme halt immer viel später“, behauptete Shisui lachend.

Maomao mischte kaltes und heißes Wasser in ihrem Eimer und begann dann, ihren Körper damit zu benetzen. Aus der Hofapotheke hatte sie ein wenig Haarwaschmittel mitgehen lassen, das sie nun in ihrer Hand aufschäumte und anschließend sorgfältig in ihre Haare einmassierte, die sie zuvor nass gemacht hatte.

„Maomao, gib mir auch was!“, bat Shisui und streckte die Hand aus.

Maomao füllte etwas Haarwaschmittel aus dem Fläschchen in Shisuis Handfläche. Shaolan blickte Maomao irritiert an. Da goss Maomao – ihr eigener Kopf war immer noch voller Schaum – etwas Wasser aus dem Eimer über Shaolans Kopf und wusch auch deren Haare mit dem Haarwaschmittel.

„Es brennt in meinen Augen“, jammerte Shaolan.

„Dann mach sie zu.“

Sie massierte Shaolans Kopfhaut und schäumte das Waschmittel auf, bis sie zufrieden mit dem Ergebnis war. Dann wusch sie den Schaum mit Wasser ab.

Shaolan schüttelte ihren Kopf wie ein sich trocken schüttelnder Hund und spritzte Maomao dabei Schaum ins Gesicht.

„Ich mag Bäder nicht so gerne“, stellte sie fest.

„Nicht? Aber sie fühlen sich doch gut an!“, entgegnete ihr Shisui.

„Das sehe ich auch so.“

Maomao suchte sich einen vergleichsweise kühlen Platz in der Wanne und tauchte ihre Zehen ins Wasser. Aus Sorge, dass ihr die Hitze zu Kopf steigen könnte, füllte sie mehr kaltes Wasser in ihren Eimer und benutzte es, um ihr Gesicht während des Badens kühl zu halten.

Shisui stieg wie Maomao in die Wanne, während Shaolan in das Kaltwasserbad stieg. Dort fühlte sie sich wahrscheinlich wohler, denn in Bauerndörfern wie ihrem Heimatort war es nicht üblich, in heißem Wasser zu baden.

Shaolan legte ihren Arm auf den Wannenrand und schaute zu den anderen Mädchen hinüber und verdrehte die Augen.

„Ich dachte, du würdest deine Beziehungen für mich spielen lassen?“

„Jetzt reg dich mal nicht auf. Schau einfach dort drüben hin.“

Shisui zeigte auf das Bad im Freien, in dem sich normalerweise die höherrangigen Frauen des Inneren Palastes, die Gemahlinnen und deren Zofen, aufhielten. Das Bad war an die kleine Kammer angeschlossen, die den Gemahlinnen vorbehalten war.

„Was ist da drüben?“

Shaolan legte ihren Kopf schief.

Shisui verließ das Becken, nahm Shaolan am Arm und zerrte sie nach draußen. Sie führte sie zu einer steinernen Plattform neben dem Außenbad.

„Mo-Moment mal, dürfen wir überhaupt hier draußen sein?“, fragte Shaolan ein wenig panisch, doch Shisui grinste nur vorwitzig, stellte sich vor die Plattform und band Shaolan ein Handtuch um den Kopf.

Maomao glaubte zu wissen, was Shisui vorhatte.

Sie gesellte sich zu den anderen auf der Plattform und band Shaolan ebenfalls ein Handtuch um den Kopf. Shaolan legte immer noch ihren Kopf schief und sah verwirrt drein, doch bald näherten sich ihnen zwei Frauen.

„Neu hier?“

An ihrem hochmütigen Tonfall war leicht zu erkennen, dass es sich um eine Gemahlin handeln musste.

Shisui lächelte nur und sagte: „Ja, Eure Hoheit.“

Dann legte sich die Gemahlin wie selbstverständlich auf die Steinplattform. Die andere Frau, offensichtlich ihre Kammerzofe, holte eine Flasche Duftöl hervor.

„Greif ein bisschen fester zu, bitte“, bat die Gemahlin.

„Verstanden.“

Shisui nahm das Duftöl entgegen und goss es langsam über die Schultern der auf ihrem Bauch ruhenden Gemahlin. Dann begann sie mit geübten Händen, ihren Rücken zu massieren

„Mmm ... Ein bisschen mehr nach rechts“, sagte die Gemahlin träge. Ihre Kammerzofe beobachtete das Schauspiel mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck.

Maomao nahm etwas von dem Duftöl. Shisui so gut wie möglich nachahmend, massierte sie es in die Beine und Füße der Frau. Shaolan tat es ihr gleich.

Wenn eine der Gemahlinnen einmal das Bett mit dem Kaiser geteilt hatte, musste sie oft Belästigungen durch die anderen Gemahlinnen und Aufwärterinnen erdulden. Sie lernte, wachsam zu sein, und würde sich niemals von einem unbekannten Dienstmädchen massieren lassen.

Diese Frau jedoch hatte sich wie ein Oktopus auf die Plattform geworfen und genoss die Massage in vollen Zügen.

Sie war von einer gewissen Schönheit, wie sie alle Gemahlinnen aufweisen mussten, doch Maomao stachen ein paar Kleinigkeiten unangenehm ins Auge. Die Haut dieser Gemahlin sah ein wenig mitgenommen aus und es gab Spuren, wo ihr feines Haar gezupft worden war.

Da Maomao im Freudenviertel aufgewachsen war, musste ihr so etwas förmlich negativ auffallen. Sie erwischte sich dabei, wie sie wieder ins Gebäude ging und etwas holte.

„Was ist das?“, fragte Shaolan leise, als Maomao zurückkam. Maomao hielt einen etwa zwei Shaku (sechzig Zentimeter) langen Faden in der Hand.

„Du siehst es sofort“, behauptete Maomao. Dann begann sie ein Gespräch mit der Kammerzofe der Gemahlin. Die Zofe blickte misstrauisch drein, doch hörte ihr zu. Schließlich setzte sie sich auf den Rand der Steinplattform und streckte ihren Arm aus.

Maomao fuhr mit dem Faden daran entlang. Die Oberfläche des Fadens verfing sich in ihrem Haar und zog es heraus.

„Ist es zu schmerzhaft ...?“, hakte Maomao nach.

„Es ist ziemlich unangenehm, aber sicherlich immer noch besser als ein stumpfes Rasiermesser.“

Die Kammerzofe schien keinen schlechten Eindruck von Maomao zu haben. Normalerweise machte man so etwas nach einer gründlichen Reinigung, doch die Frauen sahen aus, als wären sie bereits gebadet worden, weshalb es wohl auch so in Ordnung ginge.

„Wenn ich merke, dass es die Haut zu sehr reizt, höre ich auf“, erklärte Maomao. Sie beschloss, zuerst nur mit einem Arm zu beginnen. Nachdem sie alle Haare sorgfältig entfernt hatte, übergoss sie den Arm großzügig mit Duftöl. Es war ein gutes, dezent duftendes Öl, das die Haut nicht zu sehr reizte.

„Hmm, ich schaue mir mal an, wie sich die Haut entwickelt. Wann badest du das nächste Mal?“, fragte die Zofe mit einem Blick auf ihre Herrin, die auf der Steinplatte ruhte.

„Wann sollen wir?“

„Wie wäre es übermorgen?“

Shisui grinste durchtrieben, als sie die Antwort der Kammerzofe vernahm. Shaolan hingegen massierte noch immer die Unterschenkel der Gemahlin, immer noch nicht ganz sicher, was gerade vor sich ging.

Wenn Shaolan keine Beziehungen hatte, sollte sie sich einfach welche aufbauen. Das Badehaus war ein wichtiger Treffpunkt, ein Ort, an dem sie Kontakt mit den Gemahlinnen knüpfen konnte, denen sie normalerweise nie nahekommen würde.

Als die zufriedene Gemahlin und ihre Begleiterin gingen, wartete bereits die nächste Kundin auf ihre Massage.

Die Badehausangestellten nachzuahmen, war ein ziemlicher Knochenjob. Es war sehr mühsam, den ganzen Körper einer Person zu massieren. Es wäre nicht so schlimm gewesen, nur eine Person zu bedienen, doch bevor sie sich versahen, wartete eine ganze Schlange.

Schließlich erfuhren sie, dass die Aufwärterin, die hier früher Massagen angeboten hatte, kürzlich das Ende ihres Vertrages erreicht hatte. Eine der mittleren Gemahlinnen hatte Gefallen an ihr gefunden, und nun war sie in deren Hause angestellt.

Außerhalb des Palastes wurden Badehausangestellte mitunter wie...



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