Hill | John Sinclair 2433 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2433, 64 Seiten

Reihe: John Sinclair

Hill John Sinclair 2433

It's Magic!
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7517-7802-2
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

It's Magic!

E-Book, Deutsch, Band 2433, 64 Seiten

Reihe: John Sinclair

ISBN: 978-3-7517-7802-2
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Eigentlich wollten Johnny Conolly und Cathy nur einen entspannten Tag in der Battersea Power Station verbringen, Londons neuester Einkaufsmeile. Doch plötzlich brach Panik aus. Riesige Spinnen, Skorpione und Ratten griffen die Menschen an, und eine geheimnisvolle Macht riegelte das ehemalige Kraftwerk an der Themse hermetisch ab. Hunderte von Menschen waren gefangen, darunter auch mein Patenkind Johnny und seine Freundin. Und damit war es ein Fall für Suko und mich. Dabei ahnten wir nicht, dass ein alter Feind von uns hinter all dem steckte, eine weitere Dämonenseele, die aus dem Schattenreich des Spuks entkommen war. Und plötzlich stand auf sämtlichen Monitoren nur noch ein Satz zu lesen: It's Magic!

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It's Magic! von Ian Rolf Hill Lester Carr fühlte sich beobachtet. Dabei konnte er sicher sein, dass sich außer ihm niemand hier unten im Keller des ehemaligen Kohlekraftwerks befand, wo das Herz von Londons neuester Attraktion schlug. Die Battersea Power Station! Eines der größten aus Ziegelsteinen errichteten Gebäude Europas, am Südufer der Themse gelegen, beherbergte seit über einem Jahr eine der größten Shopping-Malls des Landes mit mehr als einhundertvierzig Geschäften, Restaurants und Bars. Sogar wohnen konnte man hier in einem der luxuriösen Apartments. Natürlich nur, wenn man über das nötige Kleingeld verfüg?te. Computer sorgten nicht nur für den reibungslosen Betrieb der Rolltrep?pen und Aufzüge, sie regelten auch die Beleuchtung und Temperatur. Die Battersea Power Station hatte mehrere, unabhängig funktionierende Notstromaggregate, die bei einem Stromausfall automatisch ansprangen, um zu verhindern, dass Tausende von Menschen in Panik gerieten. Und ausgerechnet eines dieser Aggregate hatte eine Störung gemeldet! Lester Carr gehörte zu jenen Menschen, die nicht gesehen oder bewusst wahrgenommen wurden, wenn sie sich im Geschäfts- und Freizeitbereich der Battersea Power Station aufhielten, um eine defekte Leuchtstoffröhre auszuwechseln oder eine der elektronisch gesteuerten Ladentüren zu reparieren. Dabei war Lester alles andere als unscheinbar. Er maß ein Meter und fünfundneunzig und brachte hundertzehn Kilo auf die Waage. Sein Haar war schwarz und dicht, ein Erbe seines aus Italien stammenden Großvaters. Durch die buschigen Brauen wirkten seine dunkelbraunen Augen noch dunkler, fast schwarz. Auf der Oberlippe wuchs ein dichter Schnurrbart, dem er auch seinen Spitznamen zu verdanken hatte: Luigi. Angelehnt an den Bruder der berühmten Videospiel-Ikone Mario. Der vierundvierzigjährige Lester ge?hörte zum Hausmeisterservice des Komplexes, zu dem außer dem ursprünglichen Kraftwerksgebäude auch mehrere Bürohochhäuser zählten, die sich um die Battersea Power Station am Südufer der Themse drängten. Obwohl er einer von einhundertfünfzig Angestellten war, war das Personal mehr als knapp, schließlich arbeiteten sie in drei Schichten, und auch Hausmeister wurden irgendwann einmal krank oder hatten Urlaub. Zu tun gab es also mehr als genug, daher musste Lester auch allein hier unten nach dem Rechten sehen. Trotzdem blieb das Gefühl, unter Beobachtung zu stehen. Und das hatte nichts mit den künstlichen Augen zu tun, die in regelmäßigen Abständen unter der Decke hingen und die Kellergänge observierten. Doch der Raum mit den Notstromaggregaten wurde nicht mit Kameras überwacht. Sollte ein Unbefugter auf den Monitoren auftauchen, der sich an der stählernen Tür des Maschinenraums zu schaffen machte, würden die Kollegen der Security ihn in Gewahrsam nehmen, bevor er Unheil stiften konnte. Vielleicht waren es ja Ratten, die Lester beobachteten? Er schaute sich unbehaglich um. Er mochte keine Ratten. Die Biester waren ihm unheimlich. Er hatte mal einen Horrorfilm gesehen, in dem die Nager aus der Kloschüssel geströmt waren und sich auf ihr Opfer gestürzt hatten. Aber selbst für Ratten gab es hier unten in dem wie geleckt wirkenden Stahlbetonbunker kaum etwas zu holen. Nicht mal Spinnweben hingen unter der Decke. Aber was hätten die kleinen achtbeinigen Ungeheuer auch schon fangen sollen? Trotz der Belüftungsanlagen herrschte im Maschinenraum eine bullige Wärme, die Lester Carr den Schweiß auf die Stirn trieb. Der Hausmeister wischte ihn mit dem Ärmel ab, verkeilte die Tür und marschierte auf die beiden Aggregate zu. Es waren wuchtige schwarze Maschinen, von denen chromblitzende Rohre bis zur Decke führten. Durch sie wurden die Abgase der leistungsstarken Mitsubishi-Dieselmotoren abgeleitet, die den Strom lieferten. Alle elektronischen Parameter der komplexen Anlage, zu der auch die Aggregate zählten, wurden über ein separates Interface kontrolliert. Lester überprüfte das erste Aggregat auf Herz und Nieren, fand aber keine Unregelmäßigkeiten. Also wandte er sich dem zweiten Aggregat zu. In diesem Augenblick vernahm er ein Geräusch. Ein metallisches Klopfen oder Hämmern, als würde jemand gegen die Rohre schlagen. Der Hausmeister blieb stehen und lauschte. »Hallo? Ist da jemand?« Als er nach mehreren Sekunden noch immer keine Antwort erhielt, trat er einen Schritt zurück. »Terry, bist du das?« Noch immer keine Reaktion. Dafür verstummte das Klopfen. Lester schüttelte über sich selbst den Kopf und setzte seinen Weg zum zweiten Aggregat fort. Aber auch dort fand er keinen Hinweis auf eine Störung. Es gab auch keine sichtbaren Beschädigungen. Die Interfaces funktionierten einwandfrei. »Willst du mich verarschen?«, murmelte Lester im Selbstgespräch, meinte aber eigentlich Simone, die ihm den Auftrag gegeben hatte. Lester Carr zückte sein Diensthandy, schob es jedoch gleich darauf mit einem enttäuschten Seufzer zurück in die Seitentasche seines Overalls. Kein Empfang. Natürlich nicht. Durch den meterdicken Stahlbeton drang kein Funksignal. Lester deaktivierte das Interface und machte sich auf den Weg zum Ausgang. Dort schaltete er das Licht aus und wollte gerade die Verkeilung der Stahltür lösen, um den Raum wieder hinter sich zu verschließen, als erneut das metallische Klopfen erklang. Im selben Atemzug begannen die Leuchtstoffröhren zu flackern. »Was zum ...?«, murmelte er. Das letzte Wort schluckte er hinunter. Seine Großmutter hatte ihn stets ermahnt, nicht zu fluchen und schon gar nicht den Leibhaftigen herbeizuzitieren. Lester Carr zählte sich nicht unbedingt zu den abergläubischen Menschen. Doch hier und jetzt rieselte selbst ihm eine Gänsehaut über den Rücken. Die Leuchtstoffröhren flackerten, und jetzt flammte das Interface an der Stirnseite des Aggregates auf. Und dann fingen auch noch die Motoren an zu brummen. Wütend und ratlos zugleich schüttelte Lester erneut den Kopf und ging auf das Aggregat zu. Ein dumpfer Schlag ließ ihn herumfahren. Die Tür war ins Schloss gefallen. Aber sie war doch verkeilt gewesen ... Der Blick des Hausmeisters saugte sich an dem Kunststoffkeil fest, der im stakkatohaft flackernden Licht gut einen Yard neben der Tür lag. Gleichzeitig schwoll die Geräuschkulisse im Maschinenraum an, schraubte sich in ohrenbetäubende Höhe. Lester hielt sich die Ohren zu, krümmte sich und schloss die Lider. Und dann, von einer Sekunde auf die anderen, wurde es schlagartig totenstill. Der Hausmeister lauschte dem wummernden Schlag seines eigenen Herzens, dem Rauschen des Blutes in seinen Ohren. Langsam richtete er sich auf, senkte die Hände und öffnete die Augen. Um ihn herum war es stockfinster. Was hatte das jetzt wieder zu bedeuten? Verlor er allmählich den Verstand, oder erlaubte sich hier jemand einen bösen Scherz mit ihm? Bevor er sich weitere Gedanken darüber machen konnte, bemerkte er das Flackern aus den Augenwinkeln. Der Kontrollmonitor zu seiner Rechten hatte sich wieder eingeschaltet. Begleitet von einem statischen Summen. Lester Carr legte die Stirn in Falten. Das Display zeigte weder die Statusanzeige noch die Menüpunkte. Lediglich zwei Worte waren auf dem Bildschirm zu lesen. It's Magic! »Die Battersea Power Station wurde ursprünglich als Kohlekraftwerk errichtet und war von 1933 bis 1983 als solches auch in Betrieb. Jeder der insgesamt vier Schornsteine hat eine Höhe von einhundertzwölf Metern. Mit einem Aufzug können Sie bis nach oben fahren und eine Aussicht genießen, die ebenso atemberaubend wie einzigartig ist.« Johnny Conolly trat ein paar Schritte zurück und löste sich aus dem Pulk der Menschen, die wie er zu der Besuchergruppe gehörten. Die wurde von einer stark geschminkten Frau im blauen Blazer durch die Battersea Power Station geführt. Im Gegensatz zu den meisten anderen nahm Johnny nicht aus reiner Neugier an der Führung teil, sondern aus beruflichen Gründen. Der junge Mann war in die Fußstapfen seines Vaters getreten und arbeitete als freier Journalist. Eines seiner zahlreichen Projekte war ein Blog über die weniger populären Sehenswürdigkeiten seiner Heimatstadt London. Wenn es um die britische Hauptstadt ging, fielen den ausländischen Touristen natürlich als Allererstes der Big Ben, die Tower Bridge oder der Buckingham Palace ein, dicht gefolgt vom Tower of London, der Westminster Abbey und dem London Eye. Aber in der Metropole gab es noch so viel mehr zu entdecken. Wie beispielsweise die Battersea Power Station, die nicht nur äußerlich ein imposantes Bauwerk war. Johnny hob das iPhone und drehte sich langsam um die eigene Achse, um die einzigartige Kombination aus industriellem Ziegelstein und moderner Innenarchitektur einzufangen. »Eine Zeitlang sah es so aus, als würde das Gebäude langsam, aber sicher verfallen«, fuhr die Führerin mit dem hochgesteckten blondierten Haar fort. »Pläne, aus der Battersea Power Station einen Freizeit- oder Themenpark zu...



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