Hudson | Hab Vertrauen, Liebste | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1553, 160 Seiten

Reihe: Bianca

Hudson Hab Vertrauen, Liebste


1. Auflage 2006
ISBN: 978-3-86295-872-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1553, 160 Seiten

Reihe: Bianca

ISBN: 978-3-86295-872-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Blaire kann sich selbst kaum verstehen! Wieder liegt sie in Justins Armen und liebt ihn voller Zärtlichkeit. Der attraktive Rancher scheint eine magische Anziehungskraft auf sie zu haben! Trotzdem lehnt Blaire seinen Antrag ab. Sie wei§, dass Justin sie begehrt, aber heiraten möchte er sie nur, weil sie sein Baby erwartet. Obwohl ihr fast das Herz bricht, will Blaire auf das Glück mit Justin verzichten! Sie ist entschlossen, ihm niemals ihr Jawort zu geben. Es sei denn, er gesteht ihr endlich seine Liebe ...

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PROLOG


Irgendwann in meinem Leben muss ich etwas richtig gemacht haben, und diese Nacht ist die Belohnung dafür, dachte Justin Chisholm. Ihm fiel beim besten Willen kein anderer Grund dafür ein, dass er endlich mit Blaire Harding im Bett gelandet war.

Sie hatten gerade miteinander geschlafen, und es war wunderschön gewesen. Eine solche Leidenschaft hatte er noch nie erlebt.

Die Tatsache, dass das Bett nicht sein eigenes war, sondern in einem Motelzimmer stand, störte ihn nicht. Er hatte es bezahlt, also gehörte es praktisch ihm, oder etwa nicht?

Wenn ein junger Mann noch zu Hause wohnt – mit seiner Großmutter, seinem Bruder, seiner Schwägerin, zwei kleinen Nichten sowie der Haushälterin, deren Ehemann und Baby –, nimmt er eine Frau nicht mit in sein eigenes Bett. Jedenfalls nicht, wenn er mit ihr ungestört sein will. Erst recht nicht, wenn er sowohl seine Familie als auch die Frau respektiert. Und Blaire Harding war eine Frau, vor der Justin sogar sehr viel Respekt hatte.

Er brauchte die Augen nicht zu öffnen, um sie vor sich zu sehen. Den schlanken Körper, der an genau den richtigen Stellen gerundet war. Das dunkelblonde Haar. Die hellbraunen Augen. Die Stupsnase, die ihr selbst nicht gefiel, die er jedoch so hinreißend fand, dass er sie immerzu küssen wollte.

Blaire war schon seit einigen Monaten wieder in der Stadt, und seit ihrer Ankunft war keine Minute vergangen, in der er sie nicht begehrte. Aber sie hatte ihn lange warten lassen und die ganze Zeit auf Abstand gehalten.

Dann hatte sie ihn jedoch in ihre Nähe gelassen, Schritt für Schritt. Ein Gespräch oder zwei. Rein freundschaftlich. Eine gemeinsame Fahrt zur Werkstatt, um ihren frisch reparierten Wagen abzuholen. Mittags ein Snack mit ein paar gemeinsamen Bekannten. Ein erster Tanz in ihrer Lieblingsbar. Dann ein zweiter und noch einer, bis sie schließlich bereit war, mit ihm zu Abend zu essen. Und nach dem Restaurant ins Kino zu gehen.

Bevor er Blaire traf, hatte Justin sich bei keiner Frau so sehr ins Zeug legen müssen. Aber ihr wollte er gefallen, und zwar in jeder Hinsicht.

Heute Abend hatte sie ihn endlich erhört.

Leise seufzend atmete er den Duft ihres Haars ein, der ihn an Wildblumen erinnerte. „Du riechst so gut.“

An seine Brust geschmiegt lächelte sie. „Freut mich, dass du mich gut riechen kannst.“

„Oh ja, das tue ich.“ Er schob die Nase in ihr Haar. Und dann, als sie mit romantischen Worten rechnete, gab er einen seltsamen Laut von sich.

Lachend rollte sie sich zur Seite. „Wo ist er? Wo ist er hin?“

„Wer? Wer ist wo?“ Ruckartig setzte Justin sich auf und schaute sich im Zimmer um.

„Justin Chisholm“, sagte sie. „Gerade eben war er noch hier, aber dann hat mir plötzlich ein Schwein ins Ohr gegrunzt.“

„Haha! Sehr lustig.“ Er zog sie wieder an sich. „Ich kann leider nicht wie eine Turteltaube gurren. Oder was auch immer.“

„Also hast du gegrunzt?“

Über sie hinweg tastete er nach der Nachttischlampe und schaltete sie ein. „Vielleicht war es auch nur eine allergische Reaktion.“

„Auf was? Auf mich?“

„Auf Wildblumen.“

Blaire kniff die Augen zusammen. „Oh, ist das Licht grell. Welche Wildblumen?“

„Die in deinem Haar.“

„Du hast gesagt, es riecht gut.“

„Das tut es auch.“

„Aber es bringt dich zum Grunzen?“

„Kann schon sein.“

Sie schmiegte sich an ihn. „Ich glaube, du wolltest nur komisch sein. Und es hat gewirkt, wie du an meinem Lachen sehen kannst.“

Arm in Arm lagen sie da und kosteten die angenehme Erschöpfung aus. Nach einigen Minuten bewegte Justin sich und stöhnte leise auf.

„Blaire“, begann er zaghaft. „Glaub mir, das ist das Letzte, was ich dir jetzt sagen will …“

Sie hielt den Atem an. Nachdem sie monatelang standhaft geblieben war und eine Einladung nach der anderen abgelehnt hatte, war sie schließlich seinem Charme erlegen und hatte mit ihm die unglaublichste Nacht ihres Lebens verbracht. Und jetzt würde er ihr gleich sagen, dass er sie nicht wiedersehen wollte. Sie wusste es.

Aber Blaire war ein praktisch veranlagter Mensch. Ein kurzer, schmerzhafter Abschied war ihr lieber als ein quälend langsames Ende. Doch als sie von Justin abrücken wollte, hielt er sie fest.

„Aber du sagst es trotzdem, nicht wahr?“, flüsterte sie.

„Nur weil meine Großmutter mich dazu erzogen hat, immer und zu jedem ehrlich zu sein.“

Sie brachte es nicht fertig, ihm ins Gesicht zu sehen. „Ehrlichkeit ist nie schlecht. Also heraus damit, dann hast du es hinter dir.“

„Na gut.“ Er legte seine Stirn an ihre. „Du hast gesagt, dass du um zwei zu Hause sein willst. Es ist ein Uhr dreißig.“

Sie seufzte erleichtert. „Oh.“ Mehr brachte sie nicht heraus.

Justin spürte, dass etwas nicht in Ordnung war. Er runzelte die Stirn. „Was dachtest du denn, was ich sagen wollte?“

Sie schüttelte den Kopf. „Nichts.“

„Blaire? Was ist los?“

„Was soll los sein?“ Sie lächelte matt und setzte sich auf die Bettkante, mit dem Rücken zu ihm. Obwohl es nach dem, was sie gerade miteinander geteilt hatten, absolut lächerlich war, zog sie die Decke über die Brüste, bevor sie sich halb zu ihm umdrehte und lächelte. „Vielleicht klingt es albern, aber ich fand es schön.“

Er setzte sich auf und küsste ihre Schulter. „Es klingt nicht albern.“

Blaire schaute auf die Uhr, die auf dem billigen Nachttisch stand. Es war fünf Minuten nach halb zwei.

Als sie sich mit Justin verabredete, hatte sie ihm gesagt, wann sie spätestens aufbrechen wollte. Er hatte ihr versprechen müssen, dass er nicht versuchen würde, sie zum Bleiben zu überreden. Es freute sie, dass er Wort hielt.

Sie würde morgen früh nicht ausschlafen können, denn wie an jedem Morgen würde ihr Vater die Futtermittelhandlung pünktlich um sieben Uhr öffnen. Das tat er sogar am Samstag. Also auch heute. Sie arbeitete im Büro, deshalb musste sie bereit sein, wenn der erste Kunde kam.

Ohne zu überlegen warf sie einen Blick auf ihre Armbanduhr – das Einzige, das sie in diesem Moment trug.

Wie eigenartig, dachte sie. Ihre Uhr war stehen geblieben und zeigte halb zwölf. Irgendwann, als sie das zweite Mal mit Justin geschlafen hatte, musste die Batterie den Geist aufgegeben haben.

Plötzlich wurde Blaire bewusst, was das bedeutete. Sie erstarrte. Das konnte nicht sein! Es musste ein Zufall sein.

„Was hast du?“, fragte er und strich mit den Lippen über ihren Nacken. „Du bist plötzlich steif wie ein Brett.“ Er streichelte ihre Arme. „Ich habe dir gesagt, dass ich dich rechtzeitig nach Hause bringe.“

„Das ist es nicht.“ Hektisch suchte sie nach einer Ausrede. „Nur ein Krampf im Fuß.“

„Autsch. Das ist schlimm. Warte.“ Er glitt vom Bett und kniete sich – splitternackt – vor sie. „Welcher Fuß?“

Was für ein Anblick, dachte Blaire. Flacher Bauch, feste Muskeln, gebräunte Haut, das Gesicht, der Hals und die Hände noch eine Spur dunkler von der Arbeit auf der Ranch. Und das war lange noch nicht alles, was sie an ihm beeindruckte.

„Blaire?“

„Hm? Oh. Der hier.“ Sie hob den rechten Fuß und schämte sich dafür, dass sie ihn anlog. Aber was sollte sie machen?

Sie sah wieder auf die Uhr. Der Sekundenzeiger hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Sie seufzte.

„Das gefällt dir, was?“, fragte er lächelnd.

„Ja. Woran denkst du?“

„Ich denke, wenn du mich weiterhin so ansiehst, wirst du wütend auf mich sein, weil du nicht rechtzeitig zu Hause bist.“

„Spielverderber.“

Betrübt schüttelte Justin den Kopf. „Schön dumm von mir, was?“

Der Wecker auf dem Nachttisch zeigte Viertel vor zwei.

Auf Blaires Armbanduhr war es noch immer halb zwölf.

Sie schluckte. Erst zitterten ihre Schultern, dann die Arme, schließlich die Hände. Sie starrte auf den Sekundenzeiger, als würde sie ihn allein durch ihre Willenskraft dazu bringen, sich wieder in Bewegung zu setzen.

Sie begann zu schwitzen.

Keine Panik. Bleib ruhig. Es bedeutet nichts. Es ist nur eine Familienlegende. Ein dummer Zufall. Du kannst unmöglich …

„Blaire?“

Sie zuckte zusammen. „Ja?“

„Was ist los? Du bist ganz blass geworden.“

„Was? Oh. Entschuldige.“ Sie zog den Fuß aus seinen Händen, hüllte sich in die Decke und sammelte ihre Sachen vom Boden auf. „Ich muss nach Hause.“

Justin beobachtete sie, während sie sich so hastig anzog, als wäre ihr Leben in Gefahr. Als sie fertig war, war er es auch.

Er folgte Blaire zur Tür, sah sich noch einmal um und verzog das Gesicht. Vielleicht bereute sie, was sie getan hatte. Der Raum war sauber, die Möbel ziemlich neu, wenn auch billig, aber nichts täuschte darüber hinweg, dass es ein preiswertes Motelzimmer war.

Sie hatte eigentlich etwas Besseres verdient. Aber sie hatte ihn nicht „zu ihr“ in ihre Wohnung eingeladen, und „zu ihm“ konnten sie nun mal nicht gehen. Verdammt, er hatte nicht mal einen Rücksitz, er fuhr einen Pickup.

Fröstelnd tastete Blaire nach dem Türknauf. Er legte eine Hand auf ihre. „Geht es dir nicht gut? Schaffst du es nach Hause? Brauchst du einen Arzt?“

„Nein, nein.“ Sie lächelte matt. „Lass uns fahren. Bitte.“ Sie nahm die Hand vom Knauf und legte sie auf seinen Arm. „Mach...



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