Hiller / Rief Somatisierungsstörung
2., aktualisierte Auflage 2011
ISBN: 978-3-8409-2126-1
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, 99 Seiten
Reihe: Fortschritte der Psychotherapie
ISBN: 978-3-8409-2126-1
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Ein Ziel des therapeutischen Vorgehens besteht darin, das bei Betroffenen oftmals vorhandene organische Krankheitsmodell zu einem psychosomatischen Verständnis zu erweitern, um sie so für eine Psychotherapie zu gewinnen. Die hierzu eingesetzten Interventionen umfassen u.a. Selbstbeobachtungen, Verhaltensexperimente, Biofeedback und kognitive Therapiemethoden. Weiterhin werden therapeutische Elemente vorgestellt, die zur allgemeinen Verbesserung der Lebensqualität sowie zu einer Reduktion der Beeinträchtigung durch die körperlichen Beschwerden beitragen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizinische Fachgebiete Psychosomatische Medizin
- Sozialwissenschaften Psychologie Psychotherapie / Klinische Psychologie
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizinische Fachgebiete Psychiatrie, Sozialpsychiatrie, Suchttherapie
Weitere Infos & Material
1;Somatisierungsstoerung;1
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;1 Beschreibung der Stoerung;9
3.1;1.1 Bezeichnung;9
3.2;1.2 Definitionskriterien nach ICD-10;14
3.3;1.3 Differenzialdiagnose;17
3.4;1.4 Epidemiologische Daten;23
3.5;1.5 Verlauf und Prognose;29
3.6;1.6 Komorbidität;29
3.7;1.7 Diagnostische Verfahren und Dokumentationshilfen;32
4;2 Stoerungstheorien und -modelle;39
4.1;2.1 Risikofaktoren;39
4.2;2.2 Bedingungsmodell somatoformer Stoerungen;45
5;3 Diagnostik und Indikation;50
6;4 Behandlung;52
6.1;4.1 Darstellung der Therapiemethode;52
6.2;4.2 Wirkungsweise der Methoden;82
6.3;4.3 Effektivität und Prognose;84
6.4;4.4 Varianten der Methode und Kombinationsmoeglichkeiten;86
6.5;4.5 Probleme bei der Durchfuehrung;90
7;5 Ausblick;91
8;6 Weiterfuehrende Literatur;92
9;7 Literatur;93
10;8 Anhang;98
11;Einsteckkarte;101
4 Behandlung (S. 44-45)
4.1 Darstellung der Therapiemethode
Nachfolgend werden einzelne Elemente eines Therapieprogrammes beschrieben, die entweder einen gewissen Konsensus unter Experten darstellen oder in wissenschaftlichen Studien näher überprüft wurden (vgl. auch „Übersicht über einige mögliche therapeutische Ansätze“ im Anhang, S. 91). Die Abfolge der einzelnen Elemente erscheint in der vorgegebenen Form nicht zwingend, sodass nach individuellen Bedürfnissen auch Variationen möglich sind.
Auch sind je nach individueller Problemlage nicht alle Therapiebausteine notwendig, um eine erfolgreiche Behandlung durchzuführen. Insofern stellen die nachfolgenden Methoden in erster Linie einen allgemeinen Leitfaden dar, der dem Therapeuten trotzdem eine individuellen Anpassung ermöglicht.
Weiterhin sind manche der nachfolgend dargestellten Methoden dem Leser aus anderen Therapieansätzen bereits bekannt. Trotzdem erhalten diese oftmals im Licht der Behandlung von Personen mit somatoformen Störungen einen neuen Stellenwert, sodass eine ausführlichere Beschreibung sinnvoll erscheint.
4.1.1 Behandlungsanlass und Klärung der Rahmenbedingungen
Neben der Erfragung der Beschwerden, die zur Aufnahme geführt haben, ist bei dieser Patientengruppe auch die genaue Klärung der Überweisungsmodalität notwendig. Oftmals kommen die Patientin unter Vorbehalt nach einer langen Vorgeschichte zum Psychotherapeuten, nicht mit der Hoffnung auf positive Veränderung, sondern mit der Zielsetzung, „alles probiert zu haben“.
Damit einher geht auch oftmals, dass der Vorbehandler über die Erfolglosigkeit seiner zahlreichen Versuche resigniert war und den Patienten deshalb zum Psychotherapeuten überwies, weniger aus Erfolgserwartung, sondern um eine Behandlungspause einzulegen. Diese schwierigen Eingangsbedingungen können jedoch direkt genutzt werden, um eine empathische Beziehung zum Patienten aufzubauen und die Rahmenbedingungen für die Behandlung zu klären.