E-Book, Deutsch, Band 71, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
Hoffmann / Summers / Raye Tiffany Exklusiv Band 71
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-5880-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 71, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-5880-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
PALMEN, MEER UND HEIßE NÄCHTE von SUMMERS, CARA
Coles erster Kuss geht Pepper nicht aus dem Kopf! Als sie zusammen mit ihrem smarten Kollegen auf der traumhaften Karibikinsel Escapade einen Fall lösen muss, beschließt die schöne Privatdetektivin: Höchste Zeit für einen zweiten Kuss - und mehr ...
NACHHILFE IN SACHEN SEX von RAYE, KIMBERLY
In einem Kurs auf einer tropischen Insel vor Florida will Deanie alles über die Freuden weiblicher Lust erfahren. Doch dann trifft sie auf dem Weg dorthin überraschend ihren Jugendschwarm Hugh wieder, der ihr spontan ein ganz privates Sex-Seminar anbietet ...
IN HEIßEN SOMMERNÄCHTEN von HOFFMANN, KATE
Während der schönsten Sommertage in ihrem geliebten Lousiana bekommt Libby aufregende Briefe: 'Ich möchte dich lieben, dir deine geheimen Wünsche von den Augen ablesen. Ich möchte dich berühren, streicheln, spüren und schmecken, dein Duft soll mich erfüllen ...' Wie soll sie da dem attraktiven Trey widerstehen?!
Seit Kate Hoffmann im Jahr 1979 ihre erste historische Romance von Kathleen Woodiwiss las - und zwar in einer langen Nacht von der ersten bis zur letzten Seite - ist sie diesem Genre verfallen. Am nächsten Morgen ging sie zu ihrer Buchhandlung, kaufte ein Dutzend Liebesromane von verschiedenen Autorinnen und schmökerte sie begeistert durch. Zehn Jahre später entschloss sie sich, selbst eine Romance zu schreiben. Kate hatte als Lehrerin, Verkäuferin, Werbekauffrau und in ehrenamtlichen Jobs gearbeitet - aber so richtig glücklich war sie in diesen Jobs nicht. Drei Jahre versuchte sie sich an einem historischen Liebesroman, bis sie zu dem Schluss kam, dass sie dafür nicht die Richtige sei. In dem folgenden halben Jahr verfasste sie eine zeitgenössische Romance, und das gelang ihr auf Anhieb so gut, dass das Manuskript von dem Verlag Harlequin gekauft wurde. Im Jahr 1993 erfüllte sich dann ihr großer Traum: Sie wurde hauptberuflich Romance-Autorin. Kein Wecker, der sie morgens aus dem Schlaf reißt, keine seriösen Kostüme mehr - stattdessen allerdings lange und harte Stunden am Computer. Zurzeit arbeitet sie an ihrem 25. Liebesroman. Sie schreibt für verschiedene Reihen, ist jedoch dem zeitgenössischen Genre treu geblieben. Kate teilt ihr gemütliches kleines Haus mit ihren beiden Katzen Tansing und Tibriz. Sie leben in einem malerischen Dorf im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin.
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PROLOG
Mittwoch, 11. Februar, 21.30 Uhr
Es war die ideale Nacht für einen Einbruch.
Pepper Rossi versuchte, den verrückten Gedanken abzuschütteln, und spähte hinaus in die Dunkelheit. Die Penthouse-Suite, in der sie sich gerade aufhielt, lag im Schatten. Eine Wolkendecke hatte sich vor den Vollmond geschoben, der vor einer Stunde während der Party noch hell geschienen hatte. Pepper konnte sich gut vorstellen, dass gewisse Kreise dies für den perfekten Zeitpunkt für einen heimlichen Abstecher ins obere Stockwerk des Hotels halten würden.
Ihre Tante Irene war ein Profi in Sachen Einbruch und gleichzeitig der Grund für Peppers Sorgen. Als Star der Fernsehsendung „Sind Sie sicher?“, brach Irene Rossi regelmäßig in Häuser von Prominenten ein, um auf mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen aufmerksam zu machen. Irene hatte obendrein ein Motiv, den unschätzbaren Monet zu entwenden, den Pepper derzeit bewachte. Und die Atwells, die die Suite zurzeit bewohnten, waren mit ihren Gästen gerade bei einem Symphoniekonzert, dem eine kleine Feier hier im Hotel vorangegangen war.
Irene würde doch nicht so weit gehen und den Monet tatsächlich stehlen? Leider wusste Pepper, dass ihre Tante sehr wohl dazu fähig war. „Mach dich nicht verrückt“, ermahnte Pepper sich selbst leise, trat von der Balkontür zurück und ging zur nächsten. Sie hatte ein flaues Gefühl im Magen, als wolle der sie vor einer bevorstehenden Katastrophe warnen. Pepper hatte bereits früher Vorahnungen gehabt, jedoch hatten sich diese nicht immer bewahrheitet.
Gut, ihre Tante war heute hier im Hotel auf Atwells kleiner Feier erschienen. Das bedeutete allerdings nicht automatisch, dass Irene das Gemälde stehlen wollte. Die Atwells hatten die Crème de la Crème von San Francisco zu einer Party eingeladen, um den Monet zu präsentieren. Am kommenden Sonntag sollte das Kunstwerk auf einer Charity-Auktion zugunsten eines Kinderkrankenhauses versteigert werden. Unter den Geladenen war auch Peppers Vater gewesen, der für das Amt des Bürgermeisters kandidierte. Ihr Vater war in Begleitung seiner Schwester Irene gekommen. So hatte sich auch die Anwesenheit ihrer Tante auf dem Fest erklärt.
An der Balkontür angekommen, kontrollierte Pepper deren Schloss und spähte nach draußen. Nichts zu sehen. Dennoch machte sie sich wegen ihrer Tante Sorgen. Sie standen sich sehr nahe. Irene war die einzige Rossi, die in den vergangenen Jahren den Kontakt zu Pepper aufrechterhalten hatte. Dadurch wusste Pepper viel über Irenes dreißigjährige, unglückselige Romanze mit dem ehemaligen Ganoven Butch Castellano.
Butch hatte viele Jahre im Gefängnis gesessen. Nach seiner Entlassung war er ein rechtschaffener Mann geworden, der mittlerweile ein Ferienresort in der Karibik leitete. Pepper wusste, dass Butch ein Faible für Kunstwerke französischer Impressionisten hatte und dass er sein Versprechen, Irene nach seiner Haftentlassung in die Karibik mitzunehmen, nicht gehalten hatte. Begründet hatte er dies damit, Irenes nicht würdig zu sein.
Pepper wusste auch, dass Irene sich seine Ausrede sehr zu Herzen genommen hatte. Irene war bereit, ihn davon zu überzeugen, dass sie überhaupt nicht besser war als er.
Würde Irene sich deswegen wirklich zum Diebstahl eines echten Monets hinreißen lassen? Peppers Magen rebellierte bei dem Gedanken. Nervös eilte sie ins Schlafzimmer, um sich zu vergewissern, dass der Monet an seinem Platz war. Das Gemälde stand unverändert auf der Staffelei.
Erleichtert durchquerte Pepper den Raum und kontrollierte die Balkontüren im Schlafzimmer. Verschlossen. Diesen Job würde sie nicht vermasseln. Dies war Peppers große Chance, ihren Brüdern endlich zu beweisen, dass sie eine gute Privatdetektivin war. Immerhin hatte sie ihre Ausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen.
Leider erwies sich die Detektivarbeit im wirklichen Leben als völlig anders, als sie erwartet hatte. Testsituationen hatte Pepper in ihrer Ausbildung stets souverän gemeistert. Ihre Karriere bei Rossi Investigations, der jungen Sicherheitsfirma ihrer Brüder, hatte dagegen mehr schlecht als recht begonnen. Die Schuld dafür gab sie Cole Buchanan. Missmutig schritt Pepper aus dem Schlafzimmer. Cole ruinierte alles. Warum musste er auch zur selben Zeit nach San Francisco ziehen und für die Sicherheitsfirma Rossi Investigation arbeiten wie sie? Es war einfach nicht fair. Jedes Mal, wenn sie daran dachte, verspürte Pepper den Wunsch, nach etwas zu treten.
Seit sie sich die sündhaft teuren hochhackigen roten Sandalen gegönnt hatte, die sie gerade trug, widerstand sie diesem Drang. Stattdessen stellte sie sich Cole als Stoffpuppe vor und malte sich genussvoll aus, wie sie eine Nadel in deren Arm stach. Als Rache dafür, dass Cole ihr unter die Haut ging wie kein anderer Mann vor ihm. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, wann immer er in ihrer Nähe war. Und dies von Anfang an, seit sie ihm bei einem der wöchentlichen Familienessen bei ihrem Vater begegnet war.
Eben erst in San Francisco angekommen, war Pepper sorgsam darauf bedacht gewesen, einen guten Eindruck bei ihrer „neuen“ Familie zu machen. Zu Peter Rossis sonntäglichen Abendessen brachte immer jeder etwas mit. Pepper hatte gerade die neue Glasschüssel mit ihrem Pastasalat in den Händen gehalten, als Cole Buchanan in die Küche gekommen war.
Da war es auch schon passiert. Als sich ihre Blicke trafen, durchfuhr es sie, als wäre sie von einem Blitz getroffen worden.
Das Nächste, woran sich Pepper wieder erinnern konnte, war der Anblick der auf dem Boden verstreuten Pasta inmitten einem Scherbenmeer. Als sie sich hingekniet hatte, um das Chaos zu beseitigen, hatte sie sich prompt an einer Glasscherbe verletzt. Ehe Pepper reagieren konnte, hatte Cole sie hochgehoben, auf die Küchentheke gesetzt und begonnen, ihre Hand zu verarzten.
Hatte bereits sein Anblick ihr einen solchen Schlag versetzt, kam seine Berührung ihrer Zerstörung gleich. Coles Nähe weckte in Pepper den sehnlichsten Wunsch, ihn zu küssen – einen Mann, dem sie bis dahin noch nie begegnet war.
Selbst jetzt erinnerte sich Pepper an den Augenblick, als Cole ihr so nahe gewesen war, dass sie seine Augenfarbe, ein faszinierendes Grau-Grün, genau hatte erkennen können. In Gedanken spürte sie wieder seinen warmen Atem über ihre Lippen streichen. Hätte Pepper damals ihr Gesicht nur ein wenig weiter nach vorne geschoben, hätten sich ihre Lippen berührt. Unkontrollierbares Begehren war in ihr aufgewallt; die Sehnsucht nach seiner Berührung hatte sie beinahe überwältigt. Und ließ sie seither nicht mehr los. Zornig bohrte sich in Peppers Gedanken eine weitere Nadel in den anderen Arm der Stoffpuppe.
Wann immer Pepper in Cole Buchanans Nähe war, verspürte sie den Wunsch, ihn zu küssen. Sie war besessen von ihm und kam nicht von ihm los.
Dass Peppers Brüder ihr Cole als Verstärkung zuteilten, wann immer Pepper im Außeneinsatz war, erwies sich als wenig hilfreich. Der einzige Grund, weshalb Cole heute Nacht nicht anwesend war, bestand darin, dass Evan Atwell, der Sohn der Auftraggeber, Peppers Brüdern versichert hatte, dass Pepper sehr wohl imstande sei, diesen Überwachungsjob allein zu erledigen.
Dies war eine weitere Sache, die sie Cole vorwarf: Er hatte ihre romantischen Gefühle für Evan zerstört. Pepper war mit Evan drei Monate lang regelmäßig ausgegangen. Doch sie hatte aufgehört, sich mit ihm zu treffen, weil sie es nicht für anständig hielt, mit ihm anzubandeln, wo sie doch Gefühle für Cole hegte. Auch wenn Pepper entschlossen war, diesen nicht nachzugeben.
In Gedanken suchte Pepper nach einer geeigneten Stelle für eine dritte Nadel, entschied sich für Coles Bein und stellte sich vor, wie sie sie hineinstach.
Cole Buchanan war der letzte Mann auf Erden, zu dem Pepper sich hingezogen fühlen wollte. Sie waren so verschieden wie Tag und Nacht. Zudem war er der beste Freund ihres Bruders Luke. Die beiden hatten gemeinsam das College besucht. Ihre Brüder hatten Pepper und Cole kurz nacheinander eingestellt. Pepper war nach San Francisco gezogen, fest entschlossen, ihrer Familie zu zeigen, was in ihr steckte, und musste nun mit einem Superagenten konkurrieren.
Cole war ein ehemaliger CIA-Agent, sie ein wohlbehütetes Mädchen aus Philadelphia. Er konnte gut mit Waffen umgehen, Peppers Hände dagegen zitterten, wann immer sie eine Waffe in den Händen hielt. Sie schnitt am Schießstand gut ab, glaubte jedoch nicht, die Nerven zu besitzen, jemals eine Waffe auf eine Person richten zu können. Cole war im Nahkampf ausgebildet, Pepper zu einem Karatekurs eingeschrieben. Die Liste ihrer Unzulänglichkeiten im Vergleich zu ihm ließ sich unendlich fortsetzen.
Es war einfach nicht fair. Nicht nur, dass er ihre Romanze mit Evan zerstört hatte, er stand ihr auch im Wege, jemals Partner in der Firma ihrer Brüder zu werden. Warum sollten ihr diese die Partnerschaft anbieten, wenn sie stattdessen Cole haben konnten?
Und obwohl Pepper gerade dabei war, gedanklich eine weitere Nadel in die Stoffpuppe zu bohren, wusste sie, dass der Wunsch, Cole zu küssen, sofort wieder in ihr aufsteigen würde, sobald er in ihrer Nähe war.
Das Mobiltelefon klingelte und riss Pepper aus ihren Gedanken. Hastig zog sie das Handy aus ihrem Blazer. Sie schaute aufs Display und stellte enttäuscht fest, dass ihr ältester Bruder Luke der Anrufer war.
„Alles in Ordnung?“, fragte Luke.
„Alles bestens.“ Abgesehen davon, dass Pepper in Gedanken versunken gewesen war, anstatt sich auf den Monet zu konzentrieren. Mit dem Handy am Ohr, eilte sie schuldbewusst ins Schlafzimmer zurück und...