Hummitzsch | Hyperaktivität und Erregungsüberschüsse | Buch | 978-3-8379-2937-9 | sack.de

Buch, Deutsch, 288 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 420 g

Reihe: Forschung Psychosozial

Hummitzsch

Hyperaktivität und Erregungsüberschüsse

Zum Nutzen der Triebtheorie für ein psychoanalytisches Verständnis von ADHS

Buch, Deutsch, 288 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 420 g

Reihe: Forschung Psychosozial

ISBN: 978-3-8379-2937-9
Verlag: Psychosozial Verlag


Warum gelingt es Kindern mit ADHS nicht, ihre Erregung produktiv zu nutzen? Unter anderem dieser Frage geht Juliane Hummitzsch nach und macht sich für eine triebtheoretische Lesart von ADHS stark. Über ihre Lektüre von Sigmund Freud, Wilfred Bion und André Green trägt sie dazu bei, die motorisch und in ihrer Aufmerksamkeit unruhigen Kinder differenziert zu verstehen. Die Autorin betont dabei die Bedeutung der Sexualität, der Symbolisierung und des unbewussten Sinns psychischer Symptomatiken, auch für die sogenannten unrepräsentierten Zustände. Die Erregung der betroffenen Kinder kann so als leibliche Verankerung der Affekte betrachtet werden.

Juliane Hummitzsch bietet einen umfassenden Überblick über die psychoanalytische ADHS-Debatte im deutschen Sprachraum und regt dazu an, sich damit auseinanderzusetzen, was die Psychoanalyse als Lehre vom Unbewussten im Unterschied zu anderen Wissenschaften vom Menschen charakterisiert und überzeugend macht.
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Danksagung

Einleitung

Teil I Die psychoanalytische Debatte u¨ber ADHS: vom Konflikt zum Defizit

1 Zur Geschichte der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

2 Vom Konflikt zum Defizit in der psychoanalytischen Debatte u¨ber ADHS
2.1 1993: Erste konfliktzentrierte Beiträge zum Hyperkinetischen Syndrom (HKS)
2.2 2000–2003: Hyperaktivität – u¨berwiegend neurotisch bedingt
2.2.1 Nervöse Unruhe als Ausdruck der Angst vor dem Tod als Subjekt
2.2.2 Fru¨he Theorien zu Hyperkinese und gegenwärtige Theorien zu fehlendem Halt, Bindungs- und Abstimmungsproblemen zwischen Mutter und Kind
2.2.3 Zur Bedeutung des Geschlechts
2.3 2006–2010: Defizite in der Mentalisierung und Affektregulierung werden dominant
2.3.1 ADHS als fru¨he Störung der Affektregulation und Mentalisierung
2.3.2 Jungen in der Krise – fehlende Triangulierung, Empathie und Grenzsetzung
2.4 Seit 2011: Zur Selbstbehauptung der Psychoanalyse

3 Was durch den veränderten Fokus auf ADHS fu¨r ein psychoanalytisches Verstehen verloren gehen kann

Teil II Das neurotische Symptom, der Trieb und die Sexualität

1 Freuds Verständnis von neurotischer Erkrankung
1.1 Konflikt, Verdrängung und neurotisches Symptom
1.2 Der Drang des Triebes
1.3 Zur Frage der Befriedigung durch das Symptom
1.4 Unbewusste Phantasien und die Geltung der psychischen Realität
1.5 Das Verhältnis von Wunscherfu¨llung und Triebbefriedigung
1.6 Das Liebesobjekt, äußere und innere Versagung

2 Freuds Verständnis von Sexualität und deren Bedeutung fu¨r das Psychische
2.1 Wesentliches am Sexualtrieb: das Erleben von Lust und die Fortpflanzung
2.2 Die infantile Sexualität als polymorph-perverse und das Genitalprimat
2.3 Freuds Begriff von Sexualität: zwischen biologischer und psychologischer Sichtweise
2.4 Zusammenfassung: Sexualität als Psychosexualität

3 Der Ödipuskomplex als Entwicklungsschritt und innere Strukturbildung
3.1 Freud: Die Zweizeitigkeit der Sexualität und der Ödipuskomplex
3.2 Löchel: Über das Umgehen mit der Geschlechterdifferenz zur Subjektwerdung
3.3 Freud: Seelische Strukturbildungen als Ergebnis des Ödipuskomplexes
3.4 Loewald: Der psychische Akt des Elternmordes als Entwicklungsnotwendigkeit
3.5 Gröller: Die konstitutive Intervention der Anderen und des Dritten
3.6 Zusammenfassung: Der Ödipuskomplex als Paradigma der Triangulierung und der Einfu¨hrung von Differenz

Teil III Psychotische Mechanismen, Destruktivität und mangelnde (Ver-)Bindung

1 Das Krankheitsbild der Psychose

2 Kleins Theorie und die Bedeutung von destruktiven Regungen
2.1 Der Anfang des Psychischen als Bewältigungsversuch von Vernichtungsangst
2.2 Die Errungenschaften der depressiven Position
2.3 Schwäche und Stärke von Kleins Theorie

3 Bions Theorie des Denkens als Affekttheorie
3.1 Projektive Identifizierung und Containment oder: Warum der Hass gehasst werden kann
3.2 Das Denken beweise sich an der Fähigkeit, Versagung zu ertragen
3.3 Alpha-Funktion und Beta-Elemente
3.4 Löchel: Symbolisierung als Fähigkeit, verneinen zu können, statt vernichten zu mu¨ssen
3.5 Bions Beitrag zu einer Psychoanalyse des Negativen

4 Das Denken mit dem Konzept des Todestriebs

Zum Abschluss: Zum Nutzen der Triebtheorie fu¨r ein psychoanalytisches Verständnis von ADHS

Literatur


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