Hoßfeld | Ponyclub Löwenzahn (2). Ein Fohlen zum Geburtstag | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 144 Seiten

Reihe: Ponyclub Löwenzahn

Hoßfeld Ponyclub Löwenzahn (2). Ein Fohlen zum Geburtstag


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-401-80665-5
Verlag: Arena
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2, 144 Seiten

Reihe: Ponyclub Löwenzahn

ISBN: 978-3-401-80665-5
Verlag: Arena
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Was ist süßer als ein Pony? Ein Ponyfohlen! Als Simmi, die sanfte Isländerstute, ein Fohlen erwartet, können die vier Freunde vom Ponyclub Löwenzahn ihr Glück kaum fassen. Doch dann verschwindet Simmi einen Tag vor Momos Geburtstagsparty. Während Momo sich auf die Suche nach Simmi macht, bangen Klara, Rike und Timm um ihren Freund. Wird Momo die Stute rechtzeitig finden? Und kann er dem neugeborenen Fohlen helfen?
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Muskelkater und ein dicker Pferdebauch

»Hey, warum lachst du, Klara? Mach ich irgendwas verkehrt?« Momo stand neben einer stämmigen Fuchsstute und bemühte sich verzweifelt, ein verdrehtes Zaumzeug zu entwirren. Er zog eine Schnute und sah seine Freundin mürrisch an.

Klara kicherte. »Sorry, Momo«, sagte sie und strich sich die blonden Haare aus dem Gesicht. »So wird das mit dem Aufzäumen nichts. Warte, ich helfe dir!« Sie sprang von der hölzernen Umzäunung des Reitplatzes und ging auf das Paar in der Mitte der Bahn zu. Simmi, die hübsche Isländerstute, blickte ihr freundlich entgegen und brummelte leise.

»Ja, du bist eine Brave«, raunte Klara dem Pony zu. »Gut, dass du so geduldig bist.« Sie griff nach dem Zaumzeug in Momos Händen und entwirrte es. »Also, sieh genau zu«, forderte sie den blonden Jungen auf. »Nächstes Mal muss es klappen, verstanden?«

»Jawohl, zu Befehl!« Momo schlug die Hacken zusammen. Dann grinste er. »Ich stell mich wohl ziemlich blöd an, oder?«

Klara klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. »Ach was«, meinte sie, »solche Startschwierigkeiten sind total normal. Da mussten wir alle durch.«

Mit geübten Handgriffen zeigte sie ihrem Freund, wie man einem Pferd das Zaumzeug anlegt. Sie stellte sich dicht neben Simmi, dann nahm sie das lederne Kopfstück in die rechte Hand und schob der Stute das Trensengebiss mit der linken Hand vorsichtig zwischen die Zähne. Sofort begann Simmi, zufrieden auf dem dicken Gebissstück zu kauen. Klara schloss Kinn- und Kehlriemen und erklärte dabei: »Es ist sehr wichtig, dass hier ein paar Fingerbreit Platz bleibt, siehst du? Sonst nimmst du dem Pferd die Luft.«

»Klar, hab ich kapiert. Und jetzt?«

»Du ziehst den Sattelgurt noch einmal nach – und dann rauf aufs Pferd!«, erwiderte Klara.

Es war nicht Momos erste Reitstunde. Seit ein paar Wochen ritt Klaras Freund regelmäßig die Stute Simmi und er stellte sich gar nicht dumm an, wie die Mitglieder des Ponyclub Löwenzahn – kurz PCL – neidlos anerkennen mussten.

Er genoss nicht nur die wöchentlichen Reitstunden bei Petra Lemke, der Besitzerin des Ponyhofs im Wiesenhain. Nein, die Ponyfans hatten außerdem die Erlaubnis erhalten, Momo nebenbei die »elementaren Grundlagen der hohen Kunst des Reitens« – wie Petra sich ausdrückte – beizubringen. Alle waren eifrig bei der Sache. Immerhin war Momo einer von ihnen. Er gehörte zum Ponyclub Löwenzahn, seit er Klara geholfen hatte, das halb blinde Pony Wanja für einen Geländeritt zu trainieren. Und seit er gewettet hatte, dass Klara und Wanja den Ritt erfolgreich bewältigen würden. Klar, dass Momo sein Versprechen einlöste: Er lernte reiten.

»Nimm die Hände tiefer und leg die Schenkel an!«, rief Klara jetzt über den Platz.

Simmi stapfte gemütlich über den Hufschlag und schnaubte dunkel. Ab und zu warf sie den Kopf auf und schüttelte die dicke hellblonde Doppelmähne, um ein paar lästige Fliegen abzuwehren. Momo saß sehr gerade auf dem breiten Rücken der Stute und folgte Klaras Kommandos.

»Super«, lobte Klara. »Durch die ganze Bahn wechseln und aus der Ecke heraus antraben!«

»Hi, ihr zwei!« Rike und Timm, die beiden anderen Mitglieder des Ponyclub Löwenzahn, waren an die Bande getreten und winkten. Klara winkte fröhlich zurück.

»Hey, super, Momo-Schätzchen!«, flötete Timm, der seinen besten Freund ständig aufzog. »Die goldenen Schleifen, die es beim nächsten Turnier zu gewinnen gibt, hast du so gut wie in der Tasche.«

»Blödmann«, zischte Rike ihrem Freund zu. »Du vergisst, dass du auch mal klein angefangen hast. Ich finde, Momo macht es für den Anfang echt prima.«

Timm zog die Schultern hoch. »War doch gar nicht so gemeint«, murmelte er kleinlaut. »Für die kurze Zeit, die Momo im Sattel sitzt, macht er sich wirklich nicht übel.« Momo bekam von dem Wortwechsel seiner Freunde nichts mit. Er konzentrierte sich auf sein Pferd und auf Klaras Anweisungen. Sein Gesicht war vor Eifer gerötet und auf seiner Stirn bildeten sich Schweißperlen. Als Klara ihm zurief, dass die Reitstunde für heute beendet sei, seufzte er erleichtert und verdrehte die Augen.

»Puh«, schnaufte er, als er Simmi in die Mitte der Bahn gehen ließ und dort zum Halten brachte. »Wenn ich morgen keinen Muskelkater habe, fresse ich einen Besen mitsamt dem Stiel.«

»Ach, das gehört am Anfang unbedingt dazu«, erwiderte Klara. Sie half Momo dabei, die Steigbügel hochzuschieben und Simmis Sattelgurt zu lösen. Dann führte sie die Stute aus der Bahn.

»Wir helfen dir beim Abreiben«, bot Timm an. »Und dann gehen wir vier ’ne Cola trinken, okay?«

Alle nickten. Im Nu war Simmi abgesattelt, trocken gerieben und wurde auf die Weide entlassen. Gemächlich ging die Isländerstute auf die bunt zusammengewürfelte Ponyherde zu. Die Sonne schien warm und hell auf Simmis glänzendes Fell. Von den anderen Ponys wurde sie sofort freundlich begrüßt: Adjasina, eine bildhübsche Schimmelstute, hob den Kopf und wieherte. Sie und Simmi waren die besten Freundinnen. Sie liebten es, Seite an Seite zu grasen oder im wilden Galopp über die Koppel zu jagen. Simmi stupste Adjasina kurz an. Auf einem sonnigen Flecken Gras ging sie schließlich in die Knie und wälzte sich ausgiebig.

Die vier Freunde vom Ponyclub Löwenzahn beobachteten die Stute vom Zaun aus.

»Sagt mal, findet ihr nicht, dass Simmi in letzter Zeit dicker geworden ist?«, fragte Rike nachdenklich.

»Ja«, stimmte Timm ihr zu, »ist mir auch schon aufgefallen. Sie hat einen richtigen Grasbauch.«

Klara knuffte Momos Arm. »Tja, das heißt also, dass wir noch mehr mit ihr arbeiten müssen, was? Ab morgen verschärftes Training! Wir wollen schließlich nicht, dass Simmi Speck ansetzt.«

Momo verzog das Gesicht. »Oh nein, tu mir das nicht an, Klara!«, flehte er. »Ich kann mich sowieso kaum noch bewegen. Ich hatte ja keine Ahnung, wie viele Muskeln der Mensch hat.« Er gab Klara einen Kuss auf die Wange. »Wollen wir nicht lieber einen Ruhetag einlegen?«, schmeichelte er. »Bei dem schönen Wetter sollten wir unbedingt mal an den Strand, finde ich.«

Timm nickte begeistert. »Gute Idee. Ich bin hundertprozentig dafür.« Er machte eine wirkungsvolle Pause. »Natürlich nur mit den Ponys, das ist ja wohl logisch!« Rike und Klara prusteten los, als sie Momos verzweifeltes Gesicht sahen.

»Yeah, Momo, morgen lernst du, wie man mit einem Pony schwimmt.« Klara klatschte in die Hände. »Los, wir fragen Petra um Erlaubnis!« Sie hakte ihren Freund unter und zerrte ihn mit sich.

Um Klara zu ärgern, legte Momo nun an Tempo zu, sodass sie ihm kaum folgen konnte. Ausgelassen rannten die vier quer über den Hof. Vor einem gedeckten Reetdachhäuschen blieben sie stehen. Rike klopfte an die zweigeteilte Tür.

Petra hatte anscheinend gerade geduscht. Sie trug einen Bademantel und auf ihrem Kopf türmte sich ein geblümtes Handtuch zu einem kunstvollen Turban auf.

»Na, ihr«, sagte die Reitlehrerin, »alles klar?«

Die Kinder nickten.

Klara stupste Timm in die Seite. »Los«, flüsterte sie ihm zu, »frag schon!«

Petra Lemke verschränkte grinsend die Arme vor der Brust und schaute die Ponyfreunde der Reihe nach an.

»Ja«, begann Timm, »ähm, wir wollten fragen …«

Klara unterbrach ihn. »Meine Güte, bist du wieder umständlich!«, stöhnte sie. »Also, dürfen wir morgen mit den Ponys einen Ausritt an den Strand machen?« Sie schenkte der Reitlehrerin ein Lächeln. »Das Wetter ist so schön und wer weiß, wie lange es anhält.«

»Genau«, bekräftigte Timm jetzt mutiger. »Die Ponys schwimmen so gerne.«

Petra wickelte das Handtuch vom Kopf und fuhr mit den Fingern durch ihr Haar. »Sicher, wenn’s weiter nichts ist … Ich wollte euch denselben Vorschlag machen. Jetzt seid ihr mir zuvorgekommen. Klar dürft ihr mit den Ponys schwimmen gehen.«

Die Freunde hüpften auf der Stelle.

»Ich freu ich mich so auf morgen!«, rief Rike.

»Na super«, meinte Momo trocken. »Aber kann Simmi überhaupt schwimmen?«, fügte er hinzu, als hoffte er, ohne die Ponys am Strand rumlümmeln zu können. »Sie hat doch so einen dicken Bauch.«

Timm schlug seinem Freund so kräftig auf den Rücken, dass diesem fast die Luft wegblieb. »Fett schwimmt oben«, belehrte er Momo. »Schon vergessen? Simmi wird auf dem Wasser treiben wie ein Korken.«

»Ja, darüber wollte ich auch mit euch sprechen«, mischte sich Petra ein. »Kommt ihr nach hinten in den Garten? Ich zieh mir schnell was Anständiges über. Dann spendiere ich euch einen Saft, einverstanden?«

Die vier Freunde mussten nicht überlegen: Na logisch, Garten und Saft – das klang verlockend.

Wenig später saßen sie unter einem lustig...


Dagmar Hoßfeld, geboren 1960 in Kiel, verbrachte schon in ihrer Kindheit jede freie Minute auf Ponyhöfen und in Reitställen. Nach etlichen Berufsjahren als Bauzeichnerin erfüllte sie sich ihren Traum und begann Pferdebücher für Kinder und Romane für Erwachsene zu schreiben. Die erfolgreiche Autorin lebt mit ihrer Familie in einem Dorf im Reiterland Schleswig-Holstein, umgeben von paradiesischen Pferdeweiden, die sie zu immer neuen Geschichten anregen.



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