Hirdt | Perry Rhodan 3126: Der unsichtbare Dritte | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3126, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Hirdt Perry Rhodan 3126: Der unsichtbare Dritte

Chaotarchen-Zyklus
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-8453-6126-0
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Chaotarchen-Zyklus

E-Book, Deutsch, Band 3126, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-6126-0
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem 6. Jahrtausend nach Christus, genauer dem Jahr 5658. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Terraner, Arkoniden, Gataser, Haluter, Posbis und all die anderen Sternenvölker stehen gemeinsam für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, womöglich umso stärker, seit ES, die ordnende Superintelligenz dieser kosmischen Region, verschollen ist. Als die Liga Freier Galaktiker durch drei Deserteure erfährt, dass in der Nachbarschaft der Milchstraße ein sogenannter Chaoporter gestrandet sei, entsendet sie unverzüglich ihr größtes Fernraumschiff, die RAS TSCHUBAI. Denn von FENERIK geht wahrscheinlich eine ungeheure Gefahr für die Galaxis aus. Während Perry Rhodan in Cassiopeia, einer Andromeda vorgelagerten Kleingalaxis, auf der Suche nach dem Chaoporter ist, tauchen in der Milchstraße Wesen unterschiedlicher Völker auf. Sie verstehen sich selbst als Kastellane und Sachwalter von ES. Ihre Aufgabe sei es, die Milchstraße gegen eine große Gefahr zu wappnen. Zwei sind bereits bekannt, und nun erscheint DER UNSICHTBARE DRITTE ...

Hirdt Perry Rhodan 3126: Der unsichtbare Dritte jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Prolog
  Ein ganz normaler Tag im Kook. So musste man es leider sehen, seit der Irrsinn des Ausnahmezustands Normalität geworden und der TERRANOVA-Schirm um das Solsystem durchgängig geschlossen worden war. Nazanin Gebru, die Leiterin des Uturan-Kook-Zentrums für Hyperphysikalische Anwendungen auf dem Merkur, hatte eigentlich Freischicht. Sie hatte sich aber gar nicht erst in ihr Quartier begeben, sondern saß in einer Cafeteria in der Nabe des radförmig angelegten Komplexes. Von dort war es nur ein kurzer Weg zur Hauptzentrale, aus der die 112 LORETTA-Tender koordiniert wurden, welche ihrerseits den undurchdringlichen Schutz des menschlichen Heimatsystems aufrechterhielten. Genauso kurz war die Strecke zu ihrem Büro, in dem sie die immer häufigeren Beschwerden über den dauerhaft geschlossenen Schirm empfing. Bing machte ihr Komarmband. Tormsen Sedolon, ihr Stellvertreter. Sie nahm das Gespräch an. »Wer diesmal?«, seufzte sie. »Virmu Qualta. Mal wieder.« Gebru lächelte, um nicht zu schreien. Qualta war Chefin von Kelmin, einem wichtigen Logistikkonzern, ja. Der Schirm und die gründliche Untersuchung vor jeder Passageerlaubnis behinderten den Warenverkehr, ja. An beidem konnte Gebru genauso wenig ändern wie bei Qualtas letzten drei Beschwerden. Leider gehörte es zu ihrem Job, die gut vernetzten und mächtigen Kunden der TERRANOVA-Schleusen bei Laune zu halten. Sie brauchte Sedolon nicht zu fragen, wie das Gespräch verlaufen war. Qualta sprach mit niemandem außer dem Chef höchstselbst. Und das war leider sie. »Ich komme.« Sie griff sich ihren Kaffeebecher, in weiser Voraussicht als dreifache Portion und zum Mitnehmen bestellt, und schlenderte los. Dieser Teil der Anlage stammte noch von den Cairanern; entsprechend hoch waren die Gänge. Für Gebru, mit gut zwei Metern ziemlich groß für eine erdgeborene Terranerin, fühlte sich die Architektur erfreulich luftig an. Tormsen Sedolon erwartete sie bereits. Ihr algustranischer Stellvertreter reichte ihr gerade bis zum Knie. Er sah müde aus. Jeder im Kook war inzwischen müde, aber zum Glück ließen zumindest die Positroniken in ihrer Leistung nicht nach, sodass die Fehlerquote beherrschbar blieb. Gebru nickte ihm freundlich zu, setzte sich, dann beendete sie die Warteschleife. »Vorstand Qualta«, begrüßte sie ihre Gesprächspartnerin freundlich. »Ich fürchte, die bei unserem letzten Gespräch geforderte Priorität für Schiffe deines ...« »Wir haben wegen deiner Unfähigkeit beinahe einen Frachter verloren!« Gebrus Kopf ruckte hoch. Sie sah zu Sedolon, der genauso perplex dreinschaute wie sie selbst. »Was ist passiert?« »Die Schleuse wurde gleichzeitig auf beiden Seiten geöffnet und von beiden Seiten beflogen. Mein Pilot konnte das Schiff nur mit einer Nottransition retten!« Gebru versuchte, sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen. Sie zweifelte nicht, dass Qualta die Wahrheit sagte. Aber für ein solches Desaster mussten wirklich eine ganze Reihe Dinge schieflaufen, und jedes davon hätte üblicherweise Alarm ausgelöst. Was war geschehen? »Ich prüfe das und werde Vorkehrungen treffen, damit sich ein solcher Vorgang nicht wiederholt. Gab es Verletzte oder Schäden?« »Nein, aber ...« »Gut, das ist eine wunderbare Nachricht. Ich veranlasse selbstverständlich eine Erstattung der Nutzungsgebühr ...« Sie zögerte, dann rang sie sich durch. »... und außerdem werden Kelmin-Schiffe in den nächsten drei Tagen priorisiert und kostenlos passieren, als Kompensation. Ist das akzeptabel?« Qualta wirkte ein wenig besänftigt. Das hatte Gebru sich teuer erkauft. Mit ihrem Zugeständnis verzichtete sie auf eine Summe, mit der sich ein LORETTA-Tender eine Woche lang betreiben ließ. Trotzdem konnte die Kelmin-Chefin sich eine weitere Spitze nicht verkneifen. »Unter deinem Vorgänger gab es solche Probleme nicht.« Gebru ließ den Köder vorbeitreiben. »Während der Amtszeit meines Vorgängers wurde auch keine wochenlange Abriegelung verordnet.« »Warum?«, fragte Qualta auf einmal scharf. »Was soll diese Sperre? Will nicht irgendjemand endlich mal die Wahrheit sagen, warum das Solsystem abgeschottet wurde?« »Ich weiß nicht mehr als du.« Das war eine Lüge, aber nichts hätte Gebru gleichgültiger sein können. Sie durfte nicht reden, also redete sie nicht. »Reine Vorsicht wegen einer nicht näher benannten Krisensituation außerhalb des Systems. Ich würde mich jetzt gerne wieder darum kümmern, einen möglichst ungehinderten Warenverkehr zu ermöglichen. Sind deine Fragen beantwortet?« Grummelnd beendete Qualta die Verbindung. Gebru nahm einen großen Schluck von ihrem nur noch lauwarmen Kaffee. Sie sah zu Sedolon hinunter. »Was war das für ein Unfall in der Schleuse? Wieso weiß ich nichts davon?« »Keine Ahnung.« Er ließ einige Datenreihen in einem Holo tanzen. »Ich mache mich auf die Suche.« Gebru dachte derweil nach. »Lass auf jeden Fall die Sensordaten der letzten Stunde sichern. Wenn sie in der Schleuse transitiert sind, sind dabei sicher ein paar interessante Effekte aufgetreten. Vielleicht bringt uns das ganze Desaster sogar ein paar neue Erkenntnisse.« Sie war einmal Wissenschaftlerin gewesen. Genau genommen hatte man ihr die Leitung des Kook angeboten, weil niemand die Funktionsweise des Schirms und die von den Cairanern hinterlassenen Modifikationen besser verstand als sie. Es war ihr als große Chance erschienen, ihre Forschung voranzutreiben. Niemand hatte sie gewarnt, dass ihr dafür überhaupt keine Zeit bleiben würde. »Hier ist etwas. Qualta sagt die Wahrheit. Die Meldung steht in unserem Störfallsammelsystem, aber jemand hat die automatische Weiterleitung der Information verhindert.« Gebru zog den Kopf ein und verharrte. »Ein Saboteur?«, wiederholte sie. Und das im Zentrum der Systemverteidigung? Das wäre eine Katastrophe! »Wenn, ist es kein sehr geschickter«, sagte Sedolon nachdenklich. »Sonst hätte ich länger gebraucht. Außerdem spricht sich so ein Vorfall doch herum. Wir müssen nur in den Dienstplan schauen, wer für diese Schleuse gerade verantwortlich war.« Das war schnell erledigt. Normalerweise wurden die LORETTA-Tender von einer Positronik überwacht, und zwei Terraner behielten die einlaufenden Daten als zusätzliche Sicherheitsschranke im Auge. Nun, während der Alarmlage, hatten sieben Überwacher Dienst, wovon jeder sechzehn Tender im Auge behielt. Auch das war immer noch ein überschaubarer Verdächtigenkreis. In kürzester Zeit hatten sie einen Namen: Meridim Kiamalaiu. Ein neuer Mitarbeiter, erst seit neun Tagen im Kook. Vorher hatte Kiamalaiu auf einem Tender gearbeitet. Man hatte ihn auf den Merkur geholt, weil durch den Rund-um-die-Uhr-Dienst der letzten Wochen das Personal aufgestockt werden musste. Sedolon pfiff durch die Zähne. »Hossa. In den paar Tagen, in denen er hier ist, verantwortet er drei Beinahekatastrophen, die nur dank unserer Positroniken nicht eintraten. Lauter Anfängerfehler. Kein Wunder, dass er das vertuschen wollte.« »Aber zumindest auf den Tendern arbeiten keine Idioten«, stellte Gebru fest. »Da stimmt doch etwas nicht. Wo ist er gerade?« »Immer noch im Dienst.« Sedolon holte die Zentrale ins Holo und stellte die Übertragung so ein, dass er und Gebru ihrem Verdächtigen über die Schulter sehen konnten. Er blätterte holografische Darstellungen durch. »Was schaut er sich da an?«, fragte Sedolon. »Das hat nichts mit seinem Job zu tun.« »Unsere Tagesbefehle von der Erde, und die Tagesberichte in die Gegenrichtung«, erkannte Gebru. »Das ist geheimes Material! Wie kommt er da ran?« »Und wieso ist er so dreist und dumm, das quasi öffentlich durchzuschnüffeln?«, sprang Sedolon zur nächsten Frage. »So was macht kein Agent!« »Ich verständige den Sicherheitsdienst«, sagte Gebru. »Nein!« Sedolon patschte sich mit der Hand vor die Stirn. Wie zuvor Gebru seufzte er schwer. »Ich glaube, ich weiß, was los ist. Bap-badam-badamm ...« Er sang leise, während seine Finger durch die Holos flogen. »Gesichtserkennung negativ, aber das können kosmetische Modifikationen sein ... Aber lassen wir doch mal sein Stimmmuster mit allgemein verfügbaren Datenbanken abgleichen ...« Nach drei Sekunden präsentierte er grinsend einen Treffer. »Malco Preft«, las Gebru entsetzt vor. »Schande. Hier hat sich ein Reporter eingeschlichen?« »Ein Klatschreporter von Plato«, präzisierte Sedolon. »Übelste Sorte. Will wohl rausfinden, warum das System dicht ist, und eine große Story daraus machen.« »Ich lass ihn rauswerfen.« Sedolon lächelte fein. »Darf ich eine Alternative vorschlagen?«   *   Der Abend des 19. Juni war angebrochen. Gebru hatte den Schichtplan geändert, sodass Sedolon und sie gleichzeitig frei hatten. Sie saßen in ihrem Quartier und sahen die Trivid-Übertragung von Plato-TV – einer parasitären, nachrichtensenderähnlichen Lügenverbreitungsmaschinerie, die es mit ihren größtenteils erlogenen, reißerischen Geschichten geschafft hatte, dem ebenfalls nicht zimperlichen Sender Augenklar seine Zuschauer abzunehmen und das ehemalige Vorbild an den Rand der Insolvenz zu bringen. Für diesen Abend hatte Plato eine spektakuläre Enthüllungs-Livesendung angekündigt, moderiert von ihrem ausgezeichneten investigativen Starjournalisten Malco Preft. Sedolon versuchte, es sich irgendwie auf Gebrus Sofa bequem zu machen. »Warum hast du keine Möbel für normal gewachsene...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.