Horowitz | Die fünf Tore 3 - Schattenmacht | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 416 Seiten

Reihe: Die fünf Tore

Horowitz Die fünf Tore 3 - Schattenmacht

Spannender Jugendroman für Jungen und Mädchen ab 12 Jahre
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7320-0343-3
Verlag: Loewe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Spannender Jugendroman für Jungen und Mädchen ab 12 Jahre

E-Book, Deutsch, 416 Seiten

Reihe: Die fünf Tore

ISBN: 978-3-7320-0343-3
Verlag: Loewe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Er schickte seine Gedanken aus, rief den Namen seines Bruders, ohne einen Laut von sich zu geben. Nichts. Keine Reaktion. Jamie spürte diese Stille und sie verriet ihm, dass das eingetreten war, was er am meisten fürchtete: Er war allein. Jede Sekunde zählt. Wenn Jamie nicht bald herausfindet, wohin sein Zwillingsbruder verschleppt wurde, wird er Scott niemals wiedersehen. Dunkle Mächte wollen ihn aus dem Weg schaffen, denn Scott ist einer der fünf Auserwählten, die die Welt vor dem Bösen bewahren können. Doch während Jamie jeder Spur nach seinem Bruder hinterherjagt, wird er plötzlich selbst zum Gejagten. Auch auf ihn haben es die dunklen Mächte abgesehen. Und sie schrecken vor nichts zurück, um ihn in ihre Fänge zu bekommen - tot oder lebendig ... In Anthony Horowitz' Reihe Die fünf Tore lauern Dämonen und Monster aus anderen Dimensionen hinter jedem der Portale. Fünf Jugendliche sind die einzigen Torwächter, die sie beschützen können, ohne davon zu wissen. Matt ist einer von ihnen und muss nun mit Hilfe seiner übernatürlichen Kräfte die anderen finden, um gemeinsam mit ihnen die Tore zu zerstören. Eine explosive Mischung aus Spannung, Action und Fantasy für Leser ab 12 Jahren. 'Schattenmacht' ist der dritte Band der Die Fünf Tore-Reihe. Die Vorgängertitel lauten 'Todeskreis' und 'Teufelsstern'.

Anthony Horowitz wurde 1956 in Middlesex, England geboren. An seine Schulzeit denkt er nur ungern zurück: mit acht Jahren wurde er von seinen Eltern in ein Internat geschickt. Die dort herrschenden strengen und brutalen Erziehungsmethoden ließen ihn in Geschichten Zuflucht suchen. Er begann, sich Geschichten auszudenken und erzählte diese auch seinen Mitschülern. Daran fand er Gefallen und fasste den Entschluss, Schriftsteller zu werden: Sein erstes Buch erschien 1979 in Großbritannien auf dem Markt. Anthony Horowitz schafft es die Erfahrungen seiner problematischen Kindheit dafür zu nutzen, sich neue Geschichten auszudenken und arbeitet nun als freier Autor. Er zählt im englischsprachigen Raum zu den erfolgreichsten und fleißigsten Schriftstellern. Seine Bücher erscheinen in mehr als dreißig Ländern. Neben Romanen für Erwachsene und Jugendliche schreibt er auch Drehbücher für Film und Fernsehen und führt ein Tagebuch auf seiner Homepage www.anthonyhorowitz.com über seine literarischen Tätigkeiten. So bietet er seinen Lesern immer wieder interessante Einblicke in das Leben eines Schriftstellers. Anthony Horowitz lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in London. 2003 wurde Anthony Horowitz der renommierte Red House Children's Book Award verliehen. Hier geht es zur englischsprachigen Webseite von Anthony Horowitz

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DIE WELT DER ILLUSIONEN Die beiden Männer in der schwarzen Limousine hatten das Theater schon einmal umrundet. Jetzt hielten sie auf der anderen Straßenseite gegenüber dem Haupteingang. Draußen waren es über dreißig Grad, aber die Klimaanlage im Auto lief auf Hochtouren, sodass es drinnen so kalt war wie in einem Kühlschrank. Die Männer saßen schweigend nebeneinander. Sie arbeiteten nun schon viele Jahre zusammen und verabscheuten sich. Sie hatten sich nichts zu sagen. Das Theater lag am nördlichen Stadtrand von Reno im Bundesstaat Nevada. Es war ein kastenförmiges Gebäude aus rotem Stein mit nur einer Tür und ohne Fenster. Wäre die Neonschrift RENO THEATER über der Tür nicht gewesen, hätte es auch eine Bank oder vielleicht eine Kapelle sein können. Einige der Neonröhren funktionierten nicht und so war nur NO THEATER zu lesen. Trotz seines Namens war im Reno Theater noch nie ein Theaterstück aufgeführt worden. Stattdessen war es immer wieder kurzfristig Heimat für zweitklassige Sänger, Tänzer, Zauberer und Komödianten gewesen, die irgendwann einmal bekannt gewesen, dann aber in der Versenkung verschwunden waren. Leute wie sie traten hier Abend für Abend auf und versuchten, andere zu unterhalten. Die nächste Vorstellung würde in einer Stunde beginnen und die beiden Männer hatten ihre Eintrittskarten schon gekauft. Es gab allerdings etwas, das sie noch sehen wollten, bevor sie ihre Plätze einnahmen. Und sie brauchten nur wenige Minuten zu warten. Der Mann auf dem Fahrersitz erstarrte plötzlich. „Da sind sie“, sagte er. Zwei Jungen waren gerade aus einem Bus ausgestiegen. Beide trugen Jeans und T-Shirts und einer hatte einen Rucksack dabei. Es war unverkennbar, dass sie Zwillinge waren, etwa vierzehn Jahre alt. Sie waren beide sehr schlank, fast mager. Sie hatten schwarzes, glattes Haar, das ihnen in den Nacken hing, und dunkelbraune Augen. Der eine war ein paar Zentimeter größer und wirkte kräftiger als der andere. Er sagte etwas und sein Bruder lachte. Dann bogen die beiden um die Ecke und waren verschwunden. „Das waren sie?“, fragte der Mann auf dem Beifahrersitz. „Das waren sie“, bestätigte der Fahrer. Der erste Mann zuckte mit den Schultern. „Für mich sahen die nicht aus wie etwas Besonderes.“ „Das sagst du doch immer, Hovey. Aber man kann nie wissen. Vielleicht sind diese Kinder diejenigen …“ „Ich brauche einen Drink.“ Die Männer hatten noch eine Stunde Zeit und Bars gab es in Reno in Massen. Vielleicht würden sie auch ein paar Münzen in einen Spielautomaten stecken – die Casinos standen hier dicht aneinandergereiht. Es war ein langer Tag gewesen. Der Fahrer warf einen letzten Blick auf das Theater und nickte. Er hatte ein gutes Gefühl. Diesmal würden sie finden, wonach sie suchten. Er legte den Gang ein und fuhr los. Die Show, die zurzeit im Reno Theater gastierte – und zwar schon seit sechs Monaten –, hieß „Die Welt der Illusionen“. Neben der Eingangstür hing ein Glaskasten mit einem schwarz-weißen Plakat, das die Stirn und die Augen eines Magiers oder vielleicht eines Hypnotiseurs zeigte. Seine Hände schwebten körperlos vor ihm und zeigten auf den Besucher. Auf dem Plakat stand: DON WHITE PRÄSENTIERT DIE WELT DER ILLUSIONEN Es gibt Dinge im Leben, die unerklärlich sind. Kräfte, die jenseits unseres Bewusstseins existieren. Wagen Sie die Reise in diese Welt jenseits der Realität? Sie werden Ihren Augen nicht trauen! Lassen Sie sich verzaubern! Diese Show werden Sie nie vergessen! UNSERE STARS: Swami Louvishni – weltberühmter indischer Fakir Bobby Bruce – Hypnotiseur der Stars Mr Marvano – Meister der Zauberei Zorro – Entfesselungskünstler Scott & Jamie Tyler – telepathische Zwillinge Vorstellungen: 19:30 & 21:30 Uhr. Eintritt: 35 bis 55 $. Senioren zahlen den halben Preis. An diesem Abend hatte sich um zwanzig nach sieben eine kleine Menschenmenge auf dem Bürgersteig versammelt und wartete darauf, dass die Tür geöffnet wurde. Es waren etwa fünfzig Leute. Die meisten waren durch Flugblätter angelockt worden, die sie vom Empfangspersonal ihrer Hotels bekommen hatten. Auf den Flugblättern hieß es „Fünf Dollar Preisnachlass – nur diese Woche“. Tatsächlich gab es diesen Rabatt jede Woche. Seit dem Beginn der Show wurden dieselben Flugblätter verteilt – und die Hotelangestellten verteilten sie nur, weil sie dafür bezahlt wurden. Sie bekamen fünf Dollar für jede Eintrittskarte, die sie verkauften. Die Besucher begannen sich bereits zu fragen, ob diese Show sie wohl auch nur ansatzweise verzaubern würde. Das schmutzige Mauerwerk, die kaputte Leuchtreklame und das laienhaft gemachte Plakat sahen nicht gerade vielversprechend aus. Aber andererseits gab es in Reno kaum etwas anderes, das nur dreißig Dollar kostete, und jetzt war es vermutlich zu spät, um sein Geld zurückzuverlangen. Dann ertönte ein ratterndes Geräusch und die Tür wurde geöffnet. Die Besucher strömten ins Theater. Im Foyer gab es einen Stand mit Getränken und Süßigkeiten, aber da sie extrem überteuert waren, kaufte niemand etwas. Fast unwillig zeigten die Leute ihre Eintrittskarten vor und gingen durch den schmalen Gang in den Zuschauerraum. Das Theater hatte zweihundert Sitzplätze, die hufeisenförmig um die Bühne angeordnet waren. Vor der Bühne hing ein roter Vorhang, ausgefranst und verblichen. Pünktlich um halb acht dröhnte Popmusik aus den Lautsprechern. Der Vorhang hob sich und gab den Blick frei auf einen bärtigen Mann mit einer Sonnenbrille und einem Turban. „Guten Abend, meine Damen und Herren“, begrüßte er die Besucher. „Mein Name ist Swami Louvishni und ich bin den ganzen Weg von Kalkutta hergekommen, um Sie zu verzaubern.“ Nichts davon stimmte. Es war nur die erste von vielen Lügen. Der indische Fakir war natürlich nicht echt. Sein wirklicher Name war Frank Kirby und der östlichste Ort, den er je gesehen hatte, war New York. Seinen Künstlernamen hatte er aus einem Comic und seine Tricks aus einem Büchereibuch, das er gestohlen hatte, als er neunzehn war. Bobby Bruce, der angebliche Hypnotiseur, war ein arbeitsloser Schauspieler und hatte nie einen Star aus der Nähe gesehen. Mr Marvano, der Zauberer, wurde wieder von Frank Kirby gespielt – ohne den Bart und die Sonnenbrille und mit verstellter Stimme. Zorro war im realen Leben Alkoholiker. Die Zuschauer waren wenig begeistert. Es war Hochsommer, die Hitze flimmerte über die Wüste, und die Klimaanlage im Theater lief nur mit halber Kraft. Die Leute schliefen beinahe in ihren Sitzen ein. Sie klatschten höflich, als sich der Fakir auf sein Nagelbrett legte und der Entfesselungskünstler aus einer verschlossenen Kiste sprang. Der Zauberer langweilte sie nur – sogar als er es fertigbrachte, einen großen, hechelnden Hund aus einem leeren Käfig hervorzuzaubern. Wahrscheinlich wussten die Leute, dass es in Las Vegas, nur ein paar Hundert Meilen entfernt, Magier gab, die dasselbe mit Elefanten und weißen Tigern machten. Als die letzten Künstler die Bühne betraten, hatten die Leute längst genug. Doch als die Musik wechselte und die Beleuchtung plötzlich schummrig wurde, geschah etwas im Reno Theater. Etwas, das jeden Abend geschah. Es war, als spürten die Leute, dass sie nun etwas von dem zu sehen bekommen würden, was ihnen das Plakat versprochen hatte. Jetzt betraten die Zwillinge die Bühne. Sie trugen dunkle Hosen und schwarze Hemden, die am Hals offen waren. Der größere der beiden Jungen starrte feindselig ins Publikum. Er sah aus wie ein Straßenkämpfer und er hatte eine große Prellung am linken Wangenknochen. Sein Bruder wirkte freundlicher und man hatte den Eindruck, dass ihm sein Auftritt sogar Spaß machte. Er war es, der sprach. „Guten Abend“, begrüßte er die Zuschauer. „Mein Name ist Jamie Tyler.“ Er deutete auf den anderen Jungen, der sich nicht bewegt hatte. „Und das ist mein Bruder Scott. Solange ich mich erinnern kann, wissen wir beide, was im Kopf des anderen vorgeht. Das macht es nicht gerade einfach, wenn einer von uns versucht, ein Mädchen kennenzulernen …“ Das waren nicht seine Worte. Man hatte ihn gelehrt, sie zu sagen, und er konnte nichts Witziges daran finden. Trotzdem zwang er sich zu einem Lächeln. Die Zuschauer zeigten gelindes Interesse. Sie hatten das Plakat gesehen. Telepathische Zwillinge. Aber niemand hatte ihnen gesagt, dass es Kinder waren. „Wir haben das erst kürzlich entdeckt“, fuhr Jamie fort. „Wir wissen nicht nur, was der andere denkt. Wir sind echte Telepathen und haben eine Verbindung zueinander, die die Wissenschaft weder verstehen noch erklären kann. Und das werden wir Ihnen heute Abend beweisen. Lassen Sie uns beginnen!“ Während er redete, hatte ein Helfer einen Tisch voller Zeitungen hereingebracht. Es waren zwanzig verschiedene Zeitungen aus ganz Amerika. Auf dem Tisch lagen auch andere Requisiten, die Jamie später brauchen würde. Er klemmte sich die Zeitungen unter den Arm und ging hinunter in die erste Reihe. Vor einer dicken Frau mit krausen Haaren blieb er stehen. Sie trug pinkfarbene Leggins und ein T-Shirt mit dem Aufdruck I + Reno. „Würden Sie bitte eine Zeitung auswählen?“, fragte er. „Sie können irgendeine nehmen.“ Die Frau war mit ihrem Mann gekommen. Er gab ihr einen Stoß und sie zog eine Zeitung aus der Mitte des Packens. Es war eine Ausgabe der L.A....


Anthony Horowitz wurde 1956 in Middlesex, England geboren. An seine Schulzeit denkt er nur ungern zurück: mit acht Jahren wurde er von seinen Eltern in ein Internat geschickt. Die dort herrschenden strengen und brutalen Erziehungsmethoden ließen ihn in Geschichten Zuflucht suchen. Er begann, sich Geschichten auszudenken und erzählte diese auch seinen Mitschülern. Daran fand er Gefallen und fasste den Entschluss, Schriftsteller zu werden: Sein erstes Buch erschien 1979 in Großbritannien auf dem Markt. Anthony Horowitz schafft es die Erfahrungen seiner problematischen Kindheit dafür zu nutzen, sich neue Geschichten auszudenken und arbeitet nun als freier Autor. Er zählt im englischsprachigen Raum zu den erfolgreichsten und fleißigsten Schriftstellern. Seine Bücher erscheinen in mehr als dreißig Ländern. Neben Romanen für Erwachsene und Jugendliche schreibt er auch Drehbücher für Film und Fernsehen und führt ein Tagebuch auf seiner Homepage anthonyhorowitz.com über seine literarischen Tätigkeiten. So bietet er seinen Lesern immer wieder interessante Einblicke in das Leben eines Schriftstellers. Anthony Horowitz lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in London. 2003 wurde Anthony Horowitz der renommierte Red House Children's Book Award verliehen.



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