Buch, Deutsch, Band 26, 375 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 486 g
Begründung einer biographiezentrierten Didaktik der Gesellschaftswissenschaften
Buch, Deutsch, Band 26, 375 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 486 g
Reihe: Schriften zur Politischen Didaktik
ISBN: 978-3-663-01421-8
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Gegenstand der politischen Bildung sind Herrschaftsverhältnisse, genauer: politische, ökonomische und soziale Bedingungen und Folgen von Herr schaft, z.B. Krisen, Probleme oder Konflikte in und zwischen unterschiedli chen Nationen. In dieser Sphäre der ,großen Politik' können sich allerdings viele Men schen - insbesondere Jugendliche - kaum wiederfinden, wenn die ,große Politik' nicht mit subjektiven Erfahrungen in Verbindung gebracht werden kann; sie fühlen sich nicht angesprochen und reagieren mit Desinteresse. Damit der Sozialkundeunterricht das Interesse Jugendlicher an Politik wach halten oder fördern kann, bedarf es der ausdrücklicheren Hinwendung zum Subjekt durch entsprechende didaktische Perspektiven. Der Hinweis auf unterschiedliche Perspektiven, die den Blickwinkel auf Gesellschaft und Politik beeinflussen, ist Rene Drommert (heute Mitglied der ZEIT-Redaktion) nach einer Begegnung mit Aby Warburg noch immer un vergessen. Der damalige studentische Bibliothekar im Warburg Haus erin nert sich im Jahr 1995: "Ich sitze an einem vormittag, es mag im Jahre 27 oder 28 gewesen sein, im vor tragssaal der Warburg-Bibliothek, ich habe mir einen Zeitungsband geholt, das Ham burger Fremdenblatt, eine berühmte Tageszeitung. Ich schnüffle in Exemplaren des Jahres 1917 herum. Plötzlich erscheint, völlig unerwartet, Aby Warburg. ,Was ma chen Sie denn da, Herr Drommert?' ,1. i. ich informiere mich über den Welt krieg, Herr Professor.' Und er: ,Welche Artikellesen Sie denn?' ,Na, verschiedenste.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. Einleitung.- 2. Die Identitätsentwicklung Jugendlicher. Trends zur Individualisierung und Schlußfolgerungen für die politische Bildung.- 2.1 Jugend als zunehmend eigenständige Lebensphase.- 2.2 Jugend und Gesellschaft.- 2.3 Individualisierung: Kontinuität und Beschleunigungen.- 2.4 Komplizierte Identitätsbildung — die eigene Identität selbst herstellen.- 2.5 Ein möglicher Beitrag des Bildungswesens, speziell der politischen Bildung, zur Identitätsentwicklung.- 2.6 Schlußfolgerungen für den Sozialkundeunterricht.- 3. Politische Orientierungen und Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern — Geschlechterdifferenz und Didaktik der Gesellschaftswissenschaften.- 3.1 Unterschiede im politischen Selbstverständnis und in den politischen Orientierungen von Mädchen und Jungen, Frauen und Männern.- 3.2 Zur Ausblendung geschlechtsspezifischer Aspekte aus fachdidaktischen Konzeptionen und Untersuchungen.- 3.3 Entwicklung der Fragestellung und Begründung des Vorgehens.- 3.4 „Das Weib schweige in der Gemeinde!“ — Zur Tradition geschlechtsspezifischer Überzeugungen und Kompetenzen. Ein historischer Abriß.- 3.5 „Das Private ist politisch!“ — Die selbstbewußte The matisierung weiblicher Fähigkeiten.- 3.6 Differenz — oder welche Art der Annäherung?.- 3.7 Schlußfolgerungen für den Sozialkundeunterricht.- 4. Subjektorientierung als uneingelöste Perspektive der Fachdidaktik.- 4.1 Sozialkundeunterricht als Problem und als Chance.- 4.2 Rahmenbedingungen des Unterrichtsfaches.- 4.3 Fachdidaktik und Politikverdrossenheit.- 4.4 Bedingungen des Unterrichts.- 4.5 Der Beitrag subjektorientierter Perspektiven zur Realisierung des Vermittlungsprozesses zwischen den Handlungsbedingungen der Heranwachsenden mit den Zielen des Sozialkundeunterrichts.- 4.6Schlußfolgerungen.- 5. Der biographisch-subjektorientierte Ansatz: Das Reale bedenken — das Mögliche suchen.- 5.1 Gelegenheiten für persönlich bedeutsames Lernen.- 5.2 Theoretische und praktische Grundlagen einer Subjektorientierung im Sozialkundeunterricht.- 5.3 Politik in Lebensgeschichten — sich im Anderen erkennen können. Merkmale und Möglichkeiten des biographisch-subjektorientiertenAnsatzes.- 5.4 Grenzen und Probleme des biographischsubjektorientierten Ansatzes.- 5.5 Zusammenfassung.- 6. Schlußbetrachtung.- Literatur.