Hénaff | Der Preis der Wahrheit | Buch | 978-3-518-58518-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 635 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 204 mm, Gewicht: 613 g

Hénaff

Der Preis der Wahrheit

Gabe, Geld und Philosophie
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-518-58518-4
Verlag: Suhrkamp

Gabe, Geld und Philosophie

Buch, Deutsch, 635 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 204 mm, Gewicht: 613 g

ISBN: 978-3-518-58518-4
Verlag: Suhrkamp


Besteht eine Beziehung zwischen Wahrheit und Geld? Kann man von einem Preis der Wahrheit sprechen? Anders als die Sophisten, die einen Preis für ihre Lehren festsetzen, spricht Sokrates ohne Bezahlung. Doch nimmt er Geschenke an, die der von ihm angebotenen Gabe entsprechen. Er muß es sogar, wie Aristoteles versichert, weil Wissen und Geld kein gemeinsames Maß besitzen.

Gibt es also Verbindlichkeiten, die sich keinem Vertrag verdanken, und Güter, die sich jedem Marktwert entziehen? Gibt es ein soziales Band diesseits von Gesetz und Geld? Marcel Hénaffs Studie zeigt, daß sich eine Antwort auf diese Fragen nur diesseits der eingespielten Arbeitsteilung zwischen ökonomischen und moralischen Diskursen finden läßt. Im Anschluß an die anthropologischen Forschungen von Marcel Mauss lokalisiert er die Quelle des Sozialen in dem elementaren Austausch von Gabe und Gegengabe.

Doch was heißt 'Geben'? Bedeutet es, 'irgend etwas' anzubieten? Und woher kommt seine Kraft der Verbindlichkeit, warum fordert es dazu auf, die Gabe zu erwidern? Die anthropologische und ethnologische Forschung lehrt uns, daß die Antwort nicht mit Blick auf die gegebene Sache zu finden ist. Geben ist ein Akt der Anerkennung, der seinerseits Anerkennung fordert. Diese Einsicht entfaltet Hénaff am Phänomen des Opfers, der Schuld und der Gnade ebenso wie an den Strukturen des Geldverkehrs und des Marktes. In einer tour de force durch die europäische Geistesgeschichte analysiert er die religiösen und rechtlichen, die moralischen und ökonomischen Transformationen des Gabentauschs von Sokrates und den Sophisten bis in die Gegenwart.

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Moldenhauer, Eva
Eva Moldenhauer, 1934 in Frankfurt am Main geboren, war seit 1964 als Übersetzerin tätig. Sie übersetzte Literatur und wissenschaftliche Schriften französischsprachiger Autoren ins Deutsche, u.a. von Claude Simon, Jorge Semprún, Marcel Mauss, Mircea Eliade, Gilles Deleuze und Lévi-Strauss. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis und dem Paul-Celan-Preis. Eva Moldenhauer verstarb am 22. April 2019.

Eva Moldenhauer, 1934 in Frankfurt am Main geboren, war seit 1964 als Übersetzerin tätig. Sie übersetzte Literatur und wissenschaftliche Schriften französischsprachiger Autoren ins Deutsche, u.a. von Claude Simon, Jorge Semprún, Marcel Mauss, Mircea Eliade, Gilles Deleuze und Lévi-Strauss. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis und dem Paul-Celan-Preis. Eva Moldenhauer verstarb am 22. April 2019.

Eva Moldenhauer, 1934 in Frankfurt am Main geboren, war seit 1964 als Übersetzerin tätig. Sie übersetzte Literatur und wissenschaftliche Schriften französischsprachiger Autoren ins Deutsche, u.a. von Claude Simon, Jorge Semprún, Marcel Mauss, Mircea Eliade, Gilles Deleuze und Lévi-Strauss. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis und dem Paul-Celan-Preis. Eva Moldenhauer verstarb am 22. April 2019.



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