Hoßfeld | Conni 15 1: Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 288 Seiten

Reihe: Conni 15

Hoßfeld Conni 15 1: Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest

Ein Buch für Mädchen ab 12 Jahren, die sich schon ein bisschen erwachsen fühlen
2. Auflage 2013
ISBN: 978-3-646-92519-7
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Buch für Mädchen ab 12 Jahren, die sich schon ein bisschen erwachsen fühlen

E-Book, Deutsch, Band 1, 288 Seiten

Reihe: Conni 15

ISBN: 978-3-646-92519-7
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Conni ist endlich fünfzehn geworden. Sie fühlt sich wie immer. Kein bisschen anders. Aber das kann nicht sein. Irgendetwas muss anders sein! Immerhin hat sie fünfzehn Jahre ihres Lebens darauf hingearbeitet, fünfzehn zu sein. Ab heute hat sie genau ein Jahr Zeit, um den Unterschied herauszufinden - falls es einen gibt. Conni freut sich auf grenzenlose Freiheit und wilde Abenteuer. Sie will endlich mal eine richtige Party mit der Clique feiern. Und sie will mit Phillip zusammen sein, ganz ohne wachsame Elternaugen ... Die Reihe: Conni 15 ist für Mädchen ab 12 Jahren. Lebensnah, frisch und authentisch erzählt, geht es um das, was Teenager beschäftigt: die Zumutungen des Schullebens, den manchmal etwas anstrengenden Eltern, dem Spaß mit den Freundinnen, der ersten Liebe - und der Sehnsucht nach grenzenloser Freiheit. Band 1: Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest Band 2: Mein Sommer fast ohne Jungs Band 3: Meine beste Freundin, der Catwalk und ich Band 4: Mein Freund, der Eiffelturm und ich Band 5: Meine Freundinnen, der Rockstar und ich Band 6: Mein Freund, das Leben und das Glück Band 7: Ziemlich hohe Berge, mein Dream-Team und ich

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
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Stell dir vor, du bist fünfzehn und keiner merkt den Unterschied, weil deine Party ein Kindergeburtstag ist.

Nach der Siebten bin ich als Erste an den Fahrradständern und werfe einen Blick in den Himmel. War es vorhin nicht noch sonnig und frühlingsmäßig warm? Wo kommen bitte schön plötzlich all diese fetten Wolken her? Hilfe! Nichts ist schlimmer als ein Geburtstag, der ins Wasser fällt. Besonders wenn man vorhat, draußen zu feiern!

„Bitte nicht!“, schicke ich ein Stoßgebet nach oben. „Wehe!“

Ich hab’s ja schon gesagt: Ich habe mit meinem Geburtstagsdatum die Arschkarte gezogen. Kaum fahre ich los, fängt es in Strömen zu gießen an. Sekunden später bin ich klatschnass. Und eiskalt. Und sehr verzweifelt.

Vor unserem Haus baden zwei Spatzen in einer Pfütze und tschilpen schadenfroh, während ich mein Rad in die Garage schiebe und den Tränen nahe bin. Was heißt nahe? Nur mit äußerster Selbstdisziplin gelingt es mir, sie zurückzuhalten. Bis ich an der Haustür bin, ist es mit der Beherrschung allerdings vorbei und ich heule wie ein Schlosshund. So ein Mist!

Jakob ist schon da. „Bist du nass geworden?“, grient er.

„Wie kommst du darauf?“ Ich wringe mein T-Shirt aus und niese zweimal hintereinander. Na super! Jetzt noch eine Erkältung und mein Glück ist perfekt!

„Du tropfst.“

„Echt? Hätte ich gar nicht gemerkt. Danke.“ Ich schiebe mich an ihm vorbei, durch den Flur und die Treppe hoch. Unterwegs niese ich noch einmal. Toll, ganz toll.

„Das ist doch nur ein Schauer“, sagt meine Mutter, als sie kurz nach mir aus der Praxis kommt. „Dahinten wird’s schon wieder heller. Siehst du?“

„Nö“, schniefe ich. Wie kann man nur so optimistisch sein? In der Richtung, in die sie zeigt, versammeln sich neue Regenwolken, die ganz klar nur ein einziges Ziel haben: mir meine Laune und meinen Geburtstag gründlich zu vermiesen!

Ich habe mir einen Handtuchturban um den Kopf geschlungen und dicke Wollsocken an den Füßen. So viel zum Thema Aprilwetter. Am liebsten würde ich mich in mein Bett verkriechen, so kalt und klamm fühle ich mich. Und so unglücklich. Nicht mal mein schickes neues Himbeerlaptop schafft es, mich zu trösten. Obwohl ich ihm als Desktophintergrund eine Südseelandschaft mit Palmen und kristallklarem Wasser spendiert habe.

Genau da möchte ich jetzt sein, am sonnenwarmen Strand, weit weg von Neustadt und meinem verregneten Geburtstag. Aber statt unter einer Palme zu liegen und mich von Phillip mit einer eigenhändig gepflückten Kokosnuss füttern zu lassen, bin ich auf einer drauf. Auf der höchsten Palme, die man sich nur vorstellen kann!

„Alles ist nass! Die Gartenstühle, der Grill, alles“, jaule ich. Wenn schon Elend, dann richtig! Aber Mama lässt es nicht gelten.

„Hol die Lichterketten aus dem Keller“, ordnet sie an. „Und nimm das Grillfleisch aus der Marinade!“

Das klingt eindeutig nach pädagogisch wertvoller Ablenkungs- und Beschäftigungstherapie.

Maulend erledige ich die Aufträge und werfe dabei immer wieder einen Blick aus dem Fenster. Der Regen hat tatsächlich aufgehört. Blitzt dahinten wirklich die Sonne zwischen den Wolken hervor oder ist das eine Fata Morgana? Hab ich vielleicht Fieber? Nein, meine Stirn ist ganz kühl.

Mein optimistisches Mutter-Orakel wuselt auf der Terrasse herum. Ich höre es summen und Stühle verschieben. Wenig später quietscht die Markise.

„Fertig!“, verkündet meine Mutter freudestrahlend.

„Was?“, frage ich misstrauisch.

„Schau’s dir an!“

Auf Socken folge ich ihr bis zur Terrassentür und staune. Es ist gar nicht so übel, eine patente Mutter zu haben. Auch wenn’s manchmal nervt. Mama hat die Gartenmöbel trockengelegt und unter die Markise geschoben.

„Jetzt kann es regnen“, strahlt sie. „Und ihr bleibt trotzdem trocken. Na?“

„Danke!“ Ich falle ihr um den Hals. Mein Handtuchturban wickelt sich ab. Meine Haare sind fast trocken. „Du hast mich gerettet!“

Ich war meiner Mutter schon lange nicht mehr so dankbar. Die Frage, wo wir tanzen sollen, verkneife ich mir lieber. Unter der Markise ist jedenfalls eindeutig kein Platz mehr. Irgendwo müssen schließlich auch noch der Grill und die Anlage stehen. Ich bete, dass der Rasen bis zum Abend trocknet, sonst müssen wir Gummistiefel anziehen. Und dann wird meine allererste richtige Party gleichzeitig als die peinlichste in die Geschichte eingehen: Connis Gummistiefelparty. Nein danke!

„Das Büfett bauen wir in der Küche auf“, schlägt meine pragmatische Mutter vor. „Die Getränke auch. Dann kann sich da jeder selbst bedienen.“

Ich könnte sie knutschen.

Ein paar Stunden später bin ich von den Partyvorbereitungen ziemlich erledigt und gleichzeitig total aufgedreht. Weil ich erstens nicht jeden Tag fünfzehn werde, zweitens morgen schulfrei ist und ich drittens beschlossen habe, die Zeiten mit Topfschlagen, Tortenschlacht und Wattepusten in meinem fortgeschrittenen Alter endgültig hinter mir zu lassen, kommen meine Gäste erst am frühen Abend. Genauer gesagt um sieben. Also gleich. Bis gerade eben habe ich gefühlte tausend Luftballons aufgepustet, den Tisch gedeckt, meine kleine Musikanlage an ein trockenes Plätzchen geschleppt, das Büfett aufgebaut, Mau davon abgehalten, das Grillfleisch abzulecken, die Lichterketten zwischen den Bäumen aufgehängt und auch sonst alles abgehakt, was auf meiner To-do-Liste stand. (Kleine Notiz für nächstes Jahr: Wie teuer ist ein Partyservice, der sich um so was kümmert? Unbedingt herausfinden!!) Zum Glück ist zwischendurch Papa nach Hause gekommen und hat mir bei der Logistik geholfen. Jetzt ist es halb sieben. Ich habe also noch genau eine halbe Stunde Zeit, um mich in meine Klamotten zu werfen, die ich schon vor Tagen bereitgelegt habe (dunkle Jeans, weiße Bluse, Ballerinas), und mir ein entspanntes Gastgeberinnenlächeln ins Gesicht zu pinseln, was gar nicht so einfach ist, wenn man so nervös ist wie ich.

Es ist knapp, aber ich schaffe es.

Gerade als mir mein Spiegelbild signalisiert, dass alles in Ordnung ist, klingelt es an der Haustür. Wow, perfektes Timing!

Anna und Mr Tentakel sind die Ersten. Anna hat sich heftig aufgebrezelt. Glitzertop (unter dem sich ziemlich deutlich ihr neuer Push-up-BH abzeichnet), enge schwarze Jeans und jede Menge Wimperntusche. Lukas steht wie ein frisch getoastetes Muskelpaket neben ihr. Kein Wunder. Wenn er nicht gerade wie ein Schatten an meiner besten Freundin klebt, verbringt er seine Freizeit in einem Fitnessstudio mit Solarium. Mehr Hobbys hat der Knabe nicht: Anna, Muskelzuwachs, Proteinshakes und ungesunde Turbobräune. Muss ich noch mehr sagen? Unauffällig spähe ich unter seine Arme, ob er darunter vielleicht ein paar Hantelscheiben spazieren trägt.

Er drückt mir einen Blumenstrauß in die Hand. „Gratuliert haben wir ja schon.“

Wir! Seit wann hat Anna keine eigene Stimme mehr?

„Kommt rein! Gerade durch und auf die Terrasse.“

Es klingelt im Minutentakt. Paul und Billi kommen zusammen. Lena drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Ein paar Freunde aus meiner Klasse: Cem, Björn, Jesko, Mieke, Kerstin und noch ein paar andere. Dina grinst mich an und gratuliert. Und dann, als Allerletzter, kommt Phillip. Endlich! Ich überlege, ob ich kurz schmollen soll, entscheide mich dann aber spontan dagegen. Immerhin ist er nur zehn Minuten zu spät, und ich bin fünfzehn. Da ist man cool und steht über den Dingen, oder?

Er tippt den kleinen Stern an, der an seiner Kette in meinem Blusenausschnitt baumelt, und lächelt. „Steht dir gut.“

„Find ich auch.“

Nachdem wir uns vergewissert haben, dass meine Eltern nicht in der Nähe sind, küssen wir uns im Flur, bevor wir zu den anderen gehen.

In der Schule haben wir vor Urzeiten mal über Götterverehrung gesprochen. Ein Wettergott war auch dabei, der, wenn ich mich recht erinnere, Ba’al hieß und eine ugaritisch-phönizische Gottheit war, was immer das heißen mag. Spontan beschließe ich, meine Party diesem Ba’al zu widmen. Möglicherweise war er es, der dafür gesorgt hat, dass Phillip und ich einen himmlischen Frühlingsabend vorfinden, als wir auf die Terrasse treten.

Hat es vorhin wirklich geregnet oder hab ich mir das ganze Drama nur eingebildet? In unserem Apfelbaum singt eine Amsel, der Rasen ist so gut wie trocken und das Lüftchen mehr als lau. Es ist so angenehm, fast schon maimäßig, dass nicht mal Mr Muskeltoast etwas zu meckern hat.

Juhu! Doch keine Gummistiefel! Der Abend ist gerettet. Mein Abend.

Paulchen steht am Grill und flirtet mit Lena. Billi kümmert sich um die Musik. Lukas klebt an Anna. Der Rest unterhält sich und wartet darauf, dass es losgeht.

Meine Eltern haben sich diskret zurückgezogen. Ich glaube, sie hocken in Papas engem Arbeitszimmer im Keller und gucken eine DVD auf seinem PC. Von mir aus dürfen sie ihren Aufenthalt dort gerne bis zum Frühstück ausdehnen, kein Problem.

Jakob ist bei einem Freund mit Übernachten. Es besteht also keine Gefahr, dass mein kleiner, manchmal ziemlich peinlicher Bruder uns nervt.

Langsam fange ich an, den Abend zu genießen.

„Yes!“, sage ich entschlossen und gebe Billi ein Zeichen, dass sie die Musik ein bisschen lauter drehen soll. Grinsend folgt sie meiner Aufforderung.

I want you to make me feel...


Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch – und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen.
Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.



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