Höfele | Carl Schmitt und die Literatur. | Buch | 978-3-428-18608-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 523 Seiten, Format (B × H): 162 mm x 234 mm, Gewicht: 894 g

Höfele

Carl Schmitt und die Literatur.


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-428-18608-2
Verlag: Duncker & Humblot GmbH

Buch, Deutsch, 523 Seiten, Format (B × H): 162 mm x 234 mm, Gewicht: 894 g

ISBN: 978-3-428-18608-2
Verlag: Duncker & Humblot GmbH


Andreas Höfeles Buch ist die erste Gesamtdarstellung von Carl Schmitts Umgang mit der Literatur. Es rekonstruiert die intellektuelle Biographie des umstrittenen Staatsrechtlers im Lichte der in den verschiedenen Phasen seines langen Lebens jeweils wichtigsten literarischen Autoren, Werke und Figuren. Schmitt war mit Dichtern befreundet, er hat über Literatur geschrieben und auch selber literarische Texte verfasst. Vor allem aber war ihm die Literatur zeitlebens eine unentbehrliche Denkressource. Das Buch beschreibt die politischen und persönlichen Konstellationen, von denen Schmitts Umgang mit Literatur geprägt war und in denen er Resonanz fand. Es zeigt, dass die Literatur kein Nebenschauplatz des Schmitt’schen Denkens ist. Sie ist Spiegel und immer wieder zentraler Referenzrahmen für Schmitts Sicht auf die Zeitgeschichte und für die mythische Überhöhung seiner eigenen Rolle in ihr.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Einleitung: Das dritte Auge

1. Mit der Dichtung gegen die Zeit: Die ›Schattenrisse‹ und ›Das Nordlicht‹:
Anfänge: Berlin 1907 – Arm wie ein Landigel – ›Schattenrisse‹: gelehrte Versteckspiele – Die Umrissenen – Der Dichter des ›Nordlichts‹ – Schmitts ›Nordlicht‹-Studie von 1916 – ›Nordlicht‹ und politischer 'Mythus' – 'Bruch-Marmor'

2. Unter Literaten:

Militär und Boheme – Kulturkatholizismus und Literatentum: Franz Blei – Die Buribunken – Die Fackelkraus – Der magische Bischof: Hugo Ball – 'Weit mehr als eine bloße Episode': Schmitts Begegnung mit Ball – Balls ›Folgen der Reformation und die Folgen‹

3. Shakespeare I: Der Othello-Komplex:
'Von einem, der nicht klug, doch zu sehr liebte' – Gejagt von den Furien – Der Schatten Gottes – Der Mohr mit dem germanischen Namen – Der treue Zigeuner – Meer und Medusa: das Abjekt – Arbeit am Begriff

4. Konrad Weiß: Der schwäbische Epimetheus:
Der Verkannte – Der Freund – Morgengestirn – Die eigentliche(re) katholische Verschärfung – Der christliche Epimetheus – 1933, oder: Die Aufbrecher – Justitia: ein Gedicht und eine Widmung

5. Lange Schatten, geheime Zeichen: Herman Melvilles ›Benito Cereno‹:
Das neue Reich – Eine Warnung – Melvilles Erzählung – Geburt eines Mythos – Signale aus dem Bauch des Leviathans – Der Besiegte – Ableger – Die falsche Befreiung

6. Nachkrieg:
Hitlerbilder – Davongekommen – Gespräch mit einem Kollegen – Zwei Gräber in Berlin – Urworte, magische Klänge – In der Stille – Glossarium – Polarität der Zeitgenossen: Thomas Mann, Gottfried Benn – Das Verhältnis zu Ernst Jünger

7. Shakespeare II: Hamlet in Plettenberg:
Vorspiel: Fortinbras 1914 – 'Deutschland ist Hamlet': ein Rückblick – Hamlet Stunde Null – 'Schreibtafel her!' – Sohn der Maria Stuart – Einbruch der Zeit – Der englische Garant: John Dover Wilson – Walter Benjamins Hamlet – Reaktionen – Kurve abwärts – Zauderer und Aufhalter – Nachspiel: Fortinbras 1989

8. Auf zum letzten Gefecht, oder: Schmitt contra Blumenberg. Literarisches in der Säkularisierungsdebatte:
Goethes ungeheurer Spruch – Kontaktaufnahme – Säkularisierung: eine 'Kategorie historischen Unrechts' – Weltlichkeit gegen Verweltlichung – Erik Petersons ›Legende‹ – Politische Theologie II – Finale furioso – Arbeit am Mythos

Epilog: Die Verfolger


Andreas Höfele studierte Anglistik, Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in Frankfurt und München. Von 1985–1992 hatte er eine Professur für Theaterwissenschaft in München inne. Anschließend wurde er auf einen Lehrstuhl für Anglistik in Heidelberg berufen und folgte 2000 dem Ruf auf den Lehrstuhl für englische Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt Shakespeare und Frühe Neuzeit an der LMU München, wo er bis 2016 lehrte. Er ist Mitglied der Bayerischen und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und war von 2002–2011 Präsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten publizierte er sechs Romane.

Andreas Höfele studied English, German, Theatre and Art History at Frankfurt and Munich, where he took his PhD in 1975. After his postdoctoral degree (Habilitation) at Würzburg (1984) he was associate professor of Theatre History at Munich 1985–1992, full professor of English at Heidelberg and from 2000–2016 Chair of Shakespeare and Early Modern Studies at Munich. He is a member of the Bavarian and the Heidelberg Academy of Sciences and Humanities and served as President of the German Shakespeare Society 2002–2011. His publications include No Hamlets: German Shakespeare from Nietzsche to Carl Schmitt (OUP 2016) as well as six novels.



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