Hunter | Warrior Cats - Die Macht der drei. Fluss der Finsternis | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 342 Seiten

Reihe: Warrior Cats

Hunter Warrior Cats - Die Macht der drei. Fluss der Finsternis

III, Band 2
1., Deutsche Erstausgabe
ISBN: 978-3-407-74348-0
Verlag: Beltz, J
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

III, Band 2

E-Book, Deutsch, 342 Seiten

Reihe: Warrior Cats

ISBN: 978-3-407-74348-0
Verlag: Beltz, J
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Bilder füllten Häherpfotes Kopf: der dunkle Gang, das tosende Wasser, der Schock, als die Welle ihn traf und mit sich riss wie ein Blatt im Sturm, während er nach Luft schnappte und doch nur Wasser zum Atmen fand. Löwenpfote, Häherpfote und Distelpfote sind endlich Schüler. Eine Zeit voller neuer, aufregender Entdeckungen - und Geheimnisse: Löwenpfote findet einen Freund, doch er muss ihn vor seinem Clan verbergen. Häherpfote sieht etwas, das seinem Clan nützen, aber anderen schaden würde. Was soll er tun? Und Distelpfote weiß genau, wie ein schrecklicher Kampf verhindert werden könnte - wenn ihr nur jemand glauben würde! Gefährliche Prüfungen und folgenreiche Erkenntnisse stehen den dreien bevor. Und bei allem scheint es, als wollten dunkle Mächte die Geschwister auseinanderreißen ...

Erin Hunter ist ein Autor:innenteam und inspiriert von der Liebe zu Katzen und der Faszination von der Wildnis. Immer mit dem größten Respekt gegenüber der Natur in all ihren Formen, findet Erin Hunter mystische Erklärungen für das Verhalten der Tiere und erschafft magische Welten.
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1. KAPITEL
Vorsicht!« Löwenpfote schlug mit dem Schwanz. »SchattenClan-Krieger hinter uns!«
Distelpfote wirbelte mit gesträubtem Fell herum. »Die übernehme ich!«
Löwenpfote schaute zu seinem Bruder. »Riechst du was, Häherpfote?«
»Da kommen noch mehr Krieger«, warnte die graue Tigerkatze und seine blinden, blauen Augen waren weit aufgerissen. »Gleich greifen sie an!«
»Wir stellen ihnen einen Hinterhalt, wenn sie durch den Lagerwall kommen!«, befahl Löwenpfote. Er deutete mit dem Kopf auf Distelpfote. »Wirst du mit den drei da fertig?«
»Klar!« Distelpfote rollte sich auf den Rücken und sprang dann wieder auf. Ihre Krallen funkelten in der Nachmittagssonne.
Löwenpfote stürmte los und kauerte sich hinter die stachelige Dornenwand. »Schnell, Häherpfote! Zu mir!«
Häherpfote flitzte zu ihm und sank in die Angriffshaltung. »Sie kommen!«
Ein gestreifter Kater trottete durch den Eingang.
»Jetzt!«, kreischte Löwenpfote und warf sich auf ihn. Häherpfote drängelte sich zwischen die Pfoten des Feindes. Der Eindringling stolperte mit einem überraschten Knurren und kippte um. Sofort war Löwenpfote über ihm.
»Genug!« Eichhornschweifs strenges Miauen hallte über die kleine Lichtung.
Löwenpfote hörte auf, mit den Hinterpfoten auf Brombeerkralles Rücken zu trommeln, und schaute seine Mutter, die durch die Lücke in der Brombeerwand geeilt kam, mit großen Augen an. »Aber wir spielen doch nur, dass der SchattenClan uns angreift!«
Häherpfote blieb vor ihnen stehen. »Wir hätten fast gewonnen!«
Brombeerkralle sprang auf und schüttelte Löwenpfote ab. »Guter Hinterhalt«, schnurrte er. »Aber ihr wisst, dass ihr hier nicht spielen sollt.«
Löwenpfote glitt zu Boden. »Das ist aber der beste Platz, um einen Überraschungsangriff zu üben«, miaute er schmollend. Er schaute sich in dem halb fertigen Bau um, dessen Brombeerwände aus der Seite des Kriegerbaus herausragten. Sobald die Wände ein Dach aus Zweigen bekommen hätten, würde man einen Durchbruch machen, um den alten Bau mit dem neuen zu verbinden.
Distelpfote tappte zu ihnen hinüber und ließ ihre eingebildeten Feinde hinter sich. »Wir stören doch niemand«, wandte sie ein und plusterte zum Schutz vor dem Wind ihr schwarzes Fell auf. Der Sonnenschein der Blattfrische hatte die Kälte aus dem Felsenkessel vertrieben, aber der Nachmittag hatte eine kühle Brise von den Bergen mit sich gebracht, die daran erinnerte, dass die Blattleere noch kaum einen Viertelmond vergangen war.
»Und wenn nun alle Schüler ihre Kampftechniken hier üben?«, wollte Eichhornschweif wissen. »Die Wände würden kaputtgehen und Birkenfalls und Graustreifs harte Arbeit wäre umsonst.«
»Wir müssen den Kriegerbau vergrößern, bevor ihr und die anderen Schüler zu Kriegern ernannt werdet«, fügte Brombeerkralle hinzu. »Er ist jetzt schon überfüllt.«
»Ja, wir haben’s kapiert!« Häherpfote hob das Kinn. Sein Fell war zerzaust und kleine Blattstücke hingen darin.
»Schau dich nur an!« Eichhornschweif leckte Häherpfote rau zwischen den Ohren. »Du hast dich ganz schmutzig gemacht«, schimpfte sie, »dabei wollen wir bald zur Großen Versammlung aufbrechen.«
Löwenpfote begann, sich die Blattreste von der Brust zu lecken, bevor seine Mutter damit anfing.
Häherpfote duckte sich vor Eichhornschweifs Zunge. »Ich kann mich selbst putzen«, beschwerte er sich.
»Lass sie«, sagte Brombeerkralle zu seiner Gefährtin. »Ich bin sicher, dass sie sich fein herausputzen, bevor wir aufbrechen.«
»Natürlich machen wir das«, versprach Löwenpfote. Er wollte auf keinen Fall vor den anderen Clans wie ein Igel aussehen. Es war die erste Große Versammlung, die er und seine Geschwister gemeinsam besuchen würden. »Wir freuen uns schon seit Ewigkeiten drauf. Stimmt’s, Häherpfote?«
Häherpfote schnippte mit dem Schwanz. »Mmh, ja.«
Löwenpfote fuhr seine Krallen aus. Warum hatte Häherpfote nur immer so schlechte Laune? Das war die erste Große Versammlung seines Lebens. Da musste er sich doch darauf freuen. Er hatte die letzten zwei Versammlungen versäumt, einmal als Strafe und einmal, weil er wegen seiner Heilerpflichten im Lager bleiben musste. Löwenpfote kannte seinen Wurfgefährten gut genug, um zu wissen, wie wichtig es ihm war, alles zu tun, was die anderen Katzen taten, trotz seiner Blindheit – und dazu gehörte auch die Teilnahme an den Großen Versammlungen.
»Beeilt euch! Raus hier, bevor Feuerstern euch sieht!«, befahl Eichhornschweif und scheuchte ihre Jungen durch die Lücke in der Wand. »Geht und holt euch was vom Frischbeutehaufen. Ihr habt eine lange Nacht vor euch.«
Löwenpfotes Schwanz stand steil nach oben vor Aufregung bei dem Gedanken an die Große Versammlung. Er konnte den Fichtengeruch der Insel schon fast riechen.
Doch Distelpfotes Augen glänzten besorgt. »Hoffentlich hacken die anderen Clans nicht wieder auf uns herum. Weißt du, ob Millie mitkommt? Vielleicht sollte sie diesmal lieber hierbleiben.«
Als Graustreif vor zwei Monden zum Clan zurückgekehrt war, hatte er seine neue Gefährtin mitgebracht, Millie, eine Hauskatze, die er kennenlernte, als die Zweibeiner ihn gefangen gehalten hatten. Er hatte sie zur Kriegerin ausgebildet und dafür hatte sie ihm bei der Suche nach seinem verlorenen Clan und der langen, gefährlichen Reise zum See geholfen. Wegen ihrer Hauskätzchenherkunft war sie eine leichte Zielscheibe für den Spott der anderen Clans, zumal sie nicht die einzige DonnerClan-Katze war, die gehänselt wurde, weil sie nicht in einem Clan geboren war.
»Millie kann auf sich selbst aufpassen«, sagte Eichhornschweif.
»Außerdem hat sich seit dem Wettkampf die Stimmung wieder etwas beruhigt«, fügte Brombeerkralle hinzu.
»Aber für wie lange?«, miaute Distelpfote. Löwenpfote wusste, dass seine Schwester nicht davon überzeugt war, dass die Versammlung bei Sonnenhoch die Zerwürfnisse zwischen den Clans beseitigt hatte. Die vier Clans waren in friedlichem Wettkampf angetreten und hatten ihre Schüler gegeneinander kämpfen lassen, um damit das wachsende Misstrauen und die zunehmenden Grenzstreitigkeiten einzudämmen. Löwenpfote erinnerte sich allerdings noch aus einem anderen Grund an diesen Tag: Er und der WindClan-Schüler Windpfote waren in einen alten Dachsbau gefallen und fast im Sand erstickt, ehe Häherpfote sie gefunden hatte.
»Immer musst du dir Sorgen machen«, blaffte Häherpfote seine Schwester an. »Du führst dich auf wie eine ängstliche Eule.«
»Die Blattfrische ist gekommen«, wandte Eichhornschweif ein. »Es gibt wieder mehr Beute, die Clans dürften also weniger streitlustig sein.«
Distelpfote schaute Häherpfote an. »Manche Katzen sind auch mit vollem Bauch noch streitlustig!«
»Ruhe.« Eichhornschweif stupste sie mit der Nase an. »Geh und friss.«
»Ich habe nur die Wahrheit gesagt!« Gerade als Distelpfote sich auf den Weg machen wollte, stürmte Häherpfote an ihr vorbei. Sie jaulte auf und schaute ihrem Bruder wütend nach, der schon fast am Heiler-Bau angelangt war. »Er hat mich gezwickt!«
Löwenpfotes Schnurrhaare zuckten. »Du kannst drei Schat-tenClan-Krieger mit einer einzigen Pfote abwehren«, neckte er sie. »Aber ein Kniff von deinem Bruder und du kreischst wie ein Junges.«
Ihr weicher Schwanz schnippte gegen seine Nase. »Du hättest auch gekreischt!«
»Ich habe nicht mehr gekreischt, seit ich die Kinderstube verlassen habe!«
Distelpfote schaute ihn schelmisch an. »Wie wär’s, wenn ich dich mal zwicke? Dann sehen wir ja, wie tapfer du wirklich bist.«
»Da musst du mich erst mal fangen!«
Löwenpfote flitzte davon, Distelpfote stürmte ihm nach. »Hier!« Er hielt am Frischbeutehaufen an und warf Distelpfote eine Maus zu. »Zwick lieber die.«
Der Vollmond zog über den klaren, blauschwarzen Himmel. Vor ihnen ragte die Insel aus dem See und ihre Bäume reckten die dürren Zweige zu den Sternen empor.
Löwenpfote folgte mit Distelpfote seinen Clan-Gefährten über das steinige Ufer. Er schaute noch einmal zu Häherpfote hinüber, der neben Blattsee lief und mit zuckender Nase das unbekannte Gelände erkundete. Gelegentlich streifte Blattsees Flanke gegen die von Häherpfote und lenkte ihn um spitze Steine oder hervorstehende Wurzeln herum.
Sollte er seinen Bruder vor der Baumbrücke warnen? Sie war überraschend rutschig und Löwenpfote wäre bei seiner ersten Überquerung fast hinuntergefallen.
Neben ihm miaute Distelpfote: »Ich freue mich schon darauf, Maulbeerpfote wiederzusehen.«
»Maulbeerpfote?«, wiederholte er abwesend. Es gab nur eine Katze, die Löwenpfote bei der Großen Versammlung zu sehen hoffte: Heidepfote, die hübsche WindClan-Schülerin mit den rauchblauen Augen. Er seufzte leise.
»Woran denkst du?« Distelpfote stupste ihn an. »Du bist ja Monde weit weg.«
»Äh, an Häherpfote«, miaute er schnell. »Ich habe überlegt, ob er es wohl über die Baumbrücke schafft.«
»Lass ihn das lieber nicht hören«, warnte Distelpfote.
Löwenpfote spürte auf einmal kaltes Wasser unter seinen Tatzen. Feuerstern hatte sie an das sumpfige Ufer am Rand des FlussClan-Gebiets geführt, Sandsturm suchte sich hinter ihm ihren Weg. Brombeerkralle und Eichhornschweif wanderten neben Millie und Graustreif, gefolgt von Birkenfall und Borkenpelz, die sich leise unterhielten. Haselpfote lauschte ihrem Mentor, während Beerenpfote hin und her sprang...


Hunter, Erin
Hinter dem Namen Erin Hunter verbirgt sich ein ganzes Team von Autorinnen. Gemeinsam konzipieren und schreiben sie die erfolgreichen Tierfantasy-Reihen WARRIOR CATS, SEEKERS und SURVIVOR DOGS.



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