Holten | Lore-Roman 103 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 103, 64 Seiten

Reihe: Lore-Roman

Holten Lore-Roman 103

Geheimnis um Schloss Windenburg
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7517-1314-6
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Geheimnis um Schloss Windenburg

E-Book, Deutsch, Band 103, 64 Seiten

Reihe: Lore-Roman

ISBN: 978-3-7517-1314-6
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Auf Wunsch seines strengen Vaters heiratet Martin Prinz von Windenburg die schöne Sandra von Ruthen. Er schließt die Ehe, ohne seine junge Frau zu lieben. Wahre Liebe hat Prinz Martin nur einmal erfahren, doch dem vermeintlichen Glück war ein bitteres Erwachen gefolgt. Seither glaubt sich der junge Mann gefeit gegen tiefere Gefühle, die sein Herz erreichen könnten - bis ihm eines Tages ein ungeheuerlicher Anschlag auf sein Leben deutlich macht, dass er endlich sein Schicksal in die eigenen Hände nehmen muss. Zu seinem Schrecken erkennt er schon bald darauf, dass er eine Teufelin geheiratet hat ...

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Geheimnis um Schloss Windenburg Was verbirgt die grausame Prinzessin? Von Lore von Holten Auf Wunsch seines strengen Vaters heiratet Martin Prinz von Windenburg die schöne Sandra von Ruthen. Er schließt die Ehe, ohne seine junge Frau zu lieben. Wahre Liebe hat Prinz Martin nur einmal erfahren, doch dem vermeintlichen Glück war ein bitteres Erwachen gefolgt. Seither glaubt sich der junge Mann gefeit gegen tiefere Gefühle, die sein Herz erreichen könnten – bis ihm eines Tages ein ungeheuerlicher Anschlag auf sein Leben deutlich macht, dass er endlich sein Schicksal in die eigenen Hände nehmen muss. Zu seinem Schrecken erkennt er schon bald darauf, dass er eine Teufelin geheiratet hat ... Über dem vornehmen Jachthafen von Vouliagmeni, etwas mehr als zwanzig Kilometer südlich von Athen gelegen, schien die Sonne, aber das war an diesem herrlichen griechischen Platz die Regel. In kurzen Zeitabständen schwebte ein zur Landung auf dem nahen Flughafen ansetzendes Düsenflugzeug ein. Hoch über dem Hafen, auf einer schmalen Landzunge gelegen, erhob sich das Astir Palace Hotel, umgeben von einem riesigen Park, eines jener Prachthotels, in dem es stets mehr Personal als Gäste gab und in dem die Preise dementsprechend waren. Es wehte eine leichte Brise, die Meeresoberfläche war schwach gekräuselt. Im Innern des Hafens war das Wasser jedoch unbewegt, die weißen Jachten lagen still Seite an Seite. Vor einer dieser Jachten, die an dem Hafenkai lagen, stand ein schwerer, weißer Sportwagen. Der Fahrer, der ein weißes Hemd und eine schwarze Hose trug, war damit beschäftigt, eine Reihe von Koffern aus dem Wagen zu heben und sie an Bord der Jacht zu bringen. Das Schiff war weiß, etwa mittelgroß, und nagelneu. Der Bug war scharf, die Kabinenfenster groß, und über der Heckplattform war ein Sonnensegel gespannt, damit man dort im Schatten im Freien sitzen konnte. Ein älterer Mann, der einen verschlissenen blauen Overall und weiße, aber nicht saubere Segeltuchschuhe trug, half dem Fahrer des Wagens, die Koffer an Bord zu bringen. Der Mann war unrasiert, hatte graues Haar und ein wettergegerbtes Gesicht – ganz offensichtlich ein Mensch, der die meiste Zeit seines Lebens auf Schiffen zugebracht hatte. Jetzt waren alle Koffer an Bord. »Wann kommt die Durchlaucht?«, fragte der Alte den Fahrer. Der Fahrer wies zum Palasthotel hinauf, das man vom Hafen aus sehr gut sehen konnte. Stolz und majestätisch thronte der Prachtbau auf dem Hügelrücken. »Der Prinz ist noch im Hotel«, entgegnete der Fahrer. »Ich habe erst die Koffer gebracht, jetzt fahre ich zurück und hole ihn. Er kommt gleich an Bord.« Der alte Seebär nickte. Er deutete auf den Fahrer. »Du fahren mit auf Schiff?«, fragte er in seinem gebrochenen Deutsch. »Nein, ich fahre nicht mit, ich bringe den Wagen nach Hause«, erklärte der Fahrer. »Ich also mit Durchlaucht allein auf Meer?«, wollte der Seemann wissen. »Ja, Sie allein. Das klappt doch, wie?« »Ich alles können«, grinste der Seemann und zeigte eine Zahnlücke. »Durchlaucht sicher auf Schiff wie in Bett in Hotel.« »Dann ist es ja gut«, entgegnete der Fahrer. Er half dem Alten noch, die Koffer in die luxuriöse Kabine zu bringen, die für den Jachteigner zur Verfügung stand. Aber nicht nur die Schlafkabine war üppig eingerichtet, auch die übrigen Räume des weißen Schiffes ließen an Luxus nichts zu wünschen übrig. Neben dem Salon und einem kleinen Speiseraum waren insgesamt vier Schlafkabinen an Bord, daneben natürlich auch die Kombüse und andere Wirtschaftsräume. Jetzt waren die beiden Männer mit ihrer Arbeit fertig. Der Fahrer wandte sich dem Alten zu. »Der Prinz kommt gleich«, sagte er ihm, »warten Sie, bis er an Bord gekommen ist. Er möchte mit Ihnen noch einige Einzelheiten besprechen.« »Ich warten«, bestätigte der Alte und sah zu, wie der Fahrer das Schiff verließ, sich in den Wagen setzte und davonfuhr. Er fuhr vom Jachtgelände zur schmalen, vielfach gewundenen Küstenstraße hinauf, wandte sich nach rechts und hatte nach wenigen Hundert Metern die pompöse Einfahrt zum Palasthotel erreicht. Der weiße Wagen passierte das Torhäuschen und fuhr zum Hotel hinauf. Vor dem Hotelportal brachte der Fahrer den Wagen zum Stehen, stieg aus und betrat die riesige Hotelhalle. Der Mann schaute sich um, aber er konnte den Prinzen nicht sehen. Daher trat der Mann an die Rezeption. »Haben Sie den Prinzen von Windenburg schon gesehen?«, fragte er den schwarz gekleideten Empfangschef, der hinter der Theke stand. »Der Prinz ist in die Bar gegangen«, lautete die Auskunft. Der Fahrer nickte und machte sich auf den Weg. Die Bar lag am hinteren Ende der Halle. An einem der Tische saß Martin Prinz von Windenburg. Er mochte etwa fünfunddreißig Jahre alt sein, hatte dichtes dunkles Haar, ein markant geschnittenes, von der Sonne tief gebräuntes Gesicht, dunkle, scharfe Augen und ein energisches Kinn. Die Nase besaß einen feinen Schwung, und dem sehr männlich wirkenden Mund sah man an, dass er gern lachte. »Ah, da sind Sie ja, Kodermann«, sagte der Prinz, als der Fahrer an ihn herantrat. Der Fahrer deutete eine Verbeugung an. »Die Koffer sind an Bord, Durchlaucht. Es ist alles bereit. Ich habe dem Alten gesagt, dass er auf Sie warten soll«, berichtete er. »In Ordnung. Sie können mich gleich zum Hafen hinunterbringen. Ich brauche Sie dann nicht mehr. Wann wollen Sie heimfahren?« »Morgen, Durchlaucht. Es ist schon Nachmittag, heute komme ich sowieso nicht mehr weit. Auf diesen Straßen hier möchte ich nicht in der Dunkelheit unterwegs sein.« »Kann ich verstehen«, erwiderte Prinz Martin lächelnd. »Sie haben ja Zeit. Bis ich am Ziel bin, vergehen etliche Tage.« Er griff in die Tasche und holte ein paar Geldscheine heraus. Ohne sie abzuzählen, gab er sie dem Fahrer. »Hier, damit Sie sich unterwegs mal ein Glas Wein leisten können.« Kodermann nahm die Scheine entgegen, und aus einem unerklärlichen Grunde wurde er rot. »Vielen Dank, Durchlaucht. Sie sind sehr freundlich zu mir«, erklärte er. »Schon gut. Sonst haben Sie Geld genug bei sich?« »Mehr als genug.« »Also wäre alles in Ordnung. Kommen Sie, bringen Sie mich jetzt hinunter. Hier habe ich bereits alles erledigt. Was Sie im Hotel noch benötigen, können Sie auf meine Rechnung setzen lassen. Die Rechnung wird nach Hause geschickt.« »Wie Sie wünschen, Durchlaucht.« Der Prinz stand auf. Seine Bewegungen waren kraftvoll und lässig zugleich. Er trug einen schneeweißen Anzug, und man sah es ihm auf den ersten Blick an, dass bei ihm Geld keine Rolle spielte und er es gewohnt war, sich auf jedem Parkett mit absoluter Sicherheit zu bewegen. Sie verließen die Bar und durchquerten wenig später die Halle. Als der Empfangschef den Prinzen erblickte, kam er eilig heran. »Darf ich Eurer Durchlaucht eine gute Reise wünschen?«, sagte er unterwürfig. »Danke, danke. Das Wetter ist gut. Ich glaube, ich werde eine gute Fahrt haben.« »Wohin gedenken Eure Durchlaucht zuerst zu fahren?« »Nach Brindisi. Dort werde ich ein oder zwei Tage an Land gehen, und dann fahre ich weiter nach Venedig.« »Durchlaucht haben eine sehr schöne Route vor sich«, meinte der Empfangschef. Er sprach ein recht ordentliches Deutsch. »Das hoffe ich.« Prinz Martin nickte dem Mann noch einmal zu, und dann verließ er das Hotel. Kodermann sprang zum Mragen und riss die Tür zum Beifahrersitz auf. Gleich darauf rollte der Wagen hügelabwärts zur Küstenstraße hinunter, und wenig später hielt das Auto vor der Gangway an, die an Bord der weißen Jacht führte. Kodermann wollte ins Freie springen, um dem Prinzen die Tür zu öffnen, aber Prinz Martin winkte ab. »Lassen Sie nur, Kodermann, das schaffe ich schon noch allein«, meinte er leutselig. Er reichte dem anderen die Hand. »Kommen Sie gut nach Hause.« »Danke, Durchlaucht, ich fahre vorsichtig.« »Gut, gut. Also dann – bis später.« »Gute Reise, Durchlaucht!« Der Prinz stieg aus und warf die Garagentür zu, Kodermann gab Gas, und der weiße Wagen glitt am Jachtklubgebäude vorbei davon. Der Prinz ging an Bord. Gleich neben dem Aufgang stand der alte Seebär und grinste dem Prinzen entgegen. Der Prinz lächelte und reichte ihm die Hand. »Na, ist das Schiff seeklar?«, fragte er. »Schiff fertig, Durchlaucht«, meldete der Alte. »Koffer in Kabine.« »Sehr schön. Morgen früh um fünf Uhr möchte ich in See stechen, Samos.« »Werde hier sein.« Der Mann hieß gar nicht Samos. Er führte einen unaussprechlichen griechischen Namen, deswegen hatte der Prinz ihn kurz Samos getauft. »Sie wollen die Nacht noch an Land bei Ihrer Familie verbringen, Samos?«, erkundigte sich der...



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