Humpert / Dann | KTM kompakt | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 238 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 463 g

Humpert / Dann KTM kompakt

Basistraining zur Störungsreduktion und Gewaltprävention
2. aktualisierte und ergänzte Auflage 2017
ISBN: 978-3-456-95088-4
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Basistraining zur Störungsreduktion und Gewaltprävention

E-Book, Deutsch, 238 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 463 g

ISBN: 978-3-456-95088-4
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Das Trainingsprogramm KTM kompakt hat seinen festen Platz als anerkanntes Verfahren zur Störungsreduktion und Gewaltprävention auf systemtheoretischer Basis.
Es wird seit über 25 Jahren erfolgreich in pädagogischen, helfenden, medizinischen oder insgesamt mit Ausbildung befassten Umfeldern angewandt. Das KTM kompakt ist modular aufgebaut und kann schnell der jeweiligen Situation angepasst und umgesetzt werden.

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Zielgruppe


Pädagogen, Pflege

Weitere Infos & Material


1;KTM kompakt;1
1.1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Geleitwort;10
3;Vorwort zur 1. Auflage;12
4;Vorwort zur 2. Auflage;15
5;Verzeichnis der Praxisbeispiele;16
6;Verzeichnis der Übungen;17
7;Verzeichnis der Abbildungen;18
8;Verzeichnis der Tabellen;19
9;Teil A Grundlagen und praktische Methodik;20
9.1;1. Der Schulalltag;22
9.2;2. KTM kompakt in acht Trainingsschritten;40
9.3;3. Vor dem Start: Klippen und Hürden beim Training – und wie man sie meistert;58
10;Teil B Trainingsbausteine;66
10.1;4. Beobachten und Unterscheiden, Bewerten und Verstehen;68
10.2;5. Kausal und final erklären: Ursachen und Ziele finden;88
10.3;6. Kommunikation verbessern;102
10.4;7. Zeit gewinnen;120
10.5;8. Handlungsspielraum erweitern;130
10.6;9. Aus festgefahrenen Situationen «aussteigen»;144
10.7;10. Zehn Gesichtspunkte für einen besseren Unterricht;156
11;Teil C Erfolgreich trainieren – Kompakttrainings in der Praxis;166
11.1;11. KTM kompakt in schulischen Berufsfeldern;168
11.2;12. KTM kompakt in außerschulischen Berufsfeldern;184
11.3;13. KTM kompakt in Gruppen;198
11.4;14. Evaluation des KTM;200
11.5;15. Hinweise für die Präsentation des KTM kompakt;210
12;Literaturverzeichnis;214
13;Anhang;218
14;Autoren;238


1. Der Schulalltag (S. 21-22)

1.1 Schule heute

Wenn auch vielfach über die mangelnde Reformfähigkeit unseres Schulsystems geklagt wird, so ist doch in mancher Hinsicht durchaus ein Wandel unverkennbar. Dieser Wandel in der Schule wird besonders deutlich, wenn man unterschiedliche Schulkonzepte über längere Zeit hinweg vergleicht. Nicht allein die Inhalte, die in der Schule vermittelt werden, sondern ebenso die Formen der Vermittlung und das Selbstverständnis von Lehrpersonen unterscheiden sich teilweise erheblich. Auffällig sind vor allem auch veränderte Lösungsstrategien bei der Bewältigung von Problemen des schulischen Miteinanders.

Ein Thema, das die Schulen seit Jahrzehnten beschäftigt und zu dem auch beachtliche Forschungsbeiträge und Entwicklungsarbeiten geleistet wurden, ist der Komplex «Aggression, Gewalt, Konflikt». Die damit zusammenhängenden Probleme werden nur noch selten als persönliche Angelegenheit der einzelnen Lehrperson angesehen. Immer mehr verantwortliche Schulbehörden und engagierte Schulhausteams setzen praktische Programme ein, um die Probleme systematisch zu bewältigen. Die verfügbaren Programme beruhen auf unterschiedlichen theoretischen Konzeptionen und haben unterschiedliche Zielorientierungen. Sie lassen sich schwerpunktmäßig drei Hauptansätzen zuordnen:

1. Schülerbezogene Programme zielen direkt auf die Veränderung von Verhaltensdispositionen und sozialen Kompetenzen der Schüler/innen durch soziales Lernen. Dies kann mithilfe eigens entwickelter Curricula im normalen Unterricht oder in Zusatzkursen geschehen (z. B. das Sozialtraining in der Schule von Petermann et al., 1999 oder das Programm zum gewaltfreien Umgang mit Konflikten von Walker, 1995a, 1995b). Andere Programme arbeiten mit einzelnen Schülern oder mit Schülerkleingruppen (z. B. das Training mit aggressiven Kindern von Petermann und Petermann, 2008).

2. Lehrerbezogene Programme sind darauf gerichtet, die Sozialkompetenz von Lehrpersonen für den Umgang mit schwierigen Interaktionssituationen und mit Konflikten zu erhöhen (z. B. das Programm zur konstruktiven Bearbeitung von Konflikten von Müller-Fohrbrodt, 1999, oder das Münchner Lehrertraining von Havers, 2001).

3. Schulbezogene Programme streben die Veränderung der gesamten Schulhauskultur an und beziehen das Lehrerkollegium, die Schüler/innen auf Klassenebene und auf individueller Ebene und teilweise auch die Eltern in einen abgestimmten Maßnahmenkatalog ein (z. B. das Interventionsprogramm gegen das Mobbing von Schülern von Olweus, 2011, oder das Kriseninterventionsprogramm von Guggenbühl, 1993). Selbstverständlich lässt sich keine scharfe Abgrenzung zwischen den drei Programmtypen vornehmen, und einzelne Programme können auch mehr als einem Ansatz zugeordnet werden. Das KTM lässt sich am ehesten bei den lehrerbezogenen Programmen verorten; bei systematisch geplanten Trainings kann es aber auch ein Baustein zur Veränderung der gesamten Schulhauskultur sein. Die Tandemarbeit im KTM ist bereits ein erster Schritt zur gemeinsamen Bewältigung von gravierenden Problemen.

1.2 Gibt es heute mehr Gewalt in der Schule?

In den Medien wird seit Jahrzehnten immer wieder der Eindruck erweckt, dass die Gewalt an unseren Schulen zugenommen habe. Spektakuläre Vorfälle von Gewalt unter Mitschülern oder gegen Lehrkräfte beherrschen oft für längere Zeit die Diskussion. Dabei wird mehr oder weniger offen bis unterschwellig unterstellt, diese Vorfälle seien charakteristisch für die Situation an unseren Schulen insgesamt. Auch Lehrpersonen sind häufig der Auffassung, das Gewaltpotenzial an unseren Schulen sei deutlich angestiegen. Doch der Forschungsstand zu diesem Problem erweist sich als äußerst komplex: Es gibt hier keine einfachen Antworten.



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