Huys | Adolf Hölzel und die Metamorphose der Landschaft | Buch | 978-3-95477-014-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 416 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 665 g

Huys

Adolf Hölzel und die Metamorphose der Landschaft


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-95477-014-4
Verlag: AVM – Akademische Verlagsgemeinschaft München

Buch, Deutsch, 416 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 665 g

ISBN: 978-3-95477-014-4
Verlag: AVM – Akademische Verlagsgemeinschaft München


Gerade anhand der Landschaftsmalerei entwickelte der böhmische Künstler Adolf Hölzel (1853–1934) in den Umbruchsjahrzehnten um 1900 seine moderne Kunstanschauung in Praxis und Theorie und fand zu einer Metamorphose des Gegenständlichen in die Abstraktion. In der Natur des Dachauer Mooses schuf er Landschaften von flächiger Dunkeltonigkeit und beinahe jugendstilhafter Formgestalt. Zusammen mit den Künstlern Ludwig Dill und Arthur Langhammer prägte er einen Stil aus, der heute allgemein als ‚Neu-Dachauer-Schule’ bezeichnet wird. Im Unterschied zu seinen Malerkollegen beschritt Hölzel nach der Jahrhundertwende den Weg hin zu einer immer ungegenständlicheren, absoluten Malerei von bis dato beispielloser Formradikalität. Diese experimentierende Abkehr vom Gegenstand entsprang in besonderem Maße der intensiven Beschäftigung mit Landschaft und den darin vorgefundenen Anregungen zur Kunsttheorie. Mit der Berufung zum Professor an die Stuttgarter Akademie 1905 stagnierten zunächst die gewonnenen Erkenntnisse in Bemühung um die Erwartungen der konservativen Institution. Seine zahlreichen Schüler – zu denen spätere Bauhauskünstler wie Willi Baumeister, Johannes Itten, Ida Kerkovius und Oskar Schlemmer zählten – unterrichtete er jedoch bald abseits der akademischen Position. Aufschlussreich soll ein Vergleich mit den Abstraktionsbegriffen von zum Beispiel Wassily Kandinsky und Piet Mondrian die Entwicklung Hölzels in Beziehung setzen und zugleich seinen singulären Weg aufzeigen.

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Zielgruppe


Kunsthistoriker


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorwort und Dank
Formalia und verwendete Abkürzungen
I. Einleitung: Adolf Hölzel und die Metamorphose der Landschaft
II. Forschungsstand in der Literatur
III. Eine biografische Annäherung an Adolf Hölzel
IV. Ein Kurzüberblick über die Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert
V. Adolf Hölzel in Dachau
1. Dachau als Künstlerort bis 1900 – „wohin mit dieser sehnsuchtsvollen Spannung, die diese Landschaft erweckt?“
2. Die Anziehungskraft Dachaus auf Adolf Hölzel, der frühe Dachauer Stil und der Einfluss Wilhelm Leibls
3. Die französische Impression und das Vorbild Fritz von Uhdes
4. Exkurs: „Pflegt sie, bildet sie aus und ihr habt die Welt gewonnen, die Formen sprechen zu euch und die Kunst ist euer!“ – Jugendstil als Ausgangslage für Adolf Hölzels neue Landschaftsform
5. Neu-Dachau
5.1 Hölzels Neu-Dachauer Temperaarbeiten und das „schwarze kl. Glas“
5.2 ‚Der Ornamentenwald‘
5.3 Stimmung in der Landschaft oder Stimmigkeit der Komposition? Der durch Alois Riegl und Franz Wickhoff eingeläutete Wandel des Stimmungsbegriffs in der Landschaftsmalerei
5.4 Die Bedeutung der Zeichnung in der Entwicklung der Neu-Dachauer Landschaftsform
5.5 Die reduzierte Palette der „Dachauer Graumaler“
5.6 Über Formen und Massenverteilung im Bilde – ein erster kunsttheoretischer Aufsatz Hölzels vor dem Hintergrund von Konrad Fiedler und Theodor Lipps
6. Adolf Hölzel, Neu-Dachau und die Landschaften der Glasgow Boys
7. Arthur Roessler und ein erster kunsthistorischer Blick auf Neu-Dachau
8. Letzte Dachauer Jahre – Adolf Hölzels Entwicklung über Neu-Dachau hinaus
8.1 Hölzel und der durch Paul Signac nach Deutschland vermittelte Neoimpressionismus
8.2 Auseinandersetzung mit grundlegenden Farblehren
8.3 Der Einfluss Paul Cézannes auf die Entwicklung der modernen Landschaftskunst bei Hölzel
8.4 Die Landschaften von Venedig und Capodistria – ein neoimpressionistischer Ausklang
8.5 Ein Paradigmenwechsel in der Landschaftsmalerei Hölzels um 1905 – Die Dachauer Moos-Serie und die Komposition in Rot I
8.6 Heinrich Wölfflins Formalismus und das Unbehagen vor dem erzählerischen Gegenstand
9. Adolf Hölzel und Ferdinand Hodler – Gemeinsamkeiten der Form und Flächenauffassung
VI. Adolf Hölzel in Stuttgart
1. Erste Landschaften der Stuttgarter Zeit
2. Die Nabis und die Beuroner Malerschule im Hinblick auf die Hölzel’sche Landschaft
3. Künstlerischer Neubeginn in Stuttgart
4. Der Ausklang von Landschaft im Dialog mit der Natur im belgischen La Panne und in Dachau
5. Landschaften um und nach 1910
5.1 Stuttgarter Landschaften um 1912 und die Studienreise nach Köln und Monschau
5.2 Eine Reise in das belgische Knokke im Jahr 1913
6. Adolf Hölzel und Arthur Schopenhauer
7. Landschaftliche Anklänge im Spätwerk Adolf Hölzels
VII. „Alles opfern, was die Mittel hindert, sich richtig zu entfalten: so nur kann sich ein Kunstwerk auf der Fläche gestalten“ – Die Hölzel’sche Bedeutung für die Abstraktion in Deutschland – Landschaftskunst als Ausgangslage für eine neue Ungegenständlichkeit
1. Adolf Hölzel und Wassily Kandinsky an der Wiege der Abstraktion – der Versuch einer Begriffsfindung
2. Die Abstraktion und der durch Robert Vischer revolutionierte Einfühlungsbegriff
3. Abstraktion als Losung gegen das Paradigma der Naturwahrheit
VIII. Die Musik in der Landschaftsmalerei
IX. Exkurs: Parallele Entwicklungen der Landschaftskunst im Vergleich zu Adolf Hölzel
1. Adolf Hölzel, „in Vielem artverwandt mit dem in gleichfalls biblischem Alter schaffenden Hagener Christian Rohlfs“
2. Adolf Hölzel, die Haager Schule und Piet Mondrian
X. Adolf Hölzel und die Metamorphose der Landschaft – Résumé und Ausblick
XI. Anlagen
XII. Literaturverzeichnis
XIII. Abbildungsverzeichnis
XIV. Personen- und Schlagwort-Register
XV. Abbildungsteil


Katharina Huys (geb. 1982) studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft und Interkul-turelle Kommunikation in München. Kürzlich schloss sie ihre Promotion, die in Er-scheinung begriffen ist, über „Adolf Hölzel und die Metamorphose der Landschaft“ bei Prof. Dr. Frank Büttner ab. Praktische Erfahrung sammelte sie im Kunsthandel (Villa Grisebach, Berlin; Colnaghi, London; Ketterer Kunst, München), in Unternehmen (Siemens Arts Program, München; Kunstberatung Deutsche Bank, Frankfurt), in Muse-en (Musée du Louvre, Paris; Wilhelm-Busch-Museum, Hannover; Museum für Ange-wandte Kunst/Gegenwartskunst (MAK), Wien; Haus der Kunst, München) und ist seit 2008 in der Galerie Florian Sundheimer in München tätig.



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