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E-Book, Deutsch, Band Band 013, 470 Seiten

Reihe: Umwelt und Gesellschaft

Huff Natur und Industrie im Sozialismus

Eine Umweltgeschichte der DDR

E-Book, Deutsch, Band Band 013, 470 Seiten

Reihe: Umwelt und Gesellschaft

ISBN: 978-3-647-31717-5
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



War die DDR ökologisch ein 'failed state'? Das historische Urteil scheint klar: Die Bilder von staubverpesteten Innenstädten, von vom Tagebau zerwühlten Landschaften, giftigen Schlammgruben oder abgestorbenen Wäldern brannten sich in den Jahren 1989/90 in das ikonographische Gedächtnis der Bundesrepublik. Tobias Huff differenziert diese Sicht der 1980er Jahre, die von ökologischer Sensibilisierung, Waldsterben und Tschernobyl geprägt ist, in seiner Studie. Dazu arbeitet er ausgewogen und auf breiter Quellenbasis die DDR-Umweltgeschichte am Beispiel von Waldschutz und Luftreinhaltung auf. Er durchbricht damit gängige Denkmuster wie die erwähnte Deutung als Verfallsgeschichte oder die herrschende Vorstellung von einem absoluten Gegensatz von Staat und Partei auf der einen und oppositionellen Ökologiegruppen auf der anderen Seite. Stattdessen werden innerhalb von Regierung und SED die Befürworter und Gegner einer breiteren Umweltpolitik und ihre Argumente vorgestellt, die Entscheidungsstrukturen innerhalb von Staat und Partei analysiert und Schnittstellen zu oppositionellen Umweltgruppen identifiziert. Dabei geht es auch um die Versuche der SED, unliebsame Diskussionen zu unterbinden oder in kontrollierte Bahnen zu zwingen. Damit gelingt es Tobias Huff nicht nur, ein geschärftes umweltpolitisches Profil der DDR zu entwerfen, sondern auch die Vorstellungen von der monolithischen SED-Herrschaft zu dekonstruieren.
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1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Body;8
6;Einleitung;8
7;1. Die 1950er Jahre – zwei Pioniere;38
7.1;1.1 Reinhold Lingner – ein Visionär;39
7.1.1;1.1.1 Der Sozialismus und die Umwelt;40
7.1.2;1.1.2 Ein erster Ansatz: Die Landschaftsdiagnose;45
7.2;1.2 Erich Zieger – ein früher Netzwerker;68
7.2.1;1.2.1 Geschichte der Rauchschadenforschung in Tharandt;68
7.2.2;1.2.2 Erich Zieger;73
7.2.3;1.2.3 Die Großraumdiagnose;88
7.3;1.3 Zwischenfazit;103
8;2. Die 1960er Jahre – im Windschatten;106
8.1;2.1 Die Rauchschadenforschung in den 1960er Jahren;107
8.1.1;2.1.1 Streit um die Großraumdiagnose;108
8.1.2;2.1.2 Einfluss und Ohnmacht der Rauchschadenforschung;126
8.2;2.2 Entwicklungstendenzen in Wald und Gesellschaft;152
8.3;2.3 Zwischenfazit;165
9;3. Die 1970er Jahre – Aufbruch und Stagnation;167
9.1;3.1 (K)ein Weg nach Stockholm – Die DDR als Vorreiter der europäischen Umweltgesetzgebung?;168
9.1.1;3.1.1 Durch die Hintertür zum Ziel: Die SED entdeckt die Umwelt;168
9.1.2;3.1.2 Das Landeskulturgesetz;172
9.1.3;3.1.3 Mit Macht nach Stockholm;177
9.1.4;3.1.4 Hans Reichelt und das Ministerium für Umweltschutz und Wasserwirtschaft;178
9.1.5;3.1.5 Exkurs: Ministerrat und Politbüro;181
9.1.6;3.1.6 Ende der »Goldenen Jahre«;182
9.1.7;3.1.7 Reinhaltung der Luft;184
9.2;3.2 Die »Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik«;188
9.2.1;3.2.1 Der VIII. Parteitag der SED und die Umwelt;188
9.2.2;3.2.2 Die Herausforderung der westlichen Umweltdebatte;201
9.2.3;3.2.3 Stellenwert der Forstwirtschaft als Wirtschaftszweig;210
9.3;3.3 Stagnation und Konflikte;220
9.3.1;3.3.1 Wachsende Unzufriedenheit im Erzgebirge;221
9.3.2;3.3.2 Ein sperriger Freund: Verhandlungen mit der ?SSR;226
9.3.3;3.3.3 Hinhaltendes Taktieren: Die DDR und die Luftreinhaltekonvention;236
9.4;3.4 Zwischenfazit;251
10;4. Die 1980er Jahre – Importüberschüsse;254
10.1;4.1 Waldschäden und Luftreinhaltepolitik;256
10.1.1;4.1.1 Das Umweltministerium und sein Kampf um Entlastung;259
10.1.2;4.1.2 Die bundesdeutsche Waldsterbensdebatte;275
10.1.3;4.1.3 Waldschäden im Osten;280
10.1.4;4.1.4 »Waldsterben« in der DDR;305
10.2;4.2 Kirche und Umweltbewegung;314
10.2.1;4.2.1 Die theologischen und theoretischen Wurzeln;315
10.2.2;4.2.2 Die Friedensbewegung in der DDR;317
10.2.3;4.2.3 Hans-Peter Gensichen und das Forschungsheim Wittenberg;323
10.3;4.3 Kampf um die Öffentlichkeit;337
10.3.1;4.3.1 Gruppen und Aktionen;339
10.3.2;4.3.2 Offener Protest, Kirchenpresse und Samisdat;355
10.3.3;4.3.3 Waldschutz über die Mauer hinweg;377
10.3.4;4.3.4 Gegenbewegungen;385
10.4;4.4 Ökonomischer und Ökologischer Bankrott des Regimes;398
10.4.1;4.4.1 Smog-Alarme;401
10.4.2;4.4.2 »Eine Mark für Espenhain«;404
10.5;4.5 Zwischenfazit;409
11;Fazit;412
12;Danksagung;427
13;Bildnachweis;429
14;Abkürzungen;430
15;Verzeichnis der verwendeten Quellen und der Literatur;434
16;Personenregister;467


Huff, Tobias
Dr. Tobias Huff ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar, Arbeitsbereich Neuere Geschichte, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie Leiter des Prüfungsamtes des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften.


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