Hoover | Looking for Hope | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 544 Seiten

Reihe: Sky & Dean-Reihe

Hoover Looking for Hope

Roman | Die deutsche Ausgabe von >Losing Hope<
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-423-42621-3
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman | Die deutsche Ausgabe von >Losing Hope<

E-Book, Deutsch, Band 2, 544 Seiten

Reihe: Sky & Dean-Reihe

ISBN: 978-3-423-42621-3
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die hoch emotionale und tiefgründige Liebesgeschichte aus Deans Perspektive Was, wenn der einzige Weg zum Glück über deine dunkle Vergangenheit führt? Ein Roman mit ungeheurer emotionaler Wucht - Die Liebesgeschichte von Sky und Dean geht in die zweite Runde. Dean Holder vermeidet es seit dem Tod seiner Schwester, auf die Vergangenheit zurückzublicken, und arbeitet stattdessen lieber kräftig an seinem Image als Bad Boy. Bis er Sky trifft, die seine Welt von einem Moment auf den anderen aus den Angeln hebt. Denn sie erinnert Dean an seine verschwundene Kindheitsfreundin Hope, nach der er seit Jahren vergeblich sucht. In Skys Gegenwart brechen Gefühle auf, die Dean längst verloren glaubte - doch immer mehr wird klar: Um in die Zukunft blicken zu können, muss Dean sich den Geistern seiner Vergangenheit ebenso stellen wie Sky ... Der Roman kann auch unabhängig von >Hope Forever< gelesen werden. »Colleen Hoover überzeugt jedes Mal aufs Neue.« Publishers Weekly »Colleen Hoover schreibt die Art von Büchern, über die noch lange gesprochen wird.« USA Today

Colleen Hoover ist nichts so wichtig wie ihre Leserinnen. Seit der Veröffentlichung von >Weil ich Layken liebe< hat sie eine riesige Fangemeinde. Inzwischen ist sie die erfolgreichste Autorin der Welt und stürmt mit all ihren Romanen die Bestsellerlisten. 2023 wurde sie auf die Liste der 100 einflussreichsten Menschen der Welt des >Time<-Magazins aufgenommen. Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren Söhnen in Texas.
Hoover Looking for Hope jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


EINS


Eigentlich müsste mein hämmernder Puls das Signal sein, mich sofort umzudrehen und zu gehen. Les hat mir oft genug gesagt, dass ich mich raushalten soll. Andererseits ist sie noch nie Bruder gewesen und hat keine Ahnung, wie hart es ist, in so einer Situation wegzuschauen. Verdammt, dieser Typ ist so ein unglaubliches Arschloch, das kann ich einfach nicht ignorieren.

Ich stehe hinter der Couch, starre auf ihn hinunter und schiebe sicherheitshalber die Hände in die Taschen meiner Jeans. Hoffentlich schaffe ich es, sie dortzubehalten. Wie lang es wohl dauert, bis er mich bemerkt? Dieser Widerling ist so damit beschäftigt, das Mädchen auf seinem Schoß zu befummeln, dass er nichts anderes wahrnimmt. Tatsächlich stehe ich mehrere Minuten so da, ohne dass er mitbekommt, dass ich kurz vor der Explosion bin. Am liebsten würde ich ja ein kleines Beweisvideo drehen, aber das kann ich Les nicht antun. Das wäre sadistisch.

Irgendwann halte ich es nicht mehr aus. Wenn ich auch nur noch eine Sekunde länger zusehen muss, wie er die Brust dieses Mädchens betatscht, ohne dabei einen Gedanken an seine Freundin –  – zu verschwenden, besteht ernsthaft die Gefahr, dass ich ihm den verdammten Arm auskugele.

»Hey«, sage ich laut.

Er nimmt seine Zunge aus ihrem Hals, legt den Kopf in den Nacken und sieht mit glasigen Augen zu mir auf. Als ihm dämmert, da hinter ihm steht, schiebt er seine Gespielin hektisch von seinem Schoß.

»Holder …« Grayson steht mühsam auf, schwankt aber so, dass er sich kaum auf den Beinen halten kann. Er sieht mich flehend an und zeigt auf das Mädchen, das hastig versucht, ihren quasi nicht vorhandenen Minirock über die Schenkel zu zerren. »Das, äh … ist nicht so, wie du denkst …«

Ich verschränke die Arme, um mich daran zu hindern, ihm eine reinzuschlagen. Bei dem Gedanken daran, wie gut sich das anfühlen würde, balle ich unwillkürlich die Fäuste.

Aber statt ihn zu schlagen, hole ich tief Luft. Einmal, zweimal und dann – einfach nur, weil ich es genieße, wie er sich windet – noch ein drittes Mal. Danach schüttle ich den Kopf, sehe ihn an und sage kalt: »Gib mir dein Handy.«

Sein verwirrter Gesichtsausdruck würde mich glatt zum Lachen bringen, wenn ich nicht so scheißwütend wäre. Grayson grinst unsicher und tritt einen Schritt zurück, wobei er gegen den Couchtisch stößt und fast umkippt. Er kann sich gerade noch mit einer Hand abfangen und richtet sich wankend wieder auf. »Nimm doch dein eigenes«, murmelt er und schiebt sich am Tisch vorbei, ohne mich anzusehen. Ich gehe seelenruhig um die Couch herum und stelle mich ihm mit ausgestreckter Hand in den Weg.

»Dein Handy, Grayson. «

Kräftemäßig sind wir uns wahrscheinlich ebenbürtig, aber was die Körpergröße angeht, bin ich ihm eindeutig unterlegen. Wobei ich diesen Nachteil vermutlich durch das Adrenalin wettmache, das der blanke Hass durch meine Adern pumpt. Grayson schätzt das anscheinend richtig ein. Er versucht mir auszuweichen und geht ein paar Schritte rückwärts, was taktisch nicht besonders klug ist, weil er sich dadurch genau in die Ecke des Wohnzimmers manövriert. Als ihm klar wird, dass er in der Falle sitzt, gibt er auf.

»Okay, okay.« Er zieht sein Handy heraus und hält es mir hin. »Hier hast du’s, Mann. Was willst du damit?«

Ich greife danach, scrolle durch die Kontakte, bis Les’ Name angezeigt wird, und gebe es ihm zurück.

»Ruf sie an. Sag ihr, was für ein elendes Arschloch du bist und dass sie viel zu gut für dich ist, weshalb ihr euch leider trennen müsst.«

Grayson schaut auf sein Handy hinunter und dann wieder zu mir. »Leck mich.«

Ich atme ein paarmal tief durch und lasse den Kopf im Nacken kreisen, bis der Wirbel knackst. Als das nichts gegen mein überwältigendes Bedürfnis hilft, ihm wehzutun, packe ich ihn am Kragen seines hässlichen roten T-Shirts und drücke ihn mit dem Unterarm gegen die Wand. Ich darf ihn auf keinen Fall schlagen, bevor er diesen Anruf gemacht hat, sonst habe ich mich in den letzten zehn Minuten völlig umsonst zurückgehalten.

Das Blut rauscht in meinen Ohren. Ich glaube, ich habe noch nie einen Menschen so sehr gehasst wie diesen Typen. Mein Verlangen, ihn das spüren zu lassen, ist so groß, dass es mir sogar selbst Angst macht.

Ich sehe ihm in die Augen und lasse ihn wissen, wie ernst es mir ist. »Grayson«, stoße ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, »wenn du nicht willst, dass ich das mit dir mache, was ich jetzt gern mit dir machen würde, empfehle ich dir, meine Schwester anzurufen und die Sache ein für alle Mal zu beenden. Danach legst du auf und lässt sie für den Rest deines Lebens in Ruhe.« Ich drücke den Unterarm fester gegen seinen Hals und bemerke, dass sein Gesicht aufgrund des Sauerstoffmangels inzwischen fast röter leuchtet als sein Shirt.

»Ist ja schon gut, Mann. Ich mach’s«, röchelt er.

Ich warte, bis er auf geklickt hat und sich das Handy ans Ohr hält, bevor ich den Arm sinken lasse. Wir lassen uns gegenseitig nicht aus den Augen, während wir darauf warten, dass Les sich meldet.

Ich weiß, wie hart sie das treffen wird, aber sie hat keine Ahnung, was dieser Typ hinter ihrem Rücken treibt. Ganz egal, wie viele Leute es ihr erzählen, sie weigert sich, es zu glauben. Bis jetzt ist es ihm immer wieder gelungen, sich mit irgendwelchen faulen Ausreden aus der Affäre zu ziehen.

Aber diesmal schafft er das nicht. Nicht wenn ich es verhindern kann. Ich werde nicht zulassen, dass er meine Schwester weiter so verarscht.

»Hey«, sagt er ins Handy und versucht, sich wegzudrehen, aber ich drücke seine Schultern wieder gegen die Wand. Er verzieht das Gesicht.

»Was? Äh … nein, Babe.« Seine Stimme klingt nervös. »Ich bin dann doch noch zu Jaxon auf die Party gegangen.« Er lauscht in den Hörer. »Ja, ich weiß, dass ich das gesagt habe, aber das war … gelogen. Deswegen rufe ich auch an. Les, ich … ich glaube, wir brauchen eine Auszeit.«

Ich schüttle den Kopf, um ihm klarzumachen, dass er einen endgültigen Schlussstrich ziehen soll. Eine Auszeit reicht mir nicht. Ich will, dass er Les freigibt.

Grayson verdreht die Augen und zeigt mir den Mittelfinger. »Hör zu, ich … ich mach Schluss. Das mit uns beiden ist vorbei«, sagt er und schweigt dann, während sie spricht. Sein Gesicht lässt keinerlei Regung erkennen, was nur beweist, was für ein gefühlloser Kotzbrocken er ist. Meine Hände zittern, und mir wird schlecht, weil ich mir ganz genau vorstellen kann, wie Les sich jetzt fühlt. Ich hasse mich dafür, dass ich ihr das antun muss, aber Les hat einen besseren Mann verdient, auch wenn sie das im Moment noch nicht so sehen kann.

»Ich lege jetzt auf«, sagt Grayson ins Handy.

Ich drücke ihn wieder gegen die Wand und zwinge ihn, mich anzusehen. »Du entschuldigst dich bei ihr«, zische ich leise, weil ich nicht will, dass Les mich hört. Er schließt die Augen und seufzt, dann duckt er sich, um sich aus meinem Griff zu winden.

»Tut mir leid, Leslie. Glaub mir, ich hab das so nicht gewollt.« Er nimmt das Telefon vom Ohr und drückt sie weg. Nachdem er einen Moment lang aufs Display gestarrt hat, hebt er den Kopf und sieht mich an.

»Ich hoffe, du bist zufrieden«, knurrt er. »Du hast deiner Schwester nämlich gerade das Herz gebrochen.«

Das ist das Letzte, was Grayson zu mir sagt. Meine Faust trifft ihn am Kiefer und er sackt zu Boden. Ich schüttle meine schmerzende Hand, drehe mich um und dränge mich durch das Partygewühl zur Tür. Noch bevor ich beim Wagen bin, vibriert in der Hosentasche mein Handy. Ich ziehe es heraus und melde mich, ohne einen Blick darauf zu werfen. Ich weiß, wer dran ist.

»Hey«, sage ich und hoffe, sie kriegt nicht mit, dass meine Stimme vor Wut zittert. Aber da höre ich sie am anderen Ende schon schluchzen. »Ich bin auf dem Weg, Les. Nicht weinen, okay? Ich bin gleich bei dir.«

*

Es ist jetzt fast zwanzig Stunden her, dass Grayson Leslie angerufen hat, und mittlerweile wünsche ich mir fast, ich hätte ihn nie dazu gezwungen. Um mich selbst zu bestrafen, verlängere ich meine abendliche Laufrunde um fünf zusätzliche Kilometer. Natürlich hatte ich damit gerechnet, dass sie traurig sein würde. Aber dass es sie so tief trifft, war mir nicht klar gewesen. Inzwischen weiß ich, dass das Ganze wahrscheinlich nicht die beste Idee war, die ich in meinem Leben je hatte – zumindest die Methode war vermutlich nicht ideal. Andererseits hätte ich es niemals geschafft, untätig zuzuschauen, wie dieses Arschloch sie wieder mal vor aller Augen betrügt.

Merkwürdigerweise erstreckt sich Les’ Wut nicht nur auf Grayson, sondern auf sämtliche Männer dieser Welt. Als ich gestern Abend nach Hause kam, um sie zu trösten, lief sie schluchzend in ihrem Zimmer auf und ab und brüllte immer wieder, was für kranke, perverse Schweine wir alle wären. Ich konnte nichts anderes tun, als dasitzen und zusehen. Irgendwann brach sie neben mir auf dem Bett zusammen und weinte sich in den Schlaf, während ich ihr über die Haare strich. Ich bin die ganze Nacht bei ihr geblieben und habe kein Auge zugemacht, weil ich mich so schuldig fühlte – und auch, um sicherzustellen, dass sie Grayson nicht anruft und ihn anfleht, sie zurückzunehmen. Das wäre ihr durchaus zuzutrauen.

Aber meine Schwester ist anscheinend stärker, als ich gedacht hätte. Auch heute tagsüber hat sie nicht versucht, ihn anzurufen, obwohl ich ihr angesehen habe, wie unglücklich sie war. Am Mittag hat sie sich dann noch mal hingelegt, um ein bisschen zu schlafen und alles...


Hoover, Colleen
Colleen Hoover ist nichts so wichtig wie ihre Leserinnen. Seit der Veröffentlichung von ›Weil ich Layken liebe‹ hat sie eine riesige Fangemeinde. Inzwischen ist sie die erfolgreichste Autorin der Welt und stürmt mit all ihren Romanen die Bestsellerlisten. 2023 wurde sie auf die Liste der 100 einflussreichsten Menschen der Welt des ›Time‹-Magazins aufgenommen. Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren Söhnen in Texas.

Ganslandt, Katarina
Katarina Ganslandt hat schon als Kind angefangen zu übersetzen (Schlagertexte in die Schäli-Geheimsprache) und kann sich keinen Beruf vorstellen, der ihr mehr Spaß machen würde. Hoffentlich verliert ihr nie die Lust an Büchern!

Colleen Hoover ist nichts so wichtig wie ihre Leserinnen. Seit der Veröffentlichung von ›Weil ich Layken liebe‹ hat sie eine riesige Fangemeinde. Inzwischen ist sie die erfolgreichste Autorin der Welt und stürmt mit all ihren Romanen die Bestsellerlisten. 2023 wurde sie auf die Liste der 100 einflussreichsten Menschen der Welt des ›Time‹-Magazins aufgenommen. Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren Söhnen in Texas.

Colleen Hoover ist nichts so wichtig wie ihre Leserinnen. Seit der Veröffentlichung von ›Weil ich Layken liebe‹ hat sie eine riesige Fangemeinde. Inzwischen ist sie die erfolgreichste Autorin der Welt und stürmt mit all ihren Romanen die Bestsellerlisten. 2023 wurde sie auf die Liste der 100 einflussreichsten Menschen der Welt des ›Time‹-Magazins aufgenommen. Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren Söhnen in Texas.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.