Huemer / Rheindorf / Gruber | Abstract, Exposé und Förderantrag | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 176 Seiten

Huemer / Rheindorf / Gruber Abstract, Exposé und Förderantrag

Eine Schreibanleitung für Studierende und junge Forschende

E-Book, Deutsch, 176 Seiten

ISBN: 978-3-8463-3762-2
Verlag: UTB
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Exposé und Abstract sind Schlüsseltexte, deren Qualität darüber entscheidet, ob eine wissenschaftliche Arbeit zugelassen oder gefördert wird.

Die ersten beiden Kapitel enthalten Anleitungen zum Schreiben von Abstract und Exposé, illustriert mit "best practice"-Beispielen. Das dritte Kapitel bringt Informationen über Doktoratsstipendien und Post-Doc-Förderungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Ein Ratgeber für Studierende und junge Forschende, der sich schnell bezahlt macht.
Huemer / Rheindorf / Gruber Abstract, Exposé und Förderantrag jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Einleitung 7
1. Abstracts im Wissenschaftsbetrieb 11
1.1 Paper Abstract oder Article Abstract 13
1.2 Conference Abstract 28
1.3 Extended Abstract: eine Langfassung der Kurzfassung 33
1.4 Thesis Abstract oder Abstract für eine Abschlussarbeit 35
1.5 Allgemeine stilistische Aspekte von Abstracts 39
2. Das Exposé für eine Abschlussarbeit 47
2.1 Allgemeiner Aufbau und formale Richtlinien 49
2.2 Eingrenzen des Themas 54
2.3 Die Einführung in das Thema Ihrer Arbeit 61
2.4 Der aktuelle Forschungsstand 66
2.5 Identifizierung einer Forschungslücke 73
2.6 Das Forschungsziel 78
2.7 Das Formulieren von Forschungsfragen und Hypothesen 82
2.8 Die Darstellung der methodischen Vorgehensweise 89
2.9 Das Untersuchungsmaterial oder das Analysekorpus 99
2.10 Der Beitrag der Arbeit zum Wissensstand der
Forschungsgemeinschaft – die zu erwartenden Ergebnisse 104
2.11 Der Zeitplan und die Arbeitsschritte 111
2.12 Die Auswahlbibliografie 122
2.13 Die häufigsten Fehler beim Verfassen von Exposés 127
3. Förderungsanträge 129
3.1 Wer kann gefördert werden? 129
3.2 Wer fördert? 130
3.3 Wie wird die Entscheidung über eine Förderung getroffen? 137
3.4 Was sollten Sie prinzipiell beachten, wenn Sie einen Förderungsantrag einreichen? 142
Schlussbemerkungen 159
Weiterführende Literatur 161
Register 163


2.     Das Exposé für eine Abschlussarbeit
Das Exposé ist ein Bauplan für Ihre wissenschaftliche Arbeit, in dem die wichtigsten Eckpunkte Ihrer Forschungsarbeit definiert sind. Dabei kann es sich um eine Abschlussarbeit für die Erlangung eines akademischen Grades, wie z. B. Bachelor, Magister / Master oder Doktor / PhD, handeln oder um die Skizze eines Forschungsprojekts für einen Forschungsantrag oder ein Stipendium. Grundsätzlich sind Aufbau und Inhalt eines Exposés im Wesentlichen gleich, je nachdem, für welchen Zweck es geschrieben wird, unterscheidet es sich aber in einigen Details: Eine Bachelor- oder Masterarbeit muss z. B. keinen neuen Beitrag zum Stand der Wissenschaft leisten, eine Doktor- bzw. / PhD-Arbeit jedoch schon. Ein Exposé für einen Forschungsantrag enthält z. B. einen Budgetplan, ein Exposé für eine wissenschaftliche Abschlussarbeit braucht einen solchen nicht. Unabhängig von diesen Spezifika erfüllt das Exposé vier wichtige Aufgaben: 1.Es soll ein Bauplan für Ihre Forschungsarbeit sein, 2.es dient der Überzeugung der Betreuerin oder des Betreuers oder der Fördergeberin oder des Fördergebers, 3.es trägt zur Qualitätssicherung wissenschaftlicher Forschung bei und 4.es hilft bei der Beantragung finanzieller Unterstützung. An erster Stelle steht allerdings der Bauplan für Ihr Forschungsprojekt. Der Bauplan für Ihre Forschungsarbeit: Im Exposé erarbeiten Sie eine Struktur für Ihre wissenschaftliche Arbeit. Durch diese Struktur gewinnen Sie Klarheit und Sicherheit über Ihr Vorgehen. Sie definieren Ihre Forschungsfrage(n), machen sich Gedanken über das Ziel Ihrer Arbeit und überlegen sich, mit welcher Methode Sie Ihre Frage(n) am besten [<<47] Seitenzahl der gedruckten Ausgabe beantworten und Ihr Forschungsziel erreichen können. Dieser erste Bauplan, den Sie im Exposé skizzieren, zwingt Sie nicht zur exakten Einhaltung aller hier definierten Eckpunkte. Jedes Forschungsprojekt ist ein lebendiger Prozess, der Änderungen unterworfen ist. Gerade dies macht Forschung spannend. Möglicherweise müssen Sie daher während der Arbeit an Ihrem Projekt Forschungsfragen genauer ausformulieren oder die Methoden für Ihre Untersuchung anpassen. Literatur wird hinzukommen, andere Quellen wiederum werden sich als unbrauchbar erweisen. Diese Anpassungen und Änderungen liegen in der Natur der Sache und sollten Sie nicht abschrecken oder verunsichern. Damit Sie aber mit Ihrem Projekt beginnen können, müssen Sie die wichtigsten Eckpunkte definieren, so wie sie sich zum aktuellen Zeitpunkt, d. h. kurz vor Beginn Ihrer Forschungsarbeit, darstellen. Sie müssen sich also bis zu einem gewissen Grad festlegen. Dieses Festlegen gibt Ihnen Sicherheit und ermöglicht – falls notwendig – ein kontrolliertes Nachjustieren einzelner Eckpunkte zu einem späteren Zeitpunkt. Überzeugen der Betreuerin oder des Betreuers sowie der Fördergeberin oder des Fördergebers: Mit Ihrem Exposé versuchen Sie, Ihre Betreuungsperson oder die Förderinstitution von Ihrem Forschungsvorhaben zu überzeugen und Zustimmung zu Ihrem geplanten Projekt zu erhalten. In diesem Sinne ist das Exposé ein wichtiges Dokument, auf dessen Basis Sie Übereinstimmung mit Ihrer Betreuungsperson erreichen. Dabei kann es schon vorkommen, dass Ihre Betreuerin oder Ihr Betreuer einzelne Eckpunkte mit Ihnen diskutieren will oder Sie auffordert, manche Inhalte genauer zu definieren. Am Ende dieses Abstimmungsprozesses sollte ein Dokument entstanden sein, mit dem Sie beide zufrieden sind. Auf diese Art und Weise sichern Sie sich die Unterstützung Ihrer Betreuungsperson, die für eine laufende gute Betreuung und einen positiven Abschluss Ihres Forschungsprojekts entscheidend ist. Qualitätssicherung wissenschaftlicher Forschung: Nicht jede Forschungsfrage ist gut gewählt, nicht alle Methoden sind passend, um die gewählte Frage adäquat zu beantworten. Auch der Umfang eines Forschungsprojekts muss mit der dafür veranschlagten Zeit sinnvoll in Einklang [<<48] gebracht werden. Oft scheitern Forschende daran, dass sie sich zu viel vornehmen. Ist dies der Fall, wird es unwahrscheinlich, dass das geplante Forschungsprojekt erfolgreich durchgeführt werden kann. In diesem Sinne dient das einzureichende Exposé der wissenschaftlichen Institution zur Überprüfung Ihrer Qualifikation als Forscherin oder Forscher. Es zeigt, ob Sie in der Lage sind, Ihr Forschungsvorhaben selbstständig zu konzipieren und zu realisieren. Ein weiterer Aspekt der Qualitätssicherung ist, dass anhand Ihres Exposés überprüft werden kann, ob das gleiche Forschungsprojekt bereits durchgeführt wurde. Solche Projekte – besonders auch Diplomarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationen – werden in der Regel abgelehnt, da sie keine neuen Erkenntnisse für die Forschungsgemeinschaft bringen. Beantragen finanzieller Unterstützung: Für fortgeschrittene wissenschaftliche Qualifikationsarbeiten (Doktorarbeit) gibt es zum Teil finanzielle Unterstützung, z. B. Stipendien. Es ist daher sinnvoll, beim Verfassen Ihres Exposés Ihre potenzielle Förderinstitution gleich zu berücksichtigen und das Exposé eventuell an deren Vorgaben anzupassen. Für Forschungsanträge nach dem Doktorat / PhD ist dies ohnehin ein Muss. 2.1     Allgemeiner Aufbau und formale Richtlinien
In diesem und in den folgenden Kapiteln konzentrieren wir uns nun auf die Vorgaben eines Exposés für eine wissenschaftliche Abschlussarbeit, die sich in vielen Punkten mit den Vorgaben eines Exposés für einen Forschungsantrag und ein Stipendium decken. Diese Varianten des Exposés werden in Kapitel drei nochmals genau besprochen. Aufbau und Inhalt von Exposés für verschiedene Arten von Abschlussarbeiten sind in den wesentlichen Eckpunkten gleich. Je höher der akademische Grad ist, der mit Ihrer wissenschaftlichen Arbeit angestrebt wird, desto mehr Inhalte werden in einem Exposé verlangt. Damit nimmt auch der Umfang des Textes zu. Das Exposé für eine Bachelorarbeit wird ca. 2 bis 5 Seiten umfassen. Das Exposé für eine Masterarbeit ca. 3 bis 10 Seiten und das Exposé für eine Dissertation ca. 5 bis 20 Seiten. Die [<<49] Seitenanzahl des Exposés kann, abhängig von der Disziplin, in der die wissenschaftliche Arbeit verfasst wird, stark variieren. Exposés im Bereich der Naturwissenschaften sind häufig kürzer als Exposés im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften. Fixe Vorgaben zum Aufbau, den Inhalten und dem Umfang gibt es nur an wenigen Instituten oder nur bei wenigen Betreuerinnen bzw. Betreuern. Erkundigen Sie sich daher unbedingt bei Ihrer Betreuungsperson oder an Ihrem Institut, ob es Richtlinien gibt, an die Sie sich halten müssen, bevor Sie unsere Vorlage verwenden. In der Regel werden solche Richtlinien aber kaum von dieser abweichen. Die Vorlage, die wir Ihnen hier präsentieren, enthält alle wesentlichen Informationen, die ein Exposé enthalten sollte, und orientiert sich an den Standards für ein Dissertationsexposé, die wir im Rahmen unserer Forschungsprojekte (FWF Projektnr. L179-G3, Gruber & Huemer & Rheindorf 2009) und in unseren Lehrveranstaltungen entwickelt haben. Die Inhalte sind als Überschriften formuliert. In Klammer unmittelbar hinter jeder inhaltlichen Überschrift in der Vorlage finden Sie die Kürzel „BA, MA, PhD“. Diese Kürzel sagen etwas darüber aus, für welche Abschlussarbeit der jeweilige Inhalt notwendig ist. Dies soll Ihnen dabei helfen zu entscheiden, welche Inhalte Sie in Ihrem Exposé genauer ausführen möchten und welche Sie eventuell weglassen können. Das Deckblatt Jedes Exposé benötigt ein Deckblatt, auf dem die wichtigsten Angaben zu Ihrer Person, der Betreuerin oder dem Betreuer und dem Fachbereich enthalten sind. Natürlich sind auch der Arbeitstitel sowie Ort und Datum relevante Informationen, die keinesfalls fehlen dürfen. [<<50] Beispiel 27: Musterangaben (>>Beispielübersicht) Name: Mag. Manfred Muster Matrikelnummer: 123456789101 Studienkennzahl: A 092 327 Kontaktdaten: Musterstraße 1, 28359 Bremen. E-Mail: manfred.muster@uni-bremen.de Mobil: 0699 11119944 Betreuerin / Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Maria Muster Institut / Fachbereich: Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft, Universität Bremen Exposé – Arbeitstitel Ort, Datum: Bremen, am Das Inhaltsverzeichnis Jedes Exposé, das länger als 5 Seiten ist, sollte ein eigenes Inhaltsverzeichnis enthalten. Darin sind die Überschriften der Kapitel und Unterkapitel angeführt und durchnummeriert. Im Folgenden finde Sie drei mögliche Varianten als Beispiele. Beispiel 28: Exposé für eine Bachelor- oder Magister-/Masterarbeit (>>Beispielübersicht) [<<51]   Beispiel 29: Exposé für eine Doktorarbeit / PhD Thesis...


Huemer, Birgit
Mag. Dr. Birgit Huemer ist Sprachwissenschaftlerin und Lehrbeauftragte für wissenschaftliches Schreiben an der Universität Wien, der Alpen-Adria Universität Klagenfurt, der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich und lehrt auch an ausländischen Universitäten.

Gruber, Helmut
Prof. Dr. Helmut Gruber studierte Psychologie, Angewandte Sprachwissenschaft und Pädagogik und lehrt seit 1997 als ao. Univ.-Prof. am Institut für Sprachwissenschaft in Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Kritische Diskursanalyse, Medienlinguistik, linguistische Konfliktforschung, Wissenschaftskommunikation.

Rheindorf, Markus
Mag. Dr. Markus Rheindorf studierte Anglistik und Sprachwissenschaft in Wien, Amsterdam und den USA. Er forscht und lehrt an der Universität Wien, der Alpen-Adria Universität Klagenfurt und der Donau-Universität Krems. Kurse zu Scientific English hält er auch an internationalen Universitäten.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.