Hoyer / Zipsner | Denken | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 166 Seiten

Hoyer / Zipsner Denken

denn leben ohne denken ist möglich, aber sinnlos
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7562-5533-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

denn leben ohne denken ist möglich, aber sinnlos

E-Book, Deutsch, 166 Seiten

ISBN: 978-3-7562-5533-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Informationen verursachen unsere Gefühle, und diese Gefühle bestimmen unser Denken und unser Handeln. Wer das Denken nicht gelernt hat, dessen Handeln wird allein von Gefühlen geleitet. Nur durch gutes, kritisches Denken können wir den "Gefühlskäfig" verlassen und unser Handeln und damit unser Leben selbst bestimmen.

Hans Georg Hoyer beschäftigt sich als Autodidakt seit vielen Jahren mit dem Thema "Denken". Sein erstes Sachbuch erschien unter dem Titel "Das Falschdenkersyndrom" bei SpringerVieweg.

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Wie wir wurden was wir sind und warum wir denken wie wir denken
Kennen Sie den Spruch: „Ich denke, also bin ich“? Vor 200 Jahren mag diese damals hochphilosophische Erkenntnis von Descartes in bestimmten Kreisen der Knaller gewesen sein. Aus heutiger Sicht reißt das niemanden mehr vom Hocker. Bleiben doch drei wichtige Fragen unbeantwortet: Wer oder was bin ich? Was denke ich und warum? Was ist Denken? Auch 200 Jahre nach Descartes nehmen wir unser Denken als natur-gegebene Selbstverständlichkeit hin, praktisch als angeboren. So wie wir ganz normal und selbstverständlich atmen, hören und sehen können, können wir eben auch denken. Denken kann doch jeder, oder? Pustekuchen! In Wirklichkeit haben wir keinen Plan, wer oder was wir wirklich sind, wie wir ticken und warum wir wie und was fühlen, denken und handeln. Warum auch? Wir haben doch alles, was wir brauchen. Wir haben ein mehr oder weniger vernünftiges Klima und Luft zum Atmen. Wir haben in der Regel sauberes Wasser, genug zu trinken und zu essen, ein Dach über dem Kopf und, ganz wichtig, ein Handy oder ein I-Pad. Damit holen wir uns die „Welt ins Wohnzimmer“ und haben soziale Kontakte im Überfluss. Wenn wir unser Gehirn nicht gerade mit Nachrichten und Fakes aus aller Welt versorgen, können wir unsere Freizeit mit mehr oder weniger sinnfreien Filmen, Talkshows und Computerspielen totschlagen. Natürlich können wir auch mit vermeintlichen Freunden chatten oder twittern und unser Geld auf sogenannten Dating-Portalen vernichten. „C'est la vie“ - das ist das Leben. Falsch, denn nebenbei müssen wir ja noch die Schule besuchen, eine Ausbildung absolvieren oder einer geregelten Arbeit nachgehen, und dabei gibt es viel und oft zu bedenken. Da bleibt halt auch wenig oder gar keine Zeit, über die o. g. Fragen nachzudenken. Wer oder was sind wir? Auch darüber nachzudenken haben wir keine Zeit, und was „Denken“ wirklich ist, warum wir wie und was denken, dafür müssen wir uns nun wirklich nicht auch noch interessieren und darüber nachdenken. Es ist zweifellos unser großes Dilemma: Wer sich für alles interessieren will, kann sich für nichts richtig interessieren. Dabei gibt es genug Dinge, die uns wirklich interessieren sollten: Die Klimakrise ist in aller Munde: Trockenheit und Dürre, Überschwemmungen, Tornados usw., die Folgen der menschengemachten Erderwärmung sind deutlich spürbar. Wir verschmutzen die Luft mit jeder Menge Feinstaub und wundern uns, dass unsere Lungen geschädigt werden. Nebenbei verpassen ca. 20 % der Weltbevölkerung „freiwillig“ ihren Lungen täglich eine gehörige Portion Schadstoffe durch das Rauchen. Fakt ist: Jedes Jahr sterben deutschlandweit schätzungsweise 140.000 Menschen an den Folgen des Rauchens - weltweit sind es über sieben Millionen Menschen. Damit ist weltweit jeder siebte Todesfall oder 13 Prozent aller Todesfälle auf die Folgen direkten Rauchens zurückzuführen, weitere zwei Prozent entfallen auf die Folgen von Passivrauchen. Allein in Deutschland belaufen sich die jährlich durchs Rauchen verursachten Krankheitskosten auf über 20 Milliarden €. (Quelle: Rainer Radtke; de.statista.com vom 21.01. 2020). Wir verseuchen den Boden und unsere Ozeane und damit unser Trinkwasser mit Mikropartikeln aus Kunststoffen, Chemikalien Arzneimitteln, Düngemitteln, Schwermetallen und diversen anderen giftigen Substanzen. Wir vertilgen zu viel billiges Fleisch, das unter „tierunwürdigen“ Bedingungen und unter Einsatz von Antibiotika „produziert“ wird, wodurch wir selbst resistent gegen Antibiotika werden. Wir vertilgen zu viel billigen Fisch, wodurch die ohnehin mit Mikroplastik und Schwermetallen belasteten Fischbestände weiter reduziert werden. Massentierhaltung hat in Form von Fischfarmen längst auch in den Meeren Einzug gehalten und auch hier werden mit Antibiotika die bei der Massentierhaltung zwangsläufig häufiger auftretenden Krankheiten bekämpft. Zusätzlich vertilgen wir jede Menge mit Pestiziden verseuchtes Obst und Gemüse und jede Menge anderer industriell produzierter Nahrungsmittel, die mit einer Überdosis Zucker schmackhaft und mit zusätzlichen Konservierungsstoffen haltbar gemacht werden . Alle Menschen können das wissen, und trotzdem wundern wir uns noch darüber, dass pro Jahr Millionen Menschen weltweit an Krebs erkranken, wie folgende Meldungen aus den letzten Jahren belegen: In Deutschland sind im Jahr 2019 rund 231.000 Menschen an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben – 125.000 Männer und 106.000 Frauen. Das teilte das Statistische Bundesamt anlässlich des Weltkrebstags mit. Demnach war Krebs die Ursache für ein Viertel aller Todesfälle in Deutschland. Dieser Anteil habe sich innerhalb der vergangenen 20 Jahre kaum verändert, auch wenn die Zahl der Krebstoten seit 1999 um rund zehn Prozent gestiegen ist. Ein Fünftel aller an Krebs Verstorbenen war jünger als 65 Jahre. (Quelle: Statistisches Bundesamt) Der renommierte Krebsbiologe Robert Weinberg hat sein berufliches Leben der Suche nach den Ursachen und Therapiemöglichkeiten bei Krebs gewidmet. Trotzdem verkündete er auf einer Konferenz in Amsterdam 2011 eine für Biologen überraschende Botschaft: Ungefähr die Hälfte aller Krebserkrankungen hat ihren Ursprung im Verhalten. Rauchen, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel, der zu Übergewicht führt - das sind die entscheidenden Faktoren. Diese Gewohnheiten werden in der frühen Kindheit oder Adoleszenz (Endphase des Jugendalters) angelegt. Um diese krebsfördernden Gewohnheiten zu verhindern, müssen wir damit früh beginnen, Kindern und Jugendlichen Gesundheitskompetenz zu vermitteln. (Quelle: Gerd Gigerenzer: „Klick“; C. Bertelsmann). Leider verhallen diese und viele andere wertvolle Erkenntnisse in den unendlichen Weiten von Bürokratie, Unaufmerksamkeit, Dummergenz und Profitstreben oder sie ertrinken in den Ozeanen von Informationen und Desinformationen. Auch für unser diesbezüglich oberflächliches und ignorantes Verhalten werden die Ursachen bereits in der frühen Kindheit und der Adoleszenz angelegt. Warum? Weil „Denken“ eben nicht gelehrt und gelernt wird. Kritisches Denken, logisches Denken, strategisches Denken und das Hinterfragen von Informationen und den eigenen Gedanken, diese Fähigkeiten fehlen in den meisten Familien und trotz sprichwörtlicher „Überbildung“ findet sich zum Thema „Denken“ nichts in den Lehrplänen unsere Bildungssysteme. In unserer Informationsgesellschaft werden wir nicht informiert, sondern mit Informationen förmlich überschüttet. Das bringt uns zwar nicht sofort um, schadet aber unserem Fühlen, Denken und Handeln enorm. Es schadet erstens, weil unser Gehirn nur eine begrenzte Anzahl von Informationen in einem bestimmten Zeitabschnitt verarbeiten kann. Es schadet zweitens, weil wenigstens die Hälfte der Informationen aus Müllinformationen, Lügen, Fake News oder „alternative Fakten“ besteht. Es schadet drittens, weil wir nicht wissen und/oder nicht gelernt haben, wie unser Gehirn Informationen verarbeitet und welche Folgen das für unser Fühlen, Denken und Handeln, also für unser ganzes Leben hat. Angesichts der bereits seit Jahrzehnten tobenden Konflikte um Rohstoffe, der andauernden Hungersnöte auf der einen, sowie überbordendem Wohlstand und der Wegwerfmentalität auf der anderen Seite, ist die Frage berechtigt, ob hier nicht irgendetwas gehörig schief läuft. Ich denke, also bin ich, hilft uns da überhaupt nicht weiter. Die Weltbevölkerung verbraucht jährlich so viele Ressourcen, dass alle 7,5 Milliarden Erdenbürger bei gleichem Lebensstil fünf Planeten wie die Erde bräuchten, um nachhaltig zu leben. Da tatsächlich alle 7,5 Milliarden Erdenbürger einen höheren Lebensstil anstreben, bleibt die Frage, wo wir dann die Ressourcen der 5 Planeten hernehmen sollen. Angesichts der kleinen Auswahl an Fakten zur Schieflage der Welt dürfen wir schon die Frage stellen, ob unser Fühlen, Denken und Handeln noch zeitgemäß ist, bzw. ob unser Fühlen, Denken und Handeln überhaupt jemals zeitgemäß war. Diese Frage kann nur mit einem klaren „Nein“ beantwortet werden. 14.400 dokumentierte Kriege seit Beginn der Geschichtsschreibung sind nur ein, wenn auch nicht unerheblicher Beleg dafür. Es wäre ein Leichtes, mit den bisher bekannten menschgemachten Katastrophen mehrere Bücher zu füllen. Aber darum soll es in diesem Büchlein nicht gehen. Wir wollen ergründen, wie unser Fühlen und unser Denken entstanden sein könnte und wer oder was dieses Fühlen und Denken bestimmt. Warum? Weil Fühlen und Denken unser Handeln und damit unser Leben bestimmen. Wenn unser Leben (Handeln) nicht in Ordnung ist, dann muss entweder unser Fühlen und/oder unser Denken nicht in Ordnung sein. Bevor wir jedoch...



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