Buch, Deutsch, 29 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 210 mm, Gewicht: 150 g
Reihe: 16er Reihe
Erkundungen eines psychosozial unterschätzten Ortes
Buch, Deutsch, 29 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 210 mm, Gewicht: 150 g
Reihe: 16er Reihe
ISBN: 978-3-86638-253-4
Verlag: Dielmann, Axel
Ein Ort, den wir alle aufsuchen, den wir nutzen, nach dem wir uns sehnen – ja, manchmal Sehnsuchtsort, Refugium. Ein Ort von großer sozialer Bedeutung, über den wir allzu oft nur schweigen. »Wenn ich ein prägnantes und mustergültiges Bild des Glücks zeichnen will«, zitiert Michael Holzwarth Georges Hyvernauds Roman Haut und Knochen, »denke ich an Klosetts. Klosetts, umgeben von weißen Wänden, hell gekachelt und mit Riegel davor. Würdevoll sitze ich auf dem Ring aus lackiertem Holz, in meiner Würde als freier Mensch.« Michael Holzwarth lotet genau diesen Ort aus. Er lädt ein zu einer literarisch-philosophischen Reise in verschiedene Klo-Kreise und zu einer anthropologisch-kulturwissenschaftlichen Erkundung der verschiedensten Klosettings und Klofunktionen: Von der sozialen Pause über die schüchterne Blase hin zum Smartphone. Die Erkundungen beschränken sich nicht nur auf das Visuelle, ebenso geht Holzwarth verschiedenen Gerüchen und Geräuschen auf den Grund. Eine im besten Sinne erkenntnisreiche, vielseitige und amüsante Lektüre.
Zielgruppe
anthopologisch Interessierte, Reisefreudige, Kulturbegeisterte
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
»Jener erwähnte Freund bevorzugt es in den USA, allein schon der oft privateren Toiletten wegen, in teurere Restaurants zu gehen und des notfalls kurzen Weges wegen in zentral gelegene Hotels. Wenn die Möglichkeiten der Erleichterung nicht geklärt sind, trinkt er auswärts vorbeugend sehr wenig. Selbst wenn er dadurch leicht dehydriert und davon wieder Kopfschmerzen bekommt, zieht er die gelutschte Aspirintablette dem Glas Wasser vor.« – Neben den Einsichten von Georges Hyvernaud macht Michael Holzwarth Entdeckungen bei Michel Leiris, Rudolf Bilz, Jean Jacques Rousseau, Louis-Ferdinand Céline, Deutscher Industrienorm 18228, Milan Kundera, Giulia Enders, Tanizaki Jun‘ ichiro und vielen öffentlichen sowie Schul-Toilettenwänden.