E-Book, Deutsch, 250 Seiten
Hill Warum Wünsche keinen Reichtum bringen – Die Mental-Dynamite-Serie
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-96092-400-5
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wie jeder seine Träume zum Leben erwecken kann
E-Book, Deutsch, 250 Seiten
ISBN: 978-3-96092-400-5
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Napoleon Hill wurde 1883 in ärmlichen Verhältnissen in einer Blockhütte in Virginia geboren. Mit 25 Jahren begann er auf Anregung seines Mentors Andrew Carnegie - einem der reichsten Menschen der Welt - die zwei Jahrzehnte dauernden Interviews, die als »Think and Grow Rich« zu einem der erfolgreichsten Bücher aller Zeiten werden sollten. Er starb 1970 in South Carolina.
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ANALYSE ZU KAPITEL EINS
VON NAPOLEON HILL
Mr. Carnegies Ausführungen zum Thema Glaube zeigen auf, dass der gemeinhin so bezeichnete geistige Zustand etwas ist, das ausschließlich eine entsprechende Konditionierung des Geistes ermöglicht, indem man ihn von sämtlichen negativen Gedanken befreit. An dieser Stelle wird Mr. Carnegie sehr deutlich!
Nachdem Sie Ihren Geist von sämtlichen negativen Gedanken gesäubert haben, empfehlen sich drei einfache Schritte, um den geistigen Zustand des Glaubens zu erlangen:
-
Formulieren Sie ein konkretes Ziel, dessen Umsetzung auf einem angemessenen Motiv basiert.
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Erstellen Sie einen Plan, um dieses Ziel zu erreichen.
-
Beginnen Sie, diesen Plan zu realisieren, und ordnen Sie Ihre anderen Bemühungen der Umsetzung unter.
Mit diesen Schritten gelangen Sie so weit, wie Sie es alleine schaffen, vorausgesetzt, Sie bleiben beharrlich dabei. Von diesem Augenblick an gilt es, sich darauf zu verlassen, dass das Unterbewusstsein sich Ihrer Pläne annimmt und sie in aller logischen Konsequenz in die Tat umsetzt. Falls nicht, sollten Sie neue Pläne aufstellen, um ans Ziel zu kommen.
Wenn ich davon spreche, den menschlichen Geist zu »konditionieren«, um erfolgreich zum Glauben zu finden, meine ich, dass alle Ängste, Zweifel und jede Unsicherheit verschwinden müssen. Die Konditionierung beginnt grundsätzlich mit einem konkreten Ziel und dem brennenden Wunsch, diesem nachzukommen.
Glaube ist ein geistiger Zustand, der den Verstand und Willen vorübergehend beiseiteschiebt und in dem sich der Geist für die Führung der Unendlichen Intelligenz öffnet, um ein erklärtes Ziel zu erlangen. Diese Führung zeigt sich in Gestalt einer Idee oder eines Plans, der sich dem Bewusstsein über die Vorstellungskraft präsentiert.
Glaube ist nichts ohne Taten. Worte ohne Taten bewirken nichts. Deshalb muss ein konkreter Plan Ihr Anliegen begleiten, um das erklärte Ziel zu erreichen. Erweist sich der erste Plan als die falsche Vorgehensweise, muss ein neuer ihn ersetzen. So gilt es weiterzumachen, bis Sie den richtigen Plan finden. Bleiben Sie beharrlich in Ihren Handlungen.
Das Objekt Ihres Anliegens muss so detailliert beschrieben werden, dass Sie es bereits verwirklicht sehen, um so den Zustand des Glaubens hervorzurufen. Anstatt für dieses Objekt zu beten, ist es besser, den Spieß umzudrehen und sich bereits für dessen Erhalt zu bedanken. Wiederholen Sie diese Vorgehensweise täglich.
Lassen Sie Ihre Vernunft außer Acht, wenn sie von der Undurchführbarkeit dieser Vorgehensweise spricht. Denken Sie daran, Sie haben Ihre Vernunft vorübergehend beiseitegeschoben, damit die Unendliche Intelligenz Sie bei der Hand nehmen und anleiten kann. Nur wenn Sie sich bewusst entschieden haben, dieser Anweisung zu folgen, haben Sie Ihren Verstand der höheren Unendlichen Intelligenz untergeordnet. Denken Sie immer daran! Und lassen Sie sich führen.
»Glaube«, sagte einmal ein großer Philosoph, »ist der Mut des Verstands, der dem Geschehen vorauseilt und zuversichtlich ist, die Wahrheit zu finden. Dieser Glaube ist kein Gegner des Verstands, sondern viel eher sein Feuer; es ist der Glaube eines Christoph Kolumbus oder Galileo, und er fordert Beweis und Gegenbeweis – provando e riprovando (auf Deutsch: durch versuchen und wieder versuchen) – und ist derzeit der einzig mögliche Glaube unserer Zeit.«
Diese Vorgehensweise stellt die eigene Glaubensstärke eindeutig hinter das persönliche Anliegen und überlässt das Problem somit dem Schöpfer! Wenn die Lösung des Problems auftaucht – und das wird sie, wenn man sich völlig der Führung des eigenen Glaubens überlässt –, kommt sie in Form einer Idee oder eines Plans, der ins Bewusstsein vordringt.
Die Stichhaltigkeit des Plans und die Authentizität seines Ursprungs manifestieren sich durch das Ausmaß an Begeisterung, die ihn begleitet. Sobald sich der Plan abzeichnet, sollten Sie dementsprechend handeln.
Das Geheimnis des Erfolgs liegt in der Wiederholung von Gedanken rund um das konkrete Ziel. Das Unterbewusstsein wird schließlich jede Idee annehmen und entsprechend darauf reagieren, wenn man ihm diese Idee wieder und wieder in Form eines konkreten Anliegens vorträgt. Machen Sie sich keine Gedanken darüber, wie das im Einzelnen geschieht. Erledigen Sie Ihren Part, indem Sie die Anweisungen befolgen und es mit dem Glauben so simpel halten wie ein kleines Kind, das auf seine Eltern hört – dann werden Sie nicht enttäuscht.
Es liegt weder in Ihrer Zuständigkeit noch in der eines anderen, von der Unendlichen Intelligenz eine Erklärung einzufordern, wie oder warum sie funktioniert. Ihre Zuständigkeit endet dort, wo Sie mit der vertrauensvollen Ausführung aller Anweisungen beginnen.
Die vorgeschlagene Vorgehensweise hat nichts mit einem Dogma oder einer bestimmten Glaubensrichtung zu tun. Sie hängt nicht im Geringsten mit einer Religion zusammen, auch wenn es viel mit allen Religionen gemeinsam hat, die auf der Macht des Glaubens basieren.
Wenn Ihre Pläne nicht so reifen wie gedacht, wiederholen Sie die hier empfohlene Vorgehensweise so lange, bis sich die ersten Ergebnisse einstellen. Wenn Sie an Ihrem Glauben festhalten, können Sie nicht scheitern – vorausgesetzt, Ihr Ziel ist das richtige und zudem aussagekräftig. Zweifeln Sie an Ihrem Erfolg, stellen Sie gleichsam die Macht des Schöpfers infrage. Das Wirkungsprinzip des Glaubens ist ebenso eindeutig und exakt wie die Macht, die Sterne und Planeten im Weltraum schweben lässt. Ein Scheitern ist ausgeschlossen, wenn Sie Ihren Geist ganz seiner Führung öffnen.
Sie benötigen keine Erlaubnis, um diese Anweisungen auszuführen. Die einzige Hilfe, auf die Sie angewiesen sind, ist die Ihres Bewusstseins. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Bewusstsein Sie führt und sich nicht gegen Sie verschwört.
Sie müssen bereit sein, bei der Ausführung dieser Anweisungen Ihren Teil zu leisten. Wählen Sie Ihr Ziel, erarbeiten Sie einen Plan, um Ihr Anliegen zu erreichen, und beginnen Sie gleich, Ihren Plan in die Tat umzusetzen. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihren Plan ändern zu müssen, tun Sie es! Halten Sie sich vor Augen, dass die Unendliche Intelligenz vielleicht einen besseren Plan für Sie bereithält, als Sie jemals erstellen könnten. Entscheiden Sie sich im Zweifel für die Unendliche Intelligenz. Präsentiert sie Ihrem Verstand einen besseren Plan als Ihren eigenen, werden Sie ihn anhand der Begeisterung erkennen, die damit einhergeht.
Erwarten Sie aber nicht, dass die Unendliche Intelligenz Ihr Anliegen in die Tat umsetzt. Seien Sie vielmehr froh über einen Plan, mit dem Sie Ihren Wunsch mithilfe der anerkannten Regeln zwischenmenschlicher Beziehungen in die Tat umsetzen können. Warten Sie nicht auf ein Wunder. Die Unendliche Intelligenz bedient sich der Naturgesetze und nutzt das am ehesten zur Verfügung stehende Mittel, um Ihr Anliegen zu erfüllen.
Erwarten Sie auch nicht, etwas ohne Ihr Zutun zu bekommen. Seien Sie bereit, Gegenleistungen für Ihre Anliegen zu erbringen, und sorgen Sie dafür, dass Ihr Plan eine entsprechende Vorkehrung enthält. Sie sollten sich nichts wünschen, das Ihnen nicht zusteht. Die Unendliche Intelligenz verärgern Maßnahmen, durch die man das Ganze abzukürzen oder sich ihre Dienste zu erschleichen versucht. Alles, was Sie anhand solcher ungebührlichen Taten erreichen, wird auf Dauer nicht wertvoll für Sie sein.
Stellen Sie Ihre Motive und Anliegen auf den Prüfstein, um zu versichern, dass sie anderen gegenüber gerecht sind. Denn Ungerechtigkeit löst einen Widerstand aus, der sich als stärker als Ihr Anliegen erweisen wird. Unlautere Beweggründe mögen für den Augenblick den erwünschten Erfolg liefern, aber letzten Endes führen sie direkt in die Katastrophe. Wie wahr diese Behauptung ist, zeigt ein Blick in die Geschichte. Letzten Endes ist jeder Welteroberer gescheitert. Offenbar hat der Schöpfer keinen Bedarf an Welteroberern, sonst wäre einer von ihnen erfolgreich gewesen.
Achten Sie darauf, dass Sie von Anfang an auf der Seite der Gerechtigkeit stehen und einplanen, dass Sie für alles, was Sie erhalten, etwas Gleichwertiges geben. Wenn Sie diese Anweisung vernachlässigen, dürfen Sie für ein Scheitern nicht die fehlende Macht des Glaubens verantwortlich machen. Nein, in dem Fall sind Sie der Schuldige, weil Sie nicht verstanden haben, was Glaube bedeutet.
Der Glaube ist die stärkste den Menschen bekannte Macht, doch niemand kennt diese oder eine andere Macht dafür, Naturgesetze außer Kraft setzen zu können. Deshalb dürfen Sie aufgrund Ihres Glaubens keinesfalls einen Vorteil erwarten, der anderen Unrecht antut. Zudem dürfen Sie nicht davon ausgehen, etwas ohne Gegenleistung oder für etwas zu erhalten, das nicht von gleichem Wert ist. Sämtliche der Menschheit zur Verfügung stehenden Beweise belegen, dass solche Erwartungen nicht im Einklang mit dem Willen des Schöpfers stehen.
Geizen Sie nicht mit Anerkennung für alle, die Sie unterstützen. Der Schöpfer fordert dies zwar nicht ausdrücklich ein, doch alle, die mit Ihnen zusammenarbeiten, wissen es zu schätzen. Eigennutz und Gier passen nicht zu Glauben, ebenso wenig wie Eitelkeit und ausgeprägte Selbstherrlichkeit. Demut des Herzens gehört jedoch definitiv zum Glauben. Um wirklich großartig zu sein, muss man in erster Linie demütig und bescheiden sein.
Stolz auf sich selbst ist oftmals nichts anderes als versteckte Eitelkeit oder übergroße Selbstsucht. Seien Sie deshalb vorsichtig mit Vorhaben, die eventuell auf persönlichem Stolz fußen, da sie andere gegen Sie aufbringen könnten, sodass sie sich Ihren Plänen widersetzen.
Konkretisieren Sie Ihre Pläne; seien Sie beharrlich bei ihrer Umsetzung,...