Huth | Frühgotische Großkreuze in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen | Buch | 978-3-89923-338-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 240 Seiten, GB, Format (B × H): 210 mm x 280 mm, Gewicht: 1530 g

Huth

Frühgotische Großkreuze in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-89923-338-4
Verlag: Stekovics, J

Buch, Deutsch, 240 Seiten, GB, Format (B × H): 210 mm x 280 mm, Gewicht: 1530 g

ISBN: 978-3-89923-338-4
Verlag: Stekovics, J


Die spätstaufische Epoche des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation war eine Zeit voller Gegensätze, welche sowohl durch kriegerische Auseinandersetzungen und politische Machtkämpfe als auch durch Höchstleistungen in Wissenschaft, Kunst und Kultur geprägt wurde. Architektur und bildende Künste blühten in den europäischen Kunstzentren und standen in einem regen Austausch. Alle Kunstgattungen, unter anderen auch die der Plastik, nahmen einen enormen Aufschwung. Zur Ausstattung der großen Sakralbauten, namentlich der Dom-, Kloster- und Stiftskirchen gehörten zu jener Zeit zwischen Laienschiff und Klerikerchor angeordnete Schrankenanlagen, die sogenannten Lettner, in deren Mittelpunkt Kreuzaltäre zur Feier des Abendmahls standen, die von monumentalen Triumphkreuzgruppen zur Mahnung an die Kreuzigung Christi bekrönt wurden. Die Gruppe der Sächsischen Großkreuze gehört zu den Meisterwerken mittelalterlicher Plastik in Deutschland. In etwa einer Künstlergeneration zwischen 1220 und 1250 entstanden, markieren die monumentalen Kreuzigungsdarstellungen den Übergang von der Spätromanik zur Frühgotik und zeigen den motivischen Wandel vom herrschenden Christkönig zum leidenden Gottessohn. Die lebens- und überlebensgroßen Bildwerke des Gekreuzigten vollziehen durch Überschlagen des rechten Beines den typologischen Wechsel vom Viernagel- zum Dreinagelkruzifix. Dahinter standen gewandelte philosophische und passionstheologische Anschauungen jener bewegten Zeit der Kreuzzüge. Charakteristische Züge erhält die frühgotische Monumentalskulptur durch ein Mehr an Volumen, freiere Lebendigkeit, seelische Bewegtheit und größere Lebensnähe bei gleichzeitiger Suche nach idealer Schönheit. Zu den Höhepunkten im historischen Sachsen gehören die Kreuzigungsgruppen im Dom zu Halberstadt, am Naumburger Westlettner sowie über dem Lettner der Wechselburger Stiftskirche. In ihrer Klassizität, künstlerischen Vollendung und zeitlosen Menschlichkeit bewahren die Triumphkreuze Gültigkeit und Dauer.

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Zielgruppe


Historiker, Kunsthistoriker, Restauratoren, Theologen, Künstler

Weitere Infos & Material


Prolog

Zur Ikonografie der Kreuzigungsdarstellung

Die Genese des „modernen“ Dreinagelkruzifixus in Sachsen

Die Bildwerke

Die Triumphkreuzgruppe im Dom zu Halberstadt

Das Triumphkreuz in der Halberstädter Liebfrauenkirche

Christus und Maria aus der Naumburger Moritzkirche im Bode-Museum zu Berlin

Das Triumphkreuz vom Petersberg in der Stadtkirche St. Moritz zu Zörbig

Die Triumphkreuzgruppe im Dom zu Freiberg

Das Großkreuz im Merseburger Dom

Der Konradsburger Triumphkruzifixus

Das Großkreuz in Bad Klosterlausnitz

Die Triumphkreuzgruppe in der Stiftskirche zu Wechselburg

Die Kreuzigungsgruppe des Westlettners im Dom zu Naumburg

Epilog

Anhang
Katalog
Literaturauswahl
Bildnachweis
Reproduktionen



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